Vom 26.-28. Mai kamen auf dem Deutschen Homöopathie-Kongress Experten zusammen, um unter anderem auch den aktuellen Stand der Homöopathie-Forschung einzuschätzen. Dabei ist ein Forschungsreader entstanden, an dem Klaus von Ammon, Stephan Baumgartner (Foto), Jens Behnke, Martin Frei-Erb, Curt Kösters, Michael Teut und Loredana Torchetti von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) mitgewirkt haben und dessen zentrale Ergebnisse sich in fünf Punkten zusammenfassen lassen:

  1. Homöopathische Behandlung ist unter ärztlichen Alltagsbedingungen (Praxis) klinisch nützlich (Perspektive Versorgungsforschung).
  2. Auch hochwertige randomisierte klinische Studien in der Homöopathie-Forschung zeigen spezifische Effekte, in denen Homöopathie dem Placebo überlegen ist (Perspektive Randomisierte Klinische Studien).
  3. Vier von fünf Metaanalysen in der Homöopathie-Forschung zeigen eine statistische Überlegenheit der homöopathischen Arznei im Vergleich zu Placebo. Die Anzahl hochwertiger Studien wird von den Autoren jeweils unterschiedlich bewertet. Die verbleibende Arbeit mit negativem Ergebnis ist aus methodologisch-wissenschaftlicher Sicht fragwürdig zu nennen (Perspektive Metaanalysen).
  4. Auch in Experimenten mit Zellkulturen, Tieren und Pflanzen gibt es mittlerweile stabil reproduzierbare, Effekte, die eine spezifische Wirkung von Hochpotenzen zeigen (Perspektive Grundlagenforschung).
  5. Eine zusammenfassende Betrachtung klinischer Forschungsdaten belegt hinreichend einen therapeutischen Nutzen (effectiveness) der homöopathischen Behandlung. Die Ergebnisse zahlreicher placebokontrollierter Studien sowie Experimente aus der Grundlagenforschung sprechen darüber hinaus für eine spezifische Wirkung (efficacy) potenzierter Arzneimittel.

Über WissHom

WissHom ist ein Netzwerk von Ärzten und Wissenschaftlern aus Österreich, der Schweiz und Deutschland, wurde 2010 gegründet und hat ihren Sitz in Köthen. Die Förderung der Forschung, die praktische und theoretische Fortentwicklung der Homöopathie und die Erschließung des gesamten Therapiespektrums für die Praxis sind ganz wesentliche Aufgaben. Informationen unter www.wisshom.de

Das gesamte Dokument ist hier als frei verfügbar.