Arzneien
Homöopathische Arzneien von A – Z2024-10-17T15:32:36+02:00

Homöopathische Arzneien

Homöopathische Arzneien

Homöopathische Arzneien – 57 in der Homöopathie gebräuchliche und für die Selbstmedikation wichtige Arzneien stellen wir Ihnen hier vor. Bitte beachten Sie die Regeln der Homöopathie für die Selbstbehandlung, denn nur das zu Ihren individuellen Symptomen passende Mittel wird in der Lage sein, Ihnen auch zu helfen. Die Arzneimittel sind nach ihren lateinischen Namen sortiert, kennen Sie nur den deutschen Namen, dann geben Sie ihn bitte in der Suchmaske ein. Wenn Sie Fragen zur rechtlichen Stellung oder Definition homöopathischer Arzneimittel haben, gibt Ihnen das BfArM Antworten.

Aconitum napellus – Blauer Eisenhut2024-10-10T13:04:04+02:00

Substanz

Aconitum napellus, der blaue Eisenhut oder Sturmhut, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist eine der giftigsten Pflanzen Mitteleuropas. Schon wenige Gramm können zum Tod führen. Die Blüten von Aconitum besitzen ein helmartiges Kelchblatt und geben der Pflanze ihren Namen. Zur Arzneimittelherstellung wird die frische, zur Zeit der Blüte gesammelte Pflanze mit Wurzelknolle verwendet.

Einsatzbereiche von Aconitum

Aconitum ist häufig bei den ersten Zeichen einer akuten Entzündung angezeigt: Fieber, Husten, Krupp-Syndrom, Kopfschmerzen, Augenentzündung, Ohrenschmerzen. Auslöser ist meist kalter Wind oder trockene Kälte. Auch wenn großer Schreck oder Schock zu Krankheitssymptomen führen, muss dieses Arzneimittel unbedingt in Betracht gezogen werden. Angst und Unruhe sind fast immer Bestandteil des Beschwerdebildes.

Leitsymptome von Aconitum

  • Plötzlicher, „stürmischer“, heftiger Beginn, „mit einem Schlag“
  • Hochakute Zustände
  • Folge von kaltem Wind, trocken-kaltem Wetter
  • Folge von Schreck, Schock
  • Psychischer Schock
  • Angst, Panik, Todesangst (mit dem Gefühl, sterben zu müssen),
  • Ausgeprägte körperliche und geistige Unruhe
  • Verlangen nach Gesellschaft, Trost
  • Herzklopfen, Herzrasen
  • Harter, schneller Puls
  • Rascher Fieberanstieg
  • Trockene Hitze, kaum Schweiß
  • Heiße Hände und kalte Füße
  • Rotes Gesicht, aber beim Aufsetzen blass
  • Eine Wange rot, die andere Wange blass
  • Blässe, Übelkeit und Schwindel beim Aufstehen
  • Kurzatmigkeit
  • Viel Durst auf kalte Getränke
  • Unerträgliche Schmerzen, „zum Schreien“
  • Typische Verschlimmerungszeit (mitten in der) Nacht

Modalitäten von Aconitum

Besser

  • Frische Luft
  • Ruhe
  • Schwitzen

Schlimmer

  • Zudecken
  • Aufrichten aus dem Liegen
  • Licht

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Aconitum

Arsenicum album

  • Ähnlich: Ruhelosigkeit und Angst.
  • Unterschied: Plötzlichkeit und Heftigkeit der Beschwerden fehlt. Schwäche, häufig durch Verlust von Körperflüssigkeiten, wie Durchfall, Erbrechen, starkes Schwitzen oder Blutungen verursacht. Frösteln, mit Besserung durch Wärme oder heiße Anwendungen. Brennende Schmerzen. Großer Durst, trinkt aber immer nur kleine Menge.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Belladonna

  • Ähnlich: Plötzliche, heftige Beschwerden. Akuter Zustand. Entzündung mit Rötung und Hitze.
  • Unterschied:Heißer Kopf und kalte Extremitäten. Gesichtsröte bleibt unabhängig vom Liegen oder Aufrichten. Hitze muss nicht trocken sein, es kann auch etwas Schweiß dabei sein. Eher Delirium als Angst. Rechtsseitigkeit der Symptome.( gehe zu Belladonna )

Chamomilla

  • Ähnlich: Akute Zustände mit Ruhelosigkeit. Bewährtes „Fiebermittel“. Einseitige Wangenröte. Empfindlichkeit der Ohren gegenüber kaltem Wind.
  • Unterschied: Äußerst empfindlich gegen Schmerzen. Üble Laune mit wütender Reizbarkeit, Streitsucht. Kinder wollen ständig herumgetragen werden und schreien sobald man sie ablegt. Durchfall mit grünen, sauren, unverdauten Stühlen, die nach faulen Eiern riechen.
    ( gehe zu Chamomilla )

Phosphorus

  • Ähnlich: Großer Durst (bei Fieber). Angst.
  • Unterschied: Weniger panikartige Angst, sondern generell ängstlich. Fieberhafte oder andere Zustände, die mit Nasenbluten oder anderen Blutungen einhergehen. Ausgeprägte Schwäche. Brennende Schmerzen.
    ( gehe zu Phosphorus )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie online für 5,50 Euro bestellen.

Antimonium tartaricum – Brechweinstein2024-10-11T22:13:33+02:00

Antimonium tartaricum, Brechweinstein

Substanz

Antimonium tartaricum oder auch Brechweinstein genannt ist ein Salz der Weinsäure. Die Substanz ist giftig mit schädigender Wirkung auf den Kreislauf. Das Mittel wird auch Tartarus stibiatus genannt und ist unter diesem Namen im Handel.

Einsatzbereich von Antimonium tartaricum

Die Arznei findet vor allem Anwendung bei Atemwegserkrankungen. Im Vordergrund der Symptomatik steht dann die reichliche Schleimproduktion in den Bronchien mit rasselnder Atmung. Der Patient hat nicht ausreichend Kraft, das Sekret durch Husten aus den Atemwegen herauszubefördern. Antimonium tartaricum kommt oft zum Einsatz bei älteren und auch kreislaufgeschwächten Menschen, aber auch bei Kindern, beispielsweise im lockeren Hustenstadium des Keuchhustens.

Leitsymptome von Antimonium tartaricum – Brechweinstein

  • Zunehmende körperliche Entkräftung
  • Zittrige Schwäche mit kühler, schwitziger Haut
  • Aus der Schwäche resultiert zunehmende Schläfrigkeit
  • Lockerer, grob rasselnder Husten, Brust scheint voll von Schleim
  • Gähnen nach dem Husten
  • Übelkeit und weiter schwächendes Erbrechen können hinzukommen
  • Gesicht blass, evtl. bläulich, mit kaltem Schweiß bedeckt
  • Durst auf wiederholte kleine Mengen säuerlicher Getränke

Modalitäten

Schlimmer:
  • Im Liegen, beim Hinlegen
  • Warmes Wetter, warmer Raum
  • Feuchtkalte Witterung
  • Husten schlimmer morgens
Besser:
  • Aufsetzen
  • Husten besser durch Auswurf, Übelkeit besser nach Erbrec

Wirkdauer

  • mittel

Vergleichbare Mittel von Antimonium tartaricum – Brechweinstein

Ipecacuanha
  • Ähnlich: Lockeres Rasseln in der Brust ohne viel Auswurf; Brechwürgen beim Husten; auch erstickender Krampfhusten; massive Übelkeit; durstlos; schlimmer in feuchter Wärme.
  • Unterschied: Erbrechen bessert nicht! Schleim kann etwas blutig sein; evtl. auch mit begleitendem Nasenbluten; saubere, nicht belegte Zunge.
    ( gehe zu Ipecacuanha )
Hepar sulfuris
  • Ähnlich: Rasselnder Husten, viel Schleim, wenig Auswurf; Husten mit Würgen; Husten bei der geringsten äußeren Kälte; schlimmer durch Aufdecken; empfindlich auf Zugluft und Berührung.
  • Unterschied: Sehr verfroren und kälteempfindlich, Wärme tut gut; reichlicher säuerlich riechender Nachtschweiß.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )
Pulsatilla
  • Ähnlich: Lockerer Husten mit gelblich-grünem Auswurf; Husten morgens locker, abends trocken; muss sich beim Husten im Bett aufsetzen; schlimmer in warmer Umgebung, besser im Freien.
  • Unterschied: Kein Durst; Schwäche nicht so ausgeprägt; zu Tränen geneigt; mag Trost und Zuwendung.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12.

2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie online für 5,50 Euro bestellen.

Foto: iStock.com/rgbspace

Apis mellifica, die Honigbiene2024-10-10T16:37:46+02:00

Substanz

Die Arznei Apis mellifica wird aus der ganzen Honigbiene hergestellt.

Einsatzbereich von Apis

Apis ist eine geeignete Arznei für alle akuten Entzündungszustände von Haut- und Schleimhaut sowie häufig auch für Allergien, wenn sie mit deutlicher Schwellung (Ödembildung) einhergehen. An der äußeren Haut kann es sich dabei zum Beispiel um eine Nesselsucht oder ein Erysipel (Wundrose) sowie um Insektenstiche handeln, an den inneren Schleimhäuten kommen Mandel- und Kehlkopfentzündungen ebenso als Einsatzgebiet in Frage wie Entzündungen innerer „Häute“ (Gelenkinnenhaut, Rippenfell etc.) oder auch die Harnblase. Schwellungen können auch durch Nierenerkrankungen hervorgerufen werden, in diesem Falle sollte aber ein erfahrener homöopathischer Arzt die Behandlung übernehmen! Besonders erfolgreich kann Apis bei überschießenden Reaktionen auf Insektenstiche zur Anwendung kommen.

Leitsymptome von Apis

  • Schmerzen meist brennend, stechend oder beißend, wie heiße Nadelstiche
  • Brennende Hitze
  • Empfindlichkeit auf Berührung
  • Meist blasse oder blassrote Schwellung oder allgemeine Aufgedunsenheit
  • Schwellung im Gesicht, besonders im Bereich um die Augen
  • Oft plötzlicher Beginn der Beschwerden
  • Brennendes Jucken und der stechende Schmerz verlangen nach Abkühlung
  • Zähneknirschen (zum Beispiel im Fieber)
  • Gaumenzäpfchen evtl. sackartig geschwollen
  • Durstlosigkeit bei fast allen Beschwerden
  • Verminderte Urinproduktion oder häufiger brennender Harndrang
  • Rechtsseitige Beschwerden oder rechtsseitiger Beginn
  • Nervöse Ruhelosigkeit oder auch schläfrig (zum Beispiel bei Hirnhautbeteiligung)

Modalitäten

Schlimmer:
  • Hitze, warmer Raum, Bettwärme, warme Anwendungen, warmes Wetter Berührung der entzündlichen Region
  • Druck auf die schmerzhafte Stelle
  • nach dem Schlaf
Besser:
  • Kälte und kühle Luft, Aufdecken und Entblößen, kaltes Bad
  • langsame Bewegung

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Apis mellifica

Belladonna
  • Ähnlich: Akute Entzündung von Haut oder Schleimhaut; brennende Hitze; rechte Seite besonders betroffen; empfindlich auf Berührung; evtl. erregt und ruhelos; schlimmer durch Hitze; Zähneknirschen.
  • Unterschied: Leuchtendrote Verfärbung des entzündeten Gebietes ohne wesentliche Schwellung; Schmerz heftig, klopfend, pochend, scharf scheidend; im Fieber oft ruhelose Benommenheit mit Zuckungen; heißer Kopf mit gleichzeitig kalten Extremitäten; evtl. heißer Schweiß; schlimmer durch Licht, Lärm, Erschütterung; Juckreiz ist nicht typisch.
    ( gehe zu Belladonna )
Phosphorus
  • Ähnlich: Brennender Schmerzcharakter; hellrote Farbe; manchmal Schwellung um die Augen; besser durch kaltes Wasser bzw. kalte Anwendungen.
  • Unterschied: Großer Durst! Eher ängstliche Ruhelosigkeit, möchte nicht allein sein; kann nicht auf der linken Seite liegen; besser durch Reiben, Massieren und Zuwendung.
    ( gehe zu Phosphorus )
Sulfur
  • Ähnlich: Hitze und Brennen; leuchtende Röte des betroffenen Gebietes; Juckreiz kann bei Hauterscheinungen sehr ausgeprägt sein; deckt sich ab.
  • Unterschied: Schwellung nicht typisch; oft übel riechender und reichlicher Schweiß; trinkt viel und isst wenig; Nase und Lippen rot; faulig riechendes Aufstoßen.
    ( gehe zu Sulfur )
Pulsatilla
  • Ähnlich: Durstlosigkeit! Schlimmer durch Wärme, warmes Zimmer, warme Anwendungen; besser durch Kälte, Abdecken, Entblößen; besser durch sanfte Bewegung.
  • Unterschied: Eigentlich nicht mit Apis zu verwechseln: veränderliche und wechselhafte Beschwerden; reichliche milde, gelbe Schleimhautabsonderungen; Abneigung gegen fettes Essen; Husten mit dem Bedürfnis zum Aufsetzen; in der akuten Krankheit auch fröstelig mit gleichzeitiger Abneigung gegen warme Raumluft.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12.

2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
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Argentum nitricum, Silbernitrat – homöopathische Arzneien von A-Z2023-09-15T16:32:01+02:00

Substanz

Argentum nitricum oder auch Silbernitrat genannt bildet als Lösungsprodukt von Silber in Salpetersäure farblose Kristalle; in Stangenform ist es auch als Höllenstein zum Ätzen bekannt. Silbernitrat kann zu lang anhaltenden Vergiftungen führen mit Symptomen wie Speichelfluss, Magenschleimhautentzündung, Eiweißausscheidung im Urin, Ohrensausen, Benommenheit und Gedächtnisschwäche.

Einsatzbereich von Argentum nitricum

Argentum nitricum kommt in Frage, wenn die geordnete Funktion des Nervensystems im Sinne einer Überreizung gestört ist, was zu Koordinationsstörungen, Zittrigkeit, Nervosität, aber auch zu Schwindel oder funktionellen Störungen im Bereich der Verdauungsorgane, zum Beispiel als Luftaufstoßen, lautes Rülpsen oder nervöser Durchfall führen kann. Oft gehört auch eine ausgeprägte Tendenz zu Blähungen und Auftreibungen des Bauches zum Bild dieser Arznei. Bei Bindehautentzündungen ist die Arznei manchmal eine Alternative zu Pulsatilla. Sehr oft kommt Argentum nitricum als Mittel gegen Lampenfieber und Prüfungsangst zum Einsatz.

Leitsymptome von Argentum nitricum

  • Heftige, stechende, splitterartige Schmerzen, oft blitzartig
  • Kopfschmerzen mit dem Gefühl der Vergrößerung und Zittrigkeit
  • Rötung und Schwellung der Bindehaut mit eitriger Absonderung
  • Halsentzündung mit splitterartigem Schmerz
  • Schmerzhafte Auftreibung des Bauches, reichliche Gasbildung
  • Lautes, explosives Aufstoßen
  • Starkes Verlangen nach Süßem und Zucker
  • Geräuschvoller Durchfall mit wässrigem, z. T. grünschleimigem Stuhl
  • Heiserkeit
  • Husten durch Lachen
  • Verlangen nach frischer Luft
  • Warmblütig, sucht eher die Kühle
  • Meist nervös, eilig, impulsiv

Modalitäten

Schlimmer:

  • Wärme in jeder Form; warmer Raum
  • Süßigkeiten (obwohl Verlangen danach besteht!)
  • Linke Seite
  • Liegen auf der rechten Seite
  • Erwartungsangst

Besser:

  • Kälte
  • Frische Luft
  • Aufstoßen
  • Fester Druck von außen

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Argentum nitricum

Lycopodium

  • Ähnlich: Geblähter Bauch; Verlangen nach Süßem; Durchfall bei Aufregungen; Verlangen nach frischer Luft; Lampenfieber; schlimmer durch Wärme (obwohl eher fröstelig; trotzdem Verlangen nach warmem Essen und Trinken)
  • Unterschied: Meist rechtsseitige Symptomatik; Verlangen nach Warmem; Halsschmerzen werden besser durch warme Getränke.
    ( gehe zu Lycopodium )

Gelsemium

  • Ähnlich: Durchfall bei Aufregung oder Lampenfieber; Zittrigkeit, im Gegensatz zu Argentum nitricum aber nicht aus Nervosität, sondern eher aus Entkräftung; schlimmer durch Wärme oder Sommerhitze.
  • Unterschied: Beschwerden häufiger rechtsseitig; bei fieberhaften Erkrankungen meist durstlos und benommen bis apathisch.
    ( gehe zu Gelsemium )

Pulsatilla

  • Ähnlich: Schlimmer durch Wärme; Besserung im Kühlen bzw. an der frischen Luft; Bindehautentzündung mit gelblich verklebten Augen.
  • Unterschied: Passt besser für emotional milde und nachgiebige Kranke mit auffallender Weinerlichkeit; starke Veränderlichkeit der Symptome wie auch der emotionalen Stimmungslage; fast immer komplett durstlos.
    ( gehe zu Pulsatilla )

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Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12.

2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: iStock.com/Helmut Feil

Arnica montana, Bergwohlverleih – homöopathische Arzneien von A-Z2023-09-15T16:29:44+02:00

Substanz

Arnica montana, der Bergwohlverleih, gehört zur Familie der Korbblütler und wächst vor allem in den Alpen, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald. Zur Herstellung des Arzneimittels wird der getrocknete Wurzelstock verwendet. Er ist in der Volksmedizin schon seit dem Mittelalter als Wundheilpflanze bekannt, daher stammen Beinamen wie Wundkraut, Fallkraut oder Stichkraut.

Einsatzbereiche für Arnica montana

Arnica gilt als das Wundheilmittel schlechthin. Es wird bei stumpfen Gewebeverletzungen (durch Schlag oder Prellung), insbesondere mit Schwellung und Bluterguss, aber auch bei Zerrungen, Verstauchungen, Frakturen, Quetschungen, Kopfverletzungen und Gehirnerschütterung, und beim Verletzungsschock angewandt. Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist es bewährt.

Leitsymptome von Arnica montana

  • Starker Schmerz, Zerschlagenheitsgefühl, Wundheitsgefühl
  • Entzündung
  • Bluterguss
  • Folge von Überanstrengung
  • Abgeschlagenheit des Körpers, alle Glieder tun weh
  • Gefühl, das Bett sei zu hart
  • Patient meint, er wäre gesund obwohl er krank ist (sagt, es gehe ihm gut, ihm fehle nichts)
  • Angst vor Annäherung, Berührung (durch Angst vor Schmerzen)
  • Hitze des Kopfes mit Kälte des Körpers
  • Frösteln

Modalitäten

Besser

  • Liegen

Schlimmer

  • Kälte (aber Kühlung der verletzten Teile bringt Erleichterung)
  • Bewegung
  • Berührung

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Arnica montana

Bei Verletzungen spielen generell pflanzliche Arzneimittel, insbesondere aber die Korbblütler (zum Beispiel Bellis perennis, Calendula, Chamomilla ), eine große Rolle.

Bellis perennis

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Kommt vor allem bei Verletzungen der Weichteile der Bauch- und Beckenorgane sowie von Drüsengewebe in Frage.
    ( gehe zu Bellis perennis )

Calendula

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Kommt vor allem bei nässenden, verschmutzten und eiternden Wunden (Schürf-, Riss-, Platz-, Schnittwunden) in Frage.
    ( gehe zu Calendula )

Chamomilla

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Hat eine ausgeprägte Überempfindlichkeit gegen Schmerzen und eine große Reizbarkeit.
    ( gehe zu Chamomilla )

Bryonia

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen, Muskeln. Stechende, brennende Schmerzen. Schlimmer durch (geringste) Bewegung. Durst auf große Mengen kalten Wassers.
    ( gehe zu Bryonia )

Hypericum

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Verletzungen von Nervengewebe. Unerträgliche schießende, stechende Schmerzen. Schmerz strahlt entlang des Nerven in die Periphere aus.
    ( gehe zu Hypericum )

Ledum

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken. Stichwunden, Insektenstiche, Bisse. Schlecht heilende, infizierte Wunden. Kälte der verletzten Stelle. Kälte bessert. Starker Juckreiz. Schmerz strahlt in die Tiefe des Gewebes.
    ( gehe zu Ledum )

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen, Muskeln. Stauchungen, Zerrungen. Schlimmer bei Ruhe (und Beginn der Bewegung), besser durch (fortgesetzte) Bewegung und Wärme.
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Ruta

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: (Schlag-)Verletzungen der Knochen und Knochenhaut.
    ( gehe zu Ruta )

Staphisagria

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Stich- und Schnittverletzungen durch scharfe, schneidende Gegenstände, operative Eingriffe. Brennende, stechende, schneidende Schmerzen. Ausgeprägte Berührungsempfindlichkeit.
    ( gehe zu Staphisagria )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Aurum metallicum, Gold – Homöopathie-Arzneien von A-Z2023-09-15T16:19:51+02:00

Substanz

Die Arznei Aurum metallicum (Gold) wird nach den Regeln Hahnemanns aus gefälltem Gold hergestellt. Das Edelmetall ist äußerst wertvoll, dabei liegen von der Gewinnung in Minen bis zum Handel Glanz und Zerstörung oft nahe beieinander. Die Arznei passt zu Macht und Reichtum (in gesunden Tagen), aber auch zu Krankheiten, welche von organischer Destruktion bis hin zu schweren Depressionen mit Selbstmordgefährdung reichen.

Einsatzbereich von Aurum metallicum

Aurum metallicum wird bei schwersten Formen der Depression, unter Umständen mit Neigung zum Selbstmord angewendet sowie bei schweren Schlafstörungen, heftigen oft nächtlichen Kopfschmerzen , Bluthochdruck und organischen Herz- bzw. Herzkranzgefäßerkrankungen.

Leitsymptome von Aurum metallicum

  • Tiefe Melancholie und Verzweiflung, denkt an Selbstmord
  • Beschwerden durch tiefe Kränkung und schweren Kummer
  • Dröhnende Kopfschmerzen mit hochrotem Kopf, besonders nachts
  • Mittelohreiterung mit faulig stinkender Ohrabsonderung
  • Nächtliche Durchfälle
  • Brustenge mit Atemnot und Herzschmerzen (Angina pectoris!)
  • Herzklopfen mit raschem, teilweise unregelmäßigem Puls und Bluthochdruck
  • Bohrende Knochenschmerzen (Schädel, Wirbelsäule, Extremitäten)
  • Vollständige Schlaflosigkeit oder schreckliche Träume und Weinen im Schlaf
  • Starkes Verlangen nach frischer Luft

Modalitäten von Aurum metallicum

Schlimmer

  • Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang / nachts
  • Deprimierende Nachrichten
  • Geistige Anstrengung
  • Kalte Witterung / Winter / bewölktes Wetter

Besser

  • Kühle frische Luft
  • Warmwerden
  • Musikhören
  • Bewegung / Gehen

Vergleichbare Mittel mit Aurum metallicum

Natrium muriaticum

  • Ähnlich: Depression, Folge tiefen Kummers. Kopfschmerzen. Schlaflosigkeit nach Kummer oder Kränkung. Herzklopfen bei emotionaler Erregung.
  • Unterschied: Sozialer Rückzug (bei Aurum: potentielle Suizidalität), Verbitterung. Kopfschmerzen eher tagsüber (Aurum: viele Symptome schlimmer nachts)
    ( gehe zu Natrium muriaticum )

Ignatia

  • Ähnlich: Kummermittel. Schlaflosigkeit nach Kummer.
  • Unterschied: oft funktionelle Beschwerden (Kloßgefühl im Hals, Zuckungen / Krämpfe; bei Aurum: tiefer gehende Pathologien!)
    ( gehe zu Ignatia )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Cover "Homöopathie to go"

Substanz

Die Arznei Aurum metallicum (Gold) wird nach den Regeln Hahnemanns aus gefälltem Gold hergestellt. Das Edelmetall ist äußerst wertvoll, dabei liegen von der Gewinnung in Minen bis zum Handel Glanz und Zerstörung oft nahe beieinander. Die Arznei passt zu Macht und Reichtum (in gesunden Tagen), aber auch zu Krankheiten, welche von organischer Destruktion bis hin zu schweren Depressionen mit Selbstmordgefährdung reichen.

Einsatzbereich von Aurum metallicum

Aurum metallicum wird bei schwersten Formen der Depression, unter Umständen mit Neigung zum Selbstmord angewendet sowie bei schweren Schlafstörungen, heftigen oft nächtlichen Kopfschmerzen , Bluthochdruck und organischen Herz- bzw. Herzkranzgefäßerkrankungen.

Leitsymptome von Aurum metallicum

  • Tiefe Melancholie und Verzweiflung, denkt an Selbstmord
  • Beschwerden durch tiefe Kränkung und schweren Kummer
  • Dröhnende Kopfschmerzen mit hochrotem Kopf, besonders nachts
  • Mittelohreiterung mit faulig stinkender Ohrabsonderung
  • Nächtliche Durchfälle
  • Brustenge mit Atemnot und Herzschmerzen (Angina pectoris!)
  • Herzklopfen mit raschem, teilweise unregelmäßigem Puls und Bluthochdruck
  • Bohrende Knochenschmerzen (Schädel, Wirbelsäule, Extremitäten)
  • Vollständige Schlaflosigkeit oder schreckliche Träume und Weinen im Schlaf
  • Starkes Verlangen nach frischer Luft

Modalitäten von Aurum metallicum

Schlimmer

  • Von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang / nachts
  • Deprimierende Nachrichten
  • Geistige Anstrengung
  • Kalte Witterung / Winter / bewölktes Wetter

Besser

  • Kühle frische Luft
  • Warmwerden
  • Musikhören
  • Bewegung / Gehen

Vergleichbare Mittel mit Aurum metallicum

Natrium muriaticum

  • Ähnlich: Depression, Folge tiefen Kummers. Kopfschmerzen. Schlaflosigkeit nach Kummer oder Kränkung. Herzklopfen bei emotionaler Erregung.
  • Unterschied: Sozialer Rückzug (bei Aurum: potentielle Suizidalität), Verbitterung. Kopfschmerzen eher tagsüber (Aurum: viele Symptome schlimmer nachts)
    ( gehe zu Natrium muriaticum )

Ignatia

  • Ähnlich: Kummermittel. Schlaflosigkeit nach Kummer.
  • Unterschied: oft funktionelle Beschwerden (Kloßgefühl im Hals, Zuckungen / Krämpfe; bei Aurum: tiefer gehende Pathologien!)
    ( gehe zu Ignatia )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Foto: iStock.com/bodnarchuk

Belladonna, Tollkirsche – Homöopathie-Arzneien von A-Z2023-09-15T16:14:09+02:00

Substanz

Atropa belladonna, die Tollkirsche, gehört zu den Nachtschattengewächsen und wächst weit verbreitet auf Waldlichtungen und an Waldrändern. Belladonna ist eine Giftpflanze und verursacht Euphorie, rauschartige Zustände und Halluzinationen, was ihr Namen wie „Hexenbeere“ oder „Schlafapfel“ beschert hat. Zur Arzneimittelherstellung von Belladonna wird die frische Pflanze bei beginnender Blüte verwendet. Die wörtliche Übersetzung „schöne Frau“, rührt von der Atropinwirkung her: Im Mittelalter war bei Frauen die Einnahme geringer Mengen der Tollkirsche zur Vergrößerung der Pupillen – obgleich nicht ungefährlich – weit verbreitet.

Einsatzbereiche von Belladonna

Belladonna ist eines der wichtigsten „Entzündungsmittel“. Fieber, Mittelohr-, Brustdrüsen– und Halsentzündung, Sonnenstich/Hitzschlag, Sonnenbrand, Kopfschmerzen und andere Erkrankungen können erfolgreich behandelt werden, wenn die typischen Entzündungszeichen – Hitze, Rötung, Schwellung, Schmerz – deutlich ausgeprägt sind und der Beginn plötzlich und der Verlauf heftig ist.

Leitsymptome von Belladonna

  • Plötzliche, heftige Beschwerden
  • Plötzlicher Beginn und plötzliches Ende
  • Überempfindlichkeit der Sinne, leichtes Erschrecken
  • Ängstliches Delirium mit Fantasien, Halluzinationen (sieht Gestalten, Gesichter, Gespenster, wilde Tiere, Feuer, schreckliche Dinge)
  • Tobsuchtsanfälle mit Beißen, Kratzen
  • Blutandrang, Rötung, Hitze, Schwellung
  • Hohes Fieber, mit leicht feuchter Haut, leichtes Schwitzen
  • Roter, heißer Kopf und kalte Extremitäten
  • Starke, pochende Schmerzen
  • Harter, schneller Puls
  • Erweiterte Pupillen, glänzende Augen
  • Überstreckung des Kopfes nach hinten
  • Rechtsseitige Beschwerden
  • Typische Verschlimmerungszeiten 15:00 und 23:00 Uhr

Modalitäten von Belladonna

Besser

  • Wärme
  • Ruhe

Schlimmer

  • Kälte
  • Luftzug
  • Bewegung
  • Erschütterung
  • Druck
  • Licht

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Belladonna

Aconitum

  • Ähnlich: Plötzliche, heftige Beschwerden. Akuter Zustand. Entzündung mit Rötung und Hitze.
  • Unterschied: Heiße Hände und kalte Füße. Gesichtsröte, die beim Aufsetzen in Blässe übergeht. Trockene Hitze. Angst und Ruhelosigkeit mit Herzrasen. Verschlimmerungszeit typischerweise um Mitternacht und danach.
    ( gehe zu Aconitum )

Apis

  • Ähnlich: Wichtiges „Entzündungsmittel“. Rechtsseitigkeit der Beschwerden.
  • Unterschied: Bei jeglicher Entzündung steht die ausgeprägte „wassersackartige“ Schwellung mit blassroter Verfärbung im Vordergrund. Schreien vor Schmerzen. Durstlosigkeit (bei Fieber). Verschlimmerung durch Wärme. Ruhelosigkeit.
    ( gehe zu Apis )

Bryonia

  • Ähnlich: Wichtiges „Entzündungs- und Fiebermittel“. Starke Schmerzen. Verschlimmerung durch Hitze.
  • Unterschied: Langsame Prozesse. Verschlimmerung durch geringste Bewegung. Besserung durch (festen) Druck.
    ( gehe zu Bryonia )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: Julietta Hoffmann / pixelio.de

Weitere Informationen

Cover "Homöopathie to go"
Bellis perennis – Gänseblümchen2024-10-11T22:07:44+02:00

Substanz

Bellis perennis, das Gänseblümchen, hat viele Namen, die zum Teil auf seine volksmedizinische Anwendung hinweist: Maßliebchen, Tausendschön oder auch Wundwurz. Bellis wächst in ganz Europa als Wiesenblume und dreht seine Blüte den ganzen Tag zur Sonne. Auch wenn es getreten wird, richtet es sich bald wieder auf und strahlt. Verwendet wird die blühende Pflanze ohne Wurzel.

Einsatzbereich von Bellis perennis – Gänseblümchen

Bellis perennis wird eingesetzt bei Verletzungen der Weichteile (Muskulatur, Brustdrüse, Bauch- und Beckenorgane) mit der Folge einer Verhärtung, besonders auch Zerrungen oder wiederholte gleichartige Verletzungen. Gerade auch in der Geburtshilfe (Verletzungen der Gebärmutter) hat es sich bewährt.

Leitsymptome von Bellis perennis -Gänseblümchen

  • wunder Schmerz, wie zerschlagen
  • Gefühl wie ein Zusammenziehen im verletzten Bereich
  • Bauchdeckenschmerz in der Schwangerschaft
  • Gefühl als ob die Gebärmutter herausgedrückt wird
  • nach Verletzungen bleibende Knoten und Verhärtungen
  • Muskelkater, will massiert werden oder sich bewegen, obwohl es schmerzt
  • Zusammenschnürungsgefühl am Handgelenk, wie von einem elastischen Band
  • Schmerz an der Vorderseite der Oberschenkel herabziehend

Modalitäten von Bellis perennis

Schlimmer:

  • durch körperliche Überanstrengung
  • kaltes und heißes Baden
  • Verkühlung nach Erhitzung
  • kalter Wind
  • fette Speisen und Eiscreme

Besser:

  • durch Reiben
  • Massage
  • fortgesetzte Bewegung

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel mit Bellis perennis

Arnica

  • Ähnlich: Folgen von Prellungen und anderen Verletzungen mit Bluterguss und Verhärtung.
  • Unterschied: Will nicht angefasst oder gar massiert werden, auch Bewegung bessert nicht, die Angst vor weiteren Verletzungen ist groß.
    ( gehe zu Arnica )

Calendula

  • Ähnlich: Zerrungen der Muskulatur.
  • Unterschied: Wird vor allem bei Zerreißungen im Gewebe (Muskelfaserrisse) eingesetzt.
    ( gehe zu Calendula )

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: Verletzungen durch Überanstrengung, Besserung durch fortgesetzte Bewegung.
  • Unterschied: Große Unruhe, keine Verhärtungen der verletzten Region.
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Ruta

  • Ähnlich: Zerrungen und Verstauchungen.
  • Unterschied: Anwendung vor allem bei Verletzungen der Knochenhaut und Sehnen, nicht der Weichteile; keine Besserung durch fortgesetzte Bewegung.
    ( gehe zu Ruta )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der BPH empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Kai Niemeyer / pixelio.de / Bellis perennis – Gänseblümchen

 

Borax – Natriumtetraborat2024-10-10T13:02:00+02:00

Substanz

Borax (Natriumtetraborat) kommt in der Natur im Sediment versiegter Meere vor, zum Beispiel in Tibet, in der Mongolei, in Kalifornien. Die transparenten Kristalle von Borax blühen an trockener Luft zu weißem Pulver aus. Borax wird in der Industrie zum Löten, Emaillieren und Glasieren (in feuerfestem Glas, als Flammenschutz) und als Desinfektionsmittel sowie Wasch- und Hautpflegemittel verwendet.

Einsatzbereich von Borax

Mundschleimhautentzündungen, Aphthen, Mundfäule, Magenschleimhautreizungen, Reisekrankheit, Schwindel bei Abwärtsbewegungen, Schreckhaftigkeit bei Säuglingen und Kleinkindern.

Leitsymptome von Borax

  • Schreckhaft durch plötzliche Geräusche, selbst wenn sie leise sind
  • Schwindel bei Abwärtsbewegungen (auf Treppen, auf der Schaukel, im Aufzug usw.)
  • Angst des Kindes beim Ablegen ins Bett
  • ängstliches Aufschreien aus dem Schlaf
  • in den Augen Gefühl von Fremdkörper, durch Reiben besser
  • Verlangen nach sauren Getränken und Milch
  • blutende Mundschleimhautbläschen (Aphthen)
  • Geschmack fade oder bitter
  • Mittags kein Appetit
  • zusammenziehende Schmerzen in der linken Brustdrüse, wenn das Kind an der rechten trinkt
  • kleine Verletzungen eitern lange

Modalitäten

Schlimmer

  • bei Abwärtsbewegung, Herabgehen
  • Umdrehen im Bett
  • Zahnen
  • durch plötzliche (auch leise) Geräusche
  • bei Kälte, nasskaltem Wetter
  • durch Wein und Früchte
  • um 10:00 Uhr

Besser

  • am Meer
  • nach Stuhlgang
  • nach 23:00 Uhr.

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Borax

Belladonna

  • Ähnlich: Schreckhaftigkeit und Angst von Säuglingen und Kindern, besonders in der Zahnungsperiode, Aufschreien im Schlaf;
  • Unterschied: meist hohes Fieber, immer starke Rötung und klopfender Schmerz an der entzündeten Stelle.
    ( gehe zu Belladonna )

Lac caninum

  • Ähnlich: blutende Aphthen, Schmerzen in der Brustdrüse beim Stillen, Schwindel und Unsicherheit beim Auftreten, nächtliches Schreien;
  • Unterschied: häufiger Seitenwechsel, glänzende Farbe der entzündeten Stellen, Vergesslichkeit und Wutanfall
    ( gehe zu Lac caninum )

Mercurius solubilis

  • Ähnlich: Aphthen, nächtliche Unruhe, eitrige Wunden;
  • Unterschied: keine ausgeprägten Schwindelsymptome, nächtliche Verschlimmerung (tagsüber besser), Geschmack metallisch.
    ( gehe zu Mercurius solubilis )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

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Foto: qayyaq / pixelio.de

Bryonia alba – Weiße Zaunrübe2024-09-30T09:39:10+02:00

Substanz

Bryonia alba oder auch die weisse Zaunrübe ist eine Kletterpflanze mit großer, wasserspeichernder Wurzel. Sie gehört zu den Kürbisgewächsen. Die Signatur der Pflanze Bryonia hilft uns, einige wesentliche Aspekte des Arzneimittelbildes zu erinnern: Zum Klettern braucht Bryonia materiellen Halt; die Wurzel verlangt nach viel Wasser (Durst), das sie aber unterirdisch speichert (Sparsamkeit bis zum Geiz). Der Zusammenhang mit dem Wasserbedarf schlägt die gedankliche Brücke zur Trockenheit (einem wesentlichen Phänomen im Bild von Bryonia). Das lateinische Wort „humor“ bedeutet Feuchtigkeit; wenn diese „Feuchtigkeit“ im Leben fehlt, resultiert ein „humorloser“ Mensch, und zum Bild von Bryonia gehören in der Tat Ärgerlichkeit und Gereiztheit im Umgang mit ihrer Umwelt.

Einsatzbereich von Bryonia alba, die weisse Zaunrübe

Bryonia alba wirkt in erster Linie auf alle „inneren Häute“ des Menschen, also auf die Hirnhaut (Kopfschmerzen bei Fieber), das Rippenfell (Schmerz beim Husten und tieferen Atmen), Bauchfell (Bauchschmerzen bei Entzündungen in diesem Bereich), Gelenkinnenhaut (Schmerzen der entzündeten Gelenke bei jeder Bewegung). Die Schleimhäute sind ebenfalls betroffen und ausgesprochen trocken. Meist entstehen die schmerzhaften Beschwerden durch Entzündungen der entsprechenden Gewebsregion. Die Schmerzen können sich auf den Kopf und den gesamten Bewegungsapparat erstrecken.

Leitsymptome von Bryonia alba

  • Heftige, helle, stechende, berstende oder reißende Schmerzen
  • Schmerzen werden schlimmer durch die geringste Bewegung
  • Patient möchte den schmerzhaften Bereich absolut ruhig halten (zum Beispiel nur flach atmen)
  • Haut und sämtliche Schleimhäute sind trocken (Mund, Lippen, Schlund etc.)
  • Großer Durst auf große Mengen kalter Getränke
  • Berstende Kopfschmerzen bei der geringsten Bewegung und beim Husten
  • Bitterer Mundgeschmack
  • Gefühl wie ein Stein im Magen nach dem Essen
  • Verstopfung mit trockenen, harten und großen Stühlen
  • Stechender Schmerz in der Brust beim Husten; hält sich die Brust beim Husten
  • Die weibliche Brust kann entzündet, heiß, hart und erschütterungsempfindlich sein
  • In der Krankheit auffallend gereizt, will seine Ruhe haben
  • Schmerzhafte Gelenke, heiß, rot und geschwollen sowie bewegungsempfindlich

Modalitäten

Schlimmer

  • Geringste Bewegung, Anstrengung, Bücken, Aufrichten, Husten, tiefes Atmen
  • warmer Raum, äußere Hitze
  • Berührung (körperlich und emo-tional!)
  • Nach dem Essen
  • Oft rechte Seite stärker betroffen
  • Ärger und Aufregung

Besser

  • Druck von außen, Liegen auf der schmerzhaften Region bzw. Seite.
  • Kühle Luft, kalte lokale Anwendung
  • Kalte Getränke (außer bei Magenschmerzen)
  • Durch und nach Schwitzen
  • Ruhe

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel mit Bryonia

Apis

  • Ähnlich: Bezug zu inneren Häuten, stechende Schmerzen, schlimmer bei Berührung, schlimmer durch Wärme, besser durch Kühlung, rechte Seite häufiger betroffen.
  • Unterschied: Durstlosigkeit! Schmerzen oft auch brennend, meist rascherer Beginn der Beschwerden, auffallend blasse Schwellungen. Nervöse Unruhe. Kind schreit oft plötzlich auf.
    ( gehe zu Apis )

Phosphorus

  • Ähnlich: Bezug zu Haut und Schleimhäuten, Lunge, Herz und Kreislauf sowie Nervensystem. Entzündungszustände mit zunehmender Schwäche und großem Durst auf große Mengen kalter Getränke, aber ohne die für Bryonia typische große Trockenheit.
  • Unterschied: Schmerzen eher brennend. Neigung zu Blutungen (zum Beispiel Nasenbluten als Begleitphänomen). Die kalten Getränke werden manchmal rasch wieder erbrochen. Neigung zu Heiserkeit bei Erkältungen. Oft eher die linke Seite betroffen (zum Beispiel Lunge!) oder schlimmer in Linksseitenlage. Eher Verlangen nach Zuwendung und Nähe! Ängstlichkeit und ängstliche Unruhe.
    ( gehe zu Phosphorus )

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: Schmerzen des Bewegungsapparates, aber mit völlig anderen Modalitäten! Trockener Husten. Schwellungsneigung im Gesicht (ähnlich: Apis!); stechende Halsschmerzen beim Schlucken. Durstig, verlangt kalte Milch.
  • Unterschied: Schmerzcharakter eher ziehend, reißend „rheumatisch“. Schlimmer durch Ruhe (zum Beispiel nachts im Liegen) und besser durch fortgesetzte Bewegung. Motorisch unruhig, schlimmer durch Kälte, besonders feuchte Kälte, oft Steifigkeitsgefühl als Begleitphänomen.
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen

Foto: iStock.com/seven75

Calcium carbonicum, Austernschalenkalk – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-10-22T17:22:21+02:00

Calcium carbonicum – Austernschalenkalk wird aus den inneren, schneeweißen Teilen der zerbrochenen Austernschale hergestellt. Jedoch im Gegensatz zu Hahnemanns ursprünglicher Annahme handelt es sich nicht um reinen Kalk, sondern um ein Gemisch, dem unter anderem auch zum Beispiel Mangan angehört.

Einsatzbereiche von Calcium carbonicum – Austernschalenkalk

Calcium carbonicum ist eines der großen und wichtigen Mittel der Homöopathie (Polychreste = griechisch: „Vielkönner“) und wird zumeist nach ausführlicher homöopathischer Anamnese unter Berücksichtigung auch konstitutioneller Aspekte verordnet. Trotzdem kann die Arznei bei bestimmten Beschwerden auch von Laien eingesetzt werden, wobei aber auch in diesen Fällen immer konstitutionelle Merkmale des Patienten Berücksichtigung finden werden. Dies gilt zum Beispiel bei Infektionen und allgemeiner Erkältungsanfälligkeit sowie bei Rückenschmerzen bei anlagebedingten Veränderungen der Wirbelsäule.

Leitsymptome von Calcium carbonicum – Austernschalenkalk

  • Allgemeine Mattigkeit, rasche Ermüdbarkeit, Mangel an Spannkraft
  • Chronische Schleimhautkatarrhe, die oft mit Polypenbildung und vergrößerten Rachenmandeln
  • Kälteempfindlichkeit
  • Schwitzen am Kopf, an Händen und Füßen, im Bereich der Brust
  • Schweiß riecht säuerlich
  • Entwicklung des Skelettsystems gestört (zum Beispiel Wirbelsäulenverkrümmung)
  • Alle Entwicklungsschritte eher langsam bzw. spät (Zahnung, Laufenlernen)
  • Grundängstlichkeit, vorsichtig

Modalitäten

Schlimmer

  • Kälte
  • nasskalte Witterung
  • Wetterwechsel
  • Körperliche und geistige Anstrengung
  • Milchgenuss

Besser

  • keine ausgeprägten Modalitäten (doch: leichte Bewegung ohne Anstrengung, trockenes Wetter, gutes Frühstück)

Wirkdauer

  • Lang

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

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Calendula, Ringelblume – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-10-10T12:58:16+02:00

Calendula, die Ringelblume, Studentenblume oder Goldblume ist ein Korbblütler wie Arnica und Bellis perennis und ebenso ein wichtiges Verletzungsmittel in der Homöopathie. Die einjährige Pflanze fällt durch ihre Größe, die filzig behaarten Stängel und die leuchtend gelben oder orangeroten Blüten auf. Diese werden traditionell für Umschläge bei Verletzungen und Geschwüren verwendet.

Einsatzbereiche von Calendula, Ringelblume

Häufig bei: Riss-, Schnitt-, Schürf- und Quetschwunden; Kopfhautverletzungen, nach dem Ziehen von Zähnen, wenn das Zahnfleisch verletzt ist. Eiternde Wunden, Furunkel, Muskelfaserrisse.

Leitsymptome von Calendula

  • Hautverletzungen mit zerrissenem, zerfetztem Gewebe,
  • stark schmerzhafte Haut- und Fleischwunden,
  • Druck- und Schweregefühl im Hinterkopf,
  • Trockenheit und Brennen der Lidränder wie von Rauch,
  • bitter-schleimiger Geschmack (aber nicht beim Essen),
  • Lymphdrüsen schmerzhaft bei Berührung und Bewegung (Hals, Achseln),
  • Bohren und Wühlen tief in der Nabelgegend,
  • in Händen und Füßen ein Drücken, Ziehen und Spannen,
  • Schläfrigkeit mit übler Laune,
  • nachts sehr unruhig, keine Lage ist recht,
  • Kältegefühl und Schaudern, mit Gänsehaut und äußerer Wärme,
  • Empfindlichkeit gegen kalte Luft,
  • Fieber mit häufigem Durst und Frösteln, besonders nach jedem Trinken,
  • nach dem Essen Hitzegefühl an Gesicht, Händen und Füßen.

Modalitäten

Schlimmer

  • feuchtes, wolkiges Wetter
  • kalte Luft
  • Trinken

Besser

  • langsam herumgehen oder ruhig liegen

Wirkdauer

  • Kurz

Wichtig: Vergleichbare Mittel von Calendula, Ringelblume

Arnica

  • Ähnlich: Überempfindlichkeit und Reizbarkeit nach Verletzungen.
  • Unterschied: eher angewendet bei stumpfen Verletzungen.
    ( gehe zu Arnica )

Hypericum

  • Ähnlich: schmerzhafte Quetschwunden mit Reizbarkeit und Neigung zum Auffahren.
  • Unterschied: eher angewendet, wenn Nerven verletzt sind.
    ( gehe zu Hypericum )

Staphisagria

  • Ähnlich: Hautverletzungen durch Schnitte und Stiche mit schlechter Heilungstendenz.
  • Unterschied: Die Wunden sind meist glatt, selten zerrissen, die Stimmung ist meist gefasst.
    ( gehe zu Staphisagria )

Hepar sulfuris

  • Ähnlich: eiternde Verletzungen, Kälteempfindlichkeit und schlechte Laune.
  • Unterschied: Anwendung bei allen Formen von Eiterungen, kein spezielles Verletzungsmittel.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. Und 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Camphora – Kampfer2024-10-10T12:54:23+02:00

Substanz

Camphora wird aus dem zerkleinerten Holz eines vor allem in Ostindien und Japan beheimateten Baumes durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Achtung! Camphora (Kampfer) ist in seiner reinen Form in der Lage, die Wirkung nahezu aller homöopathischen Arzneien vollständig aufzuheben! Daher sollten während einer homöopathischen Behandlung alle Fertigarzneien streng gemieden werden, die reinen Kampfer enthalten! Trotzdem kann Camphora in einzelnen Akutfällen in homöopathischer Zubereitung hilfreich sein.

Einsatzbereich von Camphora

Der Hauptangriffspunkt von Camphora liegt im zentralen Nervensystem und dort besonders in der Region, die für die vegetative Steuerung der Blutgefäße zuständig ist. Damit ist Camphora in erster Linie ein Mittel bei Zuständen von drohendem Kreislaufkollaps.

Leitsymptome von Camphora

  • Der Kranke fühlt sich eiskalt, lehnt aber trotzdem jede Bedeckung und Wärmezufuhr ab
  • Gleichzeitig Gefühl der innerlichen Hitze
  • Plötzliche Kollapsneigung
  • Trockene Haut ohne wesentliche Schweißneigung
  • Modalitäten

Modalitäten

Schlimmer

  • Kälte
  • kalte Luft
  • Zugluft

Besser

  • Wenn Schweiß auftritt

Wirkdauer

  • Kurz

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Sammlung U. Schober

Cantharis, die spanische Fliege – Homöopathie-Arzneien von A-Z2023-09-14T14:36:33+02:00

Berlin, 8. März 2023. Cantharis, die spanische Fliege, wird in Teil 16 der Serie über homöopathische Arzneimittel des Bundesverbandes Patienten für Homöopathie (BPH) vorgestellt. Jeden Mittwoch gibt es ein weiteres Arzneimittelbild von A bis Z. So stellen wir insgesamt 57 in der Homöopathie gebräuliche und für die Selbstmedikation wichtige Arzneien vor. Und Sie  können sich Ihre Haus-Apotheke selber zusammenstellen. Wie Sie sich mit Hilfe der Homöopathie selber behandeln können, beschreiben wir ausführlich auf der BPH Webseite. Hier erhalten Sie alle Informationen zu homöopathischen Arzneimittelbildern und Erkrankungen.

Cantharis, die spanische Fliege, gehört zur Familie der Ölkäfer und lebt vorzugsweise in Südeuropa und im afrikanischen Mittelmeergebiet. Der Käfer sondert bei Bedrohung ein giftiges, stark hautreizendes Sekret ab, welches Cantharidin enthält. Dieses wurde schon seit Hippokrates als blasenziehendes „Ableitungs- und Entgiftungsmittel“ angewandt und ist als Inhaltsstoff des Cantharidenpflasters bekannt. Innerlich eingenommen können schon geringe Mengen zu Nierenversagen und Tod führen. Als Ausgangssubstanz für die homöopathische Anwendung dient der gesamte getrocknete Käfer.

Einsatzbereiche von Cantharis, die spanische Fliege

Cantharis hat einen starken Bezug zur Haut und zu den Schleimhäuten. Es wird in erster Linie bei akuten Harnwegsinfektionen eingesetzt. Aber auch bei Verbrennungen, Verbrühungen, Sonnenbrand und Hautausschlägen mit Blasenbildung kommt es häufig zur Anwendung.

Leitsymptome von Cantharis, die spanische Fliege

  • Reizung der Haut und Schleimhäute mit heftiger Entzündung, Blasenbildung, Juckreiz
  • Starke stechende, brennende, schneidende Schmerzen
  • Verkrampfungen in Magen-Darm-Trakt und ableitenden Harnwegen
  • Häufiger, schmerzhafter Harndrang, aber nur tröpfchenweise Harnentleerung
  • Blutiger Urin, brennt wie Feuer
  • Nervosität, Unruhe, Reizbarkeit

Modalitäten

Besser

  • Warme Anwendungen
  • Ruhe

Schlimmer

  • Berührung mit Wasser
  • Wasserlassen
  • Trinken, kalte Getränke, Kaffee
  • Licht

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Cantharis, die spanische Fliege

Arsenicum album

  • Ähnlich: Schwäche. Ruhelosigkeit. Brennende Schmerzen. Scharfe, wundmachende Absonderungen.
  • Unterschied: Angst. Durst auf große Mengen. Blasenbildung und blutige Absonderungen untypisch.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Causticum

  • Ähnlich: Starker Bezug zu Haut und Schleimhäuten. Wichtiges „Verbrennungsmittel“. Verschlimmerung durch Kaffee.
  • Unterschied: Besserung durch kalte Getränke. Wundheits- bzw. Rohheitsgefühl, als läge das Fleisch bloß. Unwillkürlicher Harnabgang beim Husten, Niesen, Lachen. Wichtig bei schlecht heilenden oder schlecht vernarbten Wunden.
    ( gehe zu Causticum )

Staphisagria

  • Ähnlich: Ausgeprägte Reizbarkeit. Starker Bezug zu den Harnorganen. Häufiger Harndrang. Stechende Schmerzen. Verschlimmerung durch Berührung. Besserung durch Wärme.
  • Unterschied: Wichtiges „Verletzungsmittel“ bei Stich- und Schnittverletzungen durch scharfe, schneidende Gegenstände und auch nach operativen Eingriffen (OP-Wunde, Blasenspiegelung, Blasenkatheter). Reizblase und Blasenentzündung durch Geschlechtsverkehr. (Akute) Beschwerden durch unterdrückten Ärger und (eingebildete) Kränkungen.
    ( gehe zu Staphisagria )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Carbo vegetabilis, die Holzkohle – Homöopathie-Arzneien von A-Z2023-09-14T14:34:13+02:00

Carbo vegetabilis (Holzkohle) wird aus verkohltem Buchen- oder Birkenholz hergestellt.

Einsatzbereich von Carbo vegetabilis, die Holzkohle

Im Zentrum steht der Einsatz bei Kollapszuständen des Kreislaufes mit Kältegefühl und kaltem Schweiß. Außerdem ist an diese Arznei bei Problemen des Magen-Darm-Traktes zu denken, wenn starke Blähungen bestehen. Häufig wird Carbo vegetabilis jedoch bei chronischen Krankheiten aufgrund einer ausführlichen homöopathischer Anamnese angewendet.

Leitsymptome von Carbo vegetabilis

  • Große Schwäche und Mattigkeit
  • Ausgeprägtes Verlangen nach frischer Luft bzw. offenem Fenster
  • Eisige Kälte der Haut, der Hände und Füße, der ausgeatmeten Luft
  • Kalte Schweiße
  • Haut bläulich
  • Kollapsneigung!

Modalitäten von Carbo vegetabilis

Schlimmer

  • Feuchte Wärme
  • Nach Flüssigkeitsverlusten
  • Zu reichliches Essen

Besser

  • Aufstoßen
  • Kühle frische Luft
  • Hochlegen der Beine

Wirkdauer

  • Lang

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Causticum, Ätzstoff – Homöopathie-Arzneien von A-Z2023-09-14T14:30:12+02:00

Hahnemann hat die Herstellung dieses synthetischen „Ätzstoffes“ Causticum sehr genau beschrieben. Es wird angenommen, dass er die Elemente Calcium und Kalium miteinander verbinden wollte. So entstand als Endergebnis seiner Synthese ein stark ätzendes Destillat, das man aus heutiger Sicht als Kalilauge mit weiteren Bestandteilen wie Ammoniumverbindungen bezeichnen würde.

Einsatzbereiche von Causticum, Ätzstoff

Causticum beeinflusst in großem Umfang den Bewegungsapparat und passt dabei einerseits bei rheumatischen Beschwerden und andererseits zu Schwäche und Lähmung. Im Bereich der Atemwege ist insbesondere der Kehlkopf betroffen mit Heiserkeit und trockenem Husten. Auch die Hautausschläge wie zum Beispiel Ekzeme sind trocken. Das Phänomen der Schwäche bis zur Lähmung ist auch im Bereich der Harnblase zu beobachten in Form von Blasenlähmung oder unwillkürlichem Urinabgang. Oft passt Causticum, wenn der Patient „ausgelaugt“ und erschöpft ist, ein Zustand, der unter anderem auch durch lang anhaltenden Kummer oder Sorge um Andere entstehen kann.

Leitsymptome von Causticum, Ätzstoff

  • Schwäche einzelner Muskeln (Gesichtslähmung, herabhängende Augenlider, Stimmbänder, Blase etc.)
  • Spannung in den Muskeln mit dem Gefühl „wie zu kurz“
  • Schmerzen werden als wund oder roh, manchmal auch brennend empfunden
  • Schmerzlose Heiserkeit und Stimmlosigkeit (Erkältung; Überanstrengung der Stimme)
  • Unwillkürlicher Urinabgang beim Husten oder Niesen oder nachts im Schlaf (Kinder)
  • Harnverhaltung nach Operationen
  • Trockener, wunder Husten, der durch Trinken von Kaltem besser wird
  • Ziehende oder reißende, „rheumatische“ Gliederschmerzen
  • Beschwerden oft von Frösteln begleitet
  • Geeignet nach Verbrennungen oder Verbrühungen, wenn noch keine Blasenbildung da ist
  • Warzen besonders nahe der Fingernägel
  • Mag gerne Geräuchertes und Salz
  • Manchmal rechte Seite mehr betroffen
  • Neigt zum Weinen
  • Ängstlichkeit (dass etwas Schlimmes bevorsteht; in der Dunkelheit)
  • Oft Menschen mit starker „sozialer Ader“ und großem Mitgefühl

Modalitäten

Schlimmer

  • Trockene, kalte Luft
  • Zugluft
  • trockenes Sommerwetter
  • Vor und während der Menstruation
  • Aufregungen und nach Schreck
  • Überanstrengung
  • Beim Bücken
  • Durch Kaffee

Besser

  • Feuchte Witterung, feuchte Umgebung
  • Kalte Getränke
  • Morgens 3-4 Uhr oder abends

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Causticum

Phosphorus

  • Ähnlich: Durstig mit Verlangen nach großen Mengen kalter Getränke; Neigung zu Schwäche und Erschöpfung in der akuten Krankheit; Schmerzen werden als brennend empfunden; Heiserkeit und Stimmverlust; Ängstlichkeit beim Alleinsein und in der Dunkelheit, dabei eher ängstlich um Andere; Mitgefühl.
  • Unterschied: Mehr Herz- und Kreislaufsymptome (Herzklopfen, Gesichtsröte); Heiserkeit oft auch schmerzhaft; Blutungsneigung (blaue Flecke, Zahnfleisch- und/oder Nasenbluten); trotz Durst auf Kaltes wird das Getrunkene evtl. bald wieder erbrochen.
    ( gehe zu Phosphorus )

Gelsemium

  • Ähnlich: Schwäche in der akuten Krankheit (zum Beispiel grippaler Infekt) mit Herabhängen der Oberlider; Wundheit und Zerschlagenheitsgefühl; schlimmer in der Sommerhitze; Folgen von Schreck; rechtsbetonte Beschwerden.
  • Unterschied: Durstlosigkeit! Schwäche nicht nur einzelner Regionen, sondern des ganzen Körpers mit Zittrigkeit; schlimmer bei feuchter Witterung.
    ( gehe zu Gelsemium )

Sepia

  • Ähnlich: Schwäche und Erschöpfung; schlimmer durch Kälte und kalten Wind; unwillkürlicher Urinabgang beim Husten und Niesen; oft verbunden mit Frösteln; Warzen (Fußsohlen); neigt zum Weinen (aber eher im Stillen);
  • Unterschied: Häufig linksseitige Beschwerden; Verlangen nach Säuerlichem und Essig; schlimmer bei feuchtkaltem Wetter.
    ( gehe zu Sepia )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
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Tipp für Therapeuten: DZVhÄ-ONLINE-Kongress, 18.-20. Mai 23: Homöopathie am Beginn und Ende des Lebens.

Chamomilla, die Kamille – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T18:19:47+02:00

Kamille ist die wohl bekannteste Heilpflanze Deutschlands und heißt sogar in England German Chamomile. Sie gehört wie Arnica, Calendula, Echinacea und viele andere Heilpflanzen für Entzündungen und Verletzungen zu den Korbblütlern. Während Chamomilla in der Pflanzenmedizin bei Haut- und Schleimhautentzündungen (Auge, Nase, Mund, Magen) verwendet wird, hat sie in der Homöopathie ein viel breiteres Spektrum.

Einsatzbereiche von Chamomilla, die Kamille

Zahnungsschmerzen der Kleinkinder, nächtliche Unruhe. Überempfindlichkeit bei Schmerzen. Mittelohrentzündungen. Menstruationsbeschwerden. Durchfall, vor allem beim Zahnen.

Leitsymptome von Chamomilla, die Kamille

  • Auslöser der Beschwerden: Ärger, Zorn, Zahnung
  • das Kind möchte herumgetragen werden, dabei schlägt und tritt es
  • verlangt, was nicht vorhanden ist, und weist es zurück, wenn es doch angeboten wird
  • eine Wange rot und heiß, die andere blass
  • will nicht angesehen, angesprochen, angefasst werden
  • fühlt sich schnell gekränkt
  • behauptet, er sei nicht krank und schickt den Arzt weg
  • extrem empfindlich gegen Schmerzen, dabei ungeduldig, will sofort Hilfe
  • schreit durchdringend, schrill
  • eigensinnig, starrköpfig
  • klebriger Schweiß auf Stirn und Kopfhaut
  • Erbrechen nach Zorn
  • Durchfall bei Zahnung
  • Stuhl heiß, sauer, grasgrün, schleimig, wie gehackt, unverdaut, riecht nach faulen Eiern
  • Schlaflosigkeit nach Ärger, schläfrig im Sitzen, schlaflos im Liegen
  • Ohren empfindlich gegen kalten Wind, stechende Schmerzen
  • schlechter, sauer riechender Atem, bitterer Geschmack, dicker, gelb-weißer Zungenbelag
  • frostig, doch schnell überhitzt, erkältet sich dadurch
  • Frieren und Hitzegefühl im Wechsel, heißer Schweiß bei Schmerzen

Modalitäten

Schlimmer

  • durch Schmerzen
  • durch Ansprechen und Widerspruch
  • durch Kälte
  • Zugluft
  • Entblößen
  • Kaffee und Alkohol
  • um 9:00 Uhr vormittags und nachts (besonders in der ersten Nachthälfte)

Besser

  • durch Wärme, getragen und geschaukelt werden.

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Chamomilla, die Kamille

Belladonna

  • Ähnlich: Unruhe und Aggressivität bei Schmerzen, Rötung der entzündeten Region.
  • Unterschied: Verschlimmerung durch Erschütterung und heftige Bewegung, Auftreten der Beschwerden am Nachmittag.
    ( gehe zu Belladonna )

Bryonia

  • Ähnlich: Auslöser ist Zorn und Ärger, ist gereizt, hat stechende Schmerzen.
  • Unterschied: will einfach nur seine Ruhe haben und sich nicht bewegen.
    ( gehe zu Bryonia )

Nux vomica

  • Ähnlich: schnell verärgert und gereizt, auch aggressiv und ungeduldig, will seine Schmerzen schnell loswerden, Schlaflosigkeit, Verbesserung durch Wärme.
  • Unterschied: neigt eher zu Verstopfung als zu Durchfall, erwartet weniger Hilfe von anderen als von seinen eigenen Schmerzmitteln.
    ( gehe zu Nux vomica )

Pulsatilla

  • Ähnlich: Jammern bei Fieber und Schmerzen.
  • Unterschied: leicht zu trösten, sucht Gesellschaft, bei Zuwendung freundlich.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Chinarinde – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T18:17:27+02:00

China wird aus der getrockneten Zweigrinde des Chinarindenbaumes hergestellt. Die Arznei heißt auch Cinchona succirubra und ist bekannt als das Mittel, mit dem Samuel Hahnemann seinen berühmten Chinarinden-Versuch gemacht und dabei auf das Prinzip des Ähnlichkeitsprinzips gestoßen ist.

Einsatzbereiche von Chinarinde

China gilt als die herausragende Arznei gegen körperliche Schwächezustände nach größeren Flüssigkeitsverlusten (z. B. nach Durchfällen, Blutverlusten, beim Stillen oder durch starkes Schwitzen). Das Mittel China kann aber auch die Blutung selbst zum Stillstand bringen. China wirkt auch gegen eine oft gleichzeitig bestehende nervöse Überreizung, die aber aus der bestehenden Schwäche resultiert.

Leitsymptome von Chinarinde

  • Erschöpfung nach großen Flüssigkeits- bzw. Blutverlusten
  • Nervöse Überreiztheit
  • Schweißausbrüche, oft auch nachts und bei geringster körperlicher Anstrengung
  • Beschwerden können periodisch, zum Beispiel jeden Tag zur gleichen Stunde auftreten
  • Blähungen mit Aufstoßen, welches aber nicht erleichtert
  • Bitterer Mundgeschmack
  • Schmerzhafte Kopfhaut
  • Berstende Kopfschmerzen

Modalitäten

Schlimmer

  • Berührung
  • Erschütterung
  • Lärm
  • periodisch jeden 2. Tag
  • Kälte und Zugluft
  • nasse Kälte
  • Obst und Milch

Besser

  • Fester Druck
  • Wärme lokal
  • warmer Raum

Wirkdauer

  • Kurz

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Cocculus indicus – Kockelskörner – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T18:14:38+02:00

Cocculus indicus ist ein asiatischer Baum, dessen Früchte, die Kockelskörner, eine betäubende und lähmende Wirkung haben. Cocculus indicus – die Kockelskörner – wurde u.a. auch beim Fischfang eingesetzt, weil die Körner – ins Wasser geworfen – die Fische lähmen, so dass sie mit der Hand herausgeholt werden können.

Einsatzbereiche von Cocculus indicus

Schwindel, Übelkeit und Benommenheit, besonders im Fall von Reisekrankheit.

Leitsymptome von Cocculus indicus

  • dumpfes Gefühl im Kopf, langsame Auffassung, auch im Handeln verlangsamt
  • ängstlich um die Gesundheit und vor Unbekanntem
  • Schwere im Hinterkopf, muss den Kopf anlehnen
  • Schwindel mit Übelkeit und Herzklopfen
  • überempfindlicher Gehör- und Geruchsinn
  • Zittern des Unterkiefers, Zähneklappern
  • Sprechen erschwert, Zunge wie gelähmt
  • Übelkeit schon vom Geruch von Speisen, dabei Zusammenlaufen des Speichels im Mund
  • Herzklopfen bei Aufregung und schneller Bewegung
  • Zittern, Zucken und Kribbeln in Händen und Beinen

Modalitäten

Schlimmer

  • Bewegung
  • Fahren im Wagen oder auf dem Schiff
  • Schlafmangel
  • Essen

Besser

  • Sitzen
  • Seitenlage
  • im geschlossenen Raum

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Informationen zur Homöopathie

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Colocynthis, die Koloquinte – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T18:12:36+02:00

Colocynthis, die Koloquinte, gehört zur Familie der Kürbisgewächse und wächst in den Wüstengebieten Afrikas, in Indien und im Mittelmeerraum. Ihr nächster botanischer Verwandter ist Bryonia, die Zaunrübe, mit der sie viele Ähnlichkeiten im Arzneimittelbild hat. Zur Herstellung des Arzneimittels Colocynthis werden die geschälten, entkernten und getrockneten Früchte verwendet. Es ist als starkes Abführmittel bekannt, welches heftige Durchfälle auslöst. Bei Vergiftung mit Colocynthis kommt es zu extremer Reizung und Flüssigkeitsabsonderung der Darmschleimhaut bis hin zu blutigen Durchfällen, im Extremfall sogar zu Darmdurchbruch und Bauchfellentzündung.

Einsatzbereiche von Colocynthis, die Koloquinte

Zwei Einsatzbereiche sind bei Colocynthis von besonderer Bedeutung: Zum einen kolikartige Krämpfe in allen Hohlorganen des Bauches, wie Magen, Darm, Gallenblase, Harnleiter, Harnblase und Gebärmutter, zum anderen Nervenschmerzen, insbesondere der Gesichts-, Bauch- und Rückenmarksnerven.

Leitsymptome von Colocynthis, die Koloquinte

  • Beschwerden durch Gemütserregung wie Ärger, Kränkung, Erniedrigung, Verdruss
  • Äußerste Reizbarkeit, wütend über jede Kleinigkeit
  • Abneigung zu antworten (wird zornig wenn er gefragt wird, verärgert über jedes Wort, das er reden muss)
  • Ruhelosigkeit, Ungeduld
  • Heftige Schmerzen, krampfartig, greifend, reißend, schießend, stechend, schneidend (Gedärme wie zwischen zwei Steinen eingequetscht, wie von einer eisernen Klammer eingeschnürt, als ob Stromstöße durch den Anus zucken würden, wie ein heißer Draht, wie ein kalter Nagel)
  • Plötzlich auftretend, blitzartig
  • Anfallsweise oder periodische Schmerzen
  • Zwingen zum Zusammenkrümmen
  • Ruhelosigkeit während der Schmerzanfälle
  • Taubheitsgefühl und Missempfindungen in den befallenen Körperteilen
  • Taubheitsgefühl nach Schmerzen
  • Linksseitigkeit der Symptome
  • (Ischias aber eher rechts)
  • Bitterer Geschmack im Mund
  • Schwindel beim Drehen des Kopfes nach links

Modalitäten

Besser

  • Harter Druck (lehnt sich über Stuhl, Tisch oder Bettpfosten, um sich Linderung zu verschaffen)
  • Zusammenkrümmen, nach vorne Beugen, Anziehen der Glieder
  • Entleerung des Darmes
  • Abgang von Blähungen
  • Wärme, Hitze
  • Liegen auf der schmerzhaften Seite
  • Ruhe
  • Kaffee
  • Tabak

Schlimmer

  • Bewegung
  • Erschütterung
  • Berührung bzw. leichter Druck
  • Trinken und Essen (sofort, bereits nach geringsten Mengen)
  • Gegen 16:00 Uhr

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Colocynthis, die Koloquinte

Bryonia

  • Ähnlich: Beschwerden durch Gemütserregung. Besser durch Druck und Liegen auf der schmerzhaften Seite, schlimmer durch Bewegung.
  • Unterschied: Meist schlimmer durch Wärme. Durst auf große Mengen kalten Wassers. Reizbarkeit nicht so ausgeprägt.
    ( gehe zu Bryonia )

Chamomilla

  • Ähnlich: Beschwerden durch Gemütserregung.
  • Unterschied: Krümmt sich nicht vor Schmerzen, sondern überstreckt sich oder wirft sich hin und her. Geblähter Bauch.
    ( gehe zu Chamomilla )

Lycopodium

  • Ähnlich: Schlimmer gegen 16:00 Uhr.
  • Unterschied: Verschlimmerungszeit nicht auf Bauchschmerzen beschränkt, sondern ganz allgemein. Beschwerden rechtsseitig oder von rechts nach links gehend. Starke Blähungen mit lauten Darmgeräuschen.
    ( gehe zu Lycopodium )

Nux vomica

  • Ähnlich: Beschwerden durch Gemütserregung.
  • Unterschied: Äußerst empfindlich und durch jedes harmlose Wort beleidigt. Beschwerden häufig durch Genussmittel, Stimulanzien und/oder Überessen ausgelöst. Verstopfung mit erfolglosem Stuhldrang. Verschlimmerungszeit typischerweise morgens.
    ( gehe zu Nux vomica )

Staphisagria

  • Ähnlich: Beschwerden durch Gemütserregung.
  • Unterschied: Beschwerden vor allem durch unterdrückten Ärger (der nicht zum Ausdruck gebracht wird), Entrüstung.
    ( gehe zu Staphisagria )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH)  empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

Conium, gefleckter Schierling – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T18:08:31+02:00

Von Conium, gefleckter Schierling, einer Pflanze aus der Familie der Doldengewächse wird das frische, blühende Kraut verwendet. Bekannt ist die lähmende (und potentiell tödliche) Wirkung bereits seit der griechischen Antike: Platon beschreibt den Tod des Sokrates unter dem Einfluss von Conium.

Einsatzbereiche von Conium, gefleckter Schierling

Schwäche und Kräfteverlust; Müdigkeit und Verlangsamung; Schwindel; knotige Verhärtungen in Drüsenorganen und Lymphknoten; Beschwerden von unterdrückter Libido.

Leitsymptome von Conium, gefleckter Schierling

  • Schwindel beim Hinlegen und / oder Umdrehen im Bett, besser beim Schließen der Augen
  • Starke Lichtempfindlichkeit, verbunden oft mit Tränenfluss, braucht Sonnenbrille; z.B. nach Verletzung der Hornhaut des Auges
  • Sodbrennen und saures Aufstossen
  • Schwäche nach Stuhlgang, mit Zittrigkeit
  • Prostataprobleme mit unterbrochener Harnentleerung oder Nachtröpfeln
  • Weibliche Brust geschwollen und schmerzhaft, besonders vor und während der Menstruation, harte Knoten in der Brust
  • Trockener Husten durch trockene Stelle und / oder Kitzeln in der Luftröhre oder im Kehlkopf
  • Muskelschwäche und Schweregefühl der Beine
  • Verhärtete Knoten in der Haut, verhärtete Lymphknoten, harte Knoten (evtl. Krebs) nach zurückliegenden Stoßverletzungen (z.B. weibliche Brust)
  • Nachtschweiß

Modalitäten

 Besser

  • Bewegung
  • Dunkelheit
  • Geschlechtsverkehr

Schlimmer

  • Nachts
  • Nach dem Schlafengehen
  • Alkohol
  • Kopfbewegung
  • Sexuelle Enthaltsamkeit

Vergleichbare Mittel von Conium, gefleckter Schierling

Cocculus

  • Ähnlich: Schwindel (bei passiver Bewegung), lähmungsartige Schwäche
  • Unterschied: Schlimmer bei Bewegung, durch Schlafmangel
    ( gehe zu Cocculus )

Gelsemium

  • Ähnlich: Zittrige Schwäche, kann kaum auf den Beinen stehen
  • Unterschied: Kopfschmerzen (Nacken / Hinterkopf), Herabfallen der Augenlider
    ( gehe zu Gelsemium )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH)  empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Drosera, der Sonnentau – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T18:07:05+02:00

Drosera, der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze, die hauptsächlich in Moorgebieten wächst. Ihre Namen kommt daher, weil auf ihren Blättern „Tautropfen“ entstehen, die auch unter Sonneneinstrahlung nicht „abtrocknen“. Denn es ist ein zähes Sekret, an dem Insekten hängen bleiben. Bereits die Klostermedizin des 12. Jahrhunderts kannte Drosera als pflanzliche Arznei gegen Reizhusten. 1992 wurde der Sonnentau zur „Blume des Jahres“ gewählt um darauf aufmerksam zu machen, dass ihr natürlicher Bestand zunehmend gefährdet ist. Wie es heißt, sollen Schafe, die auf moorigen Böden mit Sonnentaubewuchs ihre Nahrung suchen, einen heftigen Husten entwickeln, an dem sie letztendlich dahinsiechen. Im 16. Jahrhundert kam die Arznei auch bei Schwindsucht infolge Tuberkulose zum Einsatz.

Einsatzbereiche von Drosera, der Sonnentau

Drosera ist in allererster Linie eine hochwirksame Arznei gegen Husten, vor allem wenn dieser sehr krampfhaft wird. Damit kommt das Mittel unter anderem auch bei Keuchhusten zum Einsatz. Erfahrene Homöopathen wissen darüber hinaus, dass Drosera auch in der Lage ist, überwiegend nächtliche Schmerzen in langen Röhrenknochen (zum Beispiel Schienbein) zu lindern. Man denkt an diese Arznei auch besonders dann, wenn der Patient (oder seine Vorfahren) nachweislich an einer Tbc litten.

Leitsymptome von Drosera, der Sonnentau

  • Krampfartiger Husten, der periodisch und anfallsweise auftritt
  • Husten ist tief, bellend oder auch würgend
  • Die Anfälle folgen rasch aufeinander, der Kranke bekommt fast keine Luft mehr
  • Stechende Schmerzen im Brustkorb beim Husten
  • Der Kranke hält sich die Brust wegen des schmerzhaften Hustens
  • Der Hustenanfall kann mit Erbrechen enden
  • Der Husten kann von Nasenbluten begleitet sein
  • Eventuell heisere oder tonlose Stimme

Modalitäten

Schlimmer

  • Nach Mitternacht
  • Beim Hinlegen
  • Durch Reden

Besser

  • Druck und Festhalten (des Brustkorbes)

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Drosera, der Sonnentau

Belladonna

  • Ähnlich: Trockener, bellender Husten; Brustschmerz beim Husten; anfallartiger Husten.
  • Unterschied: Die drei bei Drosera genannten Hauptmodalitäten sind für Belladonna nicht typisch! Eben-so hat Belladonna weder Brechreiz und Erbrechen beim Husten noch die auffällige Neigung zu Nasenbluten.
    ( gehe zu Belladonna )

Bryonia

  • Ähnlich: Trockener Husten; stechende Brustschmerzen beim Husten; Würgen und Erbrechen beim Husten; besser durch Druck und Festhalten (des Brustkorbes); Keuchhusten.
  • Unterschied: Bryonia hat nicht so sehr den anfallartigen Husten und nicht die typische Verschlimmerungszeit nach Mitternacht; hat fast immer starken Durst auf große Flüssigkeitsmengen.
    ( gehe zu Bryonia )

Spongia

  • Ähnlich: Bellender, hohler oder sägender Husten; begleitende Heiserkeit.
  • Unterschied: Husten eher bis zum Erstickungsgefühl (Drosera eher bis zum Erbrechen); oft mit starkem Herzklopfen; greift sich an den Hals oder den Kehlkopf beim Husten (Drosera hält sich die Brust).
    ( gehe zu Spongia )

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Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Dulcamara, der Bittersüß – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:13:57+02:00

Dulcamara, der Bittersüß, ist ein Nachtschattengewächs. Eigentlich müsste es Süßbitter (dulcis-amara) heißen, nach dem Geschmack seiner Beeren. Dulcamara ist ein Strauch von 1-2 m Höhe, der an Ufern von Bächen und Flüssen im Schatten wächst. Die Blüten sind klein, violett, die Beeren eiförmig, rot und saftig. Verwendet werden die frischen grünen Stängel und Blätter vor der Blüte.

Einsatzbereiche von Dulcamara, der Bittersüß

Folgen von feuchter Kälte und krassem Temperaturabfall, zum Beispiel an kalten Abenden nach heißen Tagen, besonders im August sind für die Anwendung von Dulcamara typisch. Entzündungen der Schleimhäute, Blasenentzündung, Mittelohr- und Nebenhöhlenentzündung. Jede Erkältung schlägt auf die Augen, den Hals oder die Harnblase, die Därme oder die Atmung. Heuschnupfen gegen Ende des Sommers, Bläschenausschlag, Nesselausschlag durch Kälte, Herpesbläschen, Trigeminusneuralgie, Durchfall durch Kälteeinwirkung, Asthma und „Rheuma“ bei feuchtkaltem Wetter. Fleischige große Warzen auf Handrücken und Gesicht (auch Dellwarzen).

Leitsymptome von Dulcamara, der Bittersüß

  • Blasenkatarrh nach dem Baden
  • krampfartige Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blasenlähmung mit unwillkürlichem Harnabgang, Tröpfeln, Einnässen
  • Asthma bei feuchtkaltem Wetter
  • Rückenschmerz bei feuchtkaltem Wetter
  • nessel- oder bläschenartige Ausschläge, besonders nach Verkühlung und zu Beginn eines Fiebers
  • herausdrückender Kopfschmerz, Druck wie von einem Pflock auf kleine Stellen, wie ein Brett vorm Kopf
  • dicker, brauner Schorf auf dem Kopf
  • willensstark, hat gerne das Sagen
  • engstirnig, eigensinnig, herrisch
  • Angst um die Gesundheit seiner Verwandten
  • hat beim Aufwachen das Gefühl, jemand würde rufen

Modalitäten

Schlimmer

  • feuchte Kälte, Nässe
  • Sitzen auf kalten Steinen, an kalten Abenden im Spätsommer, durch Verkühlung, wenn erhitzt
  • vor Gewitter
  • nachts
  • im Herbst

Besser

  • durch Wärme

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Dulcamara

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: Auslösung durch Verkühlung und Durchnässung, Bläschenausschlag, rheumatische Beschwerden;
  • Unterschied: ruhelos, bewegungsfreudig, nicht engstirnig.
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Sarsaparilla

  • Ähnlich: Schmerzen beim Wasserlassen, Muskel- und Sehnenansatzschmerzen;
  • Unterschied: Schmerzen vor allem morgens, bevorzugte Jahreszeit: Winter und Frühling; kein Bläschenausschlag, sondern rissige Haut.
    ( gehe zu Sarsaprilla )

Cantharis

  • Ähnlich: Schmerzen beim Wasserlassen, Harnverhaltung und Harntröpfeln;
  • Unterschied: die Haut zeigt Quaddeln und große Blasen, die Schmerzen sind stark brennend.
    ( gehe zu Cantharis )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Eupatorium, der Wasserhanf – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:12:09+02:00

Eupatorium, der Wasserhanf, ist ein Korbblütler und botanisch mit anderen wichtigen homöopathischen Heilpflanzen wie Echinacea, Arnica, Calendula und Chamomilla verwandt. Die kleinen weißen Blüten von Eupatorium sind allerdings kleiner und stehen doldenähnlich an verzweigten Stängeln. Die Blätter dieser Krautpflanze sind am Ansatz mit dem Stängel verwachsen, es sieht aus, als würde der Stängel die Blätter durchbohren, was ihr den Beinamen „perfoliatum“ gibt. Eupatorium wächst im mittleren Nordamerika und ist ursprünglich eine indianische Heilpflanze, die als Aufguss bei fieberhaften Erkrankungen und rheumatischen Gelenkschmerzen verwendet wurde.

Einsatzbereich von Eupatorium, der Wasserhanf

Fieberhafter Grippeinfekt mit Zerschlagenheitsschmerz.

Leitsymptome von Eupatorium, der Wasserhanf

  • plötzlich auftretendes Fieber („Grippe“) mit Muskel- und Knochenschmerzen, vor allem im Rücken und an Armen und Beinen, man fühlt sich wie „zerbrochen“ oder „zerschlagen“, „verrenkt“, „geprügelt“ oder „wie vom Auto überfahren“, der ganze Körper tut weh
  • großer Durst auf kaltes Wasser oder Verlangen nach Eis
  • Beginn plötzlich, meist morgens zwischen 7 und 9 Uhr, manchmal ist ein wiederholtes Auftreten der Beschwerden nach 3-7 Tagen zu beobachten
  • erst Schüttelfrost, dann Fieber, Schluckauf, Übelkeit und Erbrechen, auch Schmerzen in der Lebergegend und lehmfarbener Stuhl

Modalitäten

Schlimmer

  • Kleiderdruck

Besser

  • Knie-Ellenbogenlage
  • Schwitzen
  • Unterhaltung

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Eupatorium, der Wasserhanf

Bryonia

  • Ähnlich: starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, Erbrechen bei Fieber
  • Unterschied: Der Schmerzcharakter ist stechend, nicht „zerschlagen“, meist besteht ein trockener, hartnäckiger Husten. Es besteht kein Verlangen nach Gesellschaft oder gar Unterhaltung; der Bryonia-Patient will nur seine Ruhe haben. ( gehe zu Bryonia )

Phosphor

  • plötzlicher Beginn, Schwäche und Übelkeit, Verlangen nach kalten Getränken Bedürfnis nach Gesellschaft oder Unterhaltung.
  • Unterschied: Der Schmerzcharakter ist eher brennend und der Patient lässt sich leichter trösten oder von seinen Schmerzen ablenken. ( gehe zu Phosphor )

Nux vomica

  • Ähnlich: starke Schmerzen und Übelkeit bei einem grippalen Infekt;
  • Unterschied: Die Stimmung ist gereizt und unruhig. Kalte Getränke werden nicht gut vertragen, es besteht ein Verlangen nach Wärme und warmen Getränken. ( gehe zu Nux vomica )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Euphrasia officinalis, der Augentrost – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:10:58+02:00

Euphrasia officinalis, der Augentrost, wird in der Volksmedizin bei den unterschiedlichsten Augenleiden verwendet. Der griechische Name „Euphrasia“ bedeutet Freude, Frohsinn. Dieser Rachenblütler wächst auf Wiesen und ist, obwohl ein kleines Pflänzchen, auffällig durch seine charakteristischen weißen Blüten mit gelb-schwarzen Tupfen.

Einsatzbereiche von Euphrasia officinalis, der Augentrost

Bindehautentzündung, Atemwegsinfekte mit Augenentzündung, Heuschnupfen (auch mit Asthma).

Leitsymptome von Euphrasia officinalis, der Augentrost

  • scharfer Tränenfluss und milder Schnupfen
  • Augen brennen, ständiges Blinzeln, Lichtscheu
  • harter, heftiger Husten durch Kitzel im Kehlkopf, viel Auswurf
  • krampfartiger Schmerz in Fingern und Waden, Stiche in den Oberschenkeln
  • Gähnen beim Gehen im Freien
  • Schläfrigkeit, die als Müdigkeit in den Augen anfängt
  • träge, hypochondrisch; lustlos, will nicht reden
  • weint im Liegen

Modalitäten

Schlimmer

  • durch Lesen
  • Sonnenlicht
  • Wind
  • Wärme
  • Zimmer
  • abends

Besser

  • durch Tränenfluss
  • Blinzeln
  • Wischen der Augen
  • im Freien

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Euphrasia officinalis, der Augentrost

Allium cepa

  • Ähnlich: Schnupfen und Augenentzündung;
  • Unterschied: meist milde Tränen, aber scharfes Nasensekret.

Arsenicum album

  • Ähnlich: brennende Schmerzen, Augenreizung, Heuschnupfen mit Asthma;
  • Unterschied: ruhelos und ängstlich.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Aconitum

  • Ähnlich: Augenentzündung.
  • Unterschied: meist einseitige Entzündung, Auslöser: kalter Wind, dabei oft ängstlich, nie gleichgültig.
    ( gehe zu Aconitum )

Argentum nitricum

Staphisagria

  • Ähnlich: Augenentzündungen.
  • Unterschied: Neigung zu Verhärtungen (Gerstenkörner), Stimmung: traurig, angespannt, enttäuscht, aber nicht träge.
    ( gehe zu Staphisagria )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Ferrum phosphoricum, Eisenphosphat – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:06:47+02:00

Ferrum phosphoricum ist in der Homöopathie eine wichtige Arznei, deren Arzneimittelbild weniger aus Arzneimittelprüfungen, als aus der therapeutischen Erfahrung homöopathisch tätiger Therapeuten resultiert.

Einsatzbereich von Ferrum phosphoricum, Eisenphosphat

Ferrum phosphoricum ist in erster Linie eine Arznei gegen Fieber und Entzündungszustände, vor allem im akuten bzw. frühen Stadium der Krankheitsentwicklung. Dabei ist der Beginn der Krankheit weniger stürmisch als bei denjenigen Zuständen, die Aconitum oder Belladonna erfordern. Andererseits zeigt das Arzneimittelbild von Ferrum phosphoricum nicht die für Gelsemium typische Schwäche und Benommenheit. Besonders wirksam ist Ferrum phosphoricum bei akuten Infekten der oberen und unteren Luftwege, also zum Beispiel bei frischen grippalen Infekten, Erkältungen mit begleitenden Ohrenschmerzen, Luftröhren- und Kehlkopfentzündungen, Mittelohrentzündungen oder bei heftigem Fließschnupfen mit reichlichem Niesen und Reizhusten. Oft passt das Mittel bei Kindern, die trotz des Fiebers eher wenig beeinträchtigt erscheinen und oft auch eher wenig klare Symptome haben.

Leitsymptome von Ferrum phosphoricum, Eisenphosphat

  • Beginn langsamer als bei Aconitum und Belladonna, innerhalb von Stunden bis 1-2 Tagen
  • Klopfender Kopfschmerz
  • Ohrenschmerz mit gerötetem Trommelfell, oft erst nach vorangegangenem Schnupfen
  • Gesicht abwechselnd blass oder rot
  • Gerötete Augen
  • Nasenbluten bei Erkältungen (vor allem bei Kindern!)
  • Trockener, hackender Husten mit Schmerz in der Brust
  • Schneller, weicher Puls
  • Charakteristisch kann sein, dass es wenige charakteristische Symptome gibt!
  • Der Patient ist oft munter und hat kaum ein Krankheitsgefühl

Modalitäten

Schlimmer

  • Nachts
  • Frühe Morgenstunden
  • Berührung
  • Erschütterung
  • Bewegung

Besser

  • Kühle Anwendungen

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Ferrum phosphoricum, Eisenphosphat

Gelsemium

  • Ähnlich: Ebenfalls eher zögernder, langsamerer Krankheitsbeginn als bei Aconitum oder Belladonna
  • Unterschied: Gelsemium hat meist wesentlich mehr und stärkere Krankheitssymptome mit Schwäche, herabhängenden Oberlidern, Benommenheit, eher dunkelroter Gesichtsfarbe, Kopfschmerz mit Schwindel, Durstlosigkeit und Zittrigkeit aus Schwäche.
    ( gehe zu Gelsemium )

Phosphorus

  • Ähnlich: Nasenbluten kann zu Verwechslungen führen; trockener, harter Husten; Herzklopfen mit schnellem und weichem Puls.
  • Unterschied: Auch Phosphorus hat im Einzelfall oft wesentlich mehr auffällige Symptome wie zum Beispiel starker Durst auf große Mengen Kaltes; Verschlimmerung mancher Beschwerden beim Liegen auf der linken Seite; Ängstlichkeit mit Verlangen nach Nähe und Zuwendung, Heiserkeit, Schmerzen im Bereich des linken Brustkorbes, evtl. brennende Schmerzen oder brennende Hitze.
    ( gehe zu Phosporus )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Galphimia glauca, der Kleine Goldregen – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:05:27+02:00

Die Pflanze wächst im Nordosten und in zentralen Teilen von Mexiko in Laub- und Kiefernwäldern auf Höhen von 700–2300 Meter. Dieser immergrüne Strauch wird bis zu zwei Meter hoch und seine zwei Zentimeter großen gelben Blüten gaben der Pflanze ihren Namen ‚Kleiner Goldregen‘.

Einsatzbereiche

 

Homöopathische Anwendung findet Galphimia glauca in erster Linie bei allergischen Reaktionen der Haut- und Schleimhäute, insbesondere bei Heuschnupfen und anderen Allergien mit depressiver Verstimmung. Galphimia glauca in Tiefpotenz (D4 und D3) hat eine Wirkung, die mit konventionellen Antihistaminika vergleichbar ist. Die Anwendung bei Heuschnupfen wird durch die aktuelle Forschung bestätigt, da die nachgewiesenen Inhaltsstoffe in Galphimia glauca ausgeprägte antiallergische (antiasthmatische) und psychisch dämpfende (sedative) Wirkungen besitzen.

 

Leitsymptome von Galphimia glauca, der Kleine Goldregen

 

  • Reaktion an den Schleimhäuten der Nase, Auge, Mund und Rachen mit:
  • Jucken Kribbeln, Brennen und Gefühl von Trockenheit.
  • Stock- oder Fließschnupfen, Entzündliche gerötete Bindehäute,
  • starkes Tränen der Augen, verschwommenes Sehen,
  • häufiges Niesen, Nasenbluten,
  • Kehlkopf rau (Heiserkeit)
  • Schweregefühl des Kopfes und der Augenlider,
  • erschöpft und antriebslos, reizbar (depressive Verstimmung)

 

Modalitäten von Galphimia glauca, der Kleine Goldregen

 

  • Schlechter: Frühling (Heuernte), Wetterwechsel, nachmittags
  • Besser: nicht bekannt

 

Wirkdauer

 

  • kurz

 

Vergleichbare Mittel

 

  • Acidum carbolicum, Carboneum sulphuratum, Conium

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

 

 

Gelsemium – Wilder Jasmin2024-10-30T15:55:10+01:00

Substanz von Gelsemium – Wilder Jasmin

Der wilde oder gelbe Jasmin, Gelsemium sempervirens, ist ein Brechnussgewächs aus dem östlichen Mittelamerika, von den Südstaaten der USA bis nach Guatemala. Botanisch ist Gelsemium der Brechnuss (Nux vomica) und der Ignazbohne (Ignatia) verwandt. Verwendet wird von Geslsemium der frische Wurzelstock.

Einsatzbereiche von Gelsemium

Fieberhafter Grippeinfekt, besonders in der Sommerzeit, Prüfungsangst mit Durchfall und Schwäche, Sonnenstich, Wehenschwäche bei der Entbindung, psychische Folgen von Schreck. Typische Auslöser für die Beschwerden sind Unterkühlung (noch Tage danach), feucht­warmes Wetter, Aufregung.

Leitsymptome von Gelsemium – Wilder Jasmin

  • Zittrige, lähmige Schwäche, kann kaum auf den Beinen stehen, die Knie versagen
  • alles hängt (der Kopf, die Augenlider)
  • der Schmerz steigt vom Nacken nach oben bis zur Stirn
  • lähmender Schreck, Mattigkeit, Apathie, bleibt auf dem nächsten Sofa liegen
  • inneres und äußeres Zittern, will festgehalten werden
  • kein Durst im Fieber
  • berstender Kopfschmerz, ausdehnend und zusammenziehend
  • Schweregefühl des Kopfes
  • Sehstörungen (trüb, verschwommen, doppelt)
  • Schwindel mit Schwarzwerden vor Augen
  • Herz wie zu voll, zitternd, starkes Herzklopfen, in alle Körperteile ausstrahlend
  • Durchfall bei Erregung und Angst
  • kränkliches müdes Aussehen
  • starr blickende, trockene Augen, Herabfallen der Augenlider
  • schwere Zunge, dicker Speichel morgens

Modalitäten

Schlimmer

  • Sommerhitze, Schwüle
  • Nebel
  • Gewitter
  • Föhn
  • Bewegung
  • Kopftieflage
  • Tabakrauch
  • 15-17 Uhr und mitten in der Nacht
  • periodisch wiederkehrend

Besser

  • reichliches Urinieren
  • Schwitzen
  • Vornüberbeugen
  • Schließen der Augen
  • Kaffee
  • Alkohol

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Gelsemium

Belladonna

  • Ähnlich: Fieber mit berstendem Kopfschmerz, Sonnenstich, Verschlimmerung durch Bewegung, Besserung durch Augenschließen;
  • Unterschied: deutliche Rötung des Gesichts und der entzündeten Region, robuster und kräftiger, kein Zittern. ( gehe zu Belladonna )

China

  • Ähnlich: Durstlosigkeit und Schwäche im Fieber, Blässe
  • Unterschied: Erschöpfung durch meist länger dauernde Krankheit, viel Schwitzen und Auftreibung des Bauches. ( gehe zu China )

Pulsatilla

  • Ähnlich: Durstlosigkeit im Fieber;
  • Unterschied: Besserung durch Bewegung und frische Luft, sucht Gesellschaft und Trost. ( gehe zu Pulsatilla )

Nux vomica

  • Ähnlich: Kopfschmerzen und Herzklopfen im Fieber, Frösteln, kränkliches Aussehen;
  • Unterschied: Neigung zu Verstopfung, Verlangen nach warmen Getränken und Aufputschmitteln, Reizbarkeit. ( gehe zu Nux vomica )

Opium

  • Ähnlich: Lähmung durch Schreck;
  • Unterschied: Verstopfung, Empfindungslosigkeit, fühlt keinen Schmerz ( gehe zu Opium )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Gisela Peter / pixelio.de

 

Hepar sulfuris calcarea – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:04:41+02:00

Hepar sulfuris calcarea, die Kalk-Schwefelleber, ist ein Gemisch aus gleichen Teilen Austernschalenkalk (Calcium carbonicum) und Schwefelblumen (Sulfur), die durch Einwirkung großer Hitze miteinander verschmelzen und dabei eine weiche Masse von leberartiger Konsistenz ergeben.

Einsatzbereiche von Hepar sulfuris calcarea

Hepar sulfuris ist ein hervorragendes Arzneimittel bei Eiterungen und Entzündungen: Augen-, Hals-, Mittelohr-, Nasennebenhöhlenentzündungen, Nagelumlauf, Furunkeln und Abszessen. Die Patienten zeigen eine extreme Empfindlichkeit, sowohl auf der emotionalen als auch auf der körperlichen Ebene. Außerdem ist Hepar sulfuris ein wichtiges Hustenmittel“.

Leitsymptome von Hepar sulfuris calcarea

  • Hochgradige Empfindlichkeit gegen Zugluft, Kälte, Schmerzen, äußere Einflüsse (selbst das Herausstrecken des Armes aus dem warmen Bett bringt Verschlechterung)
  • Ausgeprägte Reizbarkeit, Missmut, Ärger, Unzufriedenheit
  • Stechende Schmerzen, wie von einem Splitter
  • Entzündungen mit Eiterung
  • Schwellung, Verhärtung von Lymphknoten (Hals-, Leistenlymphknoten)
  • Schweiß und andere Absonderungen übelriechend, wie alter Käse
  • Bohrende Kopfschmerzen an der Nasenwurzel
  • Trockener, schmerzhafter Husten, mit Heiserkeit, mit Luftnot (Krupp-Husten, schlimmer durch trockene, kalte Luft)
  • Verlangen nach sauren (Essig) und gewürzten Speisen
  • Riss in der Mitte der Ober- oder Unterlippe

Modalitäten von Hepar sulfuris calcarea

Besser

  • Wärme, warmes Einhüllen
  • Feuchtes Wetter, feucht-warmes Wetter

Schlimmer

  • Kälte
  • Zugluft, Wind
  • (Geringstes) Entblößen
  • (Geringste) Berührung
  • Gerüche
  • Lärm
  • Liegen auf der schmerzhaften Seite

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Hepar sulfuris calcarea

Mercurius solubilis

  • Ähnlich: Empfindlichkeit gegen Zugluft und Kälte. Schweißneigung. Lymphknotenschwellungen.
  • Unterschied: Verschlimmerung durch Hitze (verträgt am besten gemäßigte Temperaturen). Verschlimmerung nachts. Verschlimmerung durch Schwitzen. Vermehrter Speichelfluss, übler oder süßlicher Mundgeruch, eitriger oder metallischer Mundgeschmack. Zittrige Schwäche.
    ( gehe zu Mercurius solubiolis )

Silicea

  • Ähnlich: Ausgezeichnetes „Eiterungsmittel“. Kälteempfindlichkeit.
  • Unterschied: Eher ruhig und sanftmütig als reizbar. Nicht so berührungsempfindlich. (Silicea und Hepar sulfuris lassen sich nicht immer eindeutig voneinander unterscheiden, in manchen Fällen hat es sich bewährt, beide Mittel nacheinan-der, d.h. nach mehreren Stunden, zu geben.
    ( gehe zu Silicea )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Hypericum perforatum, Johanniskraut – Homöopathie-Arzneien von A-Z2024-09-06T14:03:19+02:00

Hypericum perforatum, Johanniskraut, kommt mit Ausnahme des hohen Nordens in ganz Europa und im westasiatischen Raum vor. Hypericum perforatum ist eine uralte Heilpflanze. So findet sie als Kraut bei nervösen und depressiven Erkrankungen und als Öl bei schmerzhaften Zuständen und verschiedensten Wunden Anwendung. Die Blütezeit um den Johannistag (24. Juni) war Anlass zur Namensgebung. Für die Arzneimittelherstellung von Hypericum wird die ganze Pflanze in der Blütezeit verwendet.

Einsatzbereiche von Hypericum perforatum, Johanniskraut

Johanniskraut hat einen besonderen Bezug zum Nervengewebe und wird vor allem bei Nervenentzündungen, Nervenverletzungen oder Verletzungen von mit zahlreichen Nerven versorgten Geweben angewandt, manche bezeichnen es gerne auch als „Nerven-Arnica“.

Leitsymptome von Hypericum perforatum, Johanniskraut

  • Verletzungen von nervenreichen Körperteilen, Nervenverletzungen
  • Gequetschte Finger
  • Schnitt-, Riss- und Stichwunden an Handflächen und Fußsohlen, Zunge, Augen, Genitalien
  • Zahnverletzungen, Zahnwurzelbruch
  • Offene Brüche
  • Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen
  • Kopfschmerzen oder Krämpfe nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung
  • Schmerzen bei Nervenentzündungen, Zahnwurzelentzündungen
  • Stärkste stechende, schießende Schmerzen
  • Schmerz strahlt entlang des Nerven in die Umgebung aus
  • Taubheitsgefühl, Ameisenkribbeln im betroffenen Gebiet

Modalitäten

Besser

  • Rückwärtsbeugen des Kopfes

Schlimmer

  • Erschütterung
  • Berührung
  • Kälte
  • Anstrengung
  • Bewegung

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Hypericum perforatum, Johanniskraut

Arnica

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Bei Verletzungen durch Schlag, Prellung oder Sturz mit starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss. Schmerzen wie wund oder zerschlagen.
    ( gehe zu Arnica )

Calendula

  • Ähnlich: Wichtiges „Wundmittel“.
  • Unterschied: Vor allem bei nässenden, verschmutzten und eiternden Wunden (Schürf-, Riss-, Platz-, Schnittwunden), aber auch bei Blutungen und Verbrennungen.
    ( gehe zu Calendula )

Staphisagria

  • Ähnlich: Wichtiges „Verletzungsmittel“.
  • Unterschied: Bei Stich- und Schnittverletzungen durch scharfe, schneidende Gegenstände und nach operativen Eingriffen.
    ( gehe zu Staphisagria )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Ignatia – Ignazbohne2024-10-15T15:53:25+02:00

Ignatia – Ignazbohne, gehört wie Gelsemium und Nux vomica botanisch zu den Loganiazeen. Die getrockneten Samen von Ignatia werden zur Tinktur verarbeitet, ein wesentlicher Inhaltsstoff ist das Krampfgift Strychnin; hiervon lässt sich ein Teil der Wirkung auch der homöopathisch zubereiteten Arznei ableiten.

Einsatzbereiche von Ignatia, die Ignazbohne

Ignatia wirkt in erster Linie auf das Nervensystem, dabei fällt eine allgemeine Überempfindlichkeit der Sinne auf – aber auch der emotionale Bereich kann in ähnlicher Weise betroffen sein. Ignatia zählt zu den großen homöopathischen Arzneien gegen Kummer und die Folgen von Beleidigungen und verletzenden Kränkungen. Oft verbirgt sich der Kummer hinter körperlichen Beschwerden, zum Beispiel Zuckungen und Krämpfen der Muskulatur, aber auch der inneren Organe, das kann ein Kloßgefühl im Hals sein. Die genannten seelischen Störungen können sich sowohl in funktionellen (vegetativ bedingten) als auch in organischen Krankheiten (zum Beispiel eitrige Mandelentzündung nach einer psychischen Verletzung) zeigen.

Leitsymptome von Ignatia, die Ignazbohne

  • Seufzen und Schluchzen; schluchzendes oder krampfhaftes Weinen
  • Auffallend tiefe Einatmung
  • Gefühl eines Klumpens (zum Beispiel im Hals) oder einer Last (zum Beispiel auf der Brust)
  • Stiller Kummer mit gelegentlichen emotionalen Ausbrüchen
  • Zucken der Gesichtsmuskulatur
  • Entzündete Rachenmandeln mit Eiterstippchen (eitrige Angina)
  • Schluckauf und Magenkrämpfe
  • Scharfer, spitzer Schmerz im Enddarm
  • Durch Husten wird der Hustenreiz noch schlimmer
  • Schlaflosigkeit durch Kummer
  • Krampfhaftes Gähnen
  • Durst während er friert
  • Im Fieber Hitze, will aber trotzdem nicht abgedeckt sein
  • Widersprüche: Zahnschmerz besser beim Kauen; Magenschmerz besser durch Essen; Brechreiz wird durch Essen besser; rotes Gesicht, wenn er friert, nicht beim Hitzegefühl
  • Stimmungslage stark wechselhaft
  • Zieht sich eher zurück und will keine Nähe und keine Zuwendung

Modalitäten

Schlimmer

  • Durch Kummer, Sorge, Ärger, Beleidigung, emotionale Verletzung
  • Kalte, frische Luft
  • Berührung
  • Kaffee
  • Zigarettenrauch
  • Denken an die Krankheit

Besser

  • Lagewechsel
  • Liegen auf der schmerzhaften oder betroffenen Stelle

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Ignatia, die Ignazbohne

Pulsatilla

  • Ähnlich: Beschwerden durch Kummer; stiller Kummer; Veränderlichkeit und oft auch Widersprüchlichkeit der Symptome und Beschwerden; Labile Stimmungslage.
  • Unterschied: Pulsatilla will frische Luft; durstlos; möchte Nähe und Zuwendung; lässt sich leicht und gerne trösten.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Natrium muriaticum

  • Ähnlich: Beschwerden durch Kummer; Gefühl eines Klumpens oder Kloßes im Hals; Schlaflosigkeit durch Kummer; emotionaler Rückzug auch in akuten Krankheiten, wenn die übrigen Symptome deutlich zum Arzneimittelbild passen.
  • Unterschied: Besserung durch und Verlangen nach frischer Luft; je tiefer der Kummer und je länger sein Bestehen, umso eher sollte man auch an Natrium muriaticum denken.
    ( gehe zu Natrium muriaticum )

Nux vomica

  • Ähnlich: Seufzen (eher aus Ungeduld und Ärger und weniger aus Kummer); krampfartige Beschwerden, allerdings eher im Bereich des Verdauungstraktes; Schlaflosigkeit wegen eines Ärgers; schlimmer durch Kälte, Kaffee und Zigarettenrauch.
  • Unterschied: Zeigt seine Emotionen, zum Beispiel Ärger sehr deutlich, reagiert gereizt; zieht sich zurück, weil er in seiner Arbeit nicht gestört werden will, aber nicht aus Kummer; Sodbrennen, Magenkrämpfe, krampfartige Verstopfung.
    ( gehe zu Nux vomica )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Ipecacuanha – Brechwurzel2024-09-06T14:00:31+02:00

Ipecacuanha, die Brechwurzel gehört wie der Chinarindenbaum zu den Rubiazeen, den Rötegewächsen. Sie ist eine kleine immergrüne Staude, die im Unterholz der Regenwälder von Brasilien, Kolumbien, Indien und Malaysia wächst. Ipecacuanha hat große Blätter, kleine weiße Blüten, schwarze Scheinfrüchte und eine dünne, kurze, verzweigte Wurzel, die eine Reihe von arzneilich wirksamen Stoffen enthält (Alkaloide wie Emetin, Psychotin u.a.). Verwendet wird die getrocknete Wurzel, in der Volksmedizin bei schweren Durchfällen (Ruhr), in der konventionellen Medizin noch häufig als Brechmittel.

Einsatzbereiche von Ipecacuanha, die Brechwurzel

Brechdurchfall, Übelkeit, Husten mit Erbrechen, Atemwegsinfekte, Keuchhusten, bestimmte Formen der Migräne. Die starke Übelkeit ist meist begleitet von Schwäche, Zerschlagenheitsgefühl und starker Gereiztheit.

Leitsymptome von Ipecacuanha, die Brechwurzel

  • Zunge sauber, rot ohne Belag
  • periodisch wiederkehrende Beschwerden
  • weint, schreit und ist schwer zufriedenzustellen
  • alle Absonderungen (Auswurf, Stuhl usw.) sind schaumig
  • bei beginnendem Fieber Kopfschmerz wie zermalmt, vom Hinterkopf bis zum Zungengrund
  • Nasenbluten und Niesen
  • Gesichtsblässe, blau um Augen oder Lippen, weiße Nasenlinie
  • kein Durst
  • starke anhaltende Übelkeit, nicht besser nach Erbrechen
  • galliges Erbrechen, schlimmer beim Bücken
  • Ekel vor allen Speisen
  • elendes, flaues Gefühl, als ob der Magen schlaff herabhängt
  • schneidende Schmerzen am Nabel, zum Unterbauch ziehend
  • Stuhl braun, grasgrün oder gelbgrün, melasseartig oder blutig, Schleimklumpen
  • Husten trocken oder mit rasselndem Schleim
  • Erstickungsanfälle mit Würgen und Erbrechen von Schleim
  • schmerzlose Heiserkeit
  • Kehlkopf und Brust wie verengt
  • Stimmbandkrampf; schnappt nach Luft
  • versteift sich, verfärbt sich rot oder blau, anschließend Brechreiz, würgt und erbricht
  • lockeres Rasseln auf der Brust, auch ohne Auswurf

Modalitäten von Ipecacuanha, die Brechwurzel

Schlimmer

  • durch Hitze und Kälte
  • Überessen (Eis, Fleisch, schwere Speisen, alles durcheinander)

Besser

  • im Freien, aber auch in Wärme und Ruhe.
  • Wirkdauer
  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Ipecacuanha, die Brechwurzel

Arsenicum album

  • Ähnlich: Erbrechen und Durchfall mit Zerschlagenheit und Unruhe, Ekelgefühl, Unverträglichkeit von schweren Speisen und Fleisch;
  • Unterschied: stärkere Ängste (dass die Krankheit schlimmer würde, dass man daran sterben könnte), weniger Gereiztheit, viel Durst, meist belegte Zunge.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Antimonium tartaricum

  • Ähnlich: Schleimrasseln, Übelkeit und Erbrechen beim Husten;
  • Unterschied: dick weiß belegte Zunge, will nicht angesehen werden.
    ( gehe zu Antimonium tartaricum )

Pulsatilla

  • Ähnlich: Weinen und Jammern im Fieber oder bei Husten, Durstlosigkeit, Besserung im Freien;
  • Unterschied: leicht zu trösten und zufriedenzustellen.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Bryonia

  • Ähnlich: Gereiztheit, Husten mit galligem Erbrechen
  • Unterschied: großer Durst, trockener Husten mit stechenden Brustschmerzen, kaum Auswurf.
    ( gehe zu Bryonia )

Eupatorium perfoliatum

  • Ähnlich: Übelkeit und Erbrechen bei beginnendem Fieber, Zerschlagenheitsgefühl;
  • Unterschied: großer Durst, Übelkeit nur zu Beginn des Fiebers, im weiteren Verlauf nur Knochen- und Muskelschmerzen, keine ausgeprägten Hustensymptome.
    ( gehe zu Eupatorium perfoliatum )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Kalium bichromicum – Kaliumbichromat2024-09-06T13:58:31+02:00

Kalium bichromicum ist das Kaliumsalz einer Chromsäure (Kaliumbichromat), das orangefarbene Kristalle bildet. In der Industrie wird das Salz als Farbstoff oder chemisches Reagens verwendet. Es kann Verätzungen und Geschwüre an Haut und Schleimhäuten verursachen und Allergien hervorrufen.

Einsatzbereiche von Kalium bichromicum – Kaliumsalz

Kalium bichromicum wird bei Atemwegserkrankungen eingesetzt, die durch hartnäckige Schleimbildung und großer Kälteempfindlichkeit auffallen, auch spätere Stadien einer Erkältung mit Beteiligung der Nasennebenhöhlen, oft mit Schmerzen an kleinen Stellen, die sich durch Kälte verschlimmern sind typisch für Kaliumbichromicum. Auslöser ist oft eine Erkältung, manchmal auch ein Ärger, auf den man mit mürrischer Gleichgültigkeit reagiert.

Leitsymptome von Kalium bichromicum – Kaliumsalz

  • Gelb-grüner Schnupfen und Auswurf, zäh, klebrig, zieht Fäden und bildet Krusten
  • punktförmiger Schmerz: ein Schmerz an kleinen Stellen, der mit der Zeigefingerspitze markiert werden kann, tritt plötzlich auf und verschwindet plötzlich oder erscheint an einer anderen Stelle, Schmerzcharakter drückend, pulsierend, klopfend
  • Verlangen nach Wärme, welche den Schmerz bessert
  • blutige Krusten an der Nasenscheidewand, die sich nach Ablösung sofort wieder bilden
  • Hitze in der Nase, der Atem erscheint heiß
  • muss sich oft schnäuzen, aber der Schleim löst sich nicht
  • Geruchsverlust
  • heftiger rasselnder Husten mit Würgen durch zähen Schleim, vor allem morgens beim Aufwachen
  • Heiserkeit
  • kein Appetit, Gefühl von einem Gewicht in der Magengrube, Erbrechen von zähem Schleim

Modalitäten

Schlimmer

  • Kälte, feucht-kaltes Wetter, frische Luft, Entkleiden, aber auch heißes Sommerwetter
  • nachts und gegen Morgen, jeden Tag zur selben Stunde
  • Bier (auch wenn es gern getrunken wird)

Besser

  • Wärme, Einhüllen, warme Umschläge und Bestrahlungen
  • Bewegung

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Kalium bichromicum – Kaliumsalz

Nux vomica

  • Ähnlich: Kopf- und Magenschmerzen, die sich durch Wärme bessern, Folgen von Erkältung und Ärger, Verlangen nach Bier;
  • Unterschied: der Schleim ist weniger zäh und klebt nicht. Der Ärger wird deutlicher zum Ausdruck gebracht.
    ( gehe zu Nux vomica )

Hepar sulfuris

  • Ähnlich: Kälteempfindlichkeit und Reizbarkeit bei Atemwegserkrankungen mit Schleimbildung:
  • Unterschied: die Absonderungen sind immer gelblich, lassen sich besser lösen, es entstehen keine blutigen Krusten.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )

Antimonium tartaricum

  • Ähnlich: Atemwegserkrankungen mit rasselndem Schleim und mürrischer Stimmung;
  • Unterschied: es sind weniger die Nebenhöhlen betroffen, eher die tieferen Atemwege; der Schleim ist locker, kann aber wegen Schwäche nicht gut abgehustet werden; Wärme, besonders als warme Bestrahlung, verschlechtert.
    ( gehe zu Antimonium tartaricum )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Lac caninum – Hundemilch2024-10-04T13:19:38+02:00

Substanz

Lac caninum, die Hundemilch wurde bereits im letzten Jahrhundert von einigen der herausragenden amerikanischen Homöopathen als homöopathische Arznei geprüft. Zur Herstellung der Arznei Lac caninum wird das Milcheiweiß durch Zugabe von 90%-igem Alkohol zu der Milch ausgefällt.

Einsatzbereich von Lac caninum – Hundemilch

Die Arznei Lac caninum kommt in erster Linie bei Entzündungen im Hals- und Rachenraum zum Einsatz. Außerdem ist eine therapeutische Wirksamkeit bei Beschwerden der weiblichen Brust und der Genitalregion der Frau bekannt.

Leitsymptome von Lac caninum – Hundemilch

  • Regelmäßiger Seitenwechsel der Beschwerden (rechts – links – rechts – links)
  • Weiße oder graue Beläge auf den Rachenmandeln und am Gaumen
  • Starke Halsschmerzen
  • Brüste sehr empfindlich auf Schmerz und Berührung sowie geschwollen vor der Regel
  • Heißhunger oder völlige Appetitlosigkeit
  • Zerstreut und voller eigenartiger Vorstellungen

Modalitäten von Lac caninum – Hundemilch

Schlimmer

  • Berührung
  • Erschütterung
  • Während der Menstruation
  • Morgens
  • Kälte

Besser

  • Frische Luft

Wirkdauer

  • Mittel

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöoapthie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Lachesis – Gift der Buschmeisterschlange2024-09-06T12:35:36+02:00

Lachesis wird aus dem Gift der in Mittel- und Südamerika heimischen Buschmeister-Schlange hergestellt. Der Biss dieser Schlange ist tödlich. Das Gift führt zur Zersetzung des Blutes und zur Blutgerinnung innerhalb der Blutgefäße (Thrombose), aber auch zur vermehrten Blutung. Die Bisswunde selbst verfärbt sich bläulichrot und geht in einen Entzündungszustand über.

Einsatzbereiche von Lachesis, Gift der Buschmeister-Schlange

Lachesis ist eine Arznei, die oft bei chronischen Erkrankungen nach entsprechender homöopathischer Anamnese eingesetzt wird. Wenn die Arznei als Akutmittel im Rahmen einer Selbstbehandlung zum Einsatz kommt, dann denken wir vor allem an Entzündungszustände, die eine starke Neigung zur Ausbreitung (Sepsis) haben, damit bereits potenziell gefährlich sind (so gefährlich wie die Schlange selbst!) und also besondere Aufmerksamkeit und Vorsicht bei der Selbstbehandlung erfordern! Wenn bestimmte Leitsymptome von Lachesis beim Patienten vorhanden sind, kann die Arznei bei grippalen Infekten, Halsentzündungen, nach infizierten Biss- oder Stichverletzungen sowie bei „Wundrose“ oder beginnenden Abszessen zum Einsatz kommen.

Wenn Sie ein „Lachesis-Bild“ erkennen, dann sollten Sie immer daran denken, dass Sie keine Zeit verlieren dürfen und gegebenenfalls auch umgehend einen Therapeuten zu Rate ziehen müssen!

Leitsymptome von Lachesis, Gift der Buschmeister-Schlange

  • Rascher Krankheitsbeginn mit Zeichen eines bösartigen Verlaufes
  • Linksseitige Beschwerden oder Beginn links mit Ausbreitung nach rechts
  • Bläulichrote Verfärbung betroffener bzw. entzündeter Stellen
  • Hämmernder oder klopfender Schmerz
  • Starke Schmerzhaftigkeit und Berührungsempfindlichkeit
  • Engegefühl am Hals mit Zuschwellen und Atemnot
  • Hitzewallungen mit Bangigkeit und trockener Haut
  • Würgen wegen Enge am Hals
  • Schluckschmerz strahlt zu den Ohren aus
  • Haut eventuell bläulich-fleckig
  • Erstickungsanfälle beim Einschlafen
  • Verschlimmerung nach Schlaf bzw. morgens beim Erwachen
  • Sehr gesprächig und geschwätzig

Modalitäten

Schlimmer

  • Morgens, nach Schlaf
  • Hitze, Sonne, warme Anwendungen, warmer Raum
  • Leichte Berührung und Druck
  • Enge Kleidung, besonders am Hals
  • Schlucken, besonders Leerschlucken und Flüssigkeiten
  • Alkohol
  • Klimakterium

Besser

  • Frische Luft
  • Kalte Getränke
  • Auftreten von Absonderungen
  • Eintritt der Menstruation

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Lachesis, Gift der Buschmeister-Schlange

Phosphorus

  • Ähnlich: Akute Entzündungen; berührungsempfindlich; Hitzewallungen; schlimmer beim Schlucken von Flüssigem; Besserung durch kalte Getränke und Verlangen danach; schlimmer morgens beim Erwachen.
  • Unterschied: Entzündung zeigt eher hellrote Farbe; schlimmer durch Liegen auf der linken Seite; ängstliche Stimmung.
    ( gehe zu Phosphorus )

Apis

  • Ähnlich: Akute Entzündungen; empfindlich auf Berührung; verträgt nichts Enges und keine Berührung am Hals; schlimmer durch Wärme; besser durch lokale Kälteanwendung.
  • Unterschied: „Wächserne“, blasse Rötung der Entzündungsregion; stechender Schmerz; Schwellneigung des Gewebes; Durstlosigkeit.
    ( gehe zu Apis )

Belladonna

  • Ähnlich: Hochakute Entzündung; Schmerz klopfend oder pulsierend; verträgt nichts Enges am Hals; trockene Hitze; schlimmer durch Wärmeanwendung.
  • Unterschied: Rechtsseitige Beschwerden; tiefrote Verfärbung als Ausdruck des Blutandranges ins Gewebe; im Fieber oft benommen mit Zuckungen; empfindlich auf Licht, Erschütterung, Lärm und Berührung.
    ( gehe zu Belladonna )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Ledum – Sumpfporst2024-10-16T15:29:43+02:00

Ledum palustre, der Sumpfporst oder wilde Rosmarin, gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und wächst in den Hochmooren Nord- und Osteuropas, Nordasiens und Nordamerikas. Die Zweige strömen beim Reiben einen starken, kampferartigen Geruch aus. Die Pflanze Ledum wurde früher zum Würzen des Bieres und als Mottenmittel verwendet.

Einsatzbereiche von Ledum, der Sumpfporst

Ledum ist ein wichtiges Verletzungsmittel. Hier spielt es vor allem bei Stichwunden und Verletzungen von Muskeln, Bändern, Sehnen und Gelenken eine größere Rolle (zum Beispiel Verstauchung, Bänderzerrung). Ein weiterer wichtiger Indikationsbereich sind Insektenstiche und Bisse: Der Juckreiz ist heftig, die Schwellung ist eher mäßig ausgeprägt, die verletzte Stelle fühlt sich kalt an und Kälte bessert die Beschwerden, der Heilungsprozess kann gestört sein.

Leitsymptome von Ledum, der Sumpfporst

  • Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern, Gelenken
  • Verletzungen durch spitze Gegenstände, Insektenstiche
  • Betroffene Stelle fühlt sich kalt an, ist geschwollen, blau-violett verfärbt
  • Starker Juckreiz, durch Kratzen schlimmer
  • Verletzungen, die sich infizieren, eitern
  • Schmerz strahlt in die Tiefe des Gewebes

Modalitäten Ledum, der Sumpfporst

Besser

  • Kälte, kalte Anwendungen

Schlimmer

  • Wärme
  • Bewegung
  • Kratzen

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Ledum, der Sumpfporst

Apis

  • Ähnlich: Wichtiges Mittel bei Insektenstichen. Besserung durch Kälte
  • Unterschied: Ausgeprägte „wassersackartige“ Schwellung mit blaßroter Verfärbung. Heftige brennende Schmerzen, weniger Juckreiz. Die verletzte Stelle fühlt sich heiß an und ist äußerst berührungsempfindlich.
    ( gehe zu Apis )

Bryonia

  • Ähnlich: Wichtiges Arzneimittel bei Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln. Besserung durch lokale Kälteanwendungen.
  • Unterschied: Heftige, stechende Schmerzen. Hält die verletzten Teile mit festem Druck und vermeidet jegliche Bewegung. Will auch sonst seine Ruhe haben. Reizbar und ärgerlich. Großer Durst.
    ( gehe zu Bryonia )

Lachesis

  • Ähnlich: Verletzungen mit bläulicher Verfärbung. Neigung zu schlechter Wundheilung mit Infektion. Verschlimmerung durch Wärme.
  • Unterschied: Vor allem bei Bisswunden und Blutungen angezeigt. Rascher Krankheitsbeginn und -verlauf, mit schneller Eiterungstendenz. Starke Schmerzen. Verschlimmerung nach dem Schlaf oder morgens.
    ( gehe zu Lachesis )

Staphisagria

  • Ähnlich: Anwendung bei Stich- und Schnittverletzungen.
  • Unterschied: Eher bei Verletzungen durch scharfe, schneidende Gegenstände und nach operativen Eingriffen. Weniger Juckreiz als Schmerzen. Keine Verfärbung und Kälte der verletzten Stelle. Verschlimmerung durch Kälte.
    ( gehe zu Staphisagria )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Lycopodium, der Keulen- oder Kolbenbärlapp2024-09-06T12:32:14+02:00

Lycopodium, der Keulen- oder Kolbenbärlapp, wächst in Wäldern auf allen Kontinenten der Erde. Lycopodium ist eine ca. 350-400 Millionen Jahre alte Pflanze, die damals Baumgröße besaß, heute aber mit ihren 10-20 cm langen Ästchen nur noch knapp über dem Erdboden wächst. Am Ende der Ästchen sitzen die 3-4 cm langen Sporenbehälter mit ihrem feinen, gelblichen Mehl. Dieses Mehl wird zur Herstellung des Arzneimittels verwendet. Lycopodium wurde schon im 16. Jahrhundert vielfach als Wundpuder, bei Nieren-, Blasen- und Lebererkrankungen, Gicht und Rheuma, Ruhr und Rachitis angewandt. Am Körper getragen sollte die Pflanze vor bösen Hexen und Alpträumen bewahren, daher stammen seine altertümlichen Namen wie „Hexenkraut“, „Drudenkraut“ und „Teufelsklaue“.

Einsatzbereiche von Lycopodium, der Keulen- oder Kolbenbärlapp

Lycopodium ist vor allem bei Beschwerden der Verdauungs und Harnorgane angezeigt: Blähungen, Verstopfung, Gallenkolik, Nierenkolik, Harnverhalt. Aber auch bei Kopfschmerzen, Ohrenentzündung, Halsentzündung und Infekten der oberen und unteren Luftwege ist es von Bedeutung, wenn die entsprechenden Modalitäten vorliegen.

Leitsymptome von Lycopodium, der Keulen- oder Kolbenbärlapp

  • Reizbarkeit, insbesondere bei Widerspruch, bei Kleinigkeiten, morgens beim Erwachen
  • Neigung zu Widerspruch, Rechthaberei und diktatorischem Verhalten
  • Trockene Schleimhäute
  • Typischerweise rechtsseitige Beschwerden, Beschwerden beginnen rechts und gehen nach links (Ohrenentzündung, Mandelentzündung, Bronchitis, Nierenkolik, Ischias und andere Schmerzzustände)
  • Fächerartige Bewegung der Nasenflügel bei Erkrankungen des Gehirns, der Lunge und des Bauches
  • Aufgetriebener Bauch
  • Blähungen mit lauten Darmgeräuschen
  • Heißhunger, Wechsel von Hunger und Völlegefühl, setzt sich hungrig zu Tisch, ist nach wenigen Bissen satt, nächtlicher Hunger
  • Drücken in der Magengrube, verträgt den Druck des Gürtels nicht („Spannen wie von einem Band oder Reifen um die Taille“)
  • Schmerzen vor dem Wasserlassen
  • Roter Sand im Urin
  • Rechter Fuß heiß und linker Fuß kalt
  • Schmerzhafte, empfindliche Fußsohlen

Modalitäten von Lycopodium, der Keulen- oder Kolbenbärlapp

Besser

  • Warme Getränke, warmes Essen
  • Kalte Anwendungen
  • Bewegung
  • Aufstoßen
  • Wasserlassen
  • Nach Mitternacht
  • Frische Luft
  • Aufdecken, Entblößen

Schlimmer

  • 16:00-20:00 Uhr
  • Kleiderdruck, Druck
  • Wärme (aber bei brennenden Schmerzen kann Wärme auch bessern)
  • Beim Erwachen
  • Wind, nasses Wetter, stürmisches Wetter
  • Fasten (aber auch Verschlimmerung durch wenig Essen oder nach Satt-essen)
  • Blähende Speisen (Kohlgemüse, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln)
  • Vor der Menstruation, bei Ausbleiben der Menstruation

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Lycopodium

Carbo vegetabilis

  • Ähnlich: Geblähter Bauch mit lauten Darmgeräuschen, Besserung durch Abgang von Blähungen oder Aufstoßen. Besserung in frischer Luft.
  • Unterschied: Kollapsneigung mit Schwäche, eisiger Kälte und bläulicher Hautverfärbung. Möchte die Luft am liebsten zugefächelt bekommen.
    ( gehe zu Carbo vegetabilis )

Nux vomica

  • Ähnlich: Reizbarkeit und Wut durch geringfügige Anläße. Magenbeschwerden nach (zu viel) Essen, verträgt den Kleiderdruck nicht. Verlangen nach warmen Speisen und Getränken.
  • Unterschied: Rote Gesichtsfarbe im Zorn. Verlangen nach und Folge von Medikamenten und Stimulanzien. Ausgeprägte Kälteempfindlichkeit, sogar das Anheben der Decke wird nicht vertragen. Besserung durch Wärme. Verstopfte Nase. Besserung gegen Abend.
    ( gehe zu Nux vomica )

Sepia

  • Ähnlich: Reizbarkeit und Wut durch Widerspruch. Beschwerden nach dem Essen. Besserung in frischer Luft. Bezug zu den Harnorganen, roter Sand im Urin.
  • Unterschied: Bewährtes (aber nicht ausschließliches) „Frauenmittel“, Senkungsbeschwerden im Beckenbereich, Regel- und Schwangerschaftsbeschwerden. Typischerweise linksseitige Beschwerden. Verlangen nach und Besserung durch körperliche Anstrengung und Bewegung. Besserung durch Wärme.
    ( gehe zu Sepia )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: Fa. Gudjons

Mercurius solubilis – Quecksilber2024-09-06T12:30:12+02:00

Mercurius solubilis, Quecksilber ist das einzige Metall, das bei Zimmertemperatur flüssig ist. Früher wurde es in der Medizin innerlich und äußerlich gegen Syphilis eingesetzt, mit der Folge schwerer Vergiftungen, heute noch manchmal in Zahnfüllungen (Amalgam) oder zur Desinfektion. Es wird auch als Saatbeizmittel oder Konservierungsstoff verwendet.

Einsatzbereiche von Mercurius solubilis, Quecksilber

Mercurius solubils wird als homöopathische Arznei bei Entzündungen von Mandeln, Mittelohr, Mundschleimhaut (Aphthen), Darm (Colitis), eitrige Hautentzündungen (Akne, Abszesse, infizierte Ausschläge, Geschwüre), Gürtelrose eingesetzt.

Leitsymptome von Mercurius solubilis, Quecksilber

  • Verstärkte, übelriechende Ausscheidungen: Schweiß, Speichelfluss, Mundgeruch, Durchfall
  • Schwindel beim Aufstehen, beim Heben des Kopfes, mit Schwarzwerden vor den Augen, mit dem Verlangen sich hinzulegen, im Liegen Gefühl geschaukelt zu werden
  • Brennen oder Stechen in den Schläfen, Reißen und Bohren im Kopf
  • starker, brennender, wund machender Tränenfluss, eitrige Entzündung der Lidränder, empfindlich gegen Licht und Feuerschein
  • grünlicher Schnupfen, anhaltend, wund machend. Nase geschwollen, gerötet, schmutzig. Gefühl als ob etwas Schweres die Nase herabdrückt. Nasenbluten beim Schnäuzen, beim Husten, im Schlaf, Blut gerinnt beim Heraustropfen.
  • Gesichtsschwellung besonders rechts, einseitige reißende Schmerzen, rissige, geschwürige Mundwinkel und Lippen
  • schlaffe, belegte Zunge mit Zahneindrücken, Zahnfleisch geschwollen, Aphthen, metallischer, fauliger oder süßlicher Geschmack, übler Geruch, starker Speichelfluss und viel Schleim, besonders nachts
  • Entzündungen der Mandeln, besonders rechtsseitig, Schlucken schmerzt bis in die Ohren, aber Drang zum Schlucken
  • Halslymphknoten entzündet, geschwollen, schmerzhaft, besonders rechtsseitig
  • Heißhunger schon gleich nach dem Essen, aber nach wenigem Essen Magen schwer und schlechte Laune. Verlangen nach flüssigen Speisen, Abneigung gegen Fleisch und trockene Speisen
  • Magenbrennen und Druck, Schluckauf und Aufstoßen nach dem Essen. Gefühl, der Magen ist zusammengeschnürt oder hängt schwer herab.
  • schleimiger, blutiger, schmerzhafter Durchfall, unverdaut, grünlich
  • geschwürige Entzündungen der Vorhaut, Schweiß und Wundsein in der Leistengegend
  • gelblicher oder eitriger Scheidenausfluss, wund machend
  • reichlicher Schweiß bei fast allen Beschwerden, Frösteln mit Hitze des Gesichts, starker Nachtschweiß, übel riechend, sauer, färbt die Wäsche gelb
  • Juckreiz, Wundsein, trockene Ekzeme der Handgelenke, Ellenbeugen und Achseln, eiternde Blasen, Bläschenausschlag
  • Zittern der Hände, des Kopfes, der Zunge
  • ein ruheloses Hin und Her, schreckhaft, labil
  • Sprache schnell und stotternd

Modalitäten von Mercurius solubilis, Quecksilber

Schlimmer

  • bei Berührung
  • durch Druck
  • kalte Luft
  • feuchte Kälte
  • Wetterwechsel
  • nasse Füße
  • Hitze
  • Warmwerden im Bett
  • geringste Anstrengung
  • Bewegung, Gehen
  • Rechtslage
  • nach dem Essen

Besser

  • durch Ruhe und moderate Temperaturen.

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Mercurius solubilis, Quecksilber

Arsenicum album

  • Ähnlich: Unruhe, Ängstlichkeit, brennende Schmerzen, Geschwüre
  • Unterschied: Genauigkeit und Pedanterie
    ( gehe zu Arsenicum album )

Nux vomica

  • Ähnlich: innere Spannung, Krämpfe
  • Unterschied: drückende und kratzende (nicht brennende) Schmerzen, wässrige (nicht eitrige) Absonderungen, Verlangen nach Kaffee.
    ( gehe zu Nux vomica )

Phosphorus

  • Ähnlich: brennende Schmerzen, Sensitivität und Überempfindlichkeit, Schwitzen ohne Besserung, Knochenschmerzen, gravierende Entzündungen
  • Unterschied: Besserung durch Gesellschaft, Verlangen nach Fleisch, anhaltende Blutungen.
    ( gehe zu Phosphorus )

Phytolacca

  • Ähnlich: rechtsseitige Mandelentzündung, Schleimhautgeschwüre;
  • Unterschied: Besserung durch kalte Getränke, rheumatische Gelenkbeschwerden in der Folge von Entzündungen.
    ( gehe zu Phytolacca )

Pulsatilla

  • Ähnlich: chronische Mittelohrentzündung, eitriger Schleim;
  • Unterschied: Verlangen nach Gesellschaft und kühler Luft, Besserung durch Trost, milde Absonderungen.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: Fa. Gudjons

Natrium muriaticum – Steinsalz oder Kochsalz2024-09-06T12:28:07+02:00

Natrium muriaticum, Kochsalz ist allgemein bekannt – aber nicht als eines der größten und sehr tief wirkenden homöopathischen Arzneimittel.

Einsatzbereiche von Natrium muriaticum, Kochsalz

Natrium muriaticum (= Natrium chloratum) kommt bei sehr vielen Krankheiten zum Einsatz, wenn das Mosaik der Symptome passt. Meist wird Natrium muriaticum nach einer umfangreichen homöopathischen Anamnese für chronische Krankheiten verschrieben (zum Beispiel Migräne, Schilddrüsenerkrankungen, Schwangerschaftserbrechen, Verstopfung, Ekzeme etc.). Im Rahmen der Selbstbehandlung bei akuten Beschwerden kommt die homöopathische Arznei in Frage bei Lippenherpes, Kopfschmerzen und Folgen von tiefem Kummer.

Leitsymptome von Natrium muriaticum, Kochsalz

  • Trockenheit von Haut und Schleimhäuten
  • Tränenfluss beim Niesen oder Husten
  • Hämmernde Kopfschmerzen
  • Neigung zu Lippenherpes
  • Großer Durst auf große Mengen
  • Verlangen nach Salzigem und Abneigung gegen Brot
  • Folgen von Kummer; verschließt sich aus Kummer
  • Heftiges Herzklopfen bei emotionaler Erregung
  • Sehr harter, krümeliger Stuhl, schmerzhaft bei Stuhlgang

Modalitäten von Natrium muriaticum, Kochsalz

Schlimmer

  • Periodisch wiederkehrend
  • Mit dem Sonnenstand zu- und abnehmende Beschwerden
  • Hitze
  • Sonne
  • Kränkungen, emotionale Verletzungen, Kummer
  • Anstrengungen (geistig, körperlich, der Augen)

Besser

  • Frische Luft
  • Schwitzen
  • Ruhe

Wirkdauer

  • Mittel

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Sven Huxal / pixelio.de

Nux vomica – Brechnuss2024-09-06T12:25:22+02:00

Nux vomica, die Brechnuss, gehört zur Familie der Brechnussgewächse und ist in Westafrika, Südostasien und Nordaustralien beheimatet. Zur Herstellung des Arzneimittels Nux vomica werden die getrockneten Samen verwendet. Diese enthalten das Nervengift Strychnin, bereits 200 mg davon können eine Atemlähmung hervorrufen und zum Tod führen. Die Samen wurden schon vor über 1000 Jahren in der arabischen und chinesischen Medizin bei Schwächezuständen, Lähmungen, Herz-Kreislauf-Schwäche, Menstruationsbeschwerden und Fieber verwendet.

Einsatzbereiche von Nux vomica, die Brechnuss

Nux vomica ist das klassische „Katermittel“, da es bei Beschwerden, die durch Genussmittel verursacht wurden, ausgezeichnet wirkt. Außerdem können Narkosefolgen wie Übelkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufprobleme sehr gut mit diesem Arzneimittel behandelt werden. Es wird aber auch oft bei Erkältungen, Magenbeschwerden, Kopf- und Zahnschmerzen angewendet.

Leitsymptome von Nux vomica, die Brechnuss

  • Folge von Schlafmangel
  • Folge von Stress, geistiger Anstrengung
  • Reizbarkeit, Jähzorn mit heftigen Wutanfällen, Ärger, Ungeduld
  • Ehrgeiz, Arbeitswut (typisches Bild: Manager mit sitzender Lebensweise)
  • Pedanterie
  • Empfindlich gegen Lärm, Licht, Gerüche, Geräusche, Berührung
  • Verlangen nach und Folge von Genussmitteln, Medikamenten und Stimulanzien (Alkohol, Kaffee, Gewürze, Nikotin, Rauschmittel/Drogen, Abführmittel)
  • Sehr kälteempfindlich, sogar gegen das Anheben der Bettdecke
  • „Erkältung“, Verkühlung führt zu Krankheit
  • Verstopfte Nase, vor allem nachts
  • „Magenverstimmung“ mit Übelkeit, saurem Aufstoßen, Würgen und Erbrechen
  • Krampfartige, stechende Magenschmerzen
  • Zahn- und Zahnungsbeschwerden mit äußerster Reizbarkeit, Empfindlichkeit gegen äußere Einflüsse, Besserung durch Wärme
  • Typische Verschlimmerungszeit 3:00-4:00 Uhr

Modalitäten von Nux vomica, die Brechnuss

Besser

  • Wärme
  • Einhüllen des Kopfes
  • Ruhe
  • Schlaf
  • Milch
  • Abends

Schlimmer

  • Kälte
  • Wind, Zugluft
  • Entblößen
  • Überessen
  • Morgens

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Nux vomica, die Brechnuss

Chamomilla

  • Ähnlich: Heftige Reizbarkeit und Wut durch geringfügige Anlässe, rote Gesichtsfarbe im Zorn. Ungeduld. Ausgeprägte Schmerzempfindlichkeit. Verlangen nach Kaffee. Narkosefolgen. Ohrenschmerzen durch kalte Luft oder kalten Wind.
  • Unterschied: Kinder möchten ständig herumgetragen werden; sie verlangen vehement nach bestimmten Dingen, werfen diese aber fort, wenn sie sie schließlich bekommen haben. Schreien vor Schmerzen. Schwitzen bei Schmerzen. Einseitige Wangenröte. Stuhl grün, riecht nach faulen Eiern.
    ( gehe zu Chamonilla )

Colocynthis

  • Ähnlich: Beschwerden durch Gemütserregung, insbesondere Ärger. Bitterer Mundgeschmack.
  • Unterschied: Schmerzcharakter reißend, schießend, schneidend, wie gequetscht, wie ein heißer Draht, blitzartig auftretend. Schmerzen zwingen zum Zusammenkrümmen, Besserung durch harten Druck, Liegen auf der schmerzhaften Seite, Wärme, Kaffee, Tabak. Taubheitsgefühl nach Schmerzen.
    ( gehe zu Colocynthis )

Lycopodium

  • Ähnlich: Reizbarkeit und Wut durch geringfügige Anlässe. Magenbeschwerden nach (zu viel) Essen, verträgt den Kleiderdruck nicht. Verlangen nach warmen Speisen und Getränken.
  • Unterschied: Typische Verschlimmerungszeit 16:00-20:00 Uhr. Verschlimmerung durch Wärme. Rechtsseitige Beschwerden, Beschwerden beginnen rechts und gehen nach links. Fächerförmige Bewegung der Nasenflügel und Stirnrunzeln, insbesondere bei Erkrankungen der Lunge.
    ( gehe zu Lycopodium )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Fa. Gudjons

Opium – Schlafmohn2024-10-10T12:17:43+02:00

Substanz

Opium, der Schlafmohn oder auch Papaver somniferum, wächst vor allem in Kleinasien (Türkei, Irak, Afghanistan) und wird als Rauschmittel und zur Herstellung von Arzneimitteln (Morphium, Codein) verwendet. Der Saft wird aus den unreifen Fruchtkapseln gewonnen und getrocknet. Er enthält zu 25 % Alkaloide, vor allem Morphin, Papaverin, Codein, Narcotin.

Einsatzbereiche von Opium – Schlafmohn

Als potenzierte homöopathische Arznei wird Opium bei Folgen von Schreck eingesetzt. Weitere Anwendungsgebiete zeigen sich bei Konzentrationsstörungen, Darmträgheit oder -lähmung nach Operationen und Narkosen, nächtliches Aussetzen der Atmung, bestimmte Folgen eines Schlaganfalls, Sonnenstich, Gehirnerschütterung.

Leitsymptome von Opium – Schlafmohn

  • verschreckt, betäubt, empfindungslos
  • Unempfindlichkeit gegen Schmerzen, Reaktionsmangel
  • Schläfrigkeit, Bewusst­losig­keit nach Unfall oder Schlaganfall, Folgen von Schreck (Unfall)
  • Augen halb offen
  • Harn- und Stuhlverhaltung
  • Schwanken und Taumeln beim Gehen, die Füße scheinen über den Boden zu gleiten
  • glühendes Hitzegefühl und Schweiß am Kopf bei kalten Gliedern
  • Augen glänzend und starr, Bindehäute brennend und gerötet
  • Gesicht gedunsen, dunkel- bis blaurote Gesichtsfarbe, Unterkiefer verkrampft oder schlaff herabhängend, Zucken und Zittern der Gesichtsmuskeln
  • kann nicht schlucken wegen Trockenheit und Zusammenschnüren im Hals
  • muss wegen Verkrampfung der Harnblase lange warten, bis der Urin fließt, auch wenn die Blase voll ist, aber auch unwillkürlicher Harnabgang
  • schnarchende, röchelnde Atmung, Erstickungsanfälle aus dem Schlaf heraus
  • betäubter Schlaf, ohne Reaktion auf äußere Reize, aber auch umgekehrt Schlaflosigkeit mit lebhaften Gedanken; schläfrig, kann aber nicht einschlafen
  • Krämpfe, Zuckungen, Zittern; Erschlaffung der Muskeln, verminderte Kraft.

Modalitäten

Schlimmer

  • während und nach Schlaf
  • nachts und morgens
  • durch Schweiß, Wärme, Nasswerden
  • durch Aufputschmittel

Besser

  • in Kälte, durch Umhergehen.

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Opium – Schlafmohn

Aconitum

  • Ähnlich: Folgen von Schreck, glänzende starre Augen;
  • Unterschied: große Unruhe und Todesangst.
    ( gehe zu Aconitum )

Belladonna

  • Ähnlich: aufgerissene Augen, dunkelrotes Gesicht, glühender Kopf, Schluckbeschwerden;
  • Unterschied: meist hohes Fieber, pochende Schmerzen.
    ( gehe zu Belladonna )

Gelsemium

  • Ähnlich: Schläfrigkeit, Muskelzittern, verminderte Kraft;
  • Unterschied: herabhängende Augenlider, starke Nackenkopfschmerzen.
    ( gehe zu Gelsemium )

Lachesis

  • Ähnlich: blaurote Verfärbung von Gesicht und Zunge, Zusammenschnürung des Halses;
  • Unterschied: Berührungsempfindlichkeit, Gereiztheit und Geschwätzigkeit.
    ( gehe zu Lachesis )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöoapthie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

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Foto: Constantin Bähre / pixelio.de / Opium – Schlafmohn

Petroleum – Steinöl2024-10-17T10:46:58+02:00

Substanz

Petroleum, das Steinöl oder Erdöl war schon vor 200 Jahren auch in medizinischer Verwendung, u.a. bei Hautkrankheiten. Empfindliche Personen können vom Umgang mit Ölprodukten schwere Ekzeme mit Rissen der Haut bekommen.

Einsatzbereich von Petroleum – Steinöl

Petroleum ist als homöopathisches Mittel für die sog. Reisekrankheit bekannt, mit Übelkeit, Schwindel, Schwangerschaftserbrechen, Hörminderung durch Tubenkatarrh, aber auch in chronischen Fällen bei trockenen Ekzemen ist Petroleum eine hilfreiche homöopathische Arznei.

Leitsymptome von Petroleum – Steinöl

  • unentschlossen und schreckhaft
  • verläuft sich auf der Straße
  • Neigung zu Ärger und Schimpfen
  • Schwankschwindel
  • Schwere im Hinterkopf
  • Hörminderung, besonders wenn mehrere Menschen sich unterhalten
  • Mundtrockenheit
  • Zahnfleisch schmerzt beim Essen
  • Heißhunger und Durst auf Bier
  • schleimiger Durchfall, Afterjucken mit Einrissen
  • Nackensteifigkeit
  • trockene, verdickte und rissige Haut

Modalitäten

Schlimmer

  • Fahren im Wagen oder auf dem Schiff
  • Winter, kaltes Wetter
  • Kohlgerichte

Besser

  • trockenes Wetter
  • warme Luft
  • Essen

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: Fa. Gudjons / Petroleum – Steinöl

Phosphorus – Phosphor2024-10-22T17:09:05+02:00

Substanz von Phosphorus – Phosphor

Phosphorus – Phosphor, der „Lichtträger“, ist ein chemisches Element. In der Natur kommt er nicht in reiner sondern nur in gebundener Form vor, das heißt als Verbindung der Phosphorsäure mit verschiedenen Mineralien als Mineralphosphat in der Erdkruste und in Form von organischen und anorganischen Phosphorverbindungen in der Pflanzen- und Tierwelt. Als homöopathisches Arzneimittel Phosphorus wird nur der elementare gelbe Phosphor verwendet. Dieser ist äußerst giftig, flüchtig und reaktionsfreudig. Er entzündet sich von selbst an der Luft und leuchtet als einziges nichtradioaktives Element, woher er auch seinen Namen hat. Phosphor ist ein wesentlicher Baustein des menschlichen Körpers und spielt im Energiehaushalt eine wichtige Rolle.

Einsatzbereiche von Phosphorus – Phosphor

Phosphorus hat einen sehr großen Wirkungsbereich. Insbesondere findet er bei Halsentzündungen, Husten, Erkrankungen der unteren Atemwege, Magen-Darm-Infekten, Blutungen, Kopfschmerzen, Schwindel und eitrigen Prozessen Anwendung. Große Erschöpfung, (Kreislauf-)Schwäche mit Herzklopfen, Empfindlichkeit und Überreaktion auf äußere Reize.

Leitsymptome von Phosphorus – Phosphor

  • Große Empfindsamkeit (Empfindlich auf Licht, Blumenduft und andere Gerüche, Geräusche, Musik)
  • Viele Ängste (Gewitter, Krankheit und Tod, beim Alleinsein, abends und in der Dunkelheit)
  • Verlangen nach Gesellschaft
  • Brennen und brennende Schmerzen (Brennen der Hände, Brennen zwischen den Schulterblättern, intensives Hitzegefühl, das den Rücken hinaufläuft)
  • Brennende Kopfschmerzen durch geistige Anstrengung, besser durch Kälte, Schlaf
  • Blutungen Überall: Magen-Darm-Trakt, Lunge, Nase, Zahnfleisch, Haut
  • Hellrot und kräftig
  • Kleine Wunden bluten stark
  • Grüne Absonderungen, blutige Absonderungen
  • Große Schwäche mit Zittern und Schwindel bei geringer Anstrengung
  • Herzklopfen bei Bewegung, Anstrengung, Liegen auf der linken Seite, Erwachen, Angst, Erregung
  • Großer Durst auf kalte Getränke
  • Erbrechen, sobald sich Getränke im Magen erwärmen (ca. 5-10 Minuten nach dem Trinken)
  • Rezidivierende Atemwegsinfektionen (Husten, Krupp-Syndrom, Bronchitis)
  • Heiserkeit mit Schmerzen beim Sprechen, schlimmer abends
  • Trockener Reizhusten, schmerzhaft, schlimmer durch Kälte, Sprechen, Lachen, Essen und Trinken, Liegen auf der linken Seite
  • Großer Appetit, muss öfter essen, ist gleich nach einer Mahlzeit wieder hungrig, nächtlicher Hunger, Heißhunger mit Schwäche

Modalitäten

Besser

  • Aufrecht Sitzen, Liegen auf dem Bauch oder auf der rechten Seite
  • Essen, vor allem kalte Speisen und Getränke
  • Schlafen (auch kurzes „Schläfchen“)
  • Wärme (außer bei Kopf- und Magenbeschwerden, bei denen Kälte bessert)
  • Gesellschaft
  • Reiben, Massieren

Schlimmer

  • Liegen, vor allem auf der linken Seite, aber auch auf der schmerzhaften Seite oder auf dem Rücken
  • Geringfügige Anlässe, geringste Gemütsbewegungen, Reden, Berührung, Gerüche, Licht
  • Alleinsein
  • Geistige Anstrengung
  • Verlust von Körperflüssigkeiten (Durchfall, Erbrechen, Schweiß, Blut)
  • Fasten
  • Warme Speisen und Getränke, Warmwerden derselben im Magen (ca. 5-10 Minuten nach dem Trinken)
  • Kälte, kalte frische Luft
  • Wetterwechsel, Wind, kaltes Wetter, Gewitter
  • Morgens und abends (in der Dämmerung)

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Phosphorus – Phosphor

Arsenicum album

  • Ähnlich: Angst, Verlangen nach Gesellschaft. Schwäche. Großer Durst. Brennende Schmerzen.
  • Unterschied: Ruhelosigkeit, die den Patienten umhertreibt. Sehr verfroren. Nächtliche Verschlimmerung.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Bryonia

  • Ähnlich: Großer Durst auf kalte Getränke. Schwäche, mit Verschlimmerung beim Aufrichten.
  • Unterschied: Typischerweise Rechtsseitigkeit der Beschwerden. Trockenheit der Schleimhäute. Schmerzcharakter eher stechend, Besserung durch Druck und Liegen auf der schmerzhaften Seite. Verlangen nach Ruhe auf körperlicher und seelischer Ebene, meidet Bewegung, Abneigung gegen Gesellschaft und Gespräch. Verlangen nach warmer Milch.
    ( gehe zu Bryonia )

Lachesis

  • Ähnlich: Verlangen nach und Besserung durch kalte Getränke. Halsentzündungen mit Schmerzen, ins-besondere beim Schlucken von Flüssigkeiten. Morgendliche Verschlimmerung. Neigung zu akuten Entzündungen und Blutungen.
  • Unterschied: Entzündungen und Blutungen von dunkler, bläulicher Farbe, Neigung zur gestörten Wundheilung und Infektion. Halsentzündung mit ausgeprägtem Engegefühl am Hals, verträgt keinen engen Kragen. Verschlimmerung durch Wärme. Verschlimmerung nach dem Schlaf. Typischerweise linksseitige Beschwerden oder sie beginnen links und gehen nach rechts. Hitzewallungen mit Angst. Geschwätzigkeit.
    ( gehe zu Lachesis )

Pulsatilla

  • Ähnlich: Verlangen nach Gesellschaft, Zuwendung und Trost. Verschlimmerung von Kopf- und Magenbeschwerden durch Wärme und warme Getränke. Verschlimmerung durch Liegen auf der linken Seite.
  • Unterschied: Durstlosigkeit. Generelle Verschlimmerung durch Wärme. (Linksseitige) Ohrenschmerzen. Veränderlichkeit der Symptome.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: iStock.com/Bruno Farias / Phosphorus – Phosphor (Streichholz Flamme)

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Phytolacca – Kermesbeere2024-10-04T11:53:55+02:00

Substanz

Verwendung zur Herstellung der homöopathischen Arznei Phytolacca findet die Tinktur aus der im Herbst geernteten Wurzel der Kermesbeere; das Kraut der Pflanze Phytolacca gilt als giftig und kann heftige Reizungen der Schleimhäute hervorrufen.

Einsatzbereich von Phytolacca – Kermesbeere

Die Arznei Phytolacca bewährt sich bei Hals- und Mandelentzündungen mit starken Schmerzen beim Schlucken, außerdem bei Entzündungen der weiblichen Brust sowie bei Beschwerden von Rücken und Gelenken.

Leitsymptome von Phytolacca – Kermesbeere

  • Schmerzen im Hals beim Schlucken, strahen zum Ohr aus
  • Kann bei Hals- oder Mandelentzündung nichts Warmes/Heißes trinken
  • Neigung zum Zähnezusammenbeißen
  • Neigung zu Ohnmachten
  • Brustdrüsen hart geschwollen, knotig und sehr schmerzhaft
  • Brustdrüsenentzündung mit ausstrahlendem Schmerz beim Stillen
  • Steifer und schmerzhafter Nacken
  • Rheumatische Gelenkschmerzen
  • Oft rechte Seite stärker betroffen

Modalitäten von Phytolacca – Kermesbeere

Schlimmer

  • Bewegung
  • Nasskaltes Wetter
  • Warme Getränke (bei Halsschmerzen)
  • Nachts

Besser

  • Kühle Getränke

Wirkdauer

  • Mittel

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

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Foto: Fa. Gudjons / Phytolacca – Kermesbeere

Podophyllum – Fußblatt2024-10-04T11:08:51+02:00

Substanz

Podophyllum (peltatum), wörtlich: das Fußblatt, der Maiapfel oder Entenfuß (amerikanisch: Wild Lemon), ist ein Sauerdorngewächs aus Nordamerika, das schon in der indianischen Volksmedizin als Mittel gegen Würmer und Taubheit angewendet wurde.

Einsatzbereich von Podophyllum – Fußblatt

Podophyllum hat einen starken Bezug zum Magen-Darm-Trakt. Brechdurchfall, Durchfälle am frühen Morgen, mit Koliken oder auch schmerzlos, mit Gluckern und herausschießender Luft sowie Durchfall im Sommer, während der Zahnung sind für Podophyllum bekannt.

Leitsymptome von Podophyllum – Fußblatt

  • im Schwall herausschießender Durchfall
  • Gluckern im Darm
  • Durchfall am Morgen, nach jedem Essen, besonders nach Früchten
  • Zähneknirschen, Zusammenbeißen der Kiefer
  • starke Schmerzen während dem Durchfall, aber auch schmerzloser Durchfall
  • große Erschöpfung nach dem Durchfall
  • schaumiges Erbrechen, viel Würgen
  • brennende Kreuzschmerzen
  • redet viel, auch im Fieber

Modalitäten

Schlimmer

  • Essen, Zahnung, heißes Wetter, Bewegung, Ausstrecken der Beine, früh morgens.

Besser

Bauchlage, Reiben der Lebergegend

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Podophyllum – Fußblatt

Arsenicum album

  • Ähnlich: heftige Durchfälle mit großer Erschöpfung, anhaltendes Würgen
  • Unterschied: Die Beschwerden beginnen schon kurz nach Mitternacht, Unruhe und Ängstlichkeit sind stärker ausgeprägt, der Durst ist heftiger.
    ( gehe zu Arsenicum album )

China

  • Ähnlich: viel Luft im Bauch und Schwäche nach dem Durchfall
  • Unterschied: Berührungsempfindlichkeit (nicht das Bedürfnis, den Bauch zu reiben)
    ( gehe zu China )

Chamomilla

  • Ähnlich: Zusammenbeißen der Zähne, Durchfall während der Zahnung
  • Unterschied: größere Unzufriedenheit und Reizbarkeit, streckt die Beine und biegt den Rücken nach hinten
    ( gehe zu Chamomilla )

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Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Foto: Fa. Gudjons / Podophyllum – Fußblatt

Pulsatilla – Wiesenküchenschelle2024-10-04T11:01:38+02:00

Substanz

Pulsatilla pratensis, die Wiesenküchenschelle, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und wächst in Europa. Der Pflanzenname hat nichts mit der Küche zu tun: Die Form der halb geschlossenen Blüte ähnelt einem Glöckchen oder auch einer Kuhschelle. Pulsatilla leitet sich vom lateinischen Wort pulsare, schlagen bzw. läuten, ab und bringt zum Ausdruck, dass die nickenden Blüten vom Wind hin- und hergeschlagen werden. Küchenschellen fanden bereits in der Antike als Heilmittel Verwendung. Hippokrates setzte sie gegen hysterische Angstzustände und zur Förderung der Menstruation ein. In alten Kräuterbüchern wurde insbesondere die Wurzel von Pulsatilla als Hilfe „wider die Pestilenz, wider Gift und giftige Tiere, Biss und Stich“ gepriesen. Die Arznei Pulsatilla wird aus der ganzen Pflanze hergestellt.

Einsatzbereiche von Pulsatilla – Wiesenküchenschelle

Pulsatilla ist ein wichtiges „Kindermittel“, darüber hinaus auch ein hervorragendes „Schmerzmittel“, so zum Beispiel bei linksseitigen Ohrenschmerzen. Wichtige Anwendungsgebiete von Pulsatilla sind Schnupfen, Husten, Mittelohrentzündung, Bindehautentzündung, Magenverstimmung, Zahnschmerzen. Ebenso wird es häufig bei Windpocken angezeigt sein, insbesondere wenn die entsprechenden Gemütssymptome, die Durstlosigkeit und die Wärmeempfindlichkeit vorliegen.

Leitsymptome von Pulsatilla – Wiesenküchenschelle

  • Ängstlich, weinerlich, empfindlich, braucht Trost, will nicht alleine sein
  • Kummer, leidet still vor sich hin
  • Schüchtern
  • Laune wechselhaft („himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“)
  • Wechselhaftigkeit der Symptome
  • Ausgesprochene Durstlosigkeit, trockener Mund
  • Verträgt keine warmen, geschlossenen Räume, braucht frische Luft
  • Fette Speisen, Schweinefleisch und Eiscreme werden nicht vertragen
  • Typische Verschlimmerungszeit abends bis Mitternacht
  • Ohrenschmerzen bei Mittelohrentzündung (kann das Ohr zum Laufen bringen mit anschließender guter Abheilung)
  • Anfallsartige Schmerzen
  • Chronischer Schnupfen mit ständiger „Rotznase“
  • Einseitiger Schnupfen
  • Dicke, milde, rahmige, gelb-grünliche Absonderungen
  • Husten, schlimmer im Liegen, hindert am Schlaf
  • Erschöpfender Husten
  • Morgens bitterer Geschmack im Mund

Modalitäten von Pulsatilla – Wiesenküchenschelle

Besser

  • Kälte, kalte Umschläge
  • Kalte Speisen und Getränke
  • Frische Luft
  • Langsame Bewegung

Schlimmer

  • Wärme
  • Warme Zimmerluft
  • Fett
  • Liegen auf der linken Seite

Wirkdauer: Kurz

Vergleichbare Mittel von Pulsatilla – Wiesenküchenschelle

Apis

  • Ähnlich: Weinerlichkeit. Verschlimmerung durch Wärme und in warmen Räumen. Besserung durch Kälte und in frischer Luft. Durstlosigkeit.
  • Unterschied: Ruhelosigkeit. Schreien vor Schmerzen. Entzündungen mit „wassersackartiger“ Schwellung. Besonderer Bezug zu Insektenstichen.
    ( gehe zu Apis )

Ignatia

  • Ähnlich: Veränderlichkeit der Stimmungslage und der Beschwerden. Stiller Kummer.
  • Unterschied: Lehnt Zuwendung und Trost ab. Seufzendes Weinen. Kloßgefühl im Hals. Zuckungen und Krämpfe der Muskulatur. Durst während Frieren. Verschlimmerung durch Kälte, frische Luft.
    ( gehe zu Ignatia )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Arzneimitteln die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann die Gabe bis zu viermal am Tag wiederhol werden. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Foto: Rosel Eckstein / pixelio.de / Pulsatilla – Wiesenküchenschelle

Ranunculus bulbosus – Knolliger Hahnenfuss2024-10-04T10:54:02+02:00

Substanz

Verwendung findet der Presssaft des frischen, blühenden „knolligen Hahnenfuß“ Ranunculus bulbosus, eine uns allen gut bekannte Wiesenblume.

Einsatzbereich von Ranunculus bulbosus – Knolliger Hahnenfuss

Ranunculus bulbosus kommt bei bläschenbildenden Hautausschlägen ebenso zum Einsatz wie bei neuralgischen oder rheumaähnlichen Schmerzen vor allem im Bereich des Brustkorbes.

Leitsymptome von Ranunculus bulbosus – Knolliger Hahnenfuss

  • Scharfe, stechende oder schießende Schmerzen entlang der Rippen am Brustkorb
  • Wunder oder geschwürsartig empfundener Schmerz
  • Bläschenausschlag mit gruppiert angeordneten Bläschen (z.T. bläulich aussehend)

Modalitäten

Schlimmer

  • Bewegung
  • Berührung
  • Rascher Wechsel der Umgebungstemperatur
  • Feuchte Kälte

Besser

  • keine Modalitäten bekannt

Wirkdauer

  • Mittel

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Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: Sammlung Dr. Frevert / Ranunculus bulbosus – Knolliger Hahnenfuss

Rhus toxicodendron – Giftsumach2024-10-17T17:12:50+02:00

Substanz

Rhus toxicodendron, der „Giftsumach“ ist ein überwiegend in Nordamerika heimischer Strauch, dessen Blätter aufgrund ihres Giftes bereits bei geringer Berührung eine starke Hautreizung verursachen. Zur Herstellung der homöopathischen Arznei Rhus toxicodendron werden die frischen Blätter verwendet.

Wirkungsbereich von Rhus toxicodendron

Rhus toxicodendron gehört zu den wichtigsten homöopathischen Arzneien und behebt die akuten und chronischen Folgen von Erkältung, Durchnässung, Überanstrengung und Verrenkungen. Immer steht ein Muster der Beeinflussung im Vordergrund, nämlich die deutliche Verschlimmerung in der Ruhe und Besserung durch fortgesetzte Bewegung! Oft sind die gelenknahen Gewebestrukturen (Sehnen, Bänder, Gelenkkapseln) im Sinne rheumatischer Beschwerden betroffen. Gliederschmerzen mit einem Gefühl von Steifigkeit treten auch bei grippalen Infekten auf. Rhus toxicodendron kommt immer auch bei Lippenherpes in Betracht.

Leitsymptome von Rhus toxicodendron

  • Der Körper fühlt sich wund und wie zerschlagen oder wie verrenkt an
  • Große motorische Unruhe, will sich (trotz der Schmerzen!) ständig bewegen
  • Findet vor allem nachts in keiner Position Ruhe
  • Folgen von feuchter Kälte
  • Folgen von Schwitzen mit anschließender Abkühlung durch Zugluft
  • Schmerz hinter den Augen mit Steifigkeitsgefühl
  • Lippenherpes bei Fieber oder nach Überanstrengung
  • Rotes Dreieck an der Zungenspitze
  • Durst mit Verlangen nach kalter Milch
  • Trockener nächtlicher Husten, wenn ihm kalt wird
  • Grippe mit Schmerzen in allen Knochen
  • Ischias
  • Empfindlich auf kalte Luft und feuchtes Wetter
  • Nesselsucht (zum Beispiel bei Fieber)

Modalitäten

Schlimmer

  • Nässe und Kälte; kaltes Baden;
  • Zugluft
  • Frühjahr und Herbst
  • Aufdecken, Entblößen
  • Beginn der Bewegung
  • Ruhe, längeres Liegen oder Sitzen
  • Körperliche Überanstrengung
  • Nach Mitternacht

Besser

  • Fortgesetzte Bewegung
  • Warme und heiße Anwendungen; heißes Baden
  • Reiben

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Rhus toxicodendron

Bryonia

  • Ähnlich: Gliederschmerzen; großer Durst (auf warme Milch); trockener Husten.
  • Unterschied: Bryonia hat die Verschlimmerung durch jede kleinste Bewegung und durch Wärme sowie eine Besserung durch Ruhe; Schmerzen meist stechend.
    ( gehe zu Bryonia )

Dulcamara

  • Ähnlich: Rheumatische Beschwerden mit Steifigkeitsgefühl; schlimmer durch Kälte und Nässe; schlimmer im Herbst; Nesselsucht; Herpes.
  • Unterschied: Neigung zu Blasenentzündungen und Bindehautentzündung; es fehlt die motorische Unruhe und der ausgeprägte Bewegungsdrang!
    ( gehe zu Dulcamara )

Arnica

  • Ähnlich: Schmerzen am Bewegungsapparat wie wund und zerschlagen. Folgen von Überanstrengung. Körperliche Unruhe (aber schlimmer durch Bewegung).
  • Unterschied: Besser durch Liegen, schlimmer durch Bewegung. Schmerzen sind eher Folge von Verletzung. Patient schätzt seinen Zustand nicht richtig ein, sagt ihm fehle nichts. Das Bett fühlt sich zu hart an.
    ( gehe zu Arnica )

Ruta

  • Ähnlich: Schmerz wie wund und zerschlagen. Motorische Unruhe. Gefühl der Steifheit; schlimmer durch Liegen oder Sitzen. Schlimmer durch feuchte Kälte.
  • Unterschied: Besonderer Bezug zu allen Sehnen und deren Verletzungen. Gefühl der Sehnenverkürzung; hilfreich auch bei Augapfel-Prellungen. Schleimbeutelentzündungen.
    ( gehe zu Ruta )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12.2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Fa. Gudjons

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Rumex – Krauser Ampfer2024-10-04T10:48:06+02:00

Substanz

Rumex crispus, der „Krause Ampfer“ ist ein botanischer Verwandter unseres „Sauerampfers“. Zur Herstellung der homöopathischen Arznei Rumex wird der frische Wurzelstock verwendet.

Wirkungsbereich von Rumex – Krauser Ampfer

Rumex ist in erster Linie ein Hustenmittel und hat seinen Hauptwirkungsbereich im Kehlkopf und an der Gabelung der Luftröhre in die beiden Hauptstammbronchien.

Leitsymptome von Rumex – Krauser Ampfer

  • Trockener Reizhusten; der Reiz sitzt im Kehlkopfbereich und hinter dem oberen Brustbein
  • Anhaltender Husten mit ständigem Hustenreiz
  • Sprechen und tiefes Atmen rufen Husten hervor
  • Der Kranke hält sich die Hand oder besser eine warme Decke vor Mund und Nase
  • Gefühl einer kitzelnden Feder oder von Rauch im Kehlkopf
  • Manchmal übelriechender Durchfall morgens

Modalitäten von Rumex

Schlimmer

  • Einatmen von kalter Luft
  • Nachts
  • Aufdecken oder Entblößen

Besser

  • Bedecken des Mundes
  • Wärme der Luft

Wirkdauer

  • Kurz

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Foto: Fa. Gudjons

Ruta graveolens – Gartenraute2024-10-17T17:08:48+02:00

Substanz

Ruta graveolens, die Gartenraute oder Weinraute ist eine Strauchpflanze aus Südwesteuropa und Nordafrika. Ruta graveolens hat kleine Blätter und kleine, gelbe Blüten mit vier Blütenblättern.

Einsatzbereiche von Ruta graveolens

Hauptanwendungsgbiete für Ruta graveolens sind bei Verrenkungen und Verstauchungen, besonders der Handgelenke und Fußknöchel, Knochenhautentzündungen, Sehnenknoten (Ganglion), Schleimbeutelentzündung, flache Warzen an den Händen, Kreuzschmerzen nach Überanstrengung, Augenschmerzen nach Überanstrengung der Augen durch Lesen u.ä.

Leitsymptome von Ruta graveolens

  • Folgen von Überanstrengung, langsame Überlastung der Sehnen, Verstauchung und Zerrung
  • Gefühl wie zerschlagen
  • Schweregefühl (zum Beispiel an der Stirn und an den Füßen)
  • Pflockgefühl
  • Stimmung missmutig und zornig
  • Gedankenlosigkeit und langsamer Ideengang
  • traurige Gedanken
  • beim Aufstehen oder Gehen im Freien Schwindel und Torkeln, Stolpern, Ungeschicklichkeit
  • trübes Sehen, wie Schatten vor den Augen
  • Hitzegefühl in den Augen
  • reißende Stiche im Enddarm, Mastdarmvorfall beim Stuhldrang
  • der Rücken schmerzt wie zerschlagen
  • Schwächegefühl im Kreuz

Modalitäten

Schlimmer

  • durch Überanstrengung (Verletzung, Verstauchung, Überanstrengung der Augen)
  • Kälte (Luft, Wind, Feuchtigkeit, Nässe)
  • Liegen, Sitzen, Druck gegen eine Kante

Besser

  • durch Liegen auf dem Rücken, Wärme, Bewegung

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Ruta graveolens

Arnica

  • Ähnlich: ist der Zerschlagenheitsschmerz.
  • Unterschied: Der Verletzungshergang ist bei Arnica typischerweise ein Schlag oder eine Prellung, bei Ruta eine Überlastung oder Überanstrengung.
    ( gehe zu Arnica )

Phytolacca

  • Ähnlich: sind das Hitzegefühl der entzündeten Regionen und das verlangsamte Denken.
  • Unterschied: Phytolacca ist ein Mittel für Entzündungen (Mandeln, Brustdrüse, Gelenke) mit Rötung und ausstrahlenden oder entfernten Schmerzen.
    ( gehe zu Phytolacca )

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: ist der Verletzungsmechanismus (Überanstrengung, Zerrung) sowie die Kälteempfindlichkeit und Besserung durch Wärme und Bewegung.
  • Unterschied: Die Stimmung des Rhus-tox-Patienten ist nicht missmutig, sondern unruhig-ängstlich, in leichteren Fällen auch freundlich-jovial. Es besteht ein Bedürfnis, sich ständig und sogar schnell zu bewegen, während bei Ruta beim Aufstehen und Gehen Schwindel auftreten kann und das Kreuz lahm ist.
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Symphytum

  • Ähnlich: ist das Einsatzgebiet Knochenhaut und Augapfel (hier sind es eher die Folgen einer Prellung.)
  • Unterschied: Der Schmerz verschlimmert sich in der Regel schon bei leichter Bewegung, Ruhe tut gut. Die Verletzung geht meist tiefer, bis auf den Knochen.

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12.

2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Foto: Fa. Gudjons / Sammlung Dr. Frevert

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Sambucus nigra – Holunder2024-10-17T17:06:55+02:00

Substanz

Als Ausgangsstoff für die Herstellung der homöopathischen Arznei Sambucus nigra wird eine Tinktur aus gleichen Teilen frischer Blüten und Blätter verwendet. Die schweißtreibende Wirkung des Holunder ist aus der Volksmedizin bestens bekannt.

Einsatzbereich von Sambucus nigra – Holunder

Sambucus nigra wirkt vor allem auf die Atmungsorgane im Sinne von Erstickungsanfällen oder würgendem Husten und hilft dann besonders gut, wenn die Symptomatik mit starken Schweißausbrüchen verbunden ist. Bei Säuglingsschnupfen ist die Arznei ebenfalls hilfreich und bewährt.

Leitsymptome von Sambucus nigra

  • Plötzliche Atemnot
  • Husten, der gegen Mitternacht aus dem Schlaf weckt
  • Pfeifende Atmung
  • Reichliche Schweißausbrüche nachts und beim Erwachen
  • Säuglingsschnupfen mit erheblich behinderter Nasenatmung, erschwert auch das Stillen
  • Schläft mit halbgeöffneten Augen

Modalitäten von Sambucus nigra – Holunder

Schlimmer

  • Trockene Luft
  • Kalte Getränke
  • Kopftieflage

Besser

  • Aufsitzen im Bett
  • Bewegung

Wirkdauer

Kurz

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

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Foto: Waldili / pixelio.de

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Sarsaparilla – Steckweide2024-10-10T11:32:39+02:00

Substanz

Sarsaparilla, die Steckweide oder Stechwinde wächst in Südamerika und in der Karibik. Sie gehört zu den Liliengewächsen, hat meterlange Wurzeln, mit denen sie sich auch an Felsvorsprüngen festklammert und hat sehr große herzförmige Blätter. In der Homöopathie wird die Rinde der Wurzel von Sarsaparilla verwendet. Der spanische Name leitet sich von „zarza“, Brombeerstrauch, und „parilla“, kleiner Weinstock, ab.

Einsatzbereiche von Sarsaparilla

Sarsaparilla findet oft Anwendung bei Harnwegsinfektionen, Blasenschmerzen, Einnässen, Nierensteine
Hautauschläge: Ekzem, Herpes, Milchschorf, Schuppenflechte
Muskel- und Gelenkbeschwerden: Rückenschmerzen, Sehnenansatzreizungen

Leitsymptome von Sarsaparilla

  • sehr schmerzhafter Harndrang nachts und früh morgens
  • der letzte Urintropfen macht heftige Schmerzen, aber auch vor dem Wasserlassen können schon starke Schmerzen auftreten
  • Urin vermindert, schleimig, sandig oder blutig.
  • Die Haut der Hände und Füße (besonders der Finger und Zehen) ist quer zu den Hautlinien tief eingerissen und juckt stark, besonders abends vor dem Schlafengehen, was aber im Bett besser wird.
  • Auch die Brustwarzen, Kopf, Gesicht und die Genitalregion können betroffen sein.
  • Die Patienten sind mager, die Haut kann straff sein oder nach Gewichtsverlust dicke Falten haben.
  • große Schmerzempfindlichkeit, vor allem an den Sehnenansätzen
  • Reizbarkeit und schlechte Laune

Modalitäten

Schlimmer

  • im Winter und Frühling
  • in frischer Luft, durch Nasswerden
  • nachts und morgens

Besser

  • im Stehen

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Sarsaparilla

Cantharis

  • Ähnlich: schmerzhafter Harndrang, Krämpfe, schmerzhaftes Urinieren
  • Unterschied: ängstliche Erregung, Zorn, Aufschreien vor Schmerzen, keine zeitliche Beschränkung auf die frühen Morgenstunden; Blasenbildung auf der Haut
    ( gehe zu Cantharis )

Rhus toxicodendron

  • Ähnlich: Schmerzen der Sehnenansätze und Muskeln, Verschlimmerung durch Nässe und Kälte
  • Unterschied: deutliche Besserung durch Bewegung; keine Harnwegssymptome
    ( gehe zu Rhus toxicodendron )

Sepia

  • Ähnlich: trockene und rissige Haut, Muskelschmerzen
  • Unterschied: Besserung durch Bewegung und nach dem Schlaf
    ( gehe zu Sepia )

Natrium muriaticum (chloratum)

  • Ähnlich: trockene und rissige Haut
  • Unterschied: Besserung im Freien und durch Baden, traurige oder resignative Stimmung
    ( gehe zu Natrium muriaticum )

Petroleum

  • Ähnlich: blutende Hautrisse, besonders im Winter
  • Unterschied: keine Harnwegssymptome, Schwindel durch Fahren und auf See, Besserung der meisten Beschwerden durch Essen
    ( gehe zu Petroleum )

Dulcamara

  • Ähnlich: Blasenbeschwerden durch Nasswerden
  • Unterschied: Beschwerden an kalten Abenden nach heißen Tagen, launische und abweisende Stimmung
    ( gehe zu Dulcamara )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
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Foto: Fa. Gudjons / Sammlung U. Schober

Sepia – Tinte des Tintenfischs2024-10-17T16:23:22+02:00

Substanz

Sepia wird aus der Tinte des Tintenfisches hergestellt. Bereits Hahnemann hat diese Substanz einer homöopathischen Arzneimittelprüfung unterzogen, nachdem ihm der Verdacht gekommen war, dass die von ihm beobachteten Krankheitssymptome eines Kunstmalers womöglich durch dessen regelmäßiges Pinselablecken bedingt sein könnten. Sepia enthält hauptsächlich Calcium carbonicum, Magnesium carbonicum, Natrium sulfuricum, Kochsalz und einen schwarzen Farbstoff. Trotz der Zusammensetzung aus mehreren Ausgangsstoffen wichtiger homöopathischer Arzneien ergab die Prüfung einen völlig eigenständigen Wirkungscharakter.

Einsatzbereiche von Sepia – Tinte des Tintenfischs

Sepia ist eines der Polychreste (griech: „Vielkönner“) im homöopathischen Arzneischatz. Meist wird das Mittel bei chronischen Krankheiten nach ausführlicher homöopathischer Anamnese verordnet. Als „Konstitutionsmittel“ hat es besondere Bezüge zu Frauenleiden, wenn die Lokalsymptome einerseits und Allgemeinsymptome sowie das „psychische Bild“ andererseits genau passen. Oft finden sich Senkungsbeschwerden im Bereich des Unterleibs oder Regelstörungen mit meist verspäteter und/oder abgeschwächter Menstruation, aber auch entzündliche Erkrankungen im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane. Auch chronische Hauterkrankungen haben mit Sepia oft eine sehr wirkungsvolle Arznei. Sepia passt oft dann besonders gut, wenn wir beim Kranken eine gewisse emotionale Distanziertheit und Kühle finden, die manchmal sogar mit Gleichgültigkeit oder Ablehnung gegenüber Ehepartner und Kindern einhergehen kann. Die Stimmungslage kann dabei durchaus auch als depressiv beschrieben werden, teilweise abwechselnd mit Gereiztheit.

In akuten Fällen kommt Sepia in Frage bei Erkrankungen der oberen und unteren Luftwege (Nasenrachenkatarrh, Bronchitis) sowie bei Blasenentzündungen. Auch in diesen Akutfällen sollte auf die beschriebenen konstitutionellen Hintergrundaspekte geachtet werden, um eine größtmögliche Ähnlichkeitsentsprechung zwischen Krankem, Krankheitsbild und Arzneimittelbild herzustellen.

Leitsymptome von Sepia – Tinte des Tintenfischs

  • Innerliches Gefühl von Schwere, Leere oder von einem Klumpen
  • Gefühl von Senkung und Erschlaffung in den Baucheingeweiden
  • Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
  • Übelkeit durch den Geruch von Speisen
  • Verstopfung ohne Stuhldrang
  • Übelriechender Urin
  • Übelriechender Stuhl
  • Übelriechender Achselschweiß
  • Schwacher Kreislauf, niedriger Blutdruck
  • Frösteln mit kalten Händen und Füßen
  • Rückenschmerzen im Lendenbereich
  • Lippenherpes (oft zyklusbegleitend)
  • Durchfall (oder sonstige Unverträglichkeit) nach Milch
  • Gelber, weißer, meist wund machender Scheidenausfluss
  • Schmerzen bei Koitus
  • Mag gerne Saures und Essig
  • Ärgerliche Gereiztheit, oder Gleichgültigkeit und Rückzug

Modalitäten

Schlimmer

  • Kälte, kalte Luft, feuchtkalte Umgebung
  • Vor und während der Menstruation
  • Morgens und abends
  • Nach dem Essen
  • Stehen
  • Viele Beschwerden auf der linken Seite

Besser

  • Wärme
  • Bewegung im Freien, an der frischen Luft
  • Kräftige Bewegung

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Sepia

Lycopodium

  • Ähnlich: sehr viele chronische und akute Einsatzbereiche; Gereiztheit; Durchfall auf Milch; übelriechender Urin; erkältlich und fröstelig; besser beim Gehen im Freien; gerne frische Luft.
  • Unterschied: Meist rechtsseitige Beschwerden oder rechtsseitiger Beginn; oft mit Blähungen und Aufstoßen verbunden; Verlangen nach Süßem; eher schlimmer durch körperliche Anstrengung und kräftige Bewegung.
    ( gehe zu Lycopodium )

Natrium muriaticum (chloratum)

  • Ähnlich: Lippenherpes; Rückzug und will eher allein sein; Schmerzen bei Koitus; Schwächegefühl, beim Erwachen.
  • Unterschied: Schlimmer durch Hitze und Sonne; großer Durst; Verlangen nach Salz; Trockenheit von Haut und Schleimhäuten; bei Infekten oft hämmernde Kopfschmerzen;
    ( gehe zu Natrium muriatic
  • m )

Pulsatilla

  • Ähnlich: schlimmer abends; schlimmer vor der Menstruation; schwacher Kreislauf; besser durch sanfte Bewegung im Freien.
  • Unterschied: Auffallende Veränderlichkeit der Symptome und der Stimmungslage; reichliche, milde, gelbgrüne Schleimhautabsonderungen; besser durch sanfte und gleichmäßige Bewegung; mag keine Zimmerwärme.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: iStock.com/rightdx / Sepia – Tinte des Tintenfischs

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Silicea – Kieselsäure2024-10-03T13:46:00+02:00

Substanz von Silicea – Kieselsäure

Silicea – Kieselsäure, ist ein Hauptbestandteil der Erdkruste und des Meeressandes. Im Pflanzenreich ist Silicea für die Stabilität und Elastizität von Halmen und Stängeln verantwortlich. Sie ist aber auch ein wichtiger Bestandteil des menschlichen Körpers, wo sie am reichlichsten im Bindegewebe enthalten und für die Stützfunktion von großer Bedeutung ist. Zur Herstellung des Arzneimittels wird Bergkristall oder weißer Meeressand verwendet.

Einsatzbereiche von Silicea

Silicea ist eines der wichtigsten Arzneimittel bei allen eiternden Prozessen: Abszesse, Furunkel, eitrige Mandel-, Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen, schlecht heilende Wunden, eingewachsene Zehennägel, Gerstenkörner. Es ist ebenso hervorragend geeignet, eingedrungene Fremdkörper auszustoßen. Aber auch bei Erkältungskrankheiten sowie Erkältungsanfälligkeit ist es bewährt.

Leitsymptome von Silicea – Kieselsäure

  • Zart, empfindlich, schüchtern, nachgiebig, unentschlossen
  • Sehr kälteempfindlich, braucht warme Kleidung, Decken oder Wärmflasche
  • Ausgeprägte Infektanfälligkeit
  • „Erkältung“, Verkühlung des Kopfes oder kalte Füße führen zu Krankheit
  • Neigung zu eiternden Prozessen, Abszessen, Fistelbildung
  • Kann das Ausstoßen von Fremdkörpern durch die Haut begünstigen
  • Chronische, „schwelende“ Prozesse
  • Schwellung, Verhärtung, Eiterung von Lymphknoten
  • Beschwerden der Nägel, Zähne
  • Schweißneigung (vor allem an den Füßen); saurer, übelriechender, wund machender Schweiß
  • Folge von unterdrücktem Schweiß
  • Folge von Impfungen
  • Unverträglichkeit und Erbrechen von Milch (sogar Muttermilch bei Säuglingen)
  • Angst vor spitzen Gegenständen

Modalitäten

Besser

  • Wärme
  • Warmes Einhüllen (des Kopfes)
  • Wasserlassen

Schlimmer

  • Kälte
  • Zugluft
  • Feuchtigkeit
  • Druck
  • Vollmond/Mondwechsel

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Silicea – Kieselsäure

Hepar sulfuris

  • Ähnlich: Ausgezeichnetes „Eiterungsmittel“. Kälteempfindlichkeit.
  • Unterschied: Ausgeprägte Reizbarkeit. Ausgeprägte Berührungsempfindlichkeit. Typischerweise „Splitterschmerz“. (Hepar sulfuris und Silicea lassen sich nicht immer eindeutig voneinander unterscheiden, in manchen Fällen hat es sich bewährt beide Mittel nacheinander, d.h. nach mehreren Stunden, zu geben.)
    ( gehe zu Hepar sulfuris )

Mercurius solubilis

  • Ähnlich: Empfindlichkeit gegen Zugluft und Kälte. Schweißneigung.
  • Unterschied: Verschlimmerung durch Hitze (verträgt am besten gemäßigte Temperaturen). Verschlimmerung nachts. Verschlimmerung durch Schwitzen. Vermehrter Speichelfluss, übler oder süßlicher Mundgeruch, eitriger oder metallischer Mundgeschmack. Zittrige Schwäche.
    ( gehe zu Mercurius solubilis )

Pulsatilla

  • Ähnlich: Mildes, nachgiebiges, schüchternes Wesen.
  • Unterschied: Wärmeempfindlich, Besserung durch Kälte und frische Luft. Unverträglichkeit von Fett. Ausgesprochene Durstlosigkeit.
    ( gehe zu Pulsatilla )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: Fa. Gudjons

Spongia – Meerschwamm2024-10-04T11:25:32+02:00

Substanz

Spongia, der Meerschwamm, Euspongia officinialis, ist ein unbewegliches, festsitzendes Hohltier mit einem netzförmigen Skelett aus Kieselsubstanz. Es lebt im östlichen Mittelmeer und in der Adria. Es ist als Badeschwamm in Gebrauch und wurde früher auch als saugfähiges Material in der Chirurgie und, wegen seines hohen Jodgehalts, zur Behandlung von Schilddrüsenvergrößerungen („Kropfschwamm“) verwendet. Das homöopathische Mittel Spongia wird aus dem gerösteten Gerüst des Schwammes hergestellt.

Einsatzbereiche von Spongia, der Meerschwamm

Husten mit Erstickungsanfällen, Pseudokrupp, Heiserkeit, Angst und Engegefühl mit Herzklopfen, Hodenentzündung, Schilddrüsenschwellung.

Leitsymptome von Spongia

  • Das Gewebe, besonders die Atemwege und Drüsen, schwillt an wie ein Schwamm
  • Kopfschmerz beim Treppensteigen
  • Augen scheinen hervorzutreten
  • erschreckter ängstlicher Gesichtsausdruck
  • Halsschmerz wie wund, besonders nach Süßigkeiten
  • schmerzhafte Schwellung von Samenstrang und Hoden mit Verhärtung
  • geräuschvolles, pfeifendes Einatmen beim Einschlafen, Erstickungsgefühl, das aus dem Schlaf weckt
  • ängstliches Atmen, Schnappen nach Luft
  • hohler, bellender, heiserer oder kruppartiger Husten
  • wunder stechender Schmerz beim Husten
  • fasst sich an den Kehlkopf
  • Zusammenschnüren und Pflockgefühl im Kehlkopf
  • Stimme heiser, hohl, krähend
  • Asthma, besser durch Kopfbeugen nach hinten
  • erwacht mit starkem, schmerzhaftem Herzklopfen und Angst; Blutwallungen zu Nacken, Kopf und Gesicht

Modalitäten

Schlimmer

  • durch trockenen kalten Wind
  • Anstrengung
  • Heben der Arme
  • Berührung
  • Singen, Sprechen, Schlucken
  • üppiges Essen
  • vor Mitternacht

Besser

  • durch Liegen mit tief gelagertem Kopf
  • durch Trinken.

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Spongia, der Meerschwamm

Drosera

  • Ähnlich: trockener, bellender Husten, vor allem nachts, Heiserkeit, Erstickungsanfälle;
  • Unterschied: kein pfeifendes oder giemendes Atemgeräusch, Verschlimmerung im Liegen, kein Durst.
    ( gehe zu Drosera )

Aconitum

  • Ähnlich: trockener Erstickungshusten durch kalten Wind, nächtliche Verschlimmerung, Herzklopfen und Angst;
  • Unterschied: Besserung durch Zuspruch und Herumgehen im Freien.
    ( gehe zu Aconitum )

Phosphorus

  • Ähnlich: Hustenanfälle und Heiserkeit
  • Unterschied: schlimmer abends und in der Dämmerung, besser durch Schlaf.
    ( gehe zu Phosphorus )

Hepar sulfuris

  • Ähnlich: Husten mit Erstickungsgefühl
  • Unterschied: kein pfeifendes, sondern rasselndes Atemgeräusch, eitriger Schleim.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )

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Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: iStock.com/Sinhyu

Staphisagria – Stephanskörner2024-10-22T17:16:37+02:00

Substanz

Staphisagria – Stephanskörner wird gewonnen aus einer in Südeuropa heimischen Ranunculazee, die dem Rittersporn botanisch verwandt ist; sie heißt auch „Stephanskörner“ oder „Läusepfeffer“. Der zuletzt genannte Name erinnert daran, dass Staphisagria in Reinform und als Salbe zubereitet sehr lange gegen Läuse Verwendung fand

Einsatzbereiche von Staphisagria – Stephanskörner

Staphisagria passt für psychovegetativ ausgelöste körperliche Beschwerden, wenn Ärger, Kränkung oder Kummer am Anfang der Krankheit steht. In der Folge kommt es dann zu Störungen der geistigen Leistungsfähigkeit, besonders oft aber zu Bauch- und Magenbeschwerden, die kolikartig sein können. Eine weitere Folge kann sein, dass die auslösenden Emotionen „unter die Haut “ gehen und Hautausschläge auslösen können. Ein dritter anfälliger Bereich ist die Blasen- und Harnröhrenregion. Aber nicht nur emotionale, sondern auch körperliche Verletzungen (Schnitte, Operationen) und ihre Folgen finden in Staphisagria oft ihre heilende Arznei.

Leitsymptome von Staphisagria – Stephanskörner

  • Nervöses Zittern, z.T. auch Zittern aus unterdrückter Wut
  • Sehr empfindlich auf Beleidigungen oder Kränkungen
  • Ärgerlich; wirft im Zorn mit Gegenständen; aber auch
  • Unterdrückter Zorn, aus dem andere Beschwerden folgen
  • Gerstenkörner
  • Zahnschmerzen durch Karies; Schmerz strahlt evtl. zu den Augen aus
  • Immer hungrig wegen Leeregefühl im Magen
  • Bauch- und Magenschmerzen nach Ärger
  • Reizblase mit häufigem Harndrang
  • Blasenreizung bei Frauen nach erstem Geschlechtsverkehr
  • Neigung zum Masturbieren
  • Heftiges Gähnen ohne Müdigkeit
  • Meist sensible, mitfühlende Menschen

Modalitäten

Schlimmer

  • Ärger; Streit; Empörung; Beleidigungen
  • Nach Masturbieren
  • Berührung
  • Kalte Getränke

Besser

  • Wärme
  • Ruhe
  • Nach dem Frühstück

Wirkdauer

  • Mittel

Vergleichbare Mittel von Staphisagria – Stephanskörner

Ignatia

  • Ähnlich: Beschwerden durch Ärger; schlimmer durch Berührung; Leeregefühl im Bauch; neigt zum Unterdrücken seiner Emotionen, seines Zornes; Gähnen krampfhaft ohne Müdigkeit.
  • Unterschied: Leidet eher im Stillen; Ärger führt eher zu Kloßgefühl im Hals oder zu Brustenge, bei Staphisagria eher zu Magenschmerzen, Haut- oder Blasenproblemen.
    ( gehe zu Ignatia )

Nux vomica

  • Ähnlich: Magenschmerz durch Erregung und Stress; Zittern durch Ärger; Krampfartige Magen- und Bauchschmerzen.
  • Unterschied: Viele Empfindlichkeiten wie zum Beispiel Kaffee, Alkohol, Kälte, Gerüche, Geräusche, Berührung, Ärger, Kleiderdruck; lässt seinen zornigen Emotionen freien Lauf; neigt zu Sodbrennen und krampfhafter Verstopfung; meist ausgesprochen kälteempfindlich; meist lebhafte und ehrgeizige Menschen.
    ( gehe zu Nux vomica )

Colocynthis

  • Ähnlich: Plötzlich auftretende Krampfschmerzen; oft nach Ärger oder ähnlichen heftigen Emotionen; besser durch Wärme; Gefühl, als wären die Därme zwischen Steinen gequetscht.
  • Unterschied: Besser durch festen Druck; verbunden mit Blähungsauftreibung des Bauches; schreit eventuell vor Schmerz; schlimmer nachts.
    ( gehe zu Colocynthis )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.

BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Fa. Gudjons / Staphisagria – Stephanskörner

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Sulfur – Schwefel2024-10-17T16:11:26+02:00

Substanz

Sulfur, der Schwefel, ist ein chemisches Element. Er findet sich in der mittleren Erdschale in etwa 1000-3000 km Tiefe und gelangt durch Vulkanausbrüche an die Erdoberfläche. Schwefel ist ein sehr reaktionsfreudiges Element und kann sich mit fast allen Elementen verbinden. Er wurde zu religiösen Zwecken, zum Bleichen und Färben, als Desinfektionsmittel, zu pharmazeutischen Zwecken, zur Schießpulverherstellung und in der Schwefelsäureindustrie verwendet. Im menschlichen Körper spielt Sulfur (Schwefel) eine wichtige Rolle im Eiweiß- und im Energiestoffwechsel.

Einsatzbereiche von Sulfur

Sulfur ist eines der „größten“ homöopathischen Arzneimittel und hat ein sehr breites Anwendungsspektrum. Es kann bei vielen akuten (und chronischen) Erkrankungen indiziert sein, wie grippale Infekte, Bronchitis, verschleppte Erkältungen und Rückfälle, Magen-Darm-Infektionen, Bindehautentzündung, Gerstenkörner, Hautausschläge, um nur einige zu nennen. Um dieses Arzneimittel erfolgreich anzuwenden, muss das Gesamtbild der Erkrankung, mit ihren deutlichsten Symptomen und Modalitäten „passen“.

Leitsymptome von Sulfur

  • Folge von Kränkung, Demütigung
  • Pedanterie
  • Egozentrisch
  • Gleichgültig gegenüber seiner äußeren Erscheinung (bisweilen sehr ungepflegt, schlampig)
  • Folge von Impfungen
  • Übermäßige Wärme
  • Hitze der Füße, streckt sie aus dem Bett
  • Hitzegefühl am Scheitel
  • Schwitzt viel
  • Übelriechende, wund machende Absonderungen (Hautgeschwüre, Schweiß, Stuhl, Blähungen, Urin, Menstruation, Ausfluss)
  • Durchfall, der morgens aus dem Bett treibt
  • Rote Körperöffnungen mit Brennen
  • Brennende Schmerzen
  • Hauterkrankungen und Hautausschläge aller Art
  • Juckreiz, durch Wärme verschlimmert, durch Wasser verschlimmert
  • Heißhunger mit Schwäche, typischerweise gegen 1100 Uhr vormittags
  • Starkes Verlangen nach Süßigkeiten und Zucker, die schlecht vertragen werden
  • „Katzenschlaf“ (Wacht häufig auf, wird durch das geringste Geräusch geweckt, schläft einige Stunden gut, ist den Rest der Nacht schlaflos)

Modalitäten von Sulfur

Besser

  • Frische Luft
  • Leichte Kleidung
  • Trockenes, warmes Wetter
  • Bewegung
  • Schwitzen

Schlimmer

  • Erhitzung des Körpers, durch Anstrengung, Bettwärme, wollene Kleidung
  • Waschen mit Wasser
  • Unterdrückung von Ausscheidungen und Hautausschlägen
  • Milch, Süßigkeiten
  • (Längeres) Stehen

Wirkdauer

  • Lang

Vergleichbare Mittel von Sulfur

Arsenicum album

  • Ähnlich: Brennende Schmerzen und Hautausschläge. Wundmachende Absonderungen. Großer Durst.
  • Unterschied: Angst, will nicht allein sein. Ruhelosigkeit, die den Patienten von einem Ort zum anderen treibt. Schwäche, häufig durch Verlust von Körperflüssigkeiten. Verschlimmerung durch die geringste Anstrengung, Besserung im Liegen. Frösteln, mit Besserung durch Wärme oder heisse Anwendungen. Bewährtes Mittel bei Brechdurchfällen.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Phosphor

  • Ähnlich: Brennende Schmerzen. Großer Durst. Fächerförmige Bewegung der Nasenflügel, insbeson-dere bei Erkrankungen der Lunge.
  • Unterschied: Ängstlichkeit. Schwäche, mit Zittern bei geringer Anstrengung. Besserung durch Schlaf. Blutungsneigung. Verlangen nach kalten Getränken und Speisen. Verschlimmerung durch Liegen auf der linken Seite.
    ( gehe zu Phosphor )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

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Foto: Fa. Gudjons

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Tabacum – Tabak2024-10-17T16:08:33+02:00

Substanz

Tabacum (nicotiana) – Tabak, gehört wie die Tollkirsche und Dulcamara zu den Nachtschattengewächsen. Zur Zubereitung der homöopathischen Arznei Tabacum werden die getrockneten Blätter der Tabakpflanze verwendet; Hauptinhaltsstoff ist das Nikotin.

Einsatzbereiche von Tabacum – Tabak

Im Mittelpunkt der Wirkung stehen das vegetative Nervensystem sowie insbesondere die Steuerung von Herz und Kreislauf mit Störungen im Sinne von Kollapszuständen. Außerdem wirkt Tabacum auch auf den Magen-Darm-Trakt, wo die Arznei bei Übelkeit und Krämpfen zum Einsatz kommt.

Leitsymptome von Tabacum – Tabak

  • Schwindel drehend, mit kaltem Schweiß
  • Schwindel beim Öffnen der Augen
  • Kreislaufschwäche mit Leichenblässe und Sterbensübelkeit
  • Körper eiskalt, will sich aber trotzdem abdecken wegen des Gefühls der inneren Hitze
  • Herzklopfen mit Frostgefühl, Blässe und kaltem Schweiß
  • Wässrige Durchfälle und heftiges Erbrechen mit Elendigkeit und Kollapsneigung

Modalitäten

Schlimmer

  • Bewegung; passive Bewegung, zum Beispiel Auto- oder Busfahren
  • Warme Umgebung
  • Zigarettenrauch

Besser

  • Kühle, frische Luft
  • Abdecken / Kühlung

Wirkdauer

  • Kurz

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

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Thuja – Lebensbaum2024-10-04T11:15:56+02:00

Thuja – Lebensbaum, die Substanz

Zur Herstellung der Arznei Thuja werden die frischen, zu Beginn der Blüte gesammelten Zweige mit den Blättern verwendet. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist im Frühjahr am höchsten. Bei Vergiftungen mit dem Thujon kann es zu massiven Reizungen des gesamten Magen-Darm-Traktes bis hin zu Magengeschwüren kommen, desweiteren zu schweren Nierenschädigungen.

Einsatzbereich von Thuja – Lebensbaum

Thuja ist ein „großes“ homöopathisches Mittel, das aufgrund sorgfältiger Symptomerhebung und unter Berücksichtigung der Krankheitsvorgeschichte verordnet wird und dann eine sehr tiefgreifende Wirkung entfalten kann. Unter anderem wird Thuja gegen Warzen eingesetzt. Aber auch zahlreiche andere Erscheinungen der Haut und der Schleimhäute fallen in seinen Wirkungsbereich. Homöopathische Ärzte verordnen dieses Mittel oft auch bei chronischen oder wiederkehrenden Infektionen im Bereich der Harnwege und der Geschlechtsorgane.

Leitsymptome von Thuja

  • Frostigkeit mit kalten Händen und Füßen
  • Fettige Haut besonders im Gesicht
  • Unangenehm riechende Schweiße (z.B. Genitalbereich)
  • Warzen und andere „Wucherungen“ (z.B. Polypen)
  • Durchfälle morgens nach dem Frühstück
  • Häufig ist die linke Körperseite besonders betrofffen.

Modalitäten

Schlimmer

  • Feuchte Kälte
  • Wetterwechsel sowie vor und bei Gewitter
  • Während der Menstruation
  • Nach Impfungen
  • Teegenuß; Zwiebeln

Besser

  • Wärme und warme Anwendungen
  • Wenn unterdrückte Absonderungen wieder fließen
  • Schwitzen
  • Bewegung

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten fpr Homöopathie (BPH)  empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

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Foto: iStock.com/fp-foto

Veratrum album – Nieswurz2024-10-16T20:38:52+02:00

Veratrum album – Nieswurz

Substanz

Veratrum album, die weiße Nieswurz oder der weiße Germer ist eine giftige Lilien-Pflanze der Alpenwiesen, mit großen, eiförmigen, längs gerippten Blättern und kleinen weißen Blüten. Sie verursacht starke Auftreibung der Därme („Germ“ kommt von „gären“) und kann bei jungen Kälbern zum Tod führen.

Einsatzbereiche von Veratrum album – Nieswurz

Hahnemann schrieb, Veratrum album sei hilfreich „zur Beförderung der Heilung fast eines Drittels von den Wahnsinnigen in den Irrenhäusern“, die wichtigste Arznei in der Psychiatrie bei Zerstörungswut, Manie, Geldverschwendung und Lügen. Die körperliche Symptomatik von Veratrum album sind Brechdurchfall, Ohnmachtsneigung, plötzliche Kraftlosigkeit mit kaltem Schweiß.

Leitsymptome von Veratrum album – Nieswurz

  • kaltes, blasses Gesicht, kalter Stirnschweiß
  • eisige Kälte der Nasenspitze
  • Erbrechen von Galle und zähem Schleim
  • vor dem Erbrechen Kälteschauer über den ganzen Körper
  • gleichzeitig Erbrechen und Durchfall
  • beim Erbrechen große Schwäche bis zum Kollaps
  • Erstickungsanfälle, Kehle wie zugeschnürt
  • redet wenig, außer wenn er gereizt wird
  • Angst und Unruhe, kann nicht still sitzen
  • Linksseitigkeit, kreuzweise links oben und rechts unten, von rechts nach links

Modalitäten von Veratrum album – Nieswurz

Schlimmer

  • durch Sommerhitze, Wetterwechsel (von warm zu kalt)
  • geringste Anstrengung
  • Berührung
  • Trinken
  • Stuhlgang
  • nachts
  • um 4:00 Uhr
  • morgens beim Erwachen
  • im Winter

Besser

  • durch Gehen und durch Wärme.

Wirkdauer

  • Kurz

Vergleichbare Mittel von Veratrum album – Nieswurz

Aconitum

  • Ähnlich: Angst und Unruhe, nächtliche Verschlimmerung;
  • Unterschied: spricht vom Sterben und vom Tod, weniger Kälte des Gesichts, keine Aggressivität.
    ( gehe zu Aconitum )

Arsenicum album

  • Ähnlich: Brechdurchfall mit Unruhe und Angst, große Schwäche, Blässe, Schwitzen;
  • Unterschied: großer Durst, Verlangen nach Zuspruch und sofortiger Hilfe.
    ( gehe zu Arsenicum album )

Podophyllum

  • Ähnlich: Brechdurchfall in den frühen Morgenstunden;
  • Unterschied: Durchfall mit Blähungen vermischt, redet viel, keine Kollapsneigung.
    ( gehe zu Podophyllum )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
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BPH-Broschüre Homöopathie to go

Foto: Sammlung Dr. Frevert

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