Substanz

Camphora wird aus dem zerkleinerten Holz eines vor allem in Ostindien und Japan beheimateten Baumes durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Achtung! Camphora (Kampfer) ist in seiner reinen Form in der Lage, die Wirkung nahezu aller homöopathischen Arzneien vollständig aufzuheben! Daher sollten während einer homöopathischen Behandlung alle Fertigarzneien streng gemieden werden, die reinen Kampfer enthalten! Trotzdem kann Camphora in einzelnen Akutfällen in homöopathischer Zubereitung hilfreich sein.

Einsatzbereich von Camphora

Der Hauptangriffspunkt von Camphora liegt im zentralen Nervensystem und dort besonders in der Region, die für die vegetative Steuerung der Blutgefäße zuständig ist. Damit ist Camphora in erster Linie ein Mittel bei Zuständen von drohendem Kreislaufkollaps.

Leitsymptome von Camphora

  • Der Kranke fühlt sich eiskalt, lehnt aber trotzdem jede Bedeckung und Wärmezufuhr ab
  • Gleichzeitig Gefühl der innerlichen Hitze
  • Plötzliche Kollapsneigung
  • Trockene Haut ohne wesentliche Schweißneigung
  • Modalitäten

Modalitäten

Schlimmer

  • Kälte
  • kalte Luft
  • Zugluft

Besser

  • Wenn Schweiß auftritt

Wirkdauer

  • Kurz

Wie sollten homöopathische Arzneien (Globuli) eingenommen werden?

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. 2-3 Globuli sind eine Gabe. Bei Bedarf kann man die Gabe bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.

Foto: Sammlung U. Schober