Calendula, die Ringelblume, Studentenblume oder Goldblume ist ein Korbblütler wie Arnica und Bellis perennis und ebenso ein wichtiges Verletzungsmittel in der Homöopathie. Die einjährige Pflanze fällt durch ihre Größe, die filzig behaarten Stängel und die leuchtend gelben oder orangeroten Blüten auf. Diese werden traditionell für Umschläge bei Verletzungen und Geschwüren verwendet.

Einsatzbereiche von Calendula, Ringelblume

Häufig bei: Riss-, Schnitt-, Schürf- und Quetschwunden; Kopfhautverletzungen, nach dem Ziehen von Zähnen, wenn das Zahnfleisch verletzt ist. Eiternde Wunden, Furunkel, Muskelfaserrisse.

Leitsymptome von Calendula

  • Hautverletzungen mit zerrissenem, zerfetztem Gewebe,
  • stark schmerzhafte Haut- und Fleischwunden,
  • Druck- und Schweregefühl im Hinterkopf,
  • Trockenheit und Brennen der Lidränder wie von Rauch,
  • bitter-schleimiger Geschmack (aber nicht beim Essen),
  • Lymphdrüsen schmerzhaft bei Berührung und Bewegung (Hals, Achseln),
  • Bohren und Wühlen tief in der Nabelgegend,
  • in Händen und Füßen ein Drücken, Ziehen und Spannen,
  • Schläfrigkeit mit übler Laune,
  • nachts sehr unruhig, keine Lage ist recht,
  • Kältegefühl und Schaudern, mit Gänsehaut und äußerer Wärme,
  • Empfindlichkeit gegen kalte Luft,
  • Fieber mit häufigem Durst und Frösteln, besonders nach jedem Trinken,
  • nach dem Essen Hitzegefühl an Gesicht, Händen und Füßen.

Modalitäten

Schlimmer

  • feuchtes, wolkiges Wetter
  • kalte Luft
  • Trinken

Besser

  • langsam herumgehen oder ruhig liegen

Wirkdauer

  • Kurz

Wichtig: Vergleichbare Mittel von Calendula, Ringelblume

Arnica

  • Ähnlich: Überempfindlichkeit und Reizbarkeit nach Verletzungen.
  • Unterschied: eher angewendet bei stumpfen Verletzungen.
    ( gehe zu Arnica )

Hypericum

  • Ähnlich: schmerzhafte Quetschwunden mit Reizbarkeit und Neigung zum Auffahren.
  • Unterschied: eher angewendet, wenn Nerven verletzt sind.
    ( gehe zu Hypericum )

Staphisagria

  • Ähnlich: Hautverletzungen durch Schnitte und Stiche mit schlechter Heilungstendenz.
  • Unterschied: Die Wunden sind meist glatt, selten zerrissen, die Stimmung ist meist gefasst.
    ( gehe zu Staphisagria )

Hepar sulfuris

  • Ähnlich: eiternde Verletzungen, Kälteempfindlichkeit und schlechte Laune.
  • Unterschied: Anwendung bei allen Formen von Eiterungen, kein spezielles Verletzungsmittel.
    ( gehe zu Hepar sulfuris )

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. Und 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Weitere Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.