Forschung
Homöopathie-Forschung2024-12-17T18:31:17+01:00

Homöopathie-Forschung

Die Homöopathie wird in vielen Gebieten international erforscht. Als Patientenverband ist es uns wichtig zu zeigen, wie der aktuelle Stand der Homöopathie-Forschung ist und welche Entwicklungen es gibt. Unterstützt werden wir vom BPH-Wissenschaftsbeirat: Prof.’in Dr. med. Dr. rer. nat. Diana Steinmann, Leiterin des Klaus-Bahlsen-Zentrums für Integrative Onkologie, Medizinische Hochschule Hannover und Dr. rer. nat. Alexander Tournier, Universität Bern.

Die Studienqualität der Homöopathie-Forschung ist heute vergleichbar mit den Standards der Forschung in der konventionellen Medizin – öfters auch schon besser. An der Universität Bern sind seit vielen Jahren Wissenschaftler in der Homöopathie-Forschung tätig. Sie sagen: „Fasst man den aktuellen Stand der präklinischen und klinischen Forschung zusammen, kann man schlussfolgern, dass homöopathische Präparate spezifische Wirkungen zeigen, die sich von Placebo unterscheiden, wenn sie adäquat eingesetzt werden…“ Placebos – also Scheinmedikamente – stellen in der Medizin die Hürden dar, über die Arzneimittel springen müssen, um als echte Medizin akzeptiert zu werden. Homöopathische Arzneimittel, zumeist Globuli, nehmen also diese Hürde. Das heißt: Homöopathie ist eine wirksame Methode und sie erfüllt den Standard der evidenzbasierten Medizin.

Die drei Säulen der Evidenzbasierten Medizin

Die Evidenzbasierte Medizin (EbM) stützt sich auf drei Säulen, bricht eine weg, kommt die Medizin in Schieflage. Das Cochrane Institut – die Hüter der EbM – definiert diese von Dr. David L. Sackett geschaffene Grundlage.

  • die individuelle klinische Erfahrung des Arztes, der Ärztin,
  • die Werte und Wünsche des Patienten und
  • den aktuellen Stand der klinischen Forschung.

Eine Säule ist die Forschung, deshalb stellen wir hier verschiedene Forschungsbereiche vor und verlinken viele weitere Informationen über den Stand der Homöopathie-Forschung. Ein Kenner der Homöopathie-Forschung ist der Wissenschaftler Prof. Dr. med. André-Michael Beer, Direktor der Klinik für Naturheilkunde, Klinik Blankenstein, Ruhr-Universität Bochum, er kommt zu dem Schluss:

„Es liegen genügend aussagekräftige Studien für akute und chronische Erkrankungen vor, die eine Wirksamkeit der homöopathischen Therapie im Placebo Vergleich belegen und die in wissenschaftlichen hochrangigen Zeitschriften publiziert sind. Zudem bestätigt die ärztliche Erfahrung jeden Tag aufs Neue, dass wir es nicht mit einem Placebo zu tun haben.“

Die EPI3-Kohortenstudie / Versorgungsforschung aus Frankreich (2012-2016).

Ergebnisse

  • Gruppe 1: Ca. 50% weniger Verschreibungen von Antibiotika, Entzündungshemmern und fiebersenkenden Arzneien in homöopathischen Praxen bei ebenbürtigem Therapieerfolg wie in konventionellen Praxen.
  • Gruppe 2: Ca. 50 % weniger Verschreibung nichtsteroidaler Antirheumatika und Schmerzmittel, dabei kein signifikanter Unterschied in den Behandlungsergebnissen nach 12 Monaten.
  • Gruppe 3: Der Rückgang von Symptomen war in homöopathischen Praxen größer als in konventionellen. Gleichzeitig betrug die Wahrscheinlichkeit  einer Verordnung von Psychopharmaka in der Gruppe der homöopathisch Behandelten weniger als ein Drittel im Vergleich zu konventionelle behandelten Patienten.
▶️ Interview mit HRI Gründer Dr. Alexander Tournier: „Wir haben genügend Belege, die für die Homöopathie sprechen“.
▶️ Auch in der Grundlagenforschung wird intensiv über das Wirkmodell der Homöopathie geforscht. Der Physiker Prof. Stephan Baumgartner forscht an den Universitäten in Witten/Herdecke und Bern. In einem Video wird sein Wasserlinsen-Versuch dargestellt. In einem Interview mit der Homöopathie-Stiftung kritisiert Baumgartner, dass die „Diskussion zur Wirksamkeit der Homöopathie zu undifferenziert geführt“ wird.
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