Erkrankungen
Von Atem– bis Zahnbeschwerden stellen wir Ihnen hier die Erkrankungen vor, die sich gut in der Selbstmedikation behandeln lassen. Voraussetzung aber ist, das Sie sich Ihrer Sache ganz sicher sind. Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an eine/n Therapeut*in in Ihrer Nähe. In den Beschreibungen der Erkrankungen befinden sich Links zu den in Frage kommenden homöopathischen Arzneien und ihren Arzneimittelbildern.
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Medizinischer Hintergrund
Atembeschwerden können sich als Atemnot oder als Husten zeigen. Wenn Atemnot „aus voller Gesundheit“ heraus neu sowie mehr oder weniger akut entsteht, so sollten Sie grundsätzlich an folgende mögliche Ursachen denken:
- Die Ursache liegt in den zuführenden Atemwegen, also beispielsweise im Bereich der Nase (trockener oder allergischer Schnupfen mit Zuschwellen der Nase), des Nasenrachenraumes oder des Kehlkopfes (allergische Schwellung des Kehldeckels zum Beispiel bei Bienengiftallergie).
- Die Ursache liegt in der Lunge und den Bronchien. Die sich verzweigenden Atemwege können durch Sekret (bei akuter oder chronischer Bronchitis) verlegt sein, sie können aber auch im Rahmen eines Asthmas krampfhaft verengt und dadurch für die Atemluft nur noch erschwert durchgängig sein.
- Die Ursache kann im Bereich von Herz und Kreislauf liegen. So kann eine akute Blutdruckerhöhung ebenso zu Atemnot führen wie eine Herzrhythmusstörung, ein Herzinfarkt oder eine Lungenembolie.
- Nicht zuletzt kann auch eine Verletzung des Brustkorbes mit Rippenbrüchen schmerzbedingt oder durch begleitende innere Lungenverletzung zur Atemnot führen.
Allgemeine Maßnahmen
Bei Atembeschwerden müssen die zuführenden Atemwege freigehalten werden! Dies kann geschehen durch Förderung des Sekretflusses durch Nasenspülungen mit Salzwasser oder Inhalationen mit Wasserdampf. Warme Arm- und Fußbäder können reflektorisch zu einer Erweiterung der inneren Atemwege (Bronchien) beitragen. Meist nimmt der Kranke spontan die Position oder Lage ein, die seine Atmung erleichtert; ebenso wird er instinktiv sagen können, ob ihm Kühlung, Wärme oder Luftbefeuchtung Linderung der Beschwerden bringt.
Therapeutische Hilfe erforderlich
Aus der kurzen Aufzählung möglicher Ursachen für Atembeschwerden wie Atemnot können Sie bereits erkennen, dass umgehend ärztliche Diagnostik erforderlich wird, wenn die Ursache der Atemnot nicht plausibel und eindeutig ist! Jede Zeitverzögerung durch homöopathische Therapieversuche kann also auch hier gefährlich werden!
Aus diesem Grund sind hier nur einige wenige Arzneien für bestimmte Krankheitszustände erwähnt; sie können relativ leicht erkannt werden und eventuell die Zeit bis zur Untersuchung durch einen Arzt überbrücken.
Folgende Beschwerden werden im weiteren beschrieben:
-
Atemnot durch Verlegung der zuführenden Atemwege ( gehe zu )
-
Atemnot durch Verlegung der unteren Atemwege – Bronchitis ( gehe zu )
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Atemnot durch Verkrampfung der Atemwege – Asthma ( gehe zu )
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Atemnot bei beginnender Lungenentzündung ( gehe zu )
1. Atemnot durch Verlegung der zuführenden Atemwege
(siehe auch Kapitel „Schnupfen„)
Apis
Kommt in Frage, wenn im Rahmen einer allergischen Reaktion (zum Beispiel auf bestimmte Nahrungsmittel oder nach Insektenstichen) Atembeschwerden auftreten und die Schleimhäute der oberen Atemwege bis hinunter zum Kehldeckel massiv anschwellen. Meist gleichzeitig äußerlich sichtbare Schwellung der Lippen sowie um die Augen herum. Gefühl der Hitze im geschwollenen Bereich, verlangt nach innerlicher oder äußerlicher Kühlung durch kaltes Wasser / kalte Getränke, dabei aber meist durstlos.
( gehe zu Apis )
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2. Atemnot durch Verlegung der unteren Atemwege –
Bronchitis
Antimonium tartaricum
Die tiefen Atemwege sind durch reichliches Bronchialsekret verstopft; der Kranke verspürt eine Schwäche im Bereich der Atemwege und kann das Sekret deshalb nicht ausreichend abhusten. Die Atmung klingt deshalb rasselnd. Gefühl einer Last auf der Brust. Muss sich zur Erleichterung der Atmung aufsetzen.
( gehe zu Antimonium tartaricum )
Ipecacuanha
Wenn die Atemnot mit Übelkeit bis zum Würgen oder Erbrechen einhergeht und gleichzeitig ein rasselndes Atemgeräusch zu hören ist. Ähnlich wie bei Antimonium tartaricum können die Bronchien mit reichlichem Sekret angefüllt sein, sodass der Kranke nach Luft schnappt.
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3. Atemnot durch Verkrampfung der Atemwege – Asthma
Arsenicum album
Akute Atemnot im Rahmen einer Allergie (zum Beispiel Tierhaare, Rauch); pfeifendes Atemgeräusch, der Kranke muss sich aufsetzen, weil er im Liegen noch schlechter Luft bekommt. Starkes Frieren. Große ängstliche Unruhe, weil er zu ersticken glaubt. Oft nachts – um oder nach Mitternacht – Todesangst.
( gehe zu Arsenicum album )
Carbo vegetabilis
Atemnot mit allgemeiner Schwäche und Kreislaufschwäche. Oft verbunden mit Auftreibung des Bauches durch Gasbildung; Atmung wird leichter durch Aufstoßen oder Blähungsabgang. Der Kranke hat starkes Verlangen nach frischer Luft bzw. offenem Fenster.
Ipecacuanha
Große Enge in der Brust mit Atembeschwerden wie z.B. bei erstickendem Husten, immer aber mit deutlicher Übelkeit und Würgereiz. Hustet so stark, dass er im Gesicht blau wird.
Lachesis
Erstickungsgefühl durch Zusammenschnürung im Halsbereich oder in den Bronchien; kann nichts Enges am Hals ertragen; Gefühl er müsse ganz tief durchatmen; manchmal abends beim Hinlegen oder Einschlafen, oft morgens „aus dem Schlaf heraus“; braucht frische kühle Luft bzw. ein offenes Fenster, fühlt sich dabei erhitzt mit gerötetem Gesicht.
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Sambucus niger
Oft passend bei Kindern, die um Mitternacht erwachen mit Erstickungsgefühl, Husten und bläulicher Gesichtsfarbe; begleitet von starkem Schwitzen, besonders nach dem Erwachen.
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Phosphorus
Atemnot mit Erstickungsangst; beschleunigte Atmung mit Gefühl der Enge, Schwere oder Last im Brustkorbbereich; kann nicht links liegen wegen Atemnot und Herzklopfen; rasch zunehmende Schwäche; friert und verträgt keine kalte Luft, dabei gleichzeitig großer Durst auf reichlich kalte Getränke. Großes Verlangen nach Nähe und Zuwendung. Eventuell begleitend Nasenbluten oder Abhusten von etwas blutigem Schleim.
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Foto: istock.com/KatarzynaBialasiewicz
Augenbeschwerden und mögliche Ursachen
Alle Augenbeschwerden wie Erkrankungen und Verletzungen der Augen sollten beim geringsten Zweifel an der Harmlosigkeit nicht selbst behandelt werden. Schäden der Hornhaut, Entzündungen der Regenbogenhaut oder Erkrankungen der Netzhaut können zu bleibenden Sehstörungen führen.
Eine einfache Entzündung der Bindehaut zeigt sich in Rötung, Tränenfluss, Juckreiz, Schmerzen und Fremdkörpergefühl, manchmal auch einseitig. Auslöser können Luftzug, eine Allergie, ein Infekt oder tatsächlich Staub oder Fremdkörper sein.
Während eines Heuschnupfens ist die Bindehaut meist ebenfalls gereizt; die Behandlung sollte, weil diese Krankheit chronisch ist, nicht selbst durchgeführt werden.
Ein Gerstenkorn ist eine Entzündung einer Lid-Talgdrüse und zeigt sich als kleines Knötchen im Lid, das meist nur schmerzt, wenn es beim Lidschluss über das Auge reibt. In der Regel ist es harmlos, aber langwierig; immer wieder auftretende Gerstenkörner erfordern eine chronische Behandlung.
Verletzungen des Auges sollten vom Augenarzt untersucht werden; homöopathische Mittel sollten nur zur ersten Hilfe eingenommen werden.
Allgemeine Maßnahmen
Wenn Augenbeschwerden durch Staub im Auge ausgelöst werden, kann eine Augenspülung mit klarem Wasser helfen. Bei einfachen Entzündungen sind kühlende Umschläge angenehm; Reiben sollte vermieden werden. Ein Gerstenkorn wird durch warme Auflagen, zum Beispiel mit einem Kamilleteebeutel gelindert. Bei Verletzungen sollte das Auge geschlossen und ruhig gehalten werden, um weitere Schäden zu vermeiden.
Therapeutische Hilfe bei Augenbeschwerden ist erforderlich:
- wenn nach einer Verletzung Sehstörungen oder eine Blutung auftreten oder der Schmerz nicht innerhalb etwa einer Stunde abklingt
- wenn ein Fremdkörper ins Auge geraten ist und nicht durch eine einfache Spülung entfernt werden kann
- wenn eine Entzündung zu eitriger Absonderung führt oder Sehstörungen und Schmerzen mehrere Stunden anhalten
- wenn dieselben Beschwerden immer wieder auftreten.
Die wichtigsten Arzneimittel
Aconitum
Wichtigstes Mittel bei der akuten Bindehautentzündung durch Wind und Zugluft, oft einseitig, mit Rötung und Brennen, im ersten Stadium ohne Absonderung. Stimmung ängstlich.
( gehe zu Aconitum )
Argentum nitricum
Bindehautentzündung mit brennenden oder stechenden Schmerzen, starker Rötung und manchmal sogar kleinen Rissen in den Augenwinkeln. Stimmung ärgerlich-gereizt.
( gehe zu Argentum nitricum )
Arnica
Bei fast jeder Verletzung als erstes Mittel nützlich; wiederholt geben, wenn ein Bluterguss auftritt und Berührungsempfindlichkeit und Schmerzen anhalten. Stimmung: zurückgezogen, weil „angeschlagen“.
( gehe zu Arnica )
Arsenicum album
Allergische Bindehautreizungen mit Brennen und scharfer, wässriger Absonderung; die Lider reiben schmerzhaft, können auch geschwollen sein, so dass die Augen kaum geöffnet werden können. Oft tun warme Auflagen gut. Stimmung ängstlich-unruhig.
( gehe zu Arsenicum album )
Euphrasia
Alle Arten von Entzündungen am Auge, mit scharfem Tränenfluss und, im Gegensatz dazu, mildem Schnupfen; Verlangen zu blinzeln, schlimmer in frischer Luft und durch jedes Licht. Fremdkörpergefühl. Stimmung träge, schweigsam.
( gehe zu Euphrasia )
Hepar sulfuris
Entzündungen der Bindehaut und der Talgdrüsen, die zur Eiterung neigen. Kälte wird meist nicht gut ertragen. Stimmung ärgerlich-gereizt.
( gehe zu Hepar sulfuris )
Ledum
Bei Prellung des Augapfels mit dumpfen Schmerzen und Schwierigkeiten, das Auge zu öffnen. Auch zur Nachbehandlung von Blutungen im Auge und den Augenlidern. Stimmung: verdrossen.
( gehe zu Ledum )
Ruta
Nach Überanstrengung der Augen durch Lesen und feine Arbeiten, mit Brennen und Hitzegefühl, Tränenfluss, Zucken und Krämpfen der Lider. Stimmung unzufrieden.
( gehe zu Ruta )
Sepia
Beschwerden durch Lesen, Kerzenlicht, kalten Wind. Die Lider sind schwer, besonders morgens schwer zu öffnen. Gerstenkörner mit Juckreiz und brennenden Schmerzen.
( gehe zu Sepia )
Staphisagria
Entzündete Lidränder, morgens verklebte Augen, Neigung zu harten Gerstenkörnern, die kaum wehtun und nicht eitern. Stimmung: gefasst, braucht lange, um seinem Ärger Luft zu machen.
( gehe zu Staphisagria )
Symphytum
Wichtiges Verletzungsmittel, nach einem stumpfen Schlag, wenn Arnica und Ledum keine Linderung gebracht haben, auch bei länger zurückliegenden Verletzungen.
Foto: iStock.com/Ridofranz
Bauchschmerzen können sehr vielfältige Ursachen haben. Daher ist zunächst wichtig zu wissen, ob Vorerkrankungen oder spezielle Untersuchungsbefunde bekannt sind. An die folgenden häufigsten Ursachen von Bauch- und Magenschmerzen ist zu denken:
1. Magen und Bauchschmerzen
Sind in der Vorgeschichte Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) oder sogar Magengeschwüre (Ulcus des Magens oder auch des anschließenden Zwölffingerdarmes) bekannt? Werden die Bauchschmerzen an typischer Stelle im mittleren Oberbauch im Winkel zwischen den unteren Rippenbögen wahrgenommen? Strahlt der Schmerz aus, zum Beispiel zum Rücken? Bestand schon längere Zeit starkes Sodbrennen?
Ging dem Beginn der Bauchschmerzen eine typische schmerzauslösende Ursache voraus, zum Beispiel starker beruflicher oder privater Stress, evtl. auch Schlafmangel, starker Zigarettenkonsum, zu reichlicher Alkoholgenuss?
2. Gallenblase und Bauchschmerzen
Sind aus Voruntersuchungen (zum Beispiel Ultraschall) Gallensteine bekannt oder gab es in der Vergangenheit ähnliche, meist im rechten Oberbauch lokalisierte kolikartige Schmerzen? Geht dieser Schmerz mit Fieber einher, ist immer auch an eine Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) zu denken.
Sind diese Bauchschmerzen zum Beispiel nach einer besonders fettreichen Mahlzeit entstanden?
3. Bauchspeicheldrüse und Bauchschmerzen
Werden die Bauchschmerzen als besonders tief im Oberbauch und vielleicht gürtelförmig, zum Rücken oder zur linken Schulter ausstrahlend wahrgenommen, von bohrendem Charakter und vielleicht mit starker Übelkeit und/oder Durchfall begleitet, so kann es sich um eine prinzipiell immer gefährliche Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) handeln, die ohne Zeitverzug in fachärztliche Behandlung gehört. Diese Erkrankung wird oft durch allzu fettreiche Ernährung und/oder Alkohol ausgelöst.
4. Dünndarm und Dickdarm
Sind die Bauchschmerzen diffus im ganzen Bauchraum verteilt? Gehen sie mit starker Gasauftreibung des Bauches einher? In diesem Falle kann es sich um eher harmlose Blähungskoliken handeln, wie sie auch in Zusammenhang mit Verstopfung (Obstipation) auftreten können. Gehen sie mit Durchfällen einher, so kann es sich um einen Darminfekt durch Viren oder Bakterien handeln. Wenn die Durchfälle freilich blutig sind, so muss man auch an eine beginnende entzündliche Darmerkrankung denken. Ist der Schmerz im rechten Unterbauch lokalisiert, so sollte von einem Arzt in jedem Falle auch eine Blinddarmentzündung (Appendizitis) ausgeschlossen werden!
5. Nieren und Bauchschmerzen
Auch Krankheiten einer oder beider Nieren können als „Bauchschmerzen“ wahrgenommen werden. Sind Nierensteine bekannt? In diesem Falle können die meist kolikartigen Schmerzen entlang der Harnleiter bis in den Unterbauch, die Blase oder bei Männern auch in die Hoden ausstrahlen. Meist werden Schmerzen der Nieren jedoch eher im Rücken in Höhe des Unterrandes der hinteren Rippenbögen empfunden.
6. Blase und Bauchschmerzen
Schmerzen, die von der Blase ausgehen, sind im Falle von Entzündungen oder Infekten (Zystitis) meist mit entsprechenden Beschwerden beim Wasserlassen verbunden und so eher leicht abzugrenzen (siehe Kapitel „Blasenbeschwerden“)
7. Weibliche Genitalien und Bauchschmerzen
Ihre spezielle Lokalisation im Becken, evtl. mit Ausstrahlungen zum Rücken, in die äußere Genitalregion oder in die Oberschenkel sollte dazu führen, einen Gynäkologen aufzusuchen, damit etwaige Eierstockentzündungen (Adnexitis) oder Eierstockzysten, in Einzelfällen aber auch Tumoren oder eine Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden kann. Dasselbe gilt bei zyklusbegleitenden Schmerzen auch für die Frage nach einer Endometriose.
8. Herz und Bauchschmerzen
Oberbauchschmerzen, die an den Magen oder die Gallenblase denken lassen, können in Einzelfällen auch von einer Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße, vor allem im Bereich der Herzhinterwand ausgelöst werden. Daran ist zu denken, wenn aus der Vorgeschichte ein Bluthochdruck (Hypertonie) oder ein anderer Risikofaktor (zum Beispiel erhöhtes Cholesterin) bekannt sind oder bereits Symptome einer Angina pectoris in der Vergangenheit aufgetreten sind. Auch in diesem Fall sollte selbstverständlich umgehend eine Arzt zu Rate gezogen werden!
Allgemeine Maßnahmen
In vielen Fällen kann bei Bauchschmerzen eine lokale Wärmeanwendung Linderung herbeiführen; dies gilt vor allem bei krampfartigen Schmerzen. Auch die Zufuhr von warmem (nicht heißem!) Tee in kleinen Schlückchen wird vor allem bei Magenschmerzen hilfreich sein; hierbei eignet sich besonders Kamillentee. Die selbstständige Einnahme von Schmerzmitteln sollte in aller Regel unterbleiben, bevor die Situation nicht mit einem Arzt besprochen wurde; bestimmte Schmerzmittel könnten die Ursache des Schmerzes eher noch verschlechtern (zum Beispiel Aspirin bei Magenschleimhautentzündung) oder ganz allgemein die Symptomatik verfälschen, sodass eine korrekte Diagnostik der Ursache später erschwert ist!
Therapeutische Hilfe erforderlich
Wie Sie aus der orientierenden Zusammenstellung einiger häufiger Ursachen für Bauchschmerzen (s.o.) unschwer erkennen können, sollten Sie in der Selbstbehandlung von Bauchschmerzen große Vorsicht walten lassen und bei fehlender Besserung oder gar Verschlimmerung der Schmerzen unverzüglich ärztlichen Rat einholen! Dies gilt vor allem dann, wenn die Bauchschmerzen mit mehr oder weniger ausgeprägten Allgemeinsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Fieber, Schwäche oder Kreislaufsymptomen kombiniert sind!
Folgende Beschwerden werden im weiteren beschrieben:
- Kolikartige und krampfartige Bauchschmerzen ( gehe zu )
- Brennende Bauchschmerzen ( gehe zu )
- Stechende Bauchschmerzen ( gehe zu )
- Bauchschmerzen mit starken Blähungen ( gehe zu )
1. Kolikartige und krampfartige Bauchschmerzen
Colocynthis
Krampfartige, kneifende oder zusammenziehende Schmerzen bei Magen-Darm-Infekt, Gallensteinkolik, Magenschleimhautentzündung oder Magengeschwür, die mit motorischer und reizbarer Unruhe einhergehen. Der Kranke will sich zusammenkrümmen oder ein Kissen bzw. eine Wärmflasche gegen den Bauch pressen. Auch Aufstoßen kann erleichtern. Schmerz kommt plötzlich. Reichliche Gasansammlung im Bauch. Verbunden mit geleeartigen Durchfällen. Manchmal findet sich in der unmittelbaren Vorgeschichte großer Zorn und Ärger als Auslöser der Krankheit. Die Schmerzen lassen nach Stuhlgang oder Blähungsabgang nach.
Staphisagria
Die Schmerzen können in unmittelbarem zeitlichem Zusammenhang mit Ärger, einer persönlichen Kränkung oder Beleidigung auftreten. Meist handelt es sich dabei um funktionelle und nichtorganische Zustände von Verkrampfung des Magens oder von Teilen des Darmes. Passt oft bei Menschen, die auf die genannten emotionalen Einflüsse besonders empfindlich und verletzlich sind.
Magnesium phosphoricum
Ähnliches Bild wie Colocynthis mit Besserung durch Zusammenkrümmen und lokale Wärme. Verbunden mit Blähungen, wobei Aufstoßen im Gegensatz zu Colocynthis keine Erleichterung bringt.
Nux vomica
Krampfartige Magenschmerzen bald oder 1-2 Stunden nach dem Essen oder bereits früh morgens nach durchzechter Nacht (nach Alkohol!) oder nach Überessen. Die Oberbauchregion ist sehr berührungsempfindlich. Kann mit Übelkeit und Brechwürgen einhergehen. Der Kranke reagiert sehr gereizt auf Kleinigkeiten, Gerüche, Geräusche oder zu enge Kleidung. Der Schmerz wird besser durch Wärme von außen oder warme Getränke. Oft verbunden mit Sodbrennen und saurem Aufstoßen. Erfolgloser krampfartiger Stuhldrang, bei dem nur kleine Stuhlmengen abgehen. Meist fühlt sich der Patient sehr kalt.
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2. Brennende Bauchschmerzen
Arsenicum album
Brennende und stechende Schmerzen mit ängstlicher Unruhe, wälzt sich hin und her. Gleichzeitig starke Erschöpfung und Schwäche. Die Schmerzen werden besser durch Anwendung von heißen Leibwickeln. Verlangen nach heißem Getränk, das in kleinen Schlückchen getrunken wird. Oft verbunden mit Erbrechen und/oder Durchfall. Der Kranke ist wegen seiner Beschwerden oft ängstlich-verzweifelt und verlangt ständige Nähe und sorgende Zuwendung.
Phosphorus
Brennende Magenschmerzen, dabei großer Durst auf kalte Getränke, welche die Schmerzen lindern (im Gegensatz zu Arsenicum album!). Oft verbunden mit Übelkeit und Erbrechen, sobald das kühle Getränk im Magen warm geworden ist. Diese Kranken sind ebenfalls ängstlich und möchten Nähe und Zuwendung und sind dabei wesentlich leichter zu beruhigen als der Kranke im Arsenicum-album-Zustand.
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3. Stechende Bauchschmerzen
Bryonia
Stechende und berstende Bauchschmerzen, die den Kranken dazu veranlassen, absolut ruhig zu liegen, weil die Schmerzen durch die geringste Bewegung schlechter werden. Der Schmerz kann ausgelöst werden durch kalte Getränke nach vorheriger Überhitzung. Der Kranke liegt ruhig mit angezogenen Knien, atmet vorsichtig und flach und will seine Ruhe, vor allem aber nicht reden. Während im Bild von Bryonia so gut wie alle Schmerzen durch festen Druck besser werden, verschlimmern sich die Bauchschmerzen durch Druck.
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4. Bauchschmerzen mit starken Blähungen
Lycopodium
Schmerzhafte Auftreibung des Bauches, oft schon rasch nach dem Essen, mit reichlichen Darmgeräuschen. Der Bauch ist durch eingeklemmte Blähungen angespannt und empfindlich auf jede Beengung oder Kleidung am Bauch. Der Kranke muss ständig aufstoßen. Oft ist gerade der Unterbauch besonders schmerzhaft. Der Kranke kann in diesem Zustand ausgesprochen unleidlich, gereizt und fordernd sein. Bei diesem Symptombild und der entsprechenden Gesamtkonstitution sollte man immer auch an Gallensteine denken, erst recht, wenn die Schmerzen im rechten Oberbauch lokalisiert sind.
Argentum nitricum
Heftige, splitterartige, spitze Schmerzen, dabei ist der Bauch oft massiv gebläht. Erst heftiges, lautes Aufstoßen bringt Entspannung. Oft starkes Verlangen nach Süßigkeiten oder purem Zucker, was aber nicht vertragen wird. Manchmal Durchfall, sobald er etwas trinkt. Diese Kranken kennzeichnet oft eine eilige Art von Unruhe mit gleichzeitiger starker Erwartungsspannung und Nervosität.
China
Ausgeprägte Blähungskoliken vor allem im Oberbauch, wobei Aufstoßen nicht lindert! Kann verbunden sein mit schmerzlosen Durchfällen und gleichzeitigem Blähungsabgang. Der Kranke ist rasch geschwächt und kann einen bitteren oder säuerlichen Mundgeschmack haben. Die Schmerzen werden schlimmer durch jede Erschütterung. Auch China kommt ähnlich wie Lycopodium in Frage, wenn die Ursache der Beschwerden in einer Erkrankung der Gallenblase (zum Beispiel Gallensteine) liegt.
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Foto: iStock.com/ipopba
Medizinischer Hintergrund
Zur homöopathischen Selbstbehandlung von Blasenbeschwerden eignen sich nur unkomplizierte Reizungen und Infektionen der Harnblase und der Harnröhre, die akut aus völliger Gesundheit heraus entstanden sind. Sie sollten auf eine zeitnahe und plausible Auslöse-Ursache zurückzuführen sein!
Wenn Blasenentzündungen immer wieder, mit oder ohne nachvollziehbare Ursache auftreten, so müssen Sie von einer chronischen Krankheitsbereitschaft ausgehen, die eine sorgfältige und ausführliche homöopathische Anamnese erforderlich macht; dabei muss dann immer auch der konstitutionelle Hintergrund des Kranken Berücksichtigung finden! In unklaren Fällen von Blasenbeschwerden sollten Sie einen Urin-Streifentest oder eine Urinuntersuchung durchführen lassen. Von einem bakteriellen Infekt müssen Sie ausgehen, wenn der Urin Nitrit und weiße Blutkörperchen in größerer Menge enthält!
Die typische Symptomatik einer Blasenentzündung besteht aus
- häufigem Harndrang
- Druck- und Völlegefühl im Unterbauch in Höhe des Schambeines
- Schmerz in dieser Region
- Schmerz beim Wasserlassen entlang der Harnröhre und am Harnröhrenausgang
- Trüber Urin
- Übler Uringeruch
- Blutiger Urin
Allgemeine Maßnahmen bei Blasenbeschwerden
Grundsätzlich sollten Sie bei Blasenbeschwerden für eine größtmögliche Durchspülung der Harnwege und damit auch der Blase durch gesteigerte Trinkmenge (mindestens 3 Liter!) sorgen. Außerdem kann die äußerliche Anwendung von feuchter Wärme durch entsprechende Auflagen und Packungen über der Blasenregion zu einer verbesserten lokalen Infektabwehr beitragen (nähere Informationen hierzu finden Sie auch in der Broschüre „Wickel, Tees und Globuli“, welche in derselben Reihe von Patienteninformationen des DZVhÄ erschienen ist.)
Therapeutische Hilfe bei Blasenbeschwerden erforderlich
Treten im Verlauf eines Harnwegsinfektes plötzlich Schmerzen im Bereich des Rückens bzw. in Höhe der Taillen auf oder kommt es zu Fieber mit Schüttelfrost, dann sollte unverzüglich ein Arzt hinzugezogen werden! Sie müssen dann von einem zur Niere aufsteigenden Infekt ausgehen, welcher in eine Nierenbeckenentzündung mit unter Umständen schweren Komplikationen münden kann!
Die wichtigsten Arzneimittel bei Blasenbeschwerden
Apis
Brennende und stechende Schmerzen oft schon zu Beginn des Wasserlassens; häufiger schmerzhafter Harndrang, bei Frauen oft vor der Menstruation; der Urin wird als heiß empfunden und geht nur tröpfelnd ab; oft spärlicher Urin; Empfindlichkeit und Verschlimmerung der Beschwerden durch Wärme (!), lokale Kälteanwendung führt zur Beschwerdelinderung. Meist durstlos. Manchmal mit Wassereinlagerungen im Gewebe, zum Beispiel um die Augen.
( gehe zu Apis )
Cantharis
Der Schmerz steht hier ganz im Vordergrund! Der Schmerz ist schneidend, brennend, krampfartig, der Kranke zieht die Beine an und schreit vor Schmerz; jeder einzelne Tropfen brennt wie Feuer; die geringste Urinmenge in der Blase löst bereits wieder heftigen Harndrang aus; der Urin kann rasch blutig werden.
Dulcamara
Harnwegsinfekt bei jeder Erkältung, vor allem nach kalter Nässe; oft passend nach warmen Tagen und abendlicher Abkühlung, zum Beispiel im Herbst; dann auch sofort häufigerer Harndrang.
Lycopodium
Druck, Schwere- und Völlegefühl in der Blase, muss aber lange warten, bis der Urinfluss beginnt; übelriechender Urin mit rötlichem, sandigem Bodensatz; oft begleitend Blähungen.
Nux vomica
Ständiger, aber erfolgloser Harndrang, Urin geht nur tropfenweise ab und dann scheint sich der Blasenausgang wieder zusammenzukrampfen; oft nach Kälteexposition, deutliche Linderung durch lokale Wärmeanwendung.
Pulsatilla
Rasch zunehmender Schmerz in der Blase, wenn der Kranke beim Auftreten von Harndrang nicht sofort urinieren kann; muss sich ständig auf die Blase konzentrieren, sonst geht Urin unwillkürlich ab, ebenso beim Husten, Niesen oder Lachen; Gefühl die Blase sei zu voll; bei Frauen vor der Menstruation schlimmer, aber auch bei Rückenlage;
Sarsaparilla
Reichlicher Harnfluss mit Schmerz erst am Ende des Wasserlassens; kann oft nur im Stehen urinieren; Abgang von rötlichem „Sand“ mit dem Urin.
Sepia
Harndrang, „als ob die Gebärmutter nach außen drängen“ würde; Frösteln beim Harndrang oder beim Wasserlassen; muss sich zum Urinieren beeilen, sonst geht Urin unwillkürlich ab; manchmal milchiger Urin, der wie Feuer brennt; bei Frauen schlimmer während der Menstruation.
( gehe zu Sepia )
Staphisagria
Harnwegsinfekt nach Geschlechtsverkehr, besonders bei jüngeren Frauen nach dem ersten sexuellen Kontakt; Gefühl, nach dem Wasserlassen „nicht fertig“ zu sein; besser durch zusammengekrümmtes Liegen in Seitenlage.
Foto: iStock.com/
Vor allem bei Frauen und Kindern kann eine Blasenentzündung Beschwerden verursachen, weil ihre Harnröhre deutlich kürzer ist als die der Männer. Keime können daher schneller in die Blase gelangen. Etwa elf Prozent der Frauen bekommen jedes Jahr eine solche Infektion. Betroffen sind aber auch ältere Männer, wenn eine vergrößerte Prostata den Harnabfluss stört. Die häufigste Ursache für akute Harnwegs- und Blasenentzündungen sind aufsteigende Bakterien des Magen-Darm-Traktes. Der häufigste Erreger ist Escherichia coli. Oft sind es aber auch die kalten Füße.
Blasenentzündung: Mit Homöopathie behandeln
Die homöopathische Selbstbehandlung sollte sich nur auf unkomplizierte Reizungen und Infektionen der Harnblase und der Harnröhre beschränken, die akut aus völliger Gesundheit heraus entstanden sind. Und nur dann, wenn klar ist, wann und wodurch die Erkrankung entstanden ist.
Wenn eine Blasenentzündung immer wieder auftritt, mit oder ohne nachvollziehbare Ursache, ist die Krankheit chronisch und muss ärztlich behandelt werden. Hier hilft nur eine sorgfältige und ausführliche homöopathische Anamnese, die den Beginn einer homöopathischen Behandlung markiert. Ein Urin-Streifentest kann auch für Klarheit sorgen, ein bakterieller Infekt liegt dann vor, wenn der Urin Nitrit und weiße Blutkörperchen in größerer Menge enthält.
Die typischen Symptome bei Blasenentzündungen
- Häufiger Harndrang
- Druck- und Völlegefühl im Unterbauch in Höhe des Schambeines
- Schmerz in dieser Region
- Schmerz beim Wasserlassen entlang der Harnröhre und am Harnröhrenausgang
- Trüber Urin
- Übler Uringeruch
- Blutiger Urin
Bei Säuglingen oder Kleinkindern sind diese Zeichen schwierig zu beobachten, mögliche Alarmzeichen sind:
- Unruhezustände mit anfallsweisem (Schmerz-)Schreien
- verminderte Urinmenge in der Windel
- auffallender Uringeruch bzw. auffallende Urinfarbe
- Weigerung der Kinder zu trinken, um das Wasserlassen zu vermeiden.
Allgemeinmaßnahmen bei Blasenentzündungen
Grundsätzlich sollten Sie bei Blasenentzündungen für eine größtmögliche Durchspülung der Harnwege und damit auch der Blase durch gesteigerte Trinkmenge (mindestens 3 Liter täglich!) sorgen. Außerdem kann die äußerliche Anwendung von feuchter Wärme durch entsprechende Auflagen und Packungen über der Blasenregion zu einer verbesserten lokalen Infektabwehr beitragen.
Therapeutische Hilfe bei Blasenentzündungen
Treten im Verlauf einer Blasenentzündung plötzlich Schmerzen im Bereich des Rückens oder in Höhe der Taille auf, oder kommt es zu Fieber mit Schüttelfrost, dann sollten Sie sich unverzüglich professionelle Hilfe! Sie müssen dann von einer zur Niere aufsteigenden Blasenentzündung ausgehen, welcher in eine Nierenbeckenentzündung mit unter Umständen schweren Komplikationen münden kann.
Die wichtigsten homöopathischen Arzneimittel bei Blasenentzündungen
Apis
Brennende und stechende Schmerzen oft schon zu Beginn des Wasserlassens; häufiger schmerzhafter Harndrang, bei Frauen oft vor der Menstruation; der Urin wird als heiß empfunden und geht nur tröpfelnd ab; oft spärlicher Urin; Empfindlichkeit und Verschlimmerung der Beschwerden durch Wärme (!), lokale Kälteanwendung führt zur Beschwerdelinderung. Meist durstlos. Manchmal mit Wassereinlagerungen im Gewebe, z.B. um die Augen.
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Cantharis
Der Schmerz steht hier ganz im Vordergrund! Der Schmerz ist schneidend, brennend, krampfartig, der Kranke zieht die Beine an und schreit vor Schmerz; jeder einzelne Tropfen brennt wie Feuer; die geringste Urinmenge in der Blase löst bereits wieder heftigen Harndrang aus; der Urin kann rasch blutig werden.
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Dulcamara
Harnwegsinfekt bei jeder Erkältung, vor allem nach kalter Nässe; oft passend nach warmen Tagen und abendlicher Abkühlung, z.B. im Herbst; dann auch sofort häufigerer Harndrang.
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Lycopodium
Druck, Schwere- und Völlegefühl in der Blase, muss aber lange warten, bis der Urinfluss beginnt; übelriechender Urin mit rötlichem, sandigem Bodensatz; oft begleitend Blähungen.
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Nux vomica
Ständiger, aber erfolgloser Harndrang, Urin geht nur tropfenweise ab und dann scheint sich der Blasenausgang wieder zusammenzukrampfen; oft nach Kälteexposition, deutliche Linderung durch lokale Wärmeanwendung.
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Pulsatilla
Rasch zunehmender Schmerz in der Blase, wenn der Kranke beim Auftreten von Harndrang nicht sofort urinieren kann; muss sich ständig auf die Blase konzentrieren, sonst geht Urin unwillkürlich ab, ebenso beim Husten, Niesen oder Lachen; Gefühl die Blase sei zu voll; bei Frauen vor der Menstruation schlimmer, aber auch bei Rückenlage.
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Sarsaparilla
Reichlicher Harnfluss mit Schmerz erst am Ende des Wasserlassens; kann oft nur im Stehen urinieren; Abgang von rötlichem „Sand“ mit dem Urin.
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Sepia
Harndrang, „als ob die Gebärmutter nach außen drängen“ würde; Frösteln beim Harndrang oder beim Wasserlassen; muss sich zum Urinieren beeilen, sonst geht Urin unwillkürlich ab; manchmal milchiger Urin, der wie Feuer brennt; bei Frauen schlimmer während der Menstruation.
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Staphisagria
Harnwegsinfekt nach Geschlechtsverkehr, besonders bei jüngeren Frauen nach dem ersten sexuellen Kontakt; Gefühl, nach dem Wasserlassen „nicht fertig“ zu sein; besser durch zusammengekrümmtes Liegen in Seitenlage.
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Die richtige Dosierung
Nach 15 Minuten sollte in akuten Fällen eine Besserung eintreten. Erst wenn sich nach anfänglicher Besserung kein weiterer Fortschritt zeigt, sollte das Mittel frühestens nach 15 Minuten wiederholt werden, beim dritten Mal frühestens nach 30 Minuten. Bei Bedarf bis zu viermal am Tag wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe abwarten. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe nichts essen und trinken. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. (Potzenzen) Eine Gabe sind 2-3 Globuli. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.
Foto: iStock.com/Voyagerix
Während des Stillens, besonders in den ersten Wochen nach der Entbindung, kann eine Brustdrüsenentzündung auftreten. Meistens ist nur eine Brust betroffen. Es zeigen sich die klassischen Entzündungszeichen: Rötung, Schwellung, Wärme, Schmerzen. Oft ist der entzündete Bezirk verhärtet.
Mögliche Ursachen der Brustdrüsenentzündung
Beim ersten Einschießen der Milch ist die Brustdrüsenentzündung meist nur durch die plötzliche Fülle der Brust verursacht, ansonsten werden als Erreger Bakterien vermutet, die über kleine Verletzungen der Brustwarzen eindringen; bei unzureichender Behandlung kann ein Abszess entstehen.
Allgemeine Maßnahmen bei Brustdrüsenentzündung
Das Kind sollte weiter an der Brust trinken, zusätzlich ist Ausstreichen hilfreich, damit die entzündete Brust jeweils gut entleert wird. Vor dem Stillen sollte die Brust durch warme Auflagen erwärmt werden, nach dem Stillen nützt ein kalter Umschlag oder Quarkwickel sowie Ruhigstellung durch einen festen BH.
Therapeutische Hilfe oder Beratung durch die Hebamme bei Brustdrüsenentzündung
Wenn die Schmerzen mehrere Tage anhalten, wenn Fieber auftritt, wenn Farbe und Konsistenz der Milch sich verändern.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Brustdrüsenentzündung
Apis mellifica
Die Schwellung ist eher weich oder teigig, glänzend und aufgedunsen, was die Ansammlung von Gewebswasser zeigt (Ödem). Die Rötung ist meist blass, der Schmerz stechend oder brennend wie von heißen Nadeln, er tritt plötzlich auf und führt zum Aufschreien. Es besteht große Berührungsempfindlichkeit. Kühlen und Entblößen bessert die Beschwerden, Wärme jeder Art verschlimmert sie. Begleitsymptome: Durstlosigkeit, Unruhe und Nervosität, die Brustwarzen sind nach innen gestülpt.
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Belladonna
Eines der Hauptmittel. Plötzlich auftretende Entzündung, meist mit Fieber. Klopfender, pochender Schmerz mit Verschlimmerung durch die geringste Bewegung, Besserung durch Stützung mit einem festen BH. Harte, knotige Schwellung. Der Milchfluss stockt. Die entzündete Brust ist hochrot, meist fleckig oder mit roten Streifen von einem Punkt aus; die Haut ist heiß. Begleitsymptome: Muskelzuckungen, heißer Urin, Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche.
Bryonia
Eines der Hauptmittel. Stechender Schmerz, der sich bei geringster Berührung oder Bewegung verschlimmert, durch harten Druck aber bessert. Die Brust ist steinhart, heiß und schwer und muss gestützt werden. Auch die Brustwarzen sind verhärtet, die Milch stockt. Begleitsymptome: Großer Durst auf große Mengen kalter Getränke, starke Reizbarkeit, absolutes Verlangen nach Ruhe. Jede Bewegung wird vermieden, schon das Bewegen der Augen schmerzt. Trockenheitsgefühl, auch der Wochenfluss versiegt.
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Chamomilla
Brust und Brustwarzen sind sehr empfindlich, der Schmerz wird nicht ertragen und macht ärgerlich, gereizt und ungeduldig. Die Milch ist käsig und kann mit Blut oder Eiter vermischt sein.
Hepar sulfuris
Die Brust ist stark geschwollen, es kann sich ein beginnender Eiterherd andeuten. Die Brustwarzen sind rissig, wund und schmerzhaft. Blutige oder eitrige Milch. Allgemeine Reizbarkeit, heftiger Zorn und große Empfindlichkeit gegen Kälte, Besserung durch Wärme jeder Art.
Lac caninum
Die Brustentzündung wechselt häufig die Seiten. Große Empfindlichkeit der Brust bei jeder Bewegung und Erschütterung, die Brust wird fest gehalten. Die Stimmung ist gereizt und niedergeschlagen.
Lachesis muta
Der entzündete Bezirk – meist ist die linke Brust betroffen – ist dunkelrot bis bläulich verfärbt und sehr berührungsempfindlich. Ein fester BH wird nicht ertragen, am besten ist leichte, offene Kleidung.
Mercurius solubilis
Ein Mittel für spätere Stadien der Brustentzündung, wenn eine Verhärtung der Brust zurückbleibt. Die Brust fühlt sich wund und roh an, die Milch fließt spärlich, das Kind mag nicht trinken. Starkes Schwitzen. Verschlimmerung nachts sowie durch heiße und kalte Temperaturen, besser durch gemäßigte Temperaturen und Ruhe.
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Phytolacca
Eines der Hauptmittel. Die Brust ist dunkelrot und knotig verhärtet, um die entzündete Stelle aber weich, meist ist die rechte Seite betroffen. Der Schmerz ist besonders heftig, wenn die Milch einschießt. Oft strahlt der Schmerz in Schulter, Nacken oder Rücken aus. Verschlimmerung nachts, durch Aufstehen vom Liegen, Bewegung und Erschütterung, besser durch Ruhe. Begleitsymptome: Die allgemeine Stimmung ist eher schwermütig, schwerfällig und teilnahmslos. Die Muskulatur ist verspannt, es besteht eine Neigung, die Zähne fest zusammenzubeißen.
Pulsatilla
Die Schmerzen strahlen in die Brustmuskulatur, in Nacken und Arme aus, sie treten auch während des Stillens mal hier, mal da auf. Stimmung: zu Tränen geneigt, Weinen jedesmal beim Anlegen des Kindes.
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Durchfall mit weichem oder sogar wässrigem Stuhl, oft verbunden mit krampfartigen oder stechenden Schmerzen, sind oft Zeichen einer akuten Magen-Darm-Infektion oder eine Reaktion auf schlecht vertragene Speisen oder Getränke (Lebensmittelvergiftung oder Milchunverträglichkeit, Lactose-Intoleranz). Meist besteht bei Durchfall auch Übelkeit oder Erbrechen. Das Reizdarm-Syndrom zeigt sich mit Durchfällen ohne Magenbeschwerden, meist morgens oder nach psychischer Erregung. Häufige Durchfälle über viele Tage können Folge einer chronischen Darmentzündung sein und können nicht in der Selbstmedikation behandelt werden.
Allgemeine Maßnahmen bei Durchfall
Wichtig bei Durchfall ist eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr, am besten mit Salz; besonders geeignet und leicht zu bereiten ist eine klare Brühe oder Bouillon, was zudem viel besser schmeckt als die käuflichen Elektrolyt-Lösungen. Ein Hindernis kann die Übelkeit sein, dann muss die Flüssigkeit langsam und löffelweise zugeführt werden. Mittel, die den Darm einfach ruhigstellen oder den Durchfall stoppen, sollten vermieden werden, um die Ausscheidung von Giftstoffen und Krankheitserregern nicht zu hemmen.
Therapeutische Hilfe bei Durchfall
- wenn eine Austrocknung durch großen Flüssigkeitsverlust droht,
- wenn der Durchfall über mehrere Tage (bei Kleinkindern länger als 6-12 Stunden) anhält,
- wenn starke Schmerzen auftreten,
- wenn hohes Fieber oder Kreislaufschwäche hinzu kommt,
- wenn mehrere Stühle mit Blut vermischt sind.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Durchfall
Arsenicum album
Hauptmittel bei der akuten Magen-Darm-Entzündung, die mit Erbrechen, meist kurz nach Mitternacht, beginnt. Großer Durst, aber jeder Schluck führt wieder zum Erbrechen. Gleichzeitig oder in der zweiten Phase häufige Durchfälle, oft mit Brennen im After. Auslöser können auch kalte Getränke, Eis oder verdorbenes Essen sein. Begleitsymptome: Große Schwäche, Blässe, Unruhe, Herumwälzen im Bett, Ängstlichkeit.
Bryonia
Der Stuhl ist gelblich oder schmutzig verfärbt oder unverdaut, auch das Erbrechen kann gallig (gelb verfärbt) sein. Auslöser sind Obst, kalte Getränke bei Überhitzung, warmes Wetter. Jede Bewegung schmerzt, morgens ist alles schlimmer. Begleitsymptome: Reizbarkeit, Wunsch nach absoluter Ruhe.
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Camphora
Plötzlicher Durchfall nach Verkühlung, beginnt mit starkem Blähungsabgang. Entleerung unwillkürlich, Stuhl schwärzlich. Begleitsymptome: Kalter Schweiß oder trockene kalte Haut, will nicht zugedeckt sein. Angst, Unruhe, Muskelkrämpfe, Kollaps.
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Chamomilla
Wichtiges Mittel für Kinder, die immer wieder während der Zahnung Durchfall bekommen. Der Stuhl ist grünlich und riecht scharf. Das Kind ist ärgerlich und gereizt, man kann ihm nichts recht machen. Es streckt sich, biegt den Rücken nach hinten und strampelt mit den Beinen.
China
Länger anhaltende Durchfälle mit großer Erschöpfung, wiederkehrendes Fieber, geblähter Bauch. Begleitsymptome: viele Ideen trotz der Erschöpfung (Luftschlösser), starkes Schwitzen, Berührungs- und Zugluft-Empfindlichkeit.
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Colocynthis
Starke Bauchkrämpfe, die sich durch Zusammenkrümmen, Druck und Wärme bessern. Häufige Auslöser: Ärger und Verkühlung.
Ipecacuanha
Elend und flau im Magen, erbricht Essen, Galle, Blut und Schleim. Ekel vor allen Speisen, ohne Durst. Schneidende Bauchschmerzen von links nach rechts, um den Nabel. Durchfälle schaumig oder schleimig-wässrig, grasgrün oder mit Blutbeimengung. Begleitsymptome: Reine Zunge, Reizbarkeit.
Phosphorus
Gurgeln vom Magen bis zum Darm mit unwillkürlichem Stuhl. Schwäche- oder Leeregefühl im ganzen Bauch. Gefühl, der After bliebe offen und Feuchtigkeit sickert heraus. Stuhl halbflüssig, mit Schleimhautfetzen, weiß, gelb, blutig; wenn geformt, dann schmal und dünn (Bleistiftstuhl). Brennen, Krämpfe, Wundheit. Durst auf kaltes Wasser, das nach fünf Minuten wieder erbrochen wird. Anhaltende Schwäche nach Diarrhoe.
Podophyllum
Hauptmittel der Gastroenteritis, nach Baden, bei heißem Wetter, beim Zahnen, Beginn meist gegen 3-5 Uhr morgens. Herausspritzender Stuhl, mit Blähungen gemischt, Stuhl wässrig, gelb, grün. Große Übelkeit, Würgen, grünliches Erbrechen. Koliken auch ohne Stuhlentleerung. Großer Durst. Auch bewährt bei leichteren Formen ohne Schmerzen.
Veratrum album
Gleichzeitig Erbrechen und Durchfall, mit starkem Schweiß, Kältegefühl und Ohnmachtsanfällen. Stuhl wie Reiswasser oder wie Spinat, scharf. Gewaltsames Erbrechen, mit grünlichem Schleim. Durst auf große Mengen, vor allem kalte Getränke. Kalter Atem, kalter Stirnschweiß, kalte Nase.
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Medizinischer Hintergrund
Abszesse sind abgekapselte, meist bakteriell bedingte Eiteransammlungen unter der Haut und im Bereich der Schleimhäute (zum Beispiel an den Rachenmandeln oder am After). Meist weisen sie die typischen Entzündungszeichen Hitze, Rötung, Schwellung und Schmerz auf. Abszesse können ohne offenbare äußere Ursache auftreten, aber auch Folge einer Verletzung, Operation, Spritze oder eines Fremdkörpers sein. Ein Furunkel ist eine eitrige Entzündung eines Haarbalgs, fließen mehrere Furunkel zusammen, entsteht ein sehr schmerzhafter großer Karbunkel.
In den meisten Fällen wird der Körper selbst mit der Infektion fertig. Der Abszess öffnet sich nach außen, so dass sich der Eiter entleeren kann und heilt schließlich ab. In manchen Fällen können bei Abszessen Fieber und allgemeines Krankheitsgefühl auftreten. Sehr selten kann es auch zu einer gefährlichen Ausbreitung der Bakterien über die Lymph- und Blutbahnen kommen („Blutvergiftung“).
Therapeutische Hilfe bei Eiterungen und Abszessen
Bitte begeben Sie sich in therapeutische Behandlung, wenn ein Abszess nicht innerhalb weniger Tage abheilt oder sich unter den hier angeführten homöopathischen Arzneimitteln keine Besserung oder gar eine Verschlechterung des Zustands einstellt!
Wichtige Arzneimittel bei Eiterungen und Abszessen
Hepar sulfuris
Jede kleine Wunde neigt zur Entzündung und Eiterung. Übelriechende Wunden und Absonderungen, wie alter Käse. Große Schmerzempfindlichkeit, wie von einem Splitter. Verschlimmerung durch Kälte, Besserung durch Wärme. Sehr reizbar, verträgt keinen Widerspruch. Empfindlich gegen Zugluft.
Ledum
Vor allem bei Insektenstichen und Stichverletzungen, die zur Infektion und Eiterung neigen. Die betroffene Stelle ist kalt, gleichzeitig werden die Schmerzen durch Kälte gebessert. Starker Juckreiz, der durch Kratzen schlimmer wird.
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Mercurius solubilis
Wichtiges Eiterungsmittel. Reichlich übelriechender, wundmachender, gelbgrüner Eiter. Neigung zu schmerzhaften, blutenden Geschwüren. Schwitzt viel. Große Schwäche, zittert bei Anstrengung. Verschlimmerung nachts, durch Hitze, Kälte, Zugluft, Schwitzen. Besserung durch gemäßigte Temperaturen und Ruhe.
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Silicea
Wie auch bei Hepar sulfuris besteht bei jeder Wunde die Neigung zu Entzündung und Eiterung. Im Gegensatz dazu sind die Patienten aber eher ruhig und sanftmütig, und nicht so empfindlich. Bei Abszessen durch Fremdkörper kann Silicea deren Ausstoßen beschleunigen.
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Eine Erkältung ist eine akute Infektion der oberen Atemwege, die man sich vorzugsweise bei nasskaltem Wetter zuzieht. Typische Symptome von Erkältungskrankheiten sind Husten, Schnupfen und Heiserkeit. In aller Regel handelt es sich um eine Virusinfektion – über 200 verschiedene Virustypen kommen in Frage. Diese sogenannten grippalen Infekte sind die am häufigsten vorkommenden Erkältungskrankheiten, viel seltener handelt es sich um eine echte Grippe (Influenza).
Auch bei der Behandlung von banalen Erkältungen achten Sie bitte darauf, dass es für die einzelnen Indikationen verschiedene Symptome und Modalitäten gibt. Auf keinen Fall sollten Sie eine akute Erkältungskrankheit ohne Absprache therapieren, wenn Sie sich schon wegen einer chronischen Erkrankung in homöopathischer Behandlung befinden. Am Beispiel von Husten sei hier die homöopathische Selbstbehandlung erklärt.
Sind die Stimmbänder oder die Luftröhre durch Schleim, Rauch oder Anspannung gereizt, entsteht Husten. Durch diesen Reflex soll die Luftröhre gereinigt werden. Ist der Husten schmerzhaft oder stört er den Schlaf, muss er behandelt werden. Hält der Husten länger als eine Woche an, ist ärztliche Hilfe nötig.
Behandlung der Erkältungskrankheiten
Bei schwerem Verlauf oder im Fall von Komplikationen bei Erkältungskrankheiten suchen Sie bitte professionellen Rat. Eine homöopathische Behandlung ist auch dann noch möglich, dies gilt auch für häufig wiederkehrende Infektionen. Während einer homöopathischen Fallaufnahme – der Anamnese – nimmt der Therapeut auch Krankheitszeichen wahr, die in der konventionellen Medizin als Bagatellerkrankung unbehandelt oder unbeachtet bleiben. Diese ersten Anzeichen können Indizien für eine chronische Krankheit sein.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Erkältungskrankheiten
Dies sind einige der wichtigeren Arzneien bei Erkältungskrankheiten ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Antimonium tartaricum – Brechweinstein
Rasselnder Husten. Ärger verschlimmert den Husten bei Kindern. Auch nach dem Essen husten sie mehr und erbrechen dann Nahrung und Schleim. Möchte in Ruhe gelassen, am liebsten noch nicht einmal angesehen werden.
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Bryonia alba – Zaunrübe
Husten ist schmerzhaft stechend, hält sich den Brustkorb fest beim Husten, der Gegendruck bessert. Liegen auf der schmerzhaften Seite bessert. Jede Bewegung verschlechtert. Großer Durst, trockene Schleimhäute. Reizbar, möchte seine Ruhe haben.
Drosera – Sonnentau
Heiserer quälender Husten sofort beim Hinlegen. Kitzelgefühl, Krümelgefühl und Kratzen im Kehlkopf.
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Hepar sulfuris – Kalkschwefelleber
Husten in den Morgenstunden, begleitet von Atemnot, Wärmebedürfnis und schlechter Laune. Sehr empfindlich gegen jede Abkühlung, selbst Abdecken.
Pulsatilla – Wiesen-Küchenschelle
Husten, der den Schlaf stört, gebessert durch Aufsetzen. Dicker, gelblicher Auswurf. Weinerliche Stimmung, Verlangen nach Zuwendung. Besserung in frischer Luft. Kein Durst.
Rhus toxicodendron – Wurzelsumach
Trockener nächtlicher Husten mit Kitzel in den Bronchien. Aufdecken oder auch nur Herausstrecken der Hand löst Husten aus. Durst auf kalte Getränke, die jedoch Husten und Frost verstärken. Große Unruhe, muss sich permanent bewegen. Folgen von Nasswerden oder Unterkühlung.
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Rumex – Ampfer
Trockener Husten, besonders beim Einatmen kalter Luft, beim Sprechen; hält Hand oder Schal vor den Mund.
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Spongia – Meerschwamm
Trockener, bellender Husten, besonders bei tiefliegendem Kopf. Essen und Trinken bessert.
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Die homöopathische Selbstbehandlung einer Gehirnerschütterung kann die Heilung unterstützen, dennoch ersetzt sie nicht die ärztliche Diagnostik und Behandlung.
–> siehe zusammenfassendes Hauptkapitel Verletzungen, Wunden
Die wichtigsten Arzneimittel bei Gehirnerschütterung
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung (z.B. Gehirnerschütterung) sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
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Gelsemium
Bei Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung bei denen Gelsemium angezeigt ist, sind die Schmerzen auf den Hinterkopf konzentriert und es besteht eine ausgeprägte Schwäche des Patienten bis hin zu Lähmungserscheinungen. Die Augenlider sind so schwer, dass sie halb herabgesunken sind bzw. die Augen kaum offengehalten werden können. Arme und Beine fühlen sich schwer an und zittern bei der geringsten Anstrengung.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
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Die Erkrankungen und ihre Ursachen
Halsschmerzen sind meistens durch eine Entzündung des Rachens oder der Rachenmandeln verursacht; auch eine Kehlkopfentzündung (siehe „Husten„) kann zum Halsschmerz führen. Erreger dieser Entzündungen sind zu ca. 80 % Viren, aber selbst bei den ca. 20 % bakteriell bedingter Halsentzündungen wird eine sofortige Antibiotikatherapie nach modernen Leitlinien nicht empfohlen. Zur ersten Wahl gehören homöopathische Arzneimittel.
Die Streptokokken-Angina, eine Mandelentzündung durch Scharlach-Bakterien, verläuft bei sonst Gesunden relativ leicht. Die Mandeln sind gerötet oder vereitert mit weißen Stippchen, der Mundgeruch süßlich und die Kieferwinkel-Lymphknoten geschwollen. Das Scharlach-Vollbild mit Fieber und Ausschlag ist selten geworden, die früher häufigen Folgekrankheiten des Rheumatischen Fieber und der Nierenentzündung ebenso; eine Penicillin-Therapie kann das Auftreten dieser Krankheiten nicht verhindern.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber, die Mononukleose, wird durch das Eppstein-Barr-Virus ausgelöst und tritt vor allem bei Jugendlichen auf. Die Beläge auf den Mandeln sind nicht weiß, sondern gelblich, grau oder grün, oft ist auch die Nase verstopft, Bauchschmerzen und Übelkeit treten auf, der Kranke fühlt sich sehr schwach, was auch nach Abklingen der Entzündungsphase anhalten kann.
Allgemeine Maßnahmen bei Halsschmerzen
Je nach Typ helfen bei Halsschmerzen kalte oder warme Umschläge, kalte oder warme Getränke, Salbei- oder Kamille-Spülungen. Schmerzstillende Lutschtabletten helfen nur sehr kurz und reichen zur Behandlung nicht aus.
Therapeutische Hilfe erforderlich:
- wenn die Schmerzen länger als 1-2 Tage anhalten,
- wenn die Mandeln sehr stark geschwollen oder belegt sind,
- wenn hohes Fieber und schwere Allgemeinsymptome auftreten,
- wenn die Halslymphknoten stark anschwellen und schmerzen,
- wenn das Schlucken stark behindert ist (es könnte sich dann um einen beginnenden Abszess handeln).
Die wichtigsten Arzneimittel bei Halsschmerzen
Apis
Die Schwellungen sind wässrig-gedunsen und oft nur blassrot, das Zäpfchen ist meist stark aufgequollen. Der Schmerz ist stechend. Der Kranke hat wenig Durst.
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Argentum nitricum
Typisch ist der Schmerz wie von einem Splitter, viel Schleim im Hals mit Räusperhusten und Heiserkeit.
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Belladonna
Die entzündete Region ist hochrot, der Schmerz pochend, das Fieber oft hoch. Der Kranke ist matt, aber reizbar und neigt zu aggressiven Impulsen. Manchmal kann ein Pulsieren der Halsschlagadern gesehen werden.
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Hepar sulfuris
Der Halsschmerz tritt meist im Rahmen einer eitrigen Nasenrachenentzündung auf. Der Schmerz ist splitterartig (vgl. Argentum nitricum), die Halslymphknoten meist geschwollen. Kälte wird nicht ertragen, aber warme Umschläge und Getränke tun gut.
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Lachesis
Entzündung und Schmerzen sind typischerweise linksseitig und treten vor allem morgens, nach dem Schlafen auf. Die Verfärbung ist dunkelrot, Berührung und warme Getränke verschlimmern. Der Hals muss frei sein, enge Kragen oder Schals werden nicht ertragen. Das Schlucken von festen Speisen geht leichter als von Flüssigkeiten und Speichel.
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Lac caninum
Typisch ist der mehrfache Seitenwechsel der Beschwerden. Die entzündeten Stellen glänzen weiß oder rot, als seien sie lackiert.
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Lycopodium
Entzündung und Schmerzen sind typischerweise rechtsseitig oder beginnen dort und verschlimmern sich nachmittags von 16-20 Uhr. Sowohl warme als auch – noch häufiger – kalte Getränke können den Schmerz verschlimmern. Begleitend treten Oberbauchschmerzen, Blähungen und Nasenverstopfung auf.
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Mercurius solubilis
Die rechte Mandel und der rechte Kieferwinkellymphknoten sind geschwollen, der Zungengrund weiß oder gelb belegt, der Mundgeruch süßlich. Nur laue Getränke werden ertragen, sowohl kalte wie heiße Temperaturen verschlimmern. Die Beschwerden sind nachts stärker, oft verbunden mit starkem Schwitzen.
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Phytolacca
Die rechte Mandel ist dunkel oder bläulichrot verfärbt und geschwollen. Der Schmerz strahlt in das Ohr, den Nacken oder die Schulter aus. Die Empfindung im Hals ist heiß und brennend, heiße Getränke verschlimmern.
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Medizinischer Hintergrund
Die Haut des Menschen unterliegt zahlreichen äußeren und inneren Einflüssen und kann in ganz verschiedener Art und Weise reagieren. Während externe Schädigungen leicht und sicher erkennbar sind (Insektenstiche, Sonnenbrand, Verletzungen etc.) sind die internen Gründe für Hautkrankheiten vielfältiger Natur. So können allergische Reaktionen, internistische Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, aber auch psychische Reaktionen zu Erscheinungen auf der Haut führen. In diesen Fällen ist also immer auch eine fachärztliche Diagnosestellung sinnvoll, nicht zuletzt deshalb, um auch Aussagen zur Prognose und vermutlichen Dauer von Hautkrankheiten machen zu können.
Bitte achten Sie darauf, die Haut vor Allem bei Kindern, aber auch im Erwachsenenalter sehr sorgfältig vor längerer Sonnenbestrahlung durch entsprechende Kleidung und Sonnenschutzmittel mit hohem UV-Schutzfaktor zu schützen und damit die Gefahr der Entwicklung von Hautkrebs (Malignes Melanom) zu verhindern!
Allgemeine Maßnahmen bei Hautkrankheiten
Die Haut ist schützenden und lindernden Maßnahmen leicht zugänglich. Neben dem erwähnten, äußerst wichtigen UV-Schutz bieten sich vielfältige naturheilkundliche Anwendungen zur Linderung entzündlicher und juckender Hauterscheinungen an; Sie finden diese Maßnahmen in dem Buch „Wickel, Tees und Globuli“ aus der Ratgeber-Reihe des Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte detailliert beschrieben.
In vielen Fällen von trockenen, rissigen, gereizten oder juckenden Hautausschlägen hat sich das Auftragen von qualitativ hochwertigem Olivenöl bewährt; es verhindert übrigens auch nach Verbrennungen oder Verbrühungen eine unschöne Narbenbildung. Cremes, die hauptsächlich die Wirkstoffe der Virginischen Zaubernuss (Hamamelis) enthalten, können bei entzündlich gereizten und juckenden Hauterscheinungen zu einer deutlichen Linderung führen, ohne die Hautreaktion gänzlich zu unterdrücken. Bei kleineren Hautverletzungen oder schrundigen und rissigen Hautererscheinungen kann die Ringelblume (Calendula) als Tinktur oder Salbe zur Verbesserung des Hautbildes und zu einer gestärkten Abwehr gegen bakterielle Entzündungen oder Eiterbildung wesentlich beitragen.
Therapeutische Hilfe bei Hautkrankheiten
Bei großflächigen oder tiefen, möglicherweise verschmutzten Hautverletzungen und Platzwunden ist ärztliche Hilfe notwendig. Bitte prüfen Sie dabei auch, ob Ihr Schutz gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) ausreichend ist! Wenn Hautreaktionen auf die Anwendung naturheilkundlicher oder homöopathischer Arzneien über längere Zeit nicht reagieren, dann müssen tiefliegende Ursachen, z.B. aus dem Bereich der inneren Medizin gesucht bzw. ausgeschlossen werden. Beispielsweise kann ein chronischer Juckreiz ohne entsprechende sichtbare Hauterscheinungen unter Umständen auf eine noch nicht diagnostizierte Zuckerkrankheit (Diabetes), aber auch auf eine schwerere Erkrankung des lymphatischen Systems hinweisen.
Homöopathie bei Hauterkrankungen
Hauterkrankungen können aus kosmetischen Gründen oder auch wegen eines erheblichen Juckreizes äußerst störend und lästig sein, bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Wundrose, Autoimmunerkrankungen, Hautkrebs) sind sie jedoch nicht gefährlich oder gar lebensbedrohlich. Wenn es der konventionellen Medizin oder auch einer eher oberflächlich praktizierten Homöopathie gelingt, die Hautreaktion zum Verschwinden zu bringen, dann muss das nicht unbedingt bedeuten, dass der Kranke nun geheilt wäre. Es kann sich um eine gelungene Unterdrückung handeln, und das kann bedeuten, dass der in der Tiefe noch immer kranke Organismus sich nun einen neuen Bereich „suchen“ muss, in dem er sein Kranksein präsentiert; dies kann nun eine durchaus schwerwiegendere Erkrankung (z.B. eine entzündliche Darmerkrankung) sein als es vordem die Hautkrankheit war. Hahnemann selbst sprach in diesem Zusammenhang von einem Gestaltwandel der Krankheit.
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass die reflexartige Anwendung einzelner „bewährter“ homöopathischer Arzneien für bestimmte Arten von Hautkrankheiten unter Umständen zwar vordergründig und vorübergehend wirkungsvoll sein kann, auf Dauer aber in vielen Fällen einer Verschiebung der Krankheit Vorschub leistet, nämlich „weg von der Haut“ und hin zu anderen, ernsteren Krankheiten.
Dies ist der Grund, warum wir Ihnen in diesem Hautkapitel auch nur ganz wenige Hinweise zur Selbstbehandlung geben! Die Behandlung einiger akuter Krankheiten der Haut wurde bereits in anderen Kapiteln dieses Buches beschrieben (z.B. Insektenstiche, Sonnenbrand, Verletzungen, Verbrennungen, Lippenherpes ). Ein großer Teil der chronischen Hautkrankheiten (z.B. allergische Ekzeme, chronisch wiederkehrende Nesselsucht) erfordert immer die Durchführung einer sorgfältigen und ausführlichen Anamnese, um diejenige homöopathische Arznei zu finden, welche zur eigentlichen Hautkrankheit, aber auch zu begleitenden anderen Gesundheitsproblemen sowie zur Gesamtkonstitution des Kranken möglichst genau passt!
Im weiteren finden Sie Informationen zu
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Warzen
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Ekzemen
1. Warzen
Auch das Bestehen von Warzen ist aus homöopathischer Sicht und bei ansonsten sich vollkommen gesund fühlenden Menschen ein Hinweiszeichen, dass der Organismus „ein Problem hat“, das aber (noch) nicht zu anderen Krankheiten geführt hat. Dementsprechend sollte auch ein Mittel gegen Warzen immer sehr bewußt und sorgfältig ausgewählt werden.
Thuja
Eines der bekanntesten Mittel gegen Warzen! Es sollten immer auch andere bestehende Gesundheitsprobleme sowie die Gesamtkonstitution berücksichtigt werde! Andenfalls dient Thuja nur der „homöopathischen Kosmetik“!
Thuja-Warzen sind oft „fleischig“, groß und schnellwachsend; könnenbräunlich aussehen, eine rissige Oberfläche haben und manchmal schlecht riechen. Begleitend oft fettige Haut (besonders im Gesicht), viele braune Hautflecke, manchmal gleichzeitig Bildung von Polypen (Nase / Rachen, Genitalbereich) und eine Neigung zu übelriechenden Schweißen.
( gehe zu Thuja )
Causticum
Manchmal zahlreiche, harte, hornartige, gezackte Warzen, die sich auch entzünden können; leicht blutend. Eine typische Lokalisation ist die Umgebung der Fingernägel, aber auch die Fußsohlen und ausnahmsweise auch mal auf der Nasenspitze.
Dulcamara
Meist weiche, flache Warzen, z.T. auch die so genannten Dellwarzen bei Kindern. Oft ausgeprägte Überempfindlichkeit gegen feuchte Kälte und Nasswerden bzw. Baden.
„Große Mittel“ wie Calcium carbonicum, Lycopodium, Sepia oder Staphisagria können aufgrund des gesamten Symptomen-Mosaikes des Betroffenen selbstverständlich ebenso als passende Arznei in Frage kommen wie einige „kleine Mittel“, beispiels-weise Antimonium crudum oder Cinnabaris.
2. Ekzeme
Hier gilt das, was oben ausführlich besprochen wurde: der allergische Ursprung dieser Erkrankungen deutet auf eine chronische Krankheit (zumindest Krankheitsbereitschaft!) hin und sollte nicht dazu führen, ein „bewährtes“ Mittel nach dem Anderen auszuprobieren!
Sulfur
Diese Arznei soll hier Erwähnung finden, weil es sich um ein sehr wichtiges Ekzem-Mittel handelt. Passt für trockene, schuppige Ekzemformen ebenso wie für nässende Ekzeme, wenn ihre Absonderung evtl. übel riecht.
Der Juckreiz kann massiv sein, selbst wenn die Ausbreitung des Ekzems eher gering ist! Er wird typischerweise schlimmer durch Erhitzung von innen oder von außen sowie im warmen Bett. Wasseranwendung bzw. Duschen führt zur Verstärkung des Juckreizes und zum Brennen der Hautstellen. Das Jucken kann den Schlaf erheblich stören. Oft ist der Kranke ausgesprochen warmblütig, oft hat er heiße Füße, die nachts aus dem Bett gestreckt werden. Das Ekzem kann sich ebenfalls hitzig anfühlen. Bevorzugte Ekzemlokalisationen sind am Kopf die Haarränder im Bereich der Stirn und am Hinterkopf, die Ellenbeugen und Kniekehlen sowie die Füße. Oft sehen die Hautstellen, ebenso wie die Lippen oder Augenlidränder gerötet aus.
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Vorsicht! Sulfur ist eine hochwirksame Arznei und kann zu massiven Erstverschlimmerungen führen; daher sollte das Mittel nie unkritisch und in zu hoher Potenz oder zu häufig wiederholt gegeben werden! Natürlich gilt dies auch für viele andere homöopathische Arzneien!
Arsenicum album
Das Jucken hat einen ausgeprägt brennenden Charakter. Der Kranke muss sich solange kratzen, bis die Haut wund ist oder sogar blutet, was den Juckreiz vorübergehend lindert. Überraschenderweise lässt das Jucken nach, wenn der Patient warmes oder sogar heißes Wasser über die Ekzemstelle laufen läßt. Die Haut kann pergamentartig-trocken aussehen.
Rhus toxicodendron
Das Ekzem beginnt oft mit winzigkleinen, wasserklaren Bläschen, die ausgeprägt jucken; durch Kratzen entleert sich der Bläscheninhalt und es bilden sich dann Krusten und Risse in der Haut. Verschlimmerung einerseits durch Nässe, andererseits aber -ähnlich wie bei Arsenicum album – Linderung durch warmes bis heißes Baden der betroffenen Region.
Weitere wichtige Ekzemmittel wie z.B. Graphites, Petroleum, Mezereum, Psorinum und viele andere finden hier keine Erwähnung, weil sie alle nur nach einer ausführlichen Anamnese verschrieben werden sollten.
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Sonnenbrand und seine Ursachen
Homöopathie – Sonnenbrand Sonnenstich. Der Sonnenbrand ist ein Hitzeschaden der Haut, es entstehen Rötung (Grad 1), Blasenbildung (Grad 2) und Abschälung, was sehr schmerzhaft sein kann. Der Sonnenstich ist ein Hitzeschaden an Kopf und Kreislauf, Symptome sind starke Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Schwäche, Zittern, Ohnmacht.
Allgemeine Maßnahmen bei Sonnenbrand
Die Vorbeugung ist leicht möglich. Wenn es doch dazu kommt, helfen bei Sonnenbrand kühlende und fettende Hautmittel, bei Sonnenstich Liegen im Schatten mit angehobenem Kopf, warme oder heiße Getränke zum Anregen der Schweißproduktion und sanfte äußere Abkühlung.
Professionelle Hilfe bei Sonnenbrand
- wenn beim Sonnenbrand größere Flächen betroffen sind oder die Haut eitert,
- wenn beim Sonnenstich eine Ohnmacht auftritt oder die Kopfschmerzen länger als eine Stunde anhalten.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Sonnenbrand
Aconitum
Sonnenstich mit trockener Haut, großer Unruhe und Angst. Das Gesicht ist rot und wird beim Aufrichten blass.
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Belladonna
Sonnenstich mit rotem, heißem Kopf, pulsierenden Adern, hämmernden Kopfschmerzen, die sich bei leichter Erschütterung verschlimmern. Die Pupillen sind weit, die Augen glasig. Sonnenbrand ersten Grades, hochrot, mit Fieber.
Bryonia
Sonnenbrand mit Hautrötung ohne Blasen, mit starkem Berührungsschmerz, Stimmung gereizt und ruhebedürftig.
( gehe zu Bryonia )
Cantharis
Sonnenbrand zweiten Grades, mit Blasenbildung, Unruhe und Brennen, das sich durch kaltes Wasser bessert.
Causticum
Sonnenbrand zweiten Grades, schmerzende, nicht heilende Blasen und Wunden, fast verheilte Narben, die wieder aufbrechen.
Gelsemium
Sonnenstich mit Schwäche, Benommenheit und Schläfrigkeit, Zittern, Nackenkopfschmerzen.
Lachesis
Sonnenbrand 2. Grades, mit bläulichen, dunklen Blasen, starke Berührungsempfindlichkeit, verträgt keine Kleidung darauf.
( gehe zu Lachesis )
Pulsatilla
Sonnenbrand 1. Grades, der Kranke beklagt sich, weint leicht und sucht Trost; kein Durst, grundsätzliche Besserung bei Bewegung und im Freien.
Veratrum album
Sonnenstich mit Übelkeit, Erbrechen, kaltem Schweiß auf der Stirn, Schwäche und Kollaps.
Weitere Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
- Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
- BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
- Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
- Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
- Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.
BPH-Broschüre Homöopathie to go
Foto: iStock.com/Xurzon
Husten ist keine Krankheit, aber ein mitunter äußerst lästiges und schwächendes Symptom. Ursache ist meist eine Reizung der Schleimhäute des mittleren und unteren Atemtraktes, ausgelöst durch entzündliche Reizung aufgrund eines Virusinfektes oder manchmal auch durch Bakterien im Rahmen von „Erkältungen“ oder „grippalen Infekten“. Beim Bestehen einer allergischen Reaktionslage kann eine erhöhte Empfindlichkeit der Schleimhaut auf Reize wie Rauch, Staub, Trockenheit oder Kälte der Luft resultieren und sich als Reizhusten zeigen. Ein Keuchhusten kann zu einem über Wochen anhaltenden Husten führen, dessen Ursache in einer Reizung des Hustenzentrums im Gehirn durch Toxine der entsprechenden Bakterien besteht. Charakteristisch für den Krupphusten ist die gleichzeitig erschwerte Atmung, z.T. mit Erstickungsanfällen und krampfartigen Beschwerden im Kehlkopf, wobei der Husten in Wellen auftritt und oft einen metallischen Klang hat. Nicht zuletzt kann Husten bei älteren Menschen auch Zeichen einer Herzschwäche durch Rückstau des Blutes in die Lungen sein.
11 empfohlene homöopathische Arzneien bei Schnupfen: Hier weiterlesen.
Allgemeine Maßnahmen bei Husten
Inhalationen mit Wasserdampf, eventuell unter Zugabe von Kochsalz oder auch mit Teezubereitungen können zur Sekretverflüssigung in den Atemwegen beitragen und den Hustenreiz dämpfen. Generell ist in vielen Fällen auch eine ganz allgemeine Luftbefeuchtung sinnvoll, während überheizte und trockene Räume sich ungünstig auswirken. In dem Buch „Wickel, Tees und Globuli“ aus dieser Reihe von Patienteninformationen finden Sie außerdem zahlreiche Hinweise zum Gebrauch von Heilpflanzen zur Inhalation, in Form von Teezubereitungen oder als Fertigarzneien aus der Apotheke. Ist der Husten bei allergischen Patienten durch hohe Pollenflugbelastung bedingt, so sollte die Kleidung nicht im Schlafzimmer liegen, die Haare müssen abends kurz mit Wasser ausgespült werden, das Gesicht sowie Nase und Augen sollten ebenfalls mit Wasser abgewaschen bzw. gespült werden, die Fenster sollten zur Nacht geschlossen sein.
Therapeutische Hilfe bei Husten
In den meisten Fällen erfordert ein normaler Husten nicht unbedingt therapeutische Hilfe. Ausnahmen können der Keuchhusten und vor allem der Krupphusten sein, bei älteren Menschen auch der sogenannte „Herzhusten“ bei chronischer Herzschwäche.
Besteht ein Husten länger als drei Wochen, dann ist in jedem Fall eine genaue Untersuchung erforderlich, um gefährlichere Ursachen nicht zu übersehen und ein Chronischwerden des Hustens möglichst zu vermeiden!
Wir können das Symptom Husten in zwei große Gruppen einteilen:
- Trockener Husten / Reizhusten
- Feuchter / lockerer / rasselnder Husten
Entscheidend für die Mittelauswahl sind folgende zusätzliche Aspekte:
- Schmerzhaft / schmerzlos
- Modalitäten der Besserung oder Verschlechterung (zum Beispiel Tageszeiten, Temperatur der Umgebung oder Temperaturwechsel, liegende oder aufrechte Körperhaltung, im Freien oder im Raum, Trinken, Luftfeuchtigkeit, Bewegung oder Ruhe etc.)
- Begleitsymptome (zum Beispiel Fieber, Schwäche, unwillkürlicher Harnabgang, Übelkeit, Heiserkeit, Nasenbluten etc.)
-
Trockener Husten / Reizhusten ( gehe zu )
-
Feuchter, rasselnder, lockerer Husten ( gehe zu )
-
Krupphusten ( gehe zu )
-
Keuchhusten ( gehe zu )
1. Trockener Husten / Reizhusten
Belladonna
Beschleunigte Atmung und trockener, bellender Husten, meist verbunden mit rascher Entwicklung von Fieber über 39 Grad; leuchtend rotes Gesicht und Kopfschmerz bei jedem Husten; Kehlkopf schmerzhaft; hohe und pfeifende Stimme; jeder Husten verstärkt den Hustenreiz; trockene und heiße Haut; der Schmerz kann auf der rechten Brustseite schlimmer sein.
Bryonia
Harter, trockener Husten, der mit Kopfschmerz oder Brustschmerz verbunden sein kann; der Kranke hält sich den Kopf oder die Brust mit den Händen; stechender Schmerz beim Husten und evtl. bei jedem tiefen Atemzug, weshalb der Patient nur ganz vorsichtig und oberflächlich atmet; schlimmer in warmer (Zimmer-)Luft, besser am offenen Fenster oder im Freien. Durst auf große Mengen kalter Getränke.
( gehe zu Bryonia )
Causticum
Trockener Kitzelhusten, der mit Heiserkeit verbunden sein kann; schlimmer im Liegen und besser durch kaltes Trinken; Gefühl er müsse tiefer husten, um eine kleine Menge Schleim aus der Tiefe der Atemwege zu lösen; evtl. verbunden mit unwillkürlichem Urinabgang beim Husten.
Drosera
Tiefer, heftiger, anfallsartiger und trockener Husten; drückt zur Linderung die Hand fest gegen die Brust oder die Magengegend; schlimmer nachts um oder nach Mitternacht oder sofort beim Hinlegen; schlimmer durch Trinken, Essen oder Sprechen; evtl. mit kaltem Schweiß.
( gehe zu Drosera )
Phosphorus
Trockener, schmerzhafter Husten mit Hitze und Brennen in der Brust; Atemenge und beschleunigte Atmung mit rascher Erschöpfung; verfroren, trotzdem großer Durst auf kalte Getränke; kann nicht links liegen; schlimmer abends oder aus dem Schlaf weckend, durch Gerüche oder rauchige Luft, kalte Luft; besser in der Wärme, in Rechtsseitenlage.
Rumex
Kitzelnder Reizhusten vor allem beim Einatmen von kalter Luft; schlimmer bei Wechsel der Lufttemperatur, hält sich Hand oder Tuch vor Mund und Nase beim Einatmen; Husten verhindert den Schlaf; manchmal festsitzender, zäher Schleim im Kehlkopf; kann ähnlich wie Phosphorus wegen des Hustens nicht links liegen.
( gehe zu Rumex )
Spongia
Trockener, bellender, hackender Husten mit Enge im Kehlkopf; Trockenheit und Brennen im Kehlkopf; Krupphusten schlimmer beim Einatmen; besser durch Essen und Trinken, vor allem durch warme Getränke; besser durch Vorwärtsbeugen; Husten evtl. bis zum Gefühl des Erstickens mit bläulicher Verfärbung von Gesicht und Lippen.
( gehe zu Spongia )
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2. Feuchter, rasselnder, lockerer Husten
Antimonium tartaricum
Starkes und lautes Schleimrasseln in den Luftwegen, als wäre die Lunge voll von Schleim; ist aber zu schwach, um abzuhusten; schnappt nach Luft, besser beim Aufsitzen; passt oft für Kinder sowie für ältere Menschen mit fortgeschrittenem Lungenleiden.
( gehe zu Antimonium tartaricum )
Hepar sulfuris
Lockerer Husten, der zum Würgen führen kann; dicker gelber Schleim; der Kranke ist sehr verfroren und der Husten wird schlimmer durch den geringsten kalten Luftzug oder wenn er sich nur leicht abdeckt oder Kleidung ablegt; besser im Warmen; bei Krupp folgt diese Arznei oft nach Aconitum und Spongia; besser bei feuchtwarmer Raumluft.
Ipecacuanha
Oft rasche Schleim- und Sekretbildung in den Atemwegen, führt zu starkem Rasseln in der Brust; begleitende Übelkeit, der Kranke würgt und erbricht oft beim Husten; starkes Gefühl der Zusammenschnürung in der Brust; das Kind wird beim Husten manchmal blau.
Pulsatilla
Lockerer Husten morgens, mit Abhusten von dickem gelbgrünem Schleim; Husten schlimmer im warmen Raum und besser an der frischen Luft, möchte die Fenster offen haben; manchmal schlimmer vor der Menstruation; besser bei sanfter Bewegung oder mit vielen Kissen unter dem Kopf; abends kann der Husten auch trocken sein und das Einschlafen behindern; Tränenfluss beim Husten; der Patient ist oft weinerlich und sucht Nähe und Trost; meist durstlos.
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3. Krupphusten
Aconitum
Trockener, harter Husten mit Erstickungsgefühl, nimmt mit jedem Atemzug zu; meist plötzlicher Beginn nach Exposition im kalten Wind; erwacht aus dem ersten Schlaf; mit ängstlicher Unruhe! Passt meist nur zu Beginn der Krankheit.
( gehe zu Aconitum )
Spongia
Siehe oben! Sägender Husten; die Enge im Kehlkopf führt zu einem lauten, pfeifenden Atemgeräusch; meist um oder nach Mitternacht schlimmer.
( gehe zu Spongia )
Hepar sulfuris
Siehe oben! Mit Schleimbildung; Husten nachts zwischen 2 und 4 Uhr oder gegen Morgen; schlimmer durch Kälte der Luft oder der gesamten Umgebung.
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4. Keuchhusten
Zur Selbstbehandlung kommen je nach Stadium der Erkrankung die bereits oben erwähnten Arzneien Belladonna, Carbo vegetabilis, Drosera, Ipecacuanha, Nux vomica, Pulsatilla oder Rumex in Frage; entscheidend ist wie immer die stadienabhängige und individuelle Symptomatik.
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Informationen zur Homöopathie
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Insektenstiche sind häufige und unangenehme Erfahrungen, die uns im Sommer oft plagen. Sie können von verschiedenen Insekten wie Bienen, Wespen, Kriebelmücken, Mücken oder Flöhen verursacht werden. Die Reaktion auf einen Insektenstich kann von Person zu Person unterschiedlich sein, von milden Rötungen und Schwellungen bis hin zu starken allergischen Reaktionen.
Homöopathie bietet eine natürliche und sanfte Möglichkeit zur Behandlung von Insektenstichen. Arnica kann dabei helfen, Schwellungen und Schmerzen zu lindern, während Ledum bei Stichen von Insekten wie Mücken oder Zecken hilfreich sein kann. Apis ist ein weiteres homöopathisches Mittel, das bei Rötungen, Schwellungen und juckenden Insektenstichen Anwendung finden kann.
Insektenstiche (z.B. Hummelbiss, Wespenstich, Schnaken- oder Mückenstich) -> siehe zusammenfassendes Hauptkapitel „Verletzungen, Wunden“
Die wichtigsten Arzneimittel bei Insektenstichen
Apis
Bei Insektenstichen mit ausgeprägter blassroter ödematöser Schwellung, brennenden Schmerzen und Juckreiz sollte Apis gegeben werden. Die betroffene Stelle fühlt sich heiß an, ist äußerst berührungsempfindlich und die Beschwerden werden durch Kälte gebessert. Nicht selten besteht eine allgemeine nervöse Unruhe.
( gehe zu Apis )
Cantharis
Eines der wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung von Verbrennungen und Verbrühungen. Entsprechend seinem Arzneimittelbild mit Blasenbildung, heftigen stechenden oder brennenden Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, eignet es sich hervorragend zur Schmerzlinderung und positiven Beeinflussung des Heilungsverlaufs.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
Lachesis
Blutungen, die Lachesis bedürfen sind typischerweise von dunkelblauer Farbe und passiv („Sickerblutung“). Die Blutung tritt auch ohne eine größere Verletzung auf und die Gerinnung findet nicht statt.
Auch bei Bisswunden ist Lachesis ein bewährtes Arzneimittel.
Die verletzten Körperpartien sind geschwollen und blaurot bis violett verfärbt. Bei schwereren Verletzungen kann das Gewebe sogar absterben und sich schwarz verfärben. Die Wunden neigen zu Entzündungen, die sich zu einem Abszess oder einer Wundrose ausbreiten können und unter Umständen auch zu „Blutvergiftung“ führen.
Es bestehen in der Regel starke Schmerzen, die durch Wärme und Berührung schlimmer werden.
( gehe zu Lachesis )
Ledum
Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.
Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.
Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.
Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.
( gehe zu Ledum )
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Medizinischer Hintergrund
Kopfschmerzen sind keine Krankheit an sich, sondern Symptom verschiedenartiger Störungen und zum Teil gravierender Erkrankungen. Der Schmerz kann unterschiedliche Lokalisationen (Stirn, Hinterkopf, Schläfen, rechts- oder linksseitig etc.), verschiedene Qualitäten (stechend, bohrend, klopfend, hämmernd, nach innen oder außen drückend etc.) sowie ganz spezielle Modalitäten der Besserung oder Verschlechterung (im Freien, im Liegen, beim Bücken, in der Wärme, durch kalte Auflagen, bei Bewegung, durch körperliche oder geistige Anstrengung etc.) aufweisen. Er kann sehr unterschiedliche „Ursachen“ (Schlafmangel, zu viel Alkohol, nach Sonnenexposition, infolge einer Kopfverletzung, im Rahmen eines fieberhaften Infektes etc.) haben und manchmal mit Begleitphänomenen auch außerhalb der eigentlichen Schmerzregion (Gesichtsblässe oder -rötung, Frösteln, Reizbarkeit, Harndrang, Müdigkeit oder Schlaflosigkeit, Verdauungsbeschwerden etc.) kombiniert sein. Sie sehen: auch hier geht es wieder in aller erster Linie darum, ein möglichst vollständiges Symptomenmosaik zu erfassen!
Kopfschmerzen sollten nur dann selbstständig homöopathisch behandelt werden, wenn sie aus plausibler, also unmittelbar nachvollziehbarer und zeitnaher Ursache entstanden sind und nicht mit gravierenden oder bedrohlichen anderen Symptomen zusammen auftreten. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn
- der Schmerz sehr plötzlich und mit großer Heftigkeit beginnt
- gleichzeitig massiver Schwindel auftritt
- gleichzeitig Übelkeit und Erbrechen auftreten
- der Schmerz mit Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Kollapsneigung bzw. Bewusstlosigkeit einhergeht oder
- keine unmittelbare Ursache zu finden ist.
In diesen Fällen ist unter anderem zu denken an
- akute Hirnblutung
- Hirntumor mit Drucksteigerung innerhalb des knöchernen Schädels
- Gehirn– oder Hirnhautentzündung
- Bluthochdruck
Allgemeine Maßnahmen bei Kopfschmerzen
Der Kranke sollte in eine ruhige und geschützte Umgebung gebracht werden und unter Beobachtung bleiben! Aufgrund der vielfältigen möglichen Ursachen und der individuellen Symptomatik ist es schwer, allgemein gültige Verhaltensregeln oder Maßnahmen zu empfehlen.
Professionelle Hilfe bei Kopfschmerzen
In den oben genannten Fällen plötzlicher und heftiger Kopfschmerzen sowie im Fall der erwähnten auffälligen Begleitsymptomatik darf keine Zeit versäumt werden, eine korrekte Ursachenklärung mit Hilfe konventionelle Diagnostik herbeizuführen!
Wenn Kopfschmerzen immer wieder bzw. in mehr oder weniger regelmäßigen Intervallen oder in einem bestimmten Zusammenhang auftreten und ein ähnliches Muster des Schmerzes und seiner Modalitäten und Begleitsymptome aufweisen, dann handelt es sich vermutlich nicht um eine jeweils akute Erkrankung, sondern eine chronische Krankheit oder Krankheitsbereitschaft. In diesem Fall sollte nach sorgfältiger, auch fachärztlicher Untersuchung eine ausführliche homöopathische Anamnese bei einem erfahrenen homöopathischen Therapeut*in durchgeführt werden, um die Krankheit tatsächlich zu heilen und nicht nur zu unterdrücken, was ja auch mit Hilfe allopathischer Medikamente zu bewerkstelligen wäre.
Die im Folgenden genannten homöopathischen Arzneien sollten also immer nur nach sorgfältiger Abwägung einer möglichen Ursache sowie der gegebenen Begleitumstände zur Anwendung kommen!
Im Folgenden werden die unterschiedlichen Kopfschmerzen beschrieben:
- Rechtsseitige Kopfschmerzen ( gehe zu )
- Linksseitige Kopfschmerzen ( gehe zu )
- Kopfschmerzen durch besondere Gründe ( gehe zu )
1. Rechtsseitige Kopfschmerzen
Belladonna
Der Schmerz wird als sehr heftig, klopfend oder hämmernd, nach auswärts drückend oder berstend empfunden; er beginnt oft im rechten Hinterkopf und strahlt zur rechten Stirn bzw. zum rechten Auge aus; Verschlimmerung oft nachmittags, durch jede Erschütterung, durch Licht, Sonne und Hitze; bei Frauen kann diese Art von Kopfschmerz vor und während der Menstruation oder später auch im Klimakterium auftreten. Linderung erfährt der Kranke durch ruhiges Liegen im abgedunkelten, ruhigen Zimmer, Kältepackung auf die Schmerzregion oder festen Gegendruck mit den Händen. Meist werden der gerötete Kopf und die Augen als heiß empfunden, während Hände und Füße kalt sein können. Wenn diese Bild auftritt, sollte man immer auch an einen Bluthochdruck denken! Dieser Schmerz kann aber auch durch einen „Sonnenstich“ bzw. „Hitzschlag“ oder im Rahmen eines akuten, fieberhaften Infekts auftreten.
Lycopodium
Schmerz in der rechten Stirn bzw. über dem rechten Auge. Manchmal klagt der Kranke über gleichzeitig bestehende Beschwerden im Oberbauch mit Sodbrennen, Blähungen oder anderen Verdauungsbeschwerden. Oft tritt der Schmerz erst am Spätnachmittag und gegen Abend auf oder wenn eine pünktliche Nahrungsaufnahme nicht möglich war (zum Beispiel auch beim Fasten). Bei Bewegung im Freien oder an kühler, frischer Luft lässt der Schmerz nach. Der Kranke ist oft ärgerlich gereizt und sehr empfindlich gegenüber Widerspruch.
Natrium muriaticum
Oft wird dieses Mittel als die wichtigste Arznei gegen Kopfschmerzen beschrieben; dies gilt jedoch nur, wenn auch das Mosaik der Symptome des Patienten zum Arzneimittelbild passt. Der bevorzugt rechtsseitige Schmerz wird als hämmernd oder auch berstend beschrieben und beginnt meist morgens bei oder nach dem Erwachen und steigert sich bis Mittag, um gegen Abend wieder abzuklingen (man sagt auch: „mit dem Lauf der Sonne“). Auslöser können Kummer und Trauer, aber auch Sonnenexposition oder Überanstrengung der Augen sein; auch bei Schulkindern passt Natrium muriaticum, wenn wir großen Ernst und Leistungsehrgeiz finden und daraus Schulkopfschmerzen resultieren. Kalte Auflagen lindern ebenso wie fester Druck mit den Händen oder Schließen der Augen. Manchmal sind die Kopfschmerzen mit Sehstörungen und / oder Flimmern vor den Augen verbunden. Der Kranke zieht sich eher zurück und lehnt übermäßige Zuwendung ab.
( gehe zu Natrium muriaticum )
2. Linksseitige Kopfschmerzen
Lachesis
Der Kopfschmerz ist verbunden mit einem Gefühl der Blutfülle im Kopfbereich und wird oft als pulsierend oder nach außen drückend oder berstend beschrieben; er beginnt oft auf der linken Seite und geht dann auch auf die rechte Seite über. Beginn meist morgens, „aus dem Schlaf heraus“ und häufig nach zu viel Alkohol, nach übermäßiger Sonnenbestrahlung, durch emotionale Erregung, vor der Menstruation und auch im Klimakterium. Zur Linderung tragen auch hier kalte Auflagen, fester Gegendruck oder bei der Menstruation der Blutungsbeginn bei; der Kopfschmerz reagiert also ebenso wie zahlreiche andere Beschwerden immer dann mit Besserung, wenn irgendwelche Ausscheidungen in Gang kommen. Ähnlich wie bei Belladonna sollte man auch beim Bild von Lachesis an Bluthochdruck denken. Lachesis ist meist ausgesprochen warmblütig.
( gehe zu Lachesis )
Sepia
Hier sind die Kopfschmerzen oft von starker Übelkeit sowie Überempfindlichkeit gegenüber Gerüchen (zum Beispiel Essensgerüche) begleitet. Lokalisiert ist der Schmerz oft im Bereich der linken Stirn oder über dem linken Auge. Bei Frauen oft vor und während der Menstruation, aber auch im Klimakterium. Verschlimmerung durch Husten, Erschütterung, Licht oder geistige Anstrengung. Besser geht es dem Kranken entweder in absoluter Ruhe oder nach Schlaf, andererseits aber auch dann, wenn er sich körperlich „austoben“ kann. Auch Erbrechen kann zur Besserung führen.
( gehe zu Sepia )
3. Kopfschmerzen durch besondere Gründe
Arnica
Erstes Mittel nach Kopfverletzungen durch Unfall oder Sturz, wenn aufgrund des Unfallherganges auch eine äußere Blutung oder ein Bluterguss besteht bzw. eine innere Blutung nicht sicher auszuschließen ist. Unbedingt ärztliche Untersuchung!
( gehe zu Arnica )
Belladonna
Nach übermäßiger Sonnenhitze.
Der Schmerz wird als sehr heftig, klopfend oder hämmernd, nach auswärts drückend oder berstend empfunden; er beginnt oft im rechten Hinterkopf und strahlt zur rechten Stirn bzw. zum rechten Auge aus; Verschlimmerung oft nachmittags, durch jede Erschütterung, durch Licht, Sonne und Hitze; bei Frauen kann diese Art von Kopfschmerz vor und während der Menstruation oder später auch im Klimakterium auftreten. Linderung erfährt der Kranke durch ruhiges Liegen im abgedunkelten, ruhigen Zimmer, Kältepackung auf die Schmerzregion oder festen Gegendruck mit den Händen. Meist werden der gerötete Kopf und die Augen als heiß empfunden, während Hände und Füße kalt sein können. Wenn diese Bild auftritt, sollte man immer auch an einen Bluthochdruck denken! Dieser Schmerz kann aber auch durch einen „Sonnenstich“ bzw. „Hitzschlag“ oder im Rahmen eines akuten, fieberhaften Infekts auftreten.
Bryonia
Kopfschmerz bei grippalem Infekt und/oder Fieber. Husten löst heftige, stechende Schmerzen aus. Der Kranke möchte absolut ruhig liegen und sich nicht bewegen! Trockenheit von Haut und Schleimhäuten (zum Beispiel Lippen!) und großer Durst auf große Mengen Flüssigkeit. Linderung in kühler Luft oder durch kalte Auflagen. Bryonia kommt auch in Frage, wenn der Kopfschmerz möglicherweise mit hartnäckiger Verstopfung zusammenhängt.
( gehe zu Bryonia )
Gelsemium
Auch diese Mittel kommt bei Grippe und Fieber in Frage, wenn der Kranke sich sehr zittrig und schwach fühlt; er wirkt benommen, die Oberlider hängen herab, das Gesicht hat eine bläulichrote Färbung. Der Schmerz wird meist im Hinterkopf verspürt und ist manchmal mit Schwindelgefühl verbunden. Wenn der Kopfschmerz nach dem Urinieren nachlässt, ist dies ein relativ zuverlässiges Zeichen für Gelsemium.
Hypericum
Kopfschmerzen nach Gehirnerschütterung oder ähnlichen Kopfverletzungen; sinnvoll je nach Unfallhergang auch in Kombination oder im Wechsel mit Arnica.
Ignatia
Kopfschmerz durch Kummer oder emotionale Verletzung, Ärger oder nach Schreck, „als ob ein Nagel in den Kopf hineingeschlagen würde“. Oft mit verspanntem Nacken oder Kloßgefühl im Hals. Der Kranke seufzt vor Kummer oder Schmerz.
( gehe zu Ignatia )
Lachesis
Nach übermäßiger Sonnenhitze.
Der Kopfschmerz ist verbunden mit einem Gefühl der Blutfülle im Kopfbereich und wird oft als pulsierend oder nach außen drückend oder berstend beschrieben; er beginnt oft auf der linken Seite und geht dann auch auf die rechte Seite über. Beginn meist morgens, „aus dem Schlaf heraus“ und häufig nach zu viel Alkohol, nach übermäßiger Sonnenbestrahlung, durch emotionale Erregung, vor der Menstruation und auch im Klimakterium. Zur Linderung tragen auch hier kalte Auflagen, fester Gegendruck oder bei der Menstruation der Blutungsbeginn bei; der Kopfschmerz reagiert also ebenso wie zahlreiche andere Beschwerden immer dann mit Besserung, wenn irgendwelche Ausscheidungen in Gang kommen. Ähnlich wie bei Belladonna sollte man auch beim Bild von Lachesis an Bluthochdruck denken. Lachesis ist meist ausgesprochen warmblütig.
( gehe zu Lachesis )
Nux vomica
Kopfschmerz nach zu viel Alkohol oder Schlafmangel; der Kranke ist ausgesprochen gereizt und klagt eventuell über Sodbrennen oder krampfhafte Verstopfung. Linderung durch Wärme und Einhüllen des Kopfes. Überempfindlich gegenüber allen äußeren Einflüssen (Licht, Lärm, Gerüche, Kälte, Störungen etc.).
Staphisagria
Als Kopfschmerzursachen kommen Kränkung (persönlich, am Arbeitsplatz, durch Eltern oder Vorgesetzte) und Ärger in Frage; dem Kranken ist es nicht gelungen, seine Wut oder Empörung zu artikulieren, er hat seine Emotionen unterdrückt; oft führen diese Ursachen auch zu Schlaflosigkeit.
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Medizinischer Hintergrund
Kreislaufstörungen und Kollapszustände sind meist die mittelbare oder unmittelbare Folge anderer, akuter oder auch länger bestehender Krankheiten. Folgende Ursachen kommen in Frage:
- Flüssigkeitsverlust (zum Beispiel nach Brechdurchfall, starkem Schwitzen bei gleichzeitig zu geringer Trinkmenge, größeren Blutverlusten)
- Hitzeeinwirkung (zum Beispiel „Hitzschlag“ und Sonnenstich)
- Schmerz (zum Beispiel körperliche Verletzung durch Sturz, Unfall; Bauchkoliken)
- Schreck oder Schock (akute Störung der vegetativen Kreislaufregulation)
- Akute Herzerkrankung (zum Beispiel Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen)
- Akute Lungenerkrankung (zum Beispiel Lungenembolie)
- Akute Hirnerkrankungen (zum Beispiel Schlaganfall; Gehirnblutung)
Anhand der genannten Beispiele wird bereits deutlich, dass eine homöopathische Selbstbehandlung von Kreislaufstörungen immer mit besonderer Vorsicht erfolgen sollte, um keine eventuell lebensrettende Zeit zu verlieren! Auch wenn eine Ursache für die Kreislaufschwäche aufgrund der Umstände sehr wahrscheinlich ist (die Beispiele 1. bis 4.), so muss doch immer bedacht werden, dass sich daraus auch eine ernstere oder bedrohliche Erkrankung entwickeln kann.
Die Symptome von Kreislaufstörungen können sich entweder langsam entwickeln oder sehr plötzlich auftreten:
- Benommenheit
- Schwindelgefühl
- Inneres Kältegefühl
- Blässe
- Atemnot
- Engegefühl am Herzen
- Bläuliche Verfärbung der Lippen
- Kalter Schweiß
- Ohnmacht
Die homöopathische Selbstbehandlung von Kreislaufstörungen ist in diesen Fällen immer nur eine erste Notfallmaßnahme! Es sollte immer baldmöglichst ein Arzt zugezogen werden, vor allem dann, wenn die homöopathische Arzneigabe nicht deutlich und kurzfristig Wirkung zeigt!
Allgemeine Maßnahmen bei Kreislaufstörungen
Bitte denken Sie immer an die bekannten Maßnahmen der „Ersten Hilfe„! Hierzu gehört bei akutem Kreislaufkollaps mit (drohender) Ohnmacht immer die so genannte „stabile Seitenlage“! Wenn Flüssigkeitsverlust die Ursache ist, dann muss selbstverständlich für ausreichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden; wenn im Falle von starken Schweißen oder im Zusammenhang mit Durchfällen auch Blutsalze (Elektrolyte) verlorengegangen sind, so müssen auch diese ersetzt werden; hierzu eignen sich entsprechende apothekenübliche Konzentrate, welche in Wasser gelöst getrunken werden, ebenso gut aber auch dünne Suppen mit Kochsalzzugabe oder Bouillon. Im Übrigen sollte der Kranke jede körperliche Anstrengung strikt meiden und in geschützter Umgebung (Ruhe! Keine Hitze oder Kälte!) liegen.
Professionelle Hilfe bei Kreislaufstörungen
Ein (Not-)Arzt sollte unverzüglich immer dann gerufen werden, wenn die Kreislaufschwäche „aus voller Gesundheit“ heraus plötzlich auftritt, ohne dass plausible ursächliche Gründe bestehen! Dasselbe gilt, wenn bei dem Kranken chronische Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen, ein Bluthochdruck, eine chronische, schwächende Vorerkrankung, ein Tumorleiden, eine Zuckerkrankheit oder Ähnliches bekannt sind oder der Patient unter einer entsprechenden schulmedizinischen Dauertherapie steht!
Die wichtigsten Arzneimittel
Aconitum
Plötzlicher Kreislaufkollaps. Ursache oft Schreck oder akute Angst. Der Kollaps entwickelt sich aus einer akuten Panikreaktion heraus. Der Patient kann vor dem Kreislaufzusammenbruch eventuell noch über inneres Kältegefühl oder ein Gefühl der Taubheit klagen. Richtet man den Patienten zum Sitzen auf, so wird er totenblass. In weniger ausgeprägten Fällen (bevor der Patient das Bewusstsein verliert) wird neben der Todesangst evtl. eine Atembeklemmung oder ein starkes Herzklopfen, verbunden mit großer Unruhe geklagt.
Arnica
Schock durch akute körperliche Verletzung, durch Schlag oder Sturz. Meist besteht eine Blutgefäßschädigung mit Einblutung ins Gewebe. An Arnica sollte man auch immer denken bei Kopfverletzungen. Der Patient unterschätzt oft selbst den Ernst der Lage und sagt, dass er keine Hilfe braucht. Heißer, auch roter Kopf mit Benommenheit bis zur Bewusstlosigkeit. Sonne und Hitze verschlechtern den Zustand. Manchmal Schläfrigkeit mit Gähnen.
( gehe zu Arnica )
Camphora
Kollaps mit eisiger Kälte, aber – im Gegensatz zu Veratrum album – ohne wesentlichen oder kalten Schweiß. Auffallend ist, dass der Patient trotz seines Kältegefühls nicht zugedeckt werden will, weil meist gleichzeitig zur äußeren Kälte ein starkes inneres Brennen verspürt wird. Oft äußert der Patient ein Gefühl der Todesnähe.
( gehe zu Camphora )
Carbo vegetabilis
Man sagt, dass Carbo vegetabilis bei-nahe in der Lage sei, „Tote wieder zum Leben zu erwecken“. Die Arznei passt, wenn der Patient ein Gefühl eisiger Kälte verspürt und Haut und Schleimhäute eine bläuliche Verfärbung zeigen, weil die Blutzirkulation erheblich verlangsamt ist. Der Patient kann zwar noch einen heißen Kopf haben und über innerliche brennende Schmerzen klagen, der Atem ist aber kalt. Trotzdem möchte der Kranke, dass ihm kühle frische Luft zugefächelt oder das Fenster geöffnet wird. Ursache des Zustandes kann die akute Verschlechterung einer chronischen Krankheit oder auch ein großer, akuter Flüssigkeits- und Blutverlust sein.
Veratrum album
Kreislaufkollaps oder Vorstufen davon mit extremem Kältegefühl, großer Schwäche und evtl. bläulicher Verfärbung der Haut. Der Patient hat meist reichlichen, kalten Schweiß auf der Stirn mit blassem Gesicht. Der Veratrum-album-Zustand entsteht meist sehr rasch. Ursächlich ist häufig ein großer Flüssigkeitsverlust zum Beispiel bei ausgeprägtem Brechdurchfall. Aber auch ein Blutverlust, eine Überanstrengung oder eine Verletzung können zu diesem Symptombild führen. Eiskalte Haut, verlangt aber trotzdem nach eiskalten Getränken, die ihm nicht bekommen und rasch wieder erbrochen werden. Veratrum album hilft oft auch dann noch, wenn bei einem Brechdurchfall Arsenicum album zu spät gegeben wurde.
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Die Erkrankungen und ihre Ursachen
Der Lippenherpes wird von Viren verursacht und tritt wiederkehrend auf; als Auslöser für die Rückfälle werden eine vorübergehende Schwäche (Grippeinfekte, Menstruation), Ekel, Sonnenbestrahlung und vieles andere genannt. Es entstehen Bläschen auf einem kleinen Bezirk der Ober- oder Unterlippe, die Viren enthalten und daher ansteckend sind. Nach einigen Tagen bildet sich Schorf und der Schub heilt ab. Die Entzündung kann sich aber auch über die Haut um den Mund ausbreiten oder es kommt zur zusätzlichen Eiterbildung.
Mit den Mundschleimhautaphthen verhält es sich ähnlich, auch sie sind häufig verursacht durch Herpesviren und treten bei vorübergehender Abwehrschwäche auf. Es bilden sich runde offene, sehr schmerzhafte Schleimhautgeschwüre, die nach einigen Tagen einen grauweißen Belag bekommen und wieder abheilen.
Stomatitis aphthosa ist das gleichzeitige Auftreten von vielen Aphthen mit hohem Fieber. Meist sind Kinder betroffen. Essen und Trinken ist während mehrerer Tage nur unter großen Schmerzen möglich.
Allgemeine Maßnahmen:
Lippenherpes kann durch zinkhaltige Cremes, zum Beispiel Zahncreme, gelindert werden, wenn das passende homöopathische Mittel nicht gefunden wird. Bei Mundaphthen bringen Kamillegel, Kamillespülungen oder auch das Lutschen von Traubenzucker Erleichterung.
Professionelle Hilfe bei Lippenherpes und Mundaphten:
- bei starken Schmerzen und hohem Fieber,
- bei häufigen Rückfällen, die eine chronische Behandlung erfordern.
Die wichtigsten Arzneimittel
Arsenicum album
Brennende Schmerzen der Mundschleimhaut, Zahnfleischbluten. Viel Durst, Unruhe und Ängstlichkeit, allgemeine Linderung durch Wärme und warme Getränke.
Borax
Weiß belegte und blutende Aphthen, bitterer Geschmack. Wichtiges Mittel für Kinder, die beim abwärts Gehen oder Springen Angst bekommen.
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Mercurius solubilis
Viele Aphthen, schwammiges Zahnfleisch, starker Speichelfluss, süßlich-eitriger Mundgeruch, geschwollene Halslymphknoten.
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Natrium muriaticum (chloratum)
Aphthen der Zunge mit Brennen und Vi-brieren, Verlust des Geschmacks; Lippenbläschen durch Sonneneinstrahlung.
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Nux vomica
Kleine Aphthen, geschwollenes blutendes Zahnfleisch, rissige Zungenränder, Kiefer verkrampft, Zahnschmerzen durch Eis oder kalte Getränke.
Rhus toxicodendron
Lippenbläschen, geschwürige Mundwinkel, Zunge rissig und belegt, ausgenommen die Zungespitze; allgemeine Besserung aller Beschwerden durch Bewegung.
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Sepia
Lippenbläschen, Ausschlag um den Mund, gelbliche Flecken im Gesicht, Schwellung und Risse der Unterlippe.
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Medizinischer Hintergrund
Die Menstruation der Frau ist ein komplexes Geschehen, das nicht nur von hormonellen, sondern auch von konstitutionellen, vegetativen und psychischen Faktoren in vielfältiger Weise beeinflusst und gesteuert wird. Entsprechend stellt auch die Therapie von Menstruationsbeschwerden hohe Anforderungen an den behandelnden Arzt, und zwar sowohl im schulmedizinischen wie im homöopathischen Sinne. Deshalb ist dieser Beschwerdebereich bis auf wenige Ausnahmen nicht zur Selbstbehandlung geeignet. Eine Ausnahme machen die oft erheblichen, krampfartigen Schmerzen (Dysmenorrhoe) vor und / oder während der Menstruation: Hier kann die Frau anhand der individuellen Symptomatik zwischen einigen wirkungsvollen und bewährten homöopathischen Einzelmitteln wählen. Aber auch dann sollte bei fortbestehen Beschwerden der Menstruationsbeschwerden oder nur unzureichender Beeinflussbarkeit der Schmerzen eine sorgfältige gynäkologische Untersuchung durchgeführt werden.
Unter anderem können sich hinter der Schmerzsymptomatik folgende Krankheitsbilder verbergen:
- Lageveränderungen der Gebärmutter
- Zysten an den Eierstöcken
- Myome der Gebärmutter
- Endometriose
Allgemeine Maßnahmen bei Menstruationsbeschwerden
Viele Frauen kennen die wohltuende und entspannende Wirkung eines warmen Vollbades, evtl. unter Zusatz von Melisse- oder Lavendelöl. Da Kaffee, Schwarztee oder auch Cola zu einer Blutgefäßverengung führen können, sollten Frauen während der kritischen Tage hierauf verzichten, da es sonst evtl. zu einer Schmerzverstärkung kommen kann. Schließlich haben Magnesiumtabletten bekannter-maßen eine krampflösende Wirkung, die auch im Falle schmerzhafter Menstruation hilfreich sein kann. Von manchen Frauen werden spezielle Yoga-Übungen oder auch eine besondere Atemtechnik als hilfreich empfunden.
Professionelle Hilfe bei Menstruationsbeschwerden
In manchen Fällen können die Schmerzen derart heftig sein, dass verschreibungspflichtige schulmedizinische Arzneien notwendig werden. Ansonsten muss ein Arzt normalerweise nur dann hinzugezogen werden, wenn mit den Schmerzen weitere Komplikationen wie ausgeprägte Blutverluste (zum Beispiel beim Bestehen von Myomen) oder schmerzbedingte Kreislaufschwäche bis hin zum Kollaps auftreten.
Die wichtigsten Arzneimittel
Belladonna
Die Unterleibsschmerzen gehen mit einem Schweregefühl oder einer herabdrängenden Empfindung einher, die Beckenorgane werden als überhitzt empfunden, die Blutung ist meist hellrot, reichlich und tritt oft verfrüht ein. Aber auch dunkles Blut mit Klumpen sowie Ausstrahlung der Schmerzen in den Rücken finden in Belladonna eine passende Arznei. Die Frau ist äußerst empfindlich gegenüber Berührung und Erschütterung. Die Schmerzen werden durch Rückwärtsbeugen oft gelindert.
Calcium phosphoricum
Die Menstruation kommt meist bis zu 14 Tage zu früh und damit auch zu häufig; sie ist dann eher hellrot. Gleichzeitig bestehen heftige Rückenschmerzen. Vor der Regel kann die Libido gesteigert sein. Die Gebärmutter fühlt sich schwer an. Die Frau ist meist sehr empfindlich auf Kälte, vor allem feuchtkalte Witterung.
Chamomilla
Das meist dunkle, geronnene Blut geht unter wehenartigem Schmerz ab. Wegen ihrer generell großen Überempfindlichkeit gegen Schmerz ist die Frau äußerst gereizt, unleidlich, ruhelos und streitsüchtig. Jeder kleine Ärger verstärkt den Schmerz, dasselbe gilt für Kaffee. Die Beschwerden können mit einem lokalen Taubheitsgefühl kombiniert sein. Abends und nachts sind die Schmerzen stärker.
Cimicifuga
Schmerzen, die quer durch den Unterbauch von Hüfte zu Hüfte gehen, nach oben in den Bauch oder auch nach unten in die Vorderseite der Oberschenkel ausstrahlen und meist mit reichlicher, dunkler, klumpiger Blutung einhergehen. Je stärker die Blutung, umso stärker der Schmerz! Zeitlich und mengenmäßig sehr unterschiedliche Menstruationen. Warmeinhüllen bessert spürbar, Alkoholgenuss kann den Schmerz verstärken. Vor und während der Regel ist die Frau niedergeschlagen, gleichzeitig aber auch nervös, unruhig und manchmal auch sehr redselig.
Colocynthis
Die Unterleibsorgane fühlen sich an „wie zwischen Steinen eingequetscht“ oder haben kolikartigen oder schneidenden Charakter und sind von Übelkeit, manchmal auch von Erbrechen begleitet. Die Frau erfährt Linderung durch Zusammenkrümmen und Wärme sowie durch äußeren Druck; auch nach Stuhlgang oder Abgang von Blähungen kann Linderung eintreten. Emotionen wie Zorn und Ärger können zu einer Verschlechterung der Situation führen.
Pulsatilla
Die Menstruation ist hinsichtlich Blutungsstärke und Rhythmus oft sehr veränderlich, meist eher zu spät, oft spärlich oder auch ganz aussetzend. Begleitet kann sie zudem sein von Frösteln, Übelkeit oder auch Durchfall. Oft sind die Beschwerden mit Weinerlichkeit oder trostsuchender Traurigkeit kombiniert. Sanfte Bewegung, Kühle oder aufrechte Haltung haben eine lindernde Wirkung, während Liegen, Bettwärme oder schwere Mahlzeiten sich ungünstig auswirken. Meist hat die Frau keinerlei Durst.
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Medizinischer Hintergrund
Nasenbluten (Epistaxis) ist in der Regel ein harmloses Geschehen. Vor allem bei Kindern tritt es als „wiederkehrendes Nasenbluten“ ohne erkennbare Ursache auf. Es wird durch Einreißen der Gefäße der Nasenschleimhaut, vor allem eines Venengeflechts am Naseneingang (Locus Kiesselbachii), ausgelöst. Auch bei Verletzungen kann es zu Nasenbluten kommen.
Es kann aber auch Zeichen einer Allgemeinerkrankung sein (zum Beispiel Bluthochdruck, Gerinnungsstörung, Leukämie). Dies sollte ärztlich abgeklärt werden!
Allgemeine Maßnamen bei Nasenbluten
Wenn die Nase blutet, sollten Sie angelehnt mit leicht nach vorne gebeugtem Kopf sitzen und beide Nasenflügel mit den Fingern zusammendrücken. Lassen Sie nach 5 Minuten los, schnäuzen und beobachten Sie, ob es erneut zu bluten beginnt. In diesem Fall den Vorgang wiederholen.
Professionelle Hilfe bei Nasenbluten
Bitte begeben Sie sich in ärztliche Behandlung, wenn die Blutung nicht innerhalb von 10-15 Minuten zum Stehen gekommen ist! Ebenso bei einem Sturz auf die Nase, eventuell mit zusätzlicher Schwellung oder Verformung des Nasenrückens!
Die wichtigsten Arzneimittel bei Nasenbluten
Arnica
Sehr gut geeignet nach Schlägen oder Sturz auf die Nase mit blutender Nase. Aber auch nach körperlicher Überanstrengung, nach zu heftigem Schnäuzen oder bei Husten, vor allem Keuchhusten, muss man an Arnica denken.
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Ferrum phosphoricum
Wenn das Nasenbluten im Zusammenhang mit fieberhaften Infekten auftritt, ist Ferrum phosphoricum ein sehr bewährtes Mittel. Auch wenn Arnica es nach einem Schlag auf die Nase nicht beseitigen konnte, ist ein Versuch mit diesem Arzneimittel unter Umständen hilfreich.
( gehe zu Ferrum phosphoricum )
Phosphorus
Blutungen (nicht nur) aus der Nase sind ein Leitsymptom von Phosphorus, typischerweise kräftige, anhaltende und leuchtend-rote Blutungen. Die Blutung geht mit Erschöpfung einher und ist von heftigem Schwitzen begleitet.
Der medizinischer Hintergrund
Ohrenschmerzen sind meist Ausdruck einer akuten Entzündung des Mittelohrs. Ursache ist in der Regel eine virale oder bakterielle Infektion, die aus dem Nasen-Rachen-Raum (Schnupfen) über die Ohrtrompete in das Mittelohr aufgestiegen ist. Durch eine Schleimhautschwellung oder vergrößerte Rachenmandel (die den Ausgang der Ohrtrompete verlegt) kommt es schließlich zur Belüftungsstörung im Mittelohr. Sekret kann sich stauen, auf das Trommelfell drücken und starke Ohrenschmerzen verursachen. Gleichzeitig können hohes Fieber, Schwerhörigkeit und eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes auftreten. Bei einem Trommelfelldurchbruch lassen die Ohrenschmerzen sehr rasch nach. Säuglinge und Kleinkinder sind besonders häufig betroffen. Mittelohrentzündungen haben eine hohe Selbstheilungsrate, es kann aber auch gelegentlich zu Komplikationen wie Knocheneiterung, Innenohrentzündung oder Hirnhautentzündung kommen.
Auch eine Entzündung des äußeren Gehörgangs durch Infektion oder eine kleine Verletzung kann starke Ohrenschmerzen hervorrufen. Die Haut des Gehörgangs ist sehr empfindlich und besitzt kein Unterhautfettgewebe, sondern liegt direkt dem Knochen bzw. Ohrknorpel auf.
Professionelle Hilfe bei Ohrenschmerzen
Die homöopathische Behandlung von Ohrenschmerzen ist letztlich nur unter ärztlicher Kontrolle vertretbar! Bitte begeben Sie sich bei Verdacht auf eine Mittelohrentzündung unbedingt in ärztliche Behandlung, um das Risiko schwerer Komplikationen zu verringern!
Die wichtigsten Arzneimittel bei Ohrenschmerzen
Aconitum
Plötzliche Ohrenschmerzen, häufig nach Einwirkung von Kälte oder kaltem Wind. Hohes Fieber. Nächtliche Verschlimmerung. Rotes Gesicht, das beim Aufsetzen blass wird. Unruhe und große Angst.
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Apis
Trommelfell, Gehörgang und Ohrmuschel entzündet, gerötet und stark geschwollen. Stechende Schmerzen. Verschlimmerung durch Wärme, Berührung, Schlucken. Besserung durch Kälte, frische Luft. Typischerweise rechtsseitige Beschwerden. Durstlosigkeit. Nervöse Unruhe.
( gehe zu Apis )
Belladonna
Hohes Fieber mit heißem Kopf und kalten Extremitäten. Gerötetes Gesicht. Erweiterte Pupillen, lichtempfindliche Augen. Typischerweise rechtsseitige Beschwerden. Ohrenschmerzen verschlimmert durch Berührung, Erschütterung (zum Beispiel beim Gehen), Luftzug, nachmittags oder vor Mitternacht. Heftige Gemütserregung mit Wutanfällen.
Bryonia
Insbesondere bei Gehörgangsentzündung angezeigt. Meist stechender Schmerz. Verschlimmerung durch die geringste Bewegung, Wärme, Berührung. Besserung durch Ruhe, Liegen auf der schmerzhaften Seite. Großer Durst. Reizbarkeit.
( gehe zu Bryonia )
Chamomilla
Ausgeprägte Empfindlichkeit gegen Schmerzen. Verschlimmerung der Ohrenschmerzen durch kalte Luft. Reizbarkeit mit Zornausbrüchen, die durch die Schmerzen ausgelöst werden können. Will ständig herumgetragen werden. Einseitige Wangenröte.
Ferrum phosphoricum
Frühes Stadium der Ohrenschmerzen, wenn nur wenige Hinweise auf ein anderes Arzneimittel vorhanden sind. Meist nur mäßiges Fieber. Nasenbluten. Erbrechen. Gesicht abwechselnd blass und rot.
( gehe zu Ferrum phosphoricum )
Mercurius solubilis
Starke Schweißneigung, vor allem nachts. Speichelfluss und übler Mundgeruch, Zahneindrücke auf der Zunge. Trommelfelldurchbruch mit übelriechender, wundmachender, gelbgrüner Eiterung. Zittrige Schwäche. Verschlimmerung nachts, durch Hitze, Kälte, Zugluft, Schwitzen. Besserung der Ohrenschmerzen durch Ruhe.
( gehe zu Mercurius solubilis )
Pulsatilla
Das Kind ist weinerlich, verlangt nach Zuwendung und möchte in den Arm genommen werden. Besserung in frischer Luft, verträgt keine Wärme. Trockener Mund, aber durstlos. Typischerweise linksseitige Entzündung oder Ohrenschmerzen. Die Schmerzen treten in Intervallen auf. Bei Trommelfelldurchbruch (und auch generell) milde, dickflüssige, gelbe Eiterung. Die Ohrmuscheln sind rot und heiß.
Weitere Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
- Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
- BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
- Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
- Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
- Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.
BPH-Broschüre Homöopathie to go
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Die Reisekrankheit mit Schwindel, Übelkeit und Erbrechen beim Fahren im Wagen oder auf einer Schiffsreise entsteht bei einer Überempfindlichkeit des Gleichgewichtsorgans auf passive Bewegungen. Typischerweise sind die Beschwerden der Reisekrankheit bei Blick in Fahrtrichtung und Erfassen der kommenden Bewegung verringert und hören sofort auf, wenn man festen Boden unter den Füßen hat.
Allgemeine Maßnahmen bei Reisekrankheit
Frische Luft (offenes Fenster) bringt Erleichterung, oft nützt auch das Kauen eines Kaugummis.
Professionelle Hilfe bei Reisekrankheit
- wenn die Beschwerden häufig wiederkehren,
- wenn eine normale Autofahrt nicht möglich ist.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Reisekrankheit
Cocculus
Die Übelkeit verstärkt sich durch Essensgerüche oder Denken ans Essen, allerdings ist der Appetit nicht verringert. Stimmung träumerisch, macht sich Sorgen, vor allem auch um Andere.
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Petroleum
Die Beschwerden kommen und gehen schnell. Typischerweise bessert ständiges Kauen und Essen die Übelkeit. Die Haut ist berührungsempfindlich, enge Kleidung wird nicht vertragen.
Sepia
Verlangen nach aktiver Bewegung, Laufen, Sport. Selbst am Steuer sitzen ist kein Problem, nur das Mitfahren. Abneigung gegen Fleisch, Milch und Essensgerüche. Frische Luft tut gut.
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Medizinischer Hintergrund
Rückenschmerzen: Folgende Ursachen kommen für derartige Beschwerden in Frage.
- Unbewusste Fehlhaltungen (zum Beispiel aus psychosomatischen Gründen, falsche Sitzhaltung am Arbeitsplatz etc.)
- Überlastungen durch Übergewicht
- Fehlbelastung durch organische Veränderungen, zum Beispiel Wirbelsäulenverkrümmungen
- Degenerative Veränderungen im Sinne des Verschleißes von Knorpel und knöchernen Strukturen
- Bandscheibendegenerationen im Sinne von Vorwölbungen oder Vorfall
- Entzündliche Veränderungen
- Osteoporose
- Tumoröse Knochenveränderungen
Auch hier wird wieder deutlich, wie wichtig eine sorgfältige Diagnostik bei Rückenschmerzen durch erfahrene Ärzte und gegebenenfalls auch Physiotherapeuten und Osteopathen ist! Die ganz unterschiedlichen Diagnosen beinhalten auch sehr verschiedene Wahrscheinlichkeiten des Ansprechens einer homöopathischen Therapie; da sich aber auch die Dynamik der Krankheitsentwicklung bei den genannten Diagnosen unterscheiden kann, resultiert eine große Bandbreite im Tempo der Symptomlinderung, so dass auch vom Kranken selbst unter Umständen viel Geduld aufgebracht werden muss. In vielen Fällen wird die Homöopathie auch nur ein Teil des Behandlungskonzeptes sein können und muss durch physikalische, physiotherapeutische, arbeitsmedizinische, diätetische, schulmedizinische sowie psychologisch-psychotherapeutische Ansätze ergänzt werden.
Allgemeine Maßnahmen bei Rückenschmerzen
In den meisten Fällen wird bei Rückenschmerzen Wärmeanwendung hilfreich sein, weil sie zu einer Lockerung der schmerzbedingt verspannten Rückenmuskulatur beiträgt. Bei Fehlhaltungen kommen selbstverständlich Krankengymnastik sowie „Rückenschule“ zur Optimierung von Haltung und Bewegungsabläufen in Betracht. Bei Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall kann eine sogenannte „Stufenbett-Lagerung“ hilfreich sein; dabei liegt der Kranke auf dem Rücken, die Oberschenkel sind in der Hüfte um 90 Grad angewinkelt, die Unterschenkel liegen auf einer dicht ans Gesäß geschobenen Matratze oder auf einem entsprechend hohen Polster, sodass auch in den Kniegelenken wieder ein 90-Grad-Winkel zustande kommt.
Professionelle Hilfe bei Rückenschmerzen
Wenn bei akut aufgetretenen Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule der Schmerz über das Gesäß ins Bein ausstrahlt, dann müssen Sie an die Möglichkeit eines Bandscheibenvorfalles denken. Kommt es dabei auch zu Taubheitsgefühlen oder einer muskulären Schwächesymptomatik, dann sollte umgehend eine entsprechende Diagnostik eingeleitet werden; es besteht die Gefahr einer irreversiblen Nervenschädigung! Bei bekannter Osteoporose und plötzlich zunehmenden Rückenschmerzen sollte umgehend ein Arzt zugezogen werden!
Die im Folgenden dargestellten Einzelmittel für Rückenschmerzen dienen zumeist nur der Linderung akuter Schmerzen; bei fehlender Wirksamkeit sollte immer so bald als möglich eine fundierte Diagnostik angeschlossen werden!
Die wichtigsten Arzneimittel bei Rückenschmerzen
Arnica
Rückenschmerzen nach Verletzungen oder körperlicher Überanstrengung mit muskelkaterartigem Schmerz der Rückenmuskulatur.
( gehe zu Arnica )
Belladonna
Plötzlicher, heftiger, meist rechtsseitiger Ischiasschmerz; steifer Nacken rechtsseitig; schlimmer bei jeder Bewegung und Erschütterung; schlimmer nach längerem Sitzen, kann sich nicht mehr aufrichten; der Rücken fühlt sich wie gebrochen an.
Calcium carbonicum
Hexenschuss bereits durch relativ geringe körperliche Anstrengung, oft durch Verheben; trifft vor allem Menschen mit eher schwachem Bindegewebe, evtl. mit mäßigem Übergewicht; oft bereits seit Kindheit Verkrümmung der Wirbelsäule (Skoliose); Gefühl der Schwäche im Rücken; schlimmer bei feuchter Kälte und durch ungewohnte körperliche Belastungen.
( gehe zu Calcium carbonicum )
Colocynthis
Ischiasschmerz nach Ärger oder Kränkung; scharfe, einschießende Schmerzen; Besserung durch Liegen auf der betroffenen Seite bzw. durch Druck auf die Schmerzregion; besser auch durch Anziehen der Beine.
Lachesis
Ischiaschmerz mit großer Überempfindlichkeit des Beines gegen Berührung; Beginn der Schmerzen oder Verschlimmerung derselben nachts bzw. morgens beim Erwachen; der Kranke will ruhig liegen bleiben.
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Nux vomica
Ischiasschmerz, dabei ausgeprägte Reizbarkeit und Ärgerlichkeit mit Ungeduld; schlimmer nachts im Liegen, kann nicht auf der schmerzhaften Seite liegen, sich aber auch fast nicht im Bett umdrehen; Besserung durch lokale Wärmeanwendung und Druck; krampfartige Stuhlverstopfung.
Rhus toxicodendron
Hexenschuss und Ischiasschmerz mit großer motorischer Unruhe; möchte sich ständig bewegen, dehnen , strecken oder herumgehen; Gefühl der Steifigkeit im Rücken; oft nach Heben oder Tragen von schweren Gegenständen; schlimmer nachts, beim ruhigen Liegen, in der Kälte, besonders bei feuchter Kälte oder nach Nasswerden bzw. wenn auf einen verschwitzten Rücken kalte Luft trifft; besser durch kontinuierliche Bewegung, durch Wärme und vor allem durch heißes Baden. Oft eher die linke Seite betroffen.
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Ruta
Oft nach Verletzungen, Zerrungen, Verrenkungen oder auch nach Halswirbelsäulen-Schleudertrauma mit Überdehnung von Sehnen und Bändern; verbunden mit dem Gefühl der Schwäche und Steifigkeit; möchte sich ähnlich wie bei Rhus toxicodendron ständig bewegen.
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Sepia
Rückenschmerzen mit Schwächegefühl im „Kreuz“; bei Frauen oft wiederkehrend vor der Menstruation oder in der Schwangerschaft (Achtung: in der Schwangerschaft besondere Vorsicht bei der homöopathischen Selbstbehandlung!); besser durch festen Gegendruck im Kreuz (zum Beispiel Stuhllehne, harte Matratze)
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Medizinischer Hintergrund
Wir müssen unterscheiden zwischen solchen Schlafstörungen, deren Ursache plausibel ist und zeitnah zu einer Störung des Schlafes geführt hat, und solchen, denen eine eher chronische innere oder äußere Störung zugrunde liegt, welche genau geklärt werden muss.
Wenn äußere Gründe für Schlafstörungen wie zum Beispiel Lärmbelastung oder Sommerhitze nicht beseitigt werden können, dann kann auch die Homöopathie daran nichts ändern. Andererseits gibt es auch zahlreiche innere Gründe, warum unser Organismus seinen gesunden und erholsamen Schlaf nicht mehr finden kann. Es handelt sich dann meist um ganz unterschiedliche Krankheiten, bei denen die Schlafstörung entweder ein ganz zentrales Hauptsymptom oder aber nur ein Begleitphänomen neben anderen Krankheitserscheinungen sein kann.
Wenn ein gestörter Schlaf mit all seinen Folgen zu einem länger bestehenden, also chronischen Problem geworden ist, dann müssen wir unter anderem an folgende Krankheitsbilder denken:
- Schilddrüsenüberfunktion
- Blutarmut
- Durchblutungsstörungen im Gehirn
- Entzündliche Erkrankungen
- Vergiftungen
- Depression
In diesen Fällen ist also immer zunächst diese Grunderkrankung (und nicht isoliert nur die Schlafstörung) bzw. deren Ursache zu behandeln. Hier kann die Homöopathie in unterschiedlichem Maß helfen, ihre Anwendung setzt aber einen erfahrenen homöopathischen Therapeut und eine ausführliche Anamnese zur Erhebung sämtlicher Mosaiksteinchen der Symptomatik voraus.
Bei Kindern mit Schlafstörungen sollte man immer auch an psychologische Ursachen denken, zum Beispiel:
- Spannungen und Zerwürfnisse im Elternhaus
- Schulprobleme
- Mobbing unter Gleichaltrigen
Es versteht sich von selbst, dass in diesen Fällen oft erst eine Lösung und Beseitigung der Problemsituation zur Verbesserung des Schlafes führen wird.
Es gibt freilich auch Schlafstörungen, die durch eine besondere aktuelle Situation ausgelöst werden und einen Menschen betreffen, der sich ansons-ten völlig gesund fühlt. Für solche Fälle bieten wir Ihnen unten einige bewährte homöopathische Arzneien an.
Allgemeine Maßnahmen bei Schlafstörungen
Der Schlafplatz sollte möglichst ruhig gelegen sein. Vor dem Einschlafen und während der Nacht ist ausreichende Lüftung sinnvoll, die Raumtemperatur sollte 18 Grad nicht überschreiten. Abends und vor der Nacht sollten nur noch kleine und leichte Mahlzeiten eingenommen werden, Alkohol am Abend macht zwar zunächst auch müde, fördert aber keinen gesunden Nachtschlaf. Vor dem Einschlafen können eine Meditation oder Autogenes Training zu tiefer innerer Ruhe beitragen. Nicht zuletzt werden pflanzliche Wirkstoffe in Tees oder Fertigarzneien zumindest das Einschlafen fördern können; bekannt sind hierfür Baldrian und Hopfen, in vielen Fällen bewährt sich aber auch die Passionsblume.
Hilfe bei Schlafstörungen
Wenn eine Schlafstörung trotz der genannten allgemeinen Maßnahmen über längere Zeit unverändert und regelmäßig fortbesteht, dann sollte zunächst eine Grunderkrankung diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Dies gilt vor allem dann, wenn aus der Schlaflosigkeit Folgeerscheinungen wie Konzentrationsstörungen, Einschränkungen der schulischen oder beruflichen Leistungsfähigkeit, körperliche Begleitphänomene oder eine Depression resultieren.
Die wichtigsten Arzneimittel
Aconitum
Die Schlafstörung ist nach einem akuten traumatischen Erlebnis entstanden, das mit großem Schreck oder mit Angst verbunden war (zum Beispiel Verkehrsunfall, Erdbeben, Gebäudebrand). Der Betroffene ist vor allem nachts sehr ruhelos, wirft sich im Bett umher, ist von qualvoller Angst erregt und getrieben und erwacht immer wieder durch Albträume, in denen die auslösende Ursache auftaucht. Gleichzeitig besteht oft auch heftiges Herzklopfen. Diese Art der Schlaflosigkeit kann auch nach Operationen auftreten.
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Argentum nitricum
Schlaflosigkeit durch Aufregung vor wichtigen Terminen oder Prüfungen. Es besteht die Befürchtung, man könne versagen, weil man sich vielleicht zu wenig vorbereitet habe; der Betroffene möchte dann mit Eltern oder Freunden sprechen und weckt diese womöglich auf. Oft tritt auch Durchfall auf, oder er fühlt sich zu warm im Bett und muss kühlere Stellen suchen oder überhaupt wieder aufstehen und sich kühlen.
Arnica
Der Betroffene findet nach schwerer, evtl. ungewohnter körperlicher Überanstrengung (zum Beispiel große Bergtour) nicht in den Schlaf hinein; er ist zu müde und erschöpft, um einschlafen zu können und verspürt vielleicht gleichzeitig noch muskelkaterartige Gliederschmerzen als Folge der Anstrengung. Manchmal hat er das Gefühl, als wäre die Matratze zu hart und er muss sich ständig eine neue oder bessere Schlafposition suchen.
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Bryonia
Die Schlaflosigkeit entsteht durch ständige Gedanken an sein Geschäft und was er tun muss, damit er nicht womöglich Konkurs anmelden muss und ruiniert ist, oder wie er seine Mitarbeiter optimal einsetzt, um das wirtschaftliche Gesamtergebnis seines Betriebes weiter zu verbessern. Oder der Betroffene denkt ständig über Sachprobleme nach, mit denen er am Abend zuletzt beschäftigt war. Meist handelt es sich um Menschen mit einem starken Bezug zum Materiellen. Sie müssen nachts auch immer wieder aufstehen um etwas zu trinken, da sie immer einen großen Durst haben. Manchmal überkommt den Schlaflosen auch das Gefühl, er sei weit weg von zuhause und möchte zurück in den „heimischen Hafen“, wo er sich auskennt und sicher fühlt.
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Chamomilla
Die Arznei für Schlafstörungen bei zahnenden Kindern: Sie sind sehr unruhig, äußerst gereizt und launisch, wollen aus dem Bett steigen und möchten herumgetragen werden (was dann aber oft auch nicht hilft). Die Schmerzen im Bereich der Kiefer und Zähne können – ähnlich wie bei Belladonna – mit Zuckungen verbunden sein. Das Mittel passt umso besser, je unausstehlicher das Kind ist.
Cocculus
Die Schlafstörung kommt durch zurückliegenden Schlafmangel zustande, zum Beispiel infolge von Nachtwachen bzw. häuslicher Versorgung pflegebedürftiger Angehöriger, vor allem wenn damit Sorge, Kummer oder Angst um diese Menschen verbunden ist. Die Betroffenen sind erschöpft und gleichzeitig überempfindlich gegen jede Störung und können trotz Müdigkeit nicht in den Schlaf finden.
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Ignatia
Schlaflosigkeit durch akuten Kummer, zum Beispiel Liebeskummer oder nach menschlicher Enttäuschung; er hat das Gefühl, seine Ideale seien abrupt zerstört worden, er kann „es“ einfach nicht fassen, seufzt und stöhnt und leidet still vor sich hin und kann nicht mehr einschlafen. Auf der körperlichen Ebene stellt sich manchmal ein Kloßgefühl im Hals ein oder die Empfindung einer schweren Last, die auf den Brustkorb drückt.
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Nux vomica
Nach einem stressigen Tag und großer geistiger Anstrengung kann der Betroffene seine Gedanken nicht mehr abschalten, was das Einschlafen verhindert. Aber auch nach zuviel Kaffee, Alkohol oder Rauchen kann der Organismus aufgewühlt sein. Wenn der Patient dann eingeschlafen ist, erwacht er häufig gegen 3 – 4 Uhr viel zu früh wieder, kann evtl. nicht wieder einschlafen, verspürt vielleicht Sodbrennen nach einer zu opulenten Abendmahlzeit. Am nächsten Morgen ist er dann gereizt, unausstehlich und überempfindlich gegen jede Störung.
Staphisagria
Nach Ärger, Kränkung, Empörung oder bei Kindern nach ungerechter Zurechtweisung folgt Schlaflosigkeit. Der Betroffene ist auf derartige Einflüsse oft ohnehin sehr empfindlich, nimmt sich alles sehr zu Herzen und kann mit der entstehenden Wut nicht umgehen, sondern unterdrückt seinen Zorn; manchmal „spielt er die Situation in Gedanken nochmals durch“, überlegt, was er hätte sagen oder wie er hätte reagieren können und was er beim nächsten Mal alles sagen und anders machen wird und kann darüber stundenlang nicht einschlafen.
Sulfur
Menschen mit einer „Sulfur-Konstitution“ können oft von Natur aus schlecht schlafen; sie schwitzen, es ist ihnen im Bett viel zu warm, sie strecken die Füße nachts aus dem Bett, wälzen sich hin und her und denken über „Gott und die Welt“ nach, wachen oft ähnlich wie Nux vomica zwischen 3 und 5 Uhr wieder auf, vielleicht durch Juckreiz oder auch Hunger und haben ihren besten Schlaf in den frühen Morgenstunden und können (wenn es geht!) bis mittags schlafen. Bitte Vorsicht bei der Wahl dieser Arznei! Sie kann vieles unterdrücken aber auch vieles zum Ausbruch bringen!
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Schnupfen und mögliche Ursachen
Absonderungen der Nasenschleimhaut sind fast immer entweder infektbedingt oder allergisch. Der allergische Schnupfen kann durch Selbstbehandlung gelindert werden, eine Allergie wie der Heuschnupfen ist aber eine chronische Krankheit, deren Behandlung sich auf eine gründliche Anamnese und eine sorgfältige Verlaufskontrolle stützen muss.
Der Schnupfen bei Infekten ist viral (meist wässrige oder helle Absonderung) oder bakteriell (meist gelbliche oder grünliche Absonderung) bedingt. Zur Mittelwahl führen die besondere Konsistenz und Farbe der Absonderungen sowie die begleitenden Symptome.
Allgemeine Maßnahmen bei Schnupfen
Beim Infekt ist körperliche Schonung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr angesagt, bei einer Allergie möglichst die Vermeidung von Allergenen. Das Inhalieren von Wasserdampf kann Erleichterung bringen. Von klassischen Nasentropfen, die die Blutgefäße verengen und die Schleimhäute austrocknen, ist abzuraten.
Professionelle Hilfe bei Schnupfen
- wenn starke Schmerzen oder Schwellungen im Gesicht auftreten,
- wenn zum Schnupfen anhaltendes Fieber oder ein starker Husten kommt,
- wenn der Schnupfen länger als 10 Tage anhält oder häufiger als 3-4 Mal im Jahr auftritt.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Schnupfen
Arsenicum album
Der Schnupfen ist wässrig und brennt. Im warmen Zimmer wird er besser, in kalter Luft schlimmer. Die Nase ist verstopft, Niesen bringt keine Erleichterung. Auch die Augen sind rot und tränen. Stimmung: ruhelos, ängstlich, ungeduldig.
Euphrasia
Der Schnupfen ist wässrig, mild und fließt reichlich. Die Augen sind fast noch stärker betroffen, mit beißendem Tränenfluss und Lichtempfindlichkeit. Heftiger Husten und Atemnot können sich beim Heuschnupfen ebenfalls zeigen.
Galphimia glauca
Eine Arznei für den allergischen Schnupfen (Heuschnupfen), bei dem die meist trockenen Schleimhäute (Nase, Augen, Mund, Rachen) jucken, kribbeln und/oder brennen. Der akute Stock- oder Fließschnupfen mit häufigem Niesen ist öfter von Heiserkeit begleitet und verschlechtert sich je nach Allergen z. B. im Frühling oder bei der Heuernte; auch bei Wetterwechsel und er zeigt tageszeitliche Schwankungen. Reichlicher Tränenfluss, Rötung der Augen und verschwommenes Sehen zeigen eine allergische Beteiligung der Bindehäute (allergische Konjunktivitis). Der Patient fühlt sich während des Heuschnupfens schnell erschöpft und antriebsschwach. Galphimia glauca (D6) wird auch als Prophylaktikum im Frühjahr empfohlen (bereits 4 Wochen vor dem Pollenflug). Die Wirkung ist ähnlich der eines Antihistaminikums und in mehreren Studien belegt.
Hepar sulfuris
Immer ist der Schnupfen gelblich-eitrig, verschlimmert sich in Kälte und bessert sich in Wärme. Der Kranke ist gereizt und zornig bei Schmerzen, die vor allem in den Nebenhöhlen (Wangen, Nasenwurzel) auftreten.
Kalium bichromicum
Der Schnupfen ist zäh, grün-gelb und bildet Krusten, die sich schwer von der Nasenschleimhaut lösen. Schmerzen treten typischerweise an kleinen Stellen auf, sie können mit dem Zeigefinger markiert werden. Kälte verschlimmert und ist unerträglich, Wärme, Einhüllen und heiße Dampfbäder helfen.
( gehe zu Kalium bichromicum )
Lycopodium
Der Schnupfen stockt, der Kranke ist ständig am Schniefen. Wenn Absonderungen erscheinen, sind sie scharf, grün oder grau und verkrusten. Typisch für das Mittel ist die Rechtsseitigkeit, die Neigung zu Blähungen und die Verschlimmerung von 16:00-20:00 Uhr.
Mercurius solubilis
Die Nasenöffnungen sind wund, der Schnupfen grünlich und eitrig riechend, der Nasenrücken geschwollen, mit Druck auf der Nasenwurzel. Niesen tritt häufig auf, typisch ist das Niesen im Sonnenschein. Nachts schwitzt der Kranke stark, Kälte und Hitze verträgt er gleichermaßen nicht.
( gehe zu Mercurius solubilis )
Nux vomica
Nachts ist die Nase verstopft, tags-über läuft sie. Auch im Zimmer stockt der Schnupfen, während er im Freien fließt. Häufig sind drückende Kopfschmerzen und ein empfindlicher Magen. Auslöser für den Schnupfen: Verkühlung, Schlafmangel, Überarbeitung.
Pulsatilla
Der Schnupfen ist gelblich-rahmig, der Geruchssinn oft vermindert oder verändert. Das rechte Nasenloch ist verstopft, die Nasenwurzel schmerzt. Typisch ist das Klagen und Jammern mit schneller Besserung durch Trost und Zuspruch und die Durstlosigkeit.
Sambucus nigra
Das typische Mittel für den Schnupfen der Säuglinge, die wegen der verstopften Nase nicht richtig trinken können. Sie schniefen, schwitzen nachts und bekommen erstickenden Husten.
Silicea
Ein Mittel für die reaktionsträge Entzündung ohne Fieber, mit wenig gelblich-eitriger Schleimabsonderung, Verstopfung der Nase, Juckreiz und Niesen. Der Kranke friert leicht, isst wenig und mag vieles gar nicht essen.
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Die Erkrankungen
Akute psychische Beschwerden wie Schock, Schreck und Angst können nur sehr eingeschränkt selbst behandelt werden. In der Regel ist professionelle Hilfe nötig. Für die erste Hilfe nach einem Schreck oder Schock zum Beispiel durch Erleben eines Unfalls oder durch Kränkung und Zurückweisung haben sich einige homöopathische Mittel bewährt. Die Angst vor einer Prüfung, einem Auftritt oder einem anderen wichtigen Termin kann, je nach Beschwerdebild, meist mit einem der unten stehenden Mittel erleichtert werden.
Allgemeine Maßnahmen bei Schock, Schreck, Angst
Beruhigender oder ablenkender Zuspruch, Mitgefühl ohne Bedauern.
Professionelle Hilfe bei Schock, Schreck, Angst
- wenn nicht nach kurzer Zeit eine Beruhigung eintritt,
- wenn der Alltag nicht bewältigt werden kann,
- wenn die Angst wiederholt auftritt.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Schock, Schreck, Angst
Aconitum
Das wichtigste Mittel nach Erleben eines Schocks mit Todesangst, zum Beispiel das Ansehen eines schweren Unfalls oder die Verwicklung darin. Es tritt eine ängstliche Unruhe auf mit Herzklopfen, angsterfülltem Blick und Blässe. Beruhigung wird durch Zuspruch, Ablenkung und frische Luft erreicht.
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Argentum nitricum
Eines der besten Mittel bei Erwartungsangst, vor einer Prüfung oder einem gefürchteten Ereignis (Flugreise, öffentlicher Auftritt u.a.). Es treten Zittern und Durchfall auf, Druck im Magen, Aufstoßen, Schwindel. Die innere Unruhe führt zu hastigem Handeln, man hat das Gefühl, die Zeit vergeht zu langsam und kommt zu jedem Termin zu früh.
Gelsemium
Die Erwartungsangst führt zu einer zittrigen Lähmung, man ist zu schwach, um noch irgendetwas vorzubereiten. Die Knie zittern, die Lider werden schwer. Durchfall kann auftreten, ebenso Schwindel, Benommenheit. Besser geht es in frischer Luft und nach Entleerung der Blase.
Ignatia
Das wichtigste Mittel nach Erleben einer schweren Enttäuschung oder Kränkung. Das Gefühl, beleidigt worden zu sein, führt zu Wut und Tränen, unkontrollierten Ausbrüchen, Magenkrämpfen und Auftreibung des Bauches. Tiefes Einatmen, Seufzen und Weinen erleichtert, Kaffee, selbst der Geruch von Kaffee, wird nicht vertragen.
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Opium
Der Schreck ist in die Glieder gefahren, aber Bewusstsein und Gefühl sind eingeschränkt, Schmerzen werden nicht mehr empfunden, die Situation nicht verstanden. Die Glieder sind taub, heißer Schweiß und Muskelzucken kann auftreten, selbst ein zeitweiliges Aussetzen der Atmung. Der Bauch ist hart und gebläht mit Stuhlverstopfung.
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Die Ursachen von Übelkeit und Erbrechen sind vielfältig und oft nicht leicht zu erkennen. Häufig aber handelt es sich um Infektionen oder Reaktionen auf schlecht vertragenes Essen oder Trinken. Auch die Reisekrankheit und die Frühschwangerschaft gehen mit diesen Beschwerden einher. Daneben kann es sich auch um Medikamentennebenwirkungen, Störungen des Gleichgewichtsorgans einschließlich der oberen Halswirbelsäule und die verschiedensten inneren Krankheiten handeln. Daher müssen Übelkeit und Erbrechen, wenn sie sehr heftig sind oder über mehrere Tage anhalten, immer ärztlich abgeklärt werden.
Allgemeine Maßnahmen bei Übelkeit und Erbrechen
Eine ruhige Stellung und Vermeidung von starken Bewegungen ist meist hilfreich, oft tut auch ein warmer Wickel oder Wärmflasche gut. Der Flüssigkeitsverlust durch das Erbrechen muss ersetzt werden, am besten durch Kräuter- und Früchtetee oder eine warme Suppe (klare Brühe, siehe auch unter > Durchfall ). Mit dem Essen sollte man bei Übelkeit und Erbrechen zurückhaltend sein, vermieden werden sollten fette, gebratene und blähende Speisen sowie Rohkost.
Professionelle Hilfe bei Übelkeit und Erbrechen
- wenn starke Kreislaufstörungen bestehen,
- wenn das Erbrechen nach 4-5 Mal bzw. nach mehreren Stunden nicht nachlässt,
- wenn starke Schmerzen oder hohes Fieber auftreten,
- wenn mehrere Personen im Umkreis betroffen sind (mögliche Lebensmittelvergiftung).
Die wichtigsten Arzneimittel bei Übelkeit und Erbrechen
Arsenicum album
Hauptmittel bei der akuten Magen-Darm-Infektion (siehe Durchfall), die mit Erbrechen, meist kurz nach Mitternacht, beginnt. Großer Durst, aber jeder Schluck führt wieder zum Erbrechen. Gleichzeitig oder in der zweiten Phase häufige Durchfälle, oft mit Brennen im After. Übelkeit und Erbrechen können aber auch durch kalte Getränke, Eis und verdorbene Nahrung (besonders Fleisch, Fisch oder Pilze) hervorgerufen werden. Begleitbeschwerden: Große Schwäche, Blässe, Unruhe, Herumwälzen im Bett, Ängstlichkeit.
Cocculus
Wichtigste Einsatzgebiete: Reisekrankheit und Schwangerschaftsübelkeit. Die Übelkeit wird durch Essensgerüche oder Denken ans Essen sowie durch äußere Bewegung (Schaukeln, Fahren im Wagen oder auf einem Schiff) ausgelöst. Der Appetit ist aller-dings nicht beeinträchtigt. Begleitbeschwerden: Kopfschmerzen, Schwindel, ängstliche Stimmung.
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Ipecacuanha
Elend und flau im Magen, erbricht Essen, Galle, Blut und Schleim. Ekel vor allen Speisen, ohne Durst. Schneidende Bauchschmerzen von links nach rechts, um den Nabel. Verschlimmerung abends und nachts. Begleitsymptome: Durchfälle schaumig oder schleimig-wässrig, grasgrün oder mit Blutbeimengung. Reine Zunge, Speichelfluss, Reizbarkeit.
Nux vomica
Die Übelkeit wird ausgelöst durch zu viel Essen, üppige, fette Speisen, viel Alkohol und Zigaretten, aber auch manche Medikamente, seelische Überreizung, zu viel Arbeit, zu wenig Schlaf. Der Magen verkrampft sich, es können Sodbrennen und das Gefühl wie von einem Stein auftreten. Der Gürtel muss gelockert werden. Besser wird die Übelkeit nach Erbrechen, die Krämpfe durch warme Auflagen und Ruhe. Begleitbeschwerden: Widerwille gegen Essen, schlechter Geschmack, Verstopfung, drückende Kopfschmerzen, ärgerliche, reizbare Stimmung.
Petroleum
Neben Cocculus und Sepia das wichtigste Mittel bei Reisekrankheit. Typische Besonderheit: Ständiges Essen (sogar schon Kauen von Kaugummi) bessert die Beschwerden. Die Symptome können schnell auftreten und schnell wieder verschwinden. Verschlimmerung: durch Fahren, durch Kohl und Sauerkraut, während Gewitter, generell im Winter. Begleitbeschwerden: Die Haut ist berührungsempfindlich, die Kleidung muss gelockert werden. Hitze und Brennen von Fußsohlen und Handflächen.
Phosphorus
Schwäche durch geistige und körperliche Überforderung, besonders auch nach Fieber, Krankheit, Entbindung. Gurgeln vom Magen bis zum Darm mit unwillkürlichem Stuhl. Schwäche- oder Leeregefühl im ganzen Bauch. Brennende Magenschmerzen. Durst auf kaltes Wasser, das nach fünf Minuten wieder erbrochen wird. Begleitbeschwerden: Gefühl, der After bliebe offen und Feuchtigkeit sickert heraus. Stuhl halbflüssig, mit Schleimhautfetzen, weiß, gelb, blutig; wenn geformt, dann schmal und dünn (Bleistiftstuhl). Brennen, Krämpfe, Wundheit.
Podophyllum
Hauptmittel der Magen-Darm-Grippe, nach Baden, bei heißem Wetter, beim Zahnen. Übelkeit, Würgen und Erbrechen – oft grünlich – beginnen meist gegen 3-5 Uhr morgens, verstärken sich nach jedem Essen. Großer Durst. Begleitbeschwerden: Herausspritzender Stuhl, mit Blähungen gemischt, Stuhl wässrig, gelb, grün. Koliken auch ohne Stuhlentleerung.
Sepia
Wichtiges Mittel für die Reiseübelkeit und das Schwangerschaftserbrechen. Es besteht eine Abneigung gegen Fleisch und Milch. Essensgerüche werden schlecht vertragen. Allgemein aber bessert Essen sowie das Liegen auf der rechten Seite. Auch körperliche Bewegung an frischer Luft tut gut.
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Tabacum
Die Symptome sind wie nach einer starken Zigarette: Flauheit im Magen, sterbensübel, kalter Schweiß auf der Stirn. Typisch ist der Wunsch, den Bauch abzudecken oder zu entblößen.
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Veratrum album
Gleichzeitig Erbrechen und Durchfall, mit starkem Schweiß, Kältegefühl und Ohnmachtsanfällen. Stuhl wie Reiswasser oder wie Spinat, scharf. Gewaltsames Erbrechen, mit grünlichem Schleim. Durst auf große Mengen, vor allem kalte Getränke. Begleitbeschwerden: Kalter Atem, kalter Stirnschweiß, kalte Nase.
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Verbrennungen und Verbrühungen -> siehe zusammenfassendes Hauptkapitel „Verletzungen, Wunden“
Die wichtigsten Arzneimittel bei Verbrennungen und Verbrühungen
Arsenicum album
Für großflächige, schwerwiegende und sehr schmerzhafte Verbrennungen geeignet. Charakteristisch sind große Unruhe und Angst, der brennende Schmerz und die Besserung durch Wärme.
Calendula
Sowohl potenziert als auch als Pflanzentinktur oder Essenz (zum Beispiel als 1%-ige Lösung) ist Calendula ideal zur Behandlung jeglicher Art von Wunden geeignet: Schürfwunden, Risswunden, Platzwunden, Schnittwunden; nässende, verschmutzte und eiternde Wunden; Blutungen; oberflächliche Verbrennungen und Verbrühungen. Nicht nur die Einnahme als Globuli, sondern auch die örtliche Anwendung dieses Arzneimittels in Form von Umschlägen hat eine lange Tradition.
Calendula unterstützt die Wundreinigung und Blutstillung, lindert die Schmerzen, beugt Infektionen vor und fördert die Heilung und Narbenbildung.
Auch bei Muskel- und Sehnenrissen findet es Anwendung.
Cantharis
Eines der wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung von Verbrennungen und Verbrühungen. Entsprechend seinem Arzneimittelbild mit Blasenbildung, heftigen stechenden oder brennenden Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, eignet es sich hervorragend zur Schmerzlinderung und positiven Beeinflussung des Heilungsverlaufs.
Causticum
Eignet sich ebenfalls sehr gut zur Schmerzlinderung bei Verbrennungen. Die Empfindung, das Fleisch läge bloß, ist ein Leitsymptom dieses Arzneimittels. Besonders bei schwereren Verbrennungen, die Flüssigkeit absondern und nur langsam heilen, hat es sich sehr bewährt. Es unterstützt die Heilung und vermindert die Narbenbildung.
Rhus toxicodendron
Rhus toxicodendron kann bei vielen Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln angezeigt sein, insbesondere bei Verstauchungen, Überdehnungen und Zerrungen.
Charakteristisch für dieses Arzneimittel ist, dass die Schmerzen in Ruhe schlimmer werden und den Patienten dazu zwingen, die betroffene Stelle zu bewegen um Linderung zu erfahren. Besonders nachts kann der Patient nicht ruhig liegen und muss ständig seine Lage ändern. Nach einer Ruhephase kommt es zu einem Steifigkeitsgefühl. Die Schmerzen werden bei Beginn der Bewegung schlimmer und bessern sich bei fortgesetzter Bewegung wieder. Wärme bessert, Nässe und Kälte verschlimmern die Beschwerden.
Bei Verbrennungen kann Rhus toxicodendron, wenn auch seltener, angezeigt sein, wenn intensiv brennende und juckende, kleinere Brandbläschen vorherrschen, wobei der Juckreiz durch Kratzen verschlimmert wird. Auch hier ist eine ausgeprägte allgemeine Bewegungsunruhe des Patienten zu beobachten.
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Generell können alle homöopathischen Arzneimittel auch bei Verletzungen und Wunden in Frage kommen. In der Praxis zeigt sich aber, dass bestimmte Arzneimittel – vorzugsweise einige pflanzliche – bei bestimmten Verletzungen besonders häufig zur Anwendung kommen.
Folgende Aspekte müssen bei der Arzneimittelwahl berücksichtigt werden:
1. Art der Verletzung / Wunde
- Stumpfe Verletzung
- Spitze Verletzung
- Zerreißung, Quetschung
- Zerrung, Verstauchung, Verrenkung
- Knochenbruch
- Kopf- und Wirbelsäulenverletzung
- Gehirnerschütterung
- Stich, Biss
- Blutung, Bluterguss
- Verbrennung, Verbrühung
- Überlastung
- Operation
2. Ort der Verletzung / Wunde
- Haut
- Schleimhaut
- Drüsengewebe
- Knochen
- Muskeln
- Bänder
- Sehnen
- Nervengewebe
3. Auswirkungen
- Geistes-/Gemütszustand (Schock, Schreck, Bewusstlosigkeit usw.)
- Kreislaufzustand
- Schmerzen
- Juckreiz
4. Modalitäten
- Kälte/Wärme/Zugluft
- Liegen/Sitzen/Stehen
- Bewegung/Ruhe
- Berührung/Druck
Im Folgenden werden verschiedene Verletzungsarten aufgelistet und die jeweils wichtigsten und bewährtesten Arzneimittel kurz besprochen.
Für die Arzneimittelwahl für Verletzungen ist die Symptomatik entscheidend, die im Vordergrund steht:
Je nachdem, ob beispielsweise bei einer Verletzung die Blutung, der Schmerz oder gar ein Verletzungsschock im Vordergrund steht, muss das Arzneimittel vor allem diese „Hauptsymptomatik“ abdecken. Ändern sich dann während einer Behandlung die Symptome oder treten andere in den Vordergrund, so muss das Mittel gewechselt werden.
Die homöopathische Selbstbehandlung von Verletzungen kann die Heilung unterstützen und Verletzungsfolgen verhindern helfen, dennoch ersetzt sie nicht in allen Fällen eine ärztliche Behandlung.
Professionelle Hilfe bei Verletzungen / Wunden
Bitte begeben Sie sich bei allen schweren Verletzungen umgehend in ärztliche Behandlung!
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- Schlagverletzungen, Prellungen ( gehe zu )
- Zerrung, Verstauchung, Verrenkung ( gehe zu )
- Knochenbrüche ( gehe zu )
- Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Gehirnerschütterung ( gehe zu )
- Wunden ( gehe zu )
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- Verbrennungen, Verbrühungen ( gehe zu )
- Insektenstiche, Bisse ( gehe zu )
1. Schlagverletzungen, Prellungen
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
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Bellis perennis
Bellis perennis ist in seinem Arzneimittelbild ähnlich zu Arnica. Im Vordergrund stehen Verletzungen tiefliegender Gewebe und innerer Organe (Weichteile der Bauch- und Beckenorgane, Brustdrüse). Aber auch bei Verstauchungen und nach Bauch- und Unterleibsoperationen (bei Frauen zum Beispiel auch nach einer „Ausschabung“) ist es bewährt.
Die Schmerzen sind wie gequetscht oder gezerrt, teilweise auch klopfend.
Schwellungen, Verhärtungen und Blutergüsse, die anhalten oder durch Arnica nicht gebessert werden, reagieren häufig gut auf Bellis perennis.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
Ruta
Bei Schlagverletzungen der Knochen und Knochenhaut muss man in erster Linie an Ruta denken. Aber auch bei Zerrungen der Sehnen und Bänder (zum Beispiel auch durch Halswirbelsäulen-Schleudertrauma), Verstauchungen der Gelenke und Schleimbeutelentzündungen kommt dieses Arzneimittel in Frage.
Die betroffenen Körperteile schmerzen wie geprellt, zerschlagen oder zerbrochen, es bestehen Unruhe, Schwäche und ein Schweregefühl. Herabhängenlassen des betroffenen Körperteils und (feuchte) Kälte verschlimmern die Beschwerden, sanfte Bewegung und Wärme lindern.
Bei Kopf- und Augenschmerzen nach Überanstrengung der Augen, bei-spielsweise durch Lesen, Handarbeit oder längeres Arbeiten am Computer, ist Ruta häufig angezeigt. Die Augen sind dabei gerötet und brennen.
Die Ausheilung von Knochenbrüchen – wenn sie verzögert abläuft oder mit Schmerzen einhergeht – kann durch Calcium phosphoricum, Ruta und Symphytum unterstützt werden.
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Symphytum
Wird in erster Linie bei Verletzungen der Knochen und Knochenhaut eingesetzt, insbesondere bei Schlägen und Abschürfungen an vorspringenden Knochen wie Jochbeinen, Ellenbogen, Knien, Wirbelsäule und Schultern. Aber auch bei Augenprellungen durch stumpfe Gegenstände (Ellenbogen, Faust, Sektkorken, Ball) ist es angezeigt.
Es bestehen generell sehr starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit. Auch Beschwerden, insbesondere stechende Schmerzen durch lange zurückliegende Knochenbrüche können mit Symphytum geheilt werden.
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2. Zerrung, Verstauchung, Verrenkung
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
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Bryonia
Bryonia wird bei allen Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln angewandt, bei denen typischerweise stechende Schmerzen bestehen, die durch die geringste Bewegung schlimmer und durch absolute Ruhe, festen Druck und örtliche Kälte besser werden.
Die Patienten haben Durst auf große Mengen kalten Wassers.
Meistens reagieren sie empfindlich auf jede Störung, sind reizbar, wollen „nach Hause“ und ihre Ruhe haben oder sprechen von der Arbeit und finanziellen Angelegenheiten.
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Ledum
Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.
Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.
Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.
Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.
( gehe zu Ledum )
Rhus toxicodendron
Rhus toxicodendron kann bei vielen Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln angezeigt sein, insbesondere bei Verstauchungen, Überdehnungen und Zerrungen.
Charakteristisch für dieses Arzneimittel ist, dass die Schmerzen in Ruhe schlimmer werden und den Patienten dazu zwingen, die betroffene Stelle zu bewegen um Linderung zu erfahren. Besonders nachts kann der Patient nicht ruhig liegen und muss ständig seine Lage ändern. Nach einer Ruhephase kommt es zu einem Steifigkeitsgefühl. Die Schmerzen werden bei Beginn der Bewegung schlimmer und bessern sich bei fortgesetzter Bewegung wieder. Wärme bessert, Nässe und Kälte verschlimmern die Beschwerden.
Bei Verbrennungen kann Rhus toxicodendron, wenn auch seltener, angezeigt sein, wenn intensiv brennende und juckende, kleinere Brandbläschen vorherrschen, wobei der Juckreiz durch Kratzen verschlimmert wird. Auch hier ist eine ausgeprägte allgemeine Bewegungsunruhe des Patienten zu beobachten.
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Ruta
Bei Schlagverletzungen der Knochen und Knochenhaut muss man in erster Linie an Ruta denken. Aber auch bei Zerrungen der Sehnen und Bänder (zum Beispiel auch durch Halswirbelsäulen-Schleudertrauma), Verstauchungen der Gelenke und Schleimbeutelentzündungen kommt dieses Arzneimittel in Frage.
Die betroffenen Körperteile schmerzen wie geprellt, zerschlagen oder zerbrochen, es bestehen Unruhe, Schwäche und ein Schweregefühl. Herabhängenlassen des betroffenen Körperteils und (feuchte) Kälte verschlimmern die Beschwerden, sanfte Bewegung und Wärme lindern.
Bei Kopf- und Augenschmerzen nach Überanstrengung der Augen, bei-spielsweise durch Lesen, Handarbeit oder längeres Arbeiten am Computer, ist Ruta häufig angezeigt. Die Augen sind dabei gerötet und brennen.
Die Ausheilung von Knochenbrüchen – wenn sie verzögert abläuft oder mit Schmerzen einhergeht – kann durch Calcium phosphoricum, Ruta und Symphytum unterstützt werden.
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Symphytum
Wird in erster Linie bei Verletzungen der Knochen und Knochenhaut eingesetzt, insbesondere bei Schlägen und Abschürfungen an vorspringenden Knochen wie Jochbeinen, Ellenbogen, Knien, Wirbelsäule und Schultern. Aber auch bei Augenprellungen durch stumpfe Gegenstände (Ellenbogen, Faust, Sektkorken, Ball) ist es angezeigt.
Es bestehen generell sehr starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit.
Auch Beschwerden, insbesondere stechende Schmerzen durch lange zurückliegende Knochenbrüche können mit Symphytum geheilt werden.
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3. Knochenbrüche
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
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Calcium phosphoricum
Die Ausheilung von Knochenbrüchen – wenn sie verzögert abläuft oder mit Schmerzen einhergeht – kann durch Calcium phosphoricum, Ruta und Symphytum unterstützt werden.
Ledum
Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.
Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.
Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.
Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.
( gehe zu Ledum )
Ruta
Bei Schlagverletzungen der Knochen und Knochenhaut muss man in erster Linie an Ruta denken. Aber auch bei Zerrungen der Sehnen und Bänder (zum Beispiel auch durch Halswirbelsäulen-Schleudertrauma), Verstauchungen der Gelenke und Schleimbeutelentzündungen kommt dieses Arzneimittel in Frage.
Die betroffenen Körperteile schmerzen wie geprellt, zerschlagen oder zerbrochen, es bestehen Unruhe, Schwäche und ein Schweregefühl. Herabhängenlassen des betroffenen Körperteils und (feuchte) Kälte verschlimmern die Beschwerden, sanfte Bewegung und Wärme lindern.
Bei Kopf- und Augenschmerzen nach Überanstrengung der Augen, bei-spielsweise durch Lesen, Handarbeit oder längeres Arbeiten am Computer, ist Ruta häufig angezeigt. Die Augen sind dabei gerötet und brennen.
Die Ausheilung von Knochenbrüchen – wenn sie verzögert abläuft oder mit Schmerzen einhergeht – kann durch Calcium phosphoricum, Ruta und Symphytum unterstützt werden.
( gehe zu Ruta )
Symphytum
Wird in erster Linie bei Verletzungen der Knochen und Knochenhaut eingesetzt, insbesondere bei Schlägen und Abschürfungen an vorspringenden Knochen wie Jochbeinen, Ellenbogen, Knien, Wirbelsäule und Schultern. Aber auch bei Augenprellungen durch stumpfe Gegenstände (Ellenbogen, Faust, Sektkorken, Ball) ist es angezeigt.
Es bestehen generell sehr starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit.
Auch Beschwerden, insbesondere stechende Schmerzen durch lange zurückliegende Knochenbrüche können mit Symphytum geheilt werden.
( gehe zurück )
4. Kopf-und Wirbelsäulenverletzungen, Gehirnerschütterung
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
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Gelsemium
Bei Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung bei denen Gelsemium angezeigt ist, sind die Schmerzen auf den Hinterkopf konzentriert und es besteht eine ausgeprägte Schwäche des Patienten bis hin zu Lähmungserscheinungen. Die Augenlider sind so schwer, dass sie halb herabgesunken sind bzw. die Augen kaum offengehalten werden können. Arme und Beine fühlen sich schwer an und zittern bei der geringsten Anstrengung.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
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5. Wunden
Calendula
Sowohl potenziert als auch als Pflanzentinktur oder Essenz (zum Beispiel als 1%-ige Lösung) ist Calendula ideal zur Behandlung jeglicher Art von Wunden geeignet: Schürfwunden, Risswunden, Platzwunden, Schnittwunden; nässende, verschmutzte und eiternde Wunden; Blutungen; oberflächliche Verbrennungen und Verbrühungen. Nicht nur die Einnahme als Globuli, sondern auch die örtliche Anwendung dieses Arzneimittels in Form von Umschlägen hat eine lange Tradition.
Calendula unterstützt die Wundreinigung und Blutstillung, lindert die Schmerzen, beugt Infektionen vor und fördert die Heilung und Narbenbildung.
Auch bei Muskel- und Sehnenrissen findet es Anwendung.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
Ledum
Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.
Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.
Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.
Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.
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Staphisagria
Staphisagria wird vor allem bei Stich- und Schnittverletzungen durch scharfe, schneidende Gegenstände (Glasscherben, Blechdosen, Messer) oder Operationswunden eingesetzt, beson-ders wenn die Schmerzen auch nach dem Nähen noch fortbestehen.
Die Schmerzen werden typischerweise als brennend, stechend oder schneidend empfunden, die verletzte Haut ist sehr berührungsempfindlich. Wärme bessert die Schmerzen.
Auch bei Verletzungen der Harnröhrenschleimhaut nach einem Blasenkatheter muss in erster Linie an dieses Mittel gedacht werden.
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6. Blutungen
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
( gehe zu Arnica )
Calendula
Sowohl potenziert als auch als Pflanzentinktur oder Essenz (zum Beispiel als 1%-ige Lösung) ist Calendula ideal zur Behandlung jeglicher Art von Wunden geeignet: Schürfwunden, Risswunden, Platzwunden, Schnittwunden; nässende, verschmutzte und eiternde Wunden; Blutungen; oberflächliche Verbrennungen und Verbrühungen. Nicht nur die Einnahme als Globuli, sondern auch die örtliche Anwendung dieses Arzneimittels in Form von Umschlägen hat eine lange Tradition.
Calendula unterstützt die Wundreinigung und Blutstillung, lindert die Schmerzen, beugt Infektionen vor und fördert die Heilung und Narbenbildung.
Auch bei Muskel- und Sehnenrissen findet es Anwendung.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
Lachesis
Blutungen, die Lachesis bedürfen sind typischerweise von dunkelblauer Farbe und passiv („Sickerblutung“). Die Blutung tritt auch ohne eine größere Verletzung auf und die Gerinnung findet nicht statt.
Auch bei Bisswunden ist Lachesis ein bewährtes Arzneimittel.
Die verletzten Körperpartien sind geschwollen und blaurot bis violett verfärbt. Bei schwereren Verletzungen kann das Gewebe sogar absterben und sich schwarz verfärben. Die Wunden neigen zu Entzündungen, die sich zu einem Abszess oder einer Wundrose ausbreiten können und unter Umständen auch zu „Blutvergiftung“ führen.
Es bestehen in der Regel starke Schmerzen, die durch Wärme und Berührung schlimmer werden.
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Phosphorus
Phosphorus ist bei kräftigen, anhaltenden und leuchtend-roten Blutungen angezeigt. Die Blutungsquellen sind vielfältig: Verletzungen, Magen-Darm-Trakt, Lunge, Nase, Zahnfleisch, Haut. Auch kleine Wunden können stark bluten.
Die Schmerzen sind in der Regel brennend und können mit einem Hitzegefühl einhergehen. Durch den Blutverlust kommt es rasch zu körperlicher und geistiger Erschöpfung mit Herzklopfen, die nicht selten von Ängstlichkeit und Empfindlichkeit gegen äußere Reize begleitet sind. Die Patienten haben häufig Durst auf (eis)kalte Getränke. Das Liegen auf der linken Seite ist ihnen unangenehm.
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7. Verletzungsschock
Aconitum
Plötzlich und heftig auftretende, panikartige körperliche und geistige Unruhe prägen das Aconitum-Bild. Die Patienten bitten verzweifelt um Hilfe und wollen auf keinen Fall alleine gelassen werden, da sie größte Angst haben, sterben zu müssen. Aus dieser akuten Situation heraus kommt es zum Kreislaufzusammenbruch mit innerer Kälte, Atembeklemmung und Herzrasen. Setzt man den Patienten auf, so wird er im Gesicht leichenblass, er kann auch ohnmächtig werden. Er muss häufig seine Lage wechseln, wirkt wie gehetzt, erschrickt leicht und ist äußerst schmerzempfindlich.
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Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er unter Umständen schwer verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Er kann aber auch schon benommen sein, antwortet dabei zwar korrekt auf Fragen, verfällt danach aber wieder in einen ausdruckslosen und benommenen Zustand. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
Camphora
Bei Schockzuständen mit raschem Kräfteverfall und eiskalter Körperoberfläche angezeigt. Der Patient verträgt es trotz der Kälte nicht, zugedeckt zu werden, da er in der Regel eine brennende, innere Hitze verspürt. Das Gesicht ist blass und kalt, die Augen sind starr und die Pupillen erweitert. Der Puls ist schwach. Das Bewusstsein kann getrübt sein und der Patient kann Todesängste haben.
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Carbo vegetabilis
Ein bewährtes Arzneimittel bei Schockzuständen mit ausgeprägter Schwäche. Körper, Extremitäten und Atem sind kalt, gleichzeitig besteht kalter Schweiß und dennoch verlangt der Patient typischerweise nach frischer, kühler Luft (die er vorzugs-weise zugefächelt bekommen möchte). Die Hautfarbe ist bläulich, weil der Kreislauf darniederliegt. Die Ursache dafür ist häufig ein akuter Blut- oder Flüssigkeitsverlust. Sowohl körperliche Anstrengung als auch geistige Tätigkeit führen schnell zu Mattigkeit.
Opium
Schockzustände, bei denen Schmerzunempfindlichkeit, Bewusstseinstrübung und röchelnde bis hin zu aussetzender Atmung vorliegen. Das Gesicht ist durch Blutandrang rot und mit lauwarmem Schweiß bedeckt und die Augen sind nur halb geöffnet. Auch wenn Schreck und Angst zu einer gefühllosen, tiefen Benommenheit führen – der Patient ist schweigsam in sich versunken, beklagt sich nicht und verlangt nach nichts – kann dieses Arzneimittel wertvolle Dienste leisten.
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Veratrum album
Auch bei Veratrum album herrschen Kälte, Schwäche, Blässe oder bläuliche Verfärbung und kalter Schweiß (auf der Stirn) vor. Blut- oder Flüssigkeitsverlust sind häufig Auslöser dieses Zustands. Die Patienten sind völlig erschöpft und können in Ohnmacht fallen. Es besteht unstillbarer Durst auf große Mengen sehr kalten Wassers und ein Verlangen nach Saurem, Erfrischendem und Salzigem. Es kann auch zu sehr heftigen Wutausbrüchen mit Schreien, Fluchen und sogar Gewaltausbrüchen kommen.
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8. Verbrennungen, Verbrühungen
Arsenicum album
Für großflächige, schwerwiegende und sehr schmerzhafte Verbrennungen geeignet. Charakteristisch sind große Unruhe und Angst, der brennende Schmerz und die Besserung durch Wärme.
Calendula
Sowohl potenziert als auch als Pflanzentinktur oder Essenz (zum Beispiel als 1%-ige Lösung) ist Calendula ideal zur Behandlung jeglicher Art von Wunden geeignet: Schürfwunden, Risswunden, Platzwunden, Schnittwunden; nässende, verschmutzte und eiternde Wunden; Blutungen; oberflächliche Verbrennungen und Verbrühungen. Nicht nur die Einnahme als Globuli, sondern auch die örtliche Anwendung dieses Arzneimittels in Form von Umschlägen hat eine lange Tradition.
Calendula unterstützt die Wundreinigung und Blutstillung, lindert die Schmerzen, beugt Infektionen vor und fördert die Heilung und Narbenbildung.
Auch bei Muskel- und Sehnenrissen findet es Anwendung.
Cantharis
Eines der wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung von Verbrennungen und Verbrühungen. Entsprechend seinem Arzneimittelbild mit Blasenbildung, heftigen stechenden oder brennenden Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, eignet es sich hervorragend zur Schmerzlinderung und positiven Beeinflussung des Heilungsverlaufs.
Causticum
Eignet sich ebenfalls sehr gut zur Schmerzlinderung bei Verbrennungen. Die Empfindung, das Fleisch läge bloß, ist ein Leitsymptom dieses Arzneimittels. Besonders bei schwereren Verbrennungen, die Flüssigkeit absondern und nur langsam heilen, hat es sich sehr bewährt. Es unterstützt die Heilung und vermindert die Narbenbildung.
Rhus toxicodendron
Rhus toxicodendron kann bei vielen Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln angezeigt sein, insbesondere bei Verstauchungen, Überdehnungen und Zerrungen.
Charakteristisch für dieses Arzneimittel ist, dass die Schmerzen in Ruhe schlimmer werden und den Patienten dazu zwingen, die betroffene Stelle zu bewegen um Linderung zu erfahren. Besonders nachts kann der Patient nicht ruhig liegen und muss ständig seine Lage ändern. Nach einer Ruhephase kommt es zu einem Steifigkeitsgefühl. Die Schmerzen werden bei Beginn der Bewegung schlimmer und bessern sich bei fortgesetzter Bewegung wieder. Wärme bessert, Nässe und Kälte verschlimmern die Beschwerden.
Bei Verbrennungen kann Rhus toxicodendron, wenn auch seltener, angezeigt sein, wenn intensiv brennende und juckende, kleinere Brandbläschen vorherrschen, wobei der Juckreiz durch Kratzen verschlimmert wird. Auch hier ist eine ausgeprägte allgemeine Bewegungsunruhe des Patienten zu beobachten.
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9. Insektenstiche Bisse
Apis
Bei Insektenstichen mit ausgeprägter blassroter ödematöser Schwellung, brennenden Schmerzen und Juckreiz sollte Apis gegeben werden. Die betroffene Stelle fühlt sich heiß an, ist äußerst berührungsempfindlich und die Beschwerden werden durch Kälte gebessert. Nicht selten besteht eine allgemeine nervöse Unruhe.
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Cantharis
Eines der wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung von Verbrennungen und Verbrühungen. Entsprechend seinem Arzneimittelbild mit Blasenbildung, heftigen stechenden oder brennenden Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, eignet es sich hervorragend zur Schmerzlinderung und positiven Beeinflussung des Heilungsverlaufs.
Hypericum
Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.
Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.
Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.
Lachesis
Blutungen, die Lachesis bedürfen sind typischerweise von dunkelblauer Farbe und passiv („Sickerblutung“). Die Blutung tritt auch ohne eine größere Verletzung auf und die Gerinnung findet nicht statt.
Auch bei Bisswunden ist Lachesis ein bewährtes Arzneimittel.
Die verletzten Körperpartien sind geschwollen und blaurot bis violett verfärbt. Bei schwereren Verletzungen kann das Gewebe sogar absterben und sich schwarz verfärben. Die Wunden neigen zu Entzündungen, die sich zu einem Abszess oder einer Wundrose ausbreiten können und unter Umständen auch zu „Blutvergiftung“ führen.
Es bestehen in der Regel starke Schmerzen, die durch Wärme und Berührung schlimmer werden.
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Ledum
Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.
Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.
Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.
Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.
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Foto: iStock.com/almagami
Medizinischer Hintergrund
Die Windpocken gehören zu den klassischen Kinderkrankheiten und verlaufen nach einem typischen Muster. Es kommt zu roten Flecken, die in Knötchen und dann in Bläschen übergehen. Gleichzeitig besteht mehr oder weniger starker Juckreiz. Die Bläschen platzen, trocknen, verkrusten und heilen schließlich ab. Da es innerhalb einiger Tage zu mehreren Schüben kommt, treten verschiedene Stadien nebeneinander auf und ergeben das Bild eines „Sternenhimmels“. Die Blüten sind vor allem am Kopf, am Rumpf und an den Schleimhäuten (Mundhöhle, Bindehaut der Augen, Genitale) lokalisiert. Der Allgemeinzustand ist mit und ohne Fieber in der Regel gut. Der Erreger, das Varizella-Zoster-Virus aus der Familie der Herpes-Viren, wird über Tröpfchen übertragen. Die Ansteckung beginnt 1-2 Tage vor Ausbruch des Ausschlags und endet etwa 5 Tage nach dem Auftreten der letzten Bläschen bzw. wenn alle Bläschen verkrustet sind. Etwa 2 Wochen nach dem Kontakt kommt es zum Ausbruch der Krankheit. Nach 1-2 Wochen ist die Krankheit überstanden. Es besteht dann eine lebenslange Immunität. Da die Viren im Körper bleiben, kann es im späteren Leben unter Umständen zu einer Gürtelrose kommen. Komplikationen, unter anderem bakterielle Hautinfektion, Mittelohrentzündung, Lungenentzündung, Hirnentzündung, sind selten.
Gefährlich sind die Windpocken für ein Neugeborenes, wenn die Mutter im Zeitraum von 5 Tagen vor bis 2 Tage nach der Geburt selbst erkrankt.
Professionelle Hilfe bei Windpocken
Bitte begeben Sie sich bei hohem Fieber oder beunruhigenden Symptomen in ärztliche Behandlung!
Die wichtigsten Arzneimittel bei Windpocken
Belladonna
Hohes Fieber mit heißem Kopf und kalten Extremitäten. Gerötetes Gesicht. Starke Kopfschmerzen. Das Kind ist müde, aber trotzdem unfähig zu schlafen.
Mercurius solubilis
Wenn die Bläschen eitern.
( gehe zu Mercurius solubilis )
Pulsatilla
Das Kind ist weinerlich, verlangt nach Zuwendung und möchte in den Arm genommen werden. Besserung in frischer Luft. Trockener Mund, aber durstlos.
Rhus toxicodendron
Intensiver Juckreiz der Bläschen, bis hin zu schmerzhaftem Brennen.
( gehe zu Rhus toxicodendron )
Sulfur
Starker Juckreiz, der vor allem nachts und in der Bettwärme schlimmer wird und dadurch den Schlaf stört, zeichnen dieses Arzneimittel aus. Wenig Appetit mit viel Durst. Auch bei nur sehr gering ausgeprägtem Windpockenausschlag und schlechtem Allgemeinzustand des Kindes oder wenn sich die Windpocken nur langsam „dahinschleppen“, sollte man an Sulfur denken.
( gehe Sulfur )
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Medizinischer Hintergrund
Zahnschmerzen können, ähnlich wie Kopfschmerzen, ein Begleitsymptom von grippalen Infekten (siehe dort) oder die Folge von nächtlichem Zähneknirschen sein. Sie können aber auch durch Entzündungen des Zahnfleischs, der Zahngrundsubstanz (Pulpa) oder einer Zahnwurzel und des umgebenden Knochens sein. Ursachen sind Verletzungen oder bakterielle Beläge mit Zahnkaries und Zahn-fleischtaschenbildung.
Allgemeine Maßnahmen bei Zahnschmerzen
Die gründliche Reinigung der Zähne und ihrer Zwischenräume ist die wichtigste Vorbeugung. Beim Entzündungsschmerz helfen oft kalte Auflagen (Eisbeutel).
Professionelle Hilfe bei Zahnschmerzen:
- wenn der Zahnschmerz länger als einen Tag anhält oder wiederholt auftritt,
- wenn ein Zahn verletzt ist,
- wenn Zahnfleischbluten wiederholt auftritt.
Die wichtigsten Arzneimittel bei Zahnschmerzen
Aconitum
Pulsierender Zahnschmerz während einer Erkältung, häufiger Auslöser: kalter Wind. Die Zunge brennt oder ist taub. Auch bei unsinniger Angst vor dem Zahnarzt mit schlimmen Vorahnungen hilfreich.
( gehe zu Aconitum )
Arnica
Schmerzen nach einer Verletzung oder Zahnoperation, mit Blutungen, Schwellung, Zerschlagenheitsgefühl.
( gehe zu Arnica )
Belladonna
Pochender, berstender Zahnschmerz während einer Erkältung oder durch Entzündung des Zahns, schlechter durch Erschütterung und nachts.
Bryonia
Stechende Zahnschmerzen, schlimmer durch Kauen und Bewegen, besser durch Liegen, Spülen mit kaltem Wasser, festen Druck auf den Schmerzpunkt.
( gehe zu Bryonia )
Chamomilla
Schmerzen während Zahnung (auch der bleibenden Zähne) und bei Entzündungen, v.a. auch in der Schwangerschaft, mit Ungeduld, Reizbarkeit und Ärger über den Schmerz.
Hepar sulfuris
Eitrige Entzündungen mit Verschlimmerung durch Kälte, Wärmeverlangen, Reizbarkeit.
Hypericum
Wichtigstes Mittel bei Verletzungen von Zahnnerven durch Unfall oder Operation, mit ziehenden, ausstrahlenden Schmerzen.
Phosphorus
Blutungen des Zahnfleischs oder einer Zahnoperationshöhle, Nachblutung auch aus kleinen Wunden.
Staphisagria
Zahnschmerzen nach Stich- oder Schnittverletzungen und Operationen, Reizbarkeit, wenn die Betäubung nachlässt.
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Medizinischer Hintergrund
Die Zahnentwicklung ist sehr variabel. Die ersten Zähnchen erscheinen meist im Alter von etwa 6 Monaten (3.-12. Monat). Typischerweise brechen zunächst die unteren Schneidezähne durch, denen die oberen Schneidezähne und danach die Mahl- und Eckzähne folgen, was häufiger zu zeitweiligen Zahnungsbeschwerden führen kann. Mit etwa 3 Jahren ist das Milchgebiss mit 20 Zähnen vollständig. Der Zahnwechsel beginnt im Alter von etwa 6 Jahren und ist mit etwa 12 Jahren abgeschlossen.
Während der Zahnung können verschiedene Beschwerden auftreten:
- Schmerzen
- Verstärkter Speichelfluss
- Vermehrtes Fingerlutschen, Herumbeißen auf Fingern oder anderen Dingen
- Schwellung und Rötung des Zahnfleisches
- Rötung der Wangen
- Fieber
- Reizbarkeit, Unruhe
- Durchfall
- Wunder Po
- Schlafstörungen
Da Kleinkinder gerade in dieser Zeit auch häufig Infektionen durchmachen, können Fieber und andere Beschwerden zeitlich mit dem Durchbruch eines Zahnes zusammentreffen und es ist nicht immer leicht, diese voneinander zu unterscheiden.
Professionelle Hilfe bei Zahnungsbeschwerden
Bitte begeben Sie sich bei hohem Fieber oder wenn sich unter den hier angeführten homöopathischen Arzneimitteln keine Besserung oder gar eine Verschlechterung des Zustands einstellt, in ärztliche Behandlung!
Die wichtigsten Arzneimittel bei Zahnungsbeschwerden
Calcium carbonicum
Eher bei dicken, blonden und hellhäutigen Kindern mit großem Kopf. Neigung zu Schweiß, insbesondere Kopfschweiß im Schlaf. Milchschorf und Hautausschläge während der Zahnung. Husten, Durchfall und Erbrechen während der Zahnung. Saurer Schweiß, saurer Durchfall.
( gehe zu Calcium carbonicum )
Calcium phosphoricum
Im Gegensatz zu Calcium carbonicum, sind die Kinder eher mager und hochgeschossen, die Kopfschweiße fehlen. Die Zahnung ist verzögert. Durchfälle während der Zahnung mit grünen, spritzenden Stühlen.
(Calcium phosphoricum )
Chamomilla
Sehr schmerzhafte Zahnung, Überempfindlichkeit gegenüber Schmerzen. Reizbarkeit und üble Laune, das Kind beruhigt sich nur wenn es
herumgetragen wird. Eine Wange rot und heiß, die andere kalt und blass. Durchfall und Bauchschmerzen während der Zahnung, mit grünen Stühlen, die nach verfaulten Eiern riechen.
Phytolacca
Viel fadenziehender Speichel. Feuerrote Zungenspitze. Zähneknirschen, festes Zusammenbeißen der Zähne. Durchfall und Erbrechen während der Zahnung.
Sulfur
Hitzeempfindlichkeit, deckt sich ständig ab. Rote Körperöffnungen (Po, Lippen, Augenlider, Nasenlöcher). Heiße Handflächen und Fußsohlen. Wundmachender, scharfer Stuhl.
( gehe zu Sulfur )
Weitere Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
- Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
- BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
- Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
- Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
- Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.
BPH-Broschüre Homöopathie to go
Zerrung, Verstauchung und Verrenkung – generell kommen alle homöopathischen Arzneimittel auch als „Verletzungsmittel” in Frage. In der Praxis zeigt sich aber, dass bestimmte Arzneimittel – vorzugsweise einige pflanzliche – bei bestimmten Verletzungen besonders häufig zur Anwendung kommen. Doch nicht jede Muskel, Sehnen- und Gelenkverletzung, Zerrung oder Verstauchung kann selbst behandelt werden: Bitte begeben Sie sich bei allen schweren Verletzungen umgehend in ärztliche Behandlung!
Die wichtigsten homöopathischen Arzneien bei einer Zerrung
Arnica
Arnica ist das wichtigste und am häufigsten angewandte „Verletzungsmittel“ in der Homöopathie. Die „blinde“ Anwendung bei jeder Verletzung ist aber sicher nicht korrekt und wird bei Zerrung und Verstauchung auch nicht immer zum Erfolg führen.
Entsprechend der Ähnlichkeitsregel wird Arnica bei denjenigen Verletzungen besonders gut helfen, bei denen es durch Schlag, Prellung oder Sturz zu starken Schmerzen, Schwellung und Bluterguss gekommen ist. Auch äußere Blutungen können bestehen. Die verletzten Körperteile schmerzen wie wund und zerschlagen. Es besteht eine Empfindlichkeit gegen Erschütterung und Berührung. Bewegung verschlimmert, Ruhe und Liegen bessern die Schmerzen.
Bei Kopfverletzungen und Schock durch Verletzung sollte man auch immer an Arnica denken. Der Patient ist unruhig und schätzt die Situation falsch ein. Obwohl er verletzt ist, sagt er, dass es ihm gut geht und er keine Hilfe braucht. Dabei kann er manchmal zusätzlich einen heißen Kopf haben (und dennoch frösteln). Auch nach Operationen und zahnärztlichen Eingriffen, wenn es zu Nachblutung, Schwellung und Schmerzen kommt, ist Arnica bewährt.
( gehe zu Arnica )
Bryonia
Bryonia wird bei allen Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln (z.B. Zerrung) angewandt, bei denen typischerweise stechende Schmerzen bestehen, die durch die geringste Bewegung schlimmer und durch absolute Ruhe, festen Druck und örtliche Kälte besser werden.
Die Patienten haben Durst auf große Mengen kaltes Wassers.
Meistens reagieren sie empfindlich auf jede Störung, sind reizbar, wollen „nach Hause“ und ihre Ruhe haben oder sprechen von der Arbeit.
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Ledum
Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.
Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.
Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.
Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.
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Rhus toxicodendron
Rhus toxicodendron kann bei vielen Verletzungen von Gelenken, Bändern, Sehnen und Muskeln angezeigt sein, insbesondere bei Verstauchungen, Überdehnungen und Zerrungen.
Charakteristisch für dieses Arzneimittel ist, dass die Schmerzen in Ruhe schlimmer werden und den Patienten dazu zwingen, die betroffene Stelle zu bewegen um Linderung zu erfahren. Besonders nachts kann der Patient nicht ruhig liegen und muss ständig seine Lage ändern. Nach einer Ruhephase kommt es zu einem Steifigkeitsgefühl. Die Schmerzen werden bei Beginn der Bewegung schlimmer und bessern sich bei fortgesetzter Bewegung wieder. Wärme bessert, Nässe und Kälte verschlimmern die Beschwerden.
Bei Verbrennungen kann Rhus toxicodendron, wenn auch seltener, angezeigt sein, wenn intensiv brennende und juckende, kleinere Brandbläschen vorherrschen, wobei der Juckreiz durch Kratzen verschlimmert wird. Auch hier ist eine ausgeprägte allgemeine Bewegungsunruhe des Patienten zu beobachten.
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Ruta
Bei Schlagverletzungen der Knochen und Knochenhaut muss man in erster Linie an Ruta denken. Aber auch bei Zerrungen der Sehnen und Bänder (zum Beispiel auch durch Halswirbelsäulen-Schleudertrauma), Verstauchungen der Gelenke und Schleimbeutelentzündungen kommt dieses Arzneimittel in Frage.
Die betroffenen Körperteile schmerzen wie geprellt, zerschlagen oder zerbrochen, es bestehen Unruhe, Schwäche und ein Schweregefühl. Herabhängenlassen des betroffenen Körperteils und (feuchte) Kälte verschlimmern die Beschwerden, sanfte Bewegung und Wärme lindern.
Bei Kopf- und Augenschmerzen nach Überanstrengung der Augen, beispielsweise durch Lesen, Handarbeit oder längeres Arbeiten am Computer, ist Ruta häufig angezeigt. Die Augen sind dabei gerötet und brennen.
Die Ausheilung von Knochenbrüchen – wenn sie verzögert abläuft oder mit Schmerzen einhergeht – kann durch Calcium phosphoricum, Ruta und Symphytum unterstützt werden.
( gehe zu Ruta )
Symphytum
Wird in erster Linie bei Verletzungen der Knochen und Knochenhaut eingesetzt, insbesondere bei Schlägen und Abschürfungen an vorspringenden Knochen wie Jochbeinen, Ellenbogen, Knien, Wirbelsäule und Schultern. Aber auch bei Augenprellungen durch stumpfe Gegenstände (Ellenbogen, Faust, Sektkorken, Ball) ist es angezeigt.
Es bestehen generell sehr starke Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit. Auch Beschwerden, insbesondere stechende Schmerzen durch lange zurückliegende Knochenbrüche können mit Symphytum geheilt werden.
Einnahme homöopathischer Arzneien bei akuten Beschwerden:
Schon nach 15 Minuten sollte in akuten Fällen eine Verbesserung eintreten. Erst wenn sich nach anfänglicher Besserung kein weiterer Fortschritt zeigt, sollte das Mittel frühestens nach 15 Minuten wiederholt werden, beim dritten Mal frühestens nach 30 Minuten. Bei Bedarf bis zu viermal am Tag zu wiederholen. Die Wirkung jeder Gabe muss abgewartet werden. Die Globuli im Mund zergehen lassen. 15 Minuten vor und 15 Minuten nach der Gabe möglichst nichts essen und trinken. Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) empfiehlt bei der Selbstbehandlung für alle homöopathischen Medikamente die Potenz C12. Eine Gabe sind 2-3 Globuli. Homöopathische Arzneimittel gibt es nur in Apotheken.
Weitere Informationen zur Homöopathie
In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.
- Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
- BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
- Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
- Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
- Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.
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Foto: iStock.com/lzf