Insektenstiche sind häufige und unangenehme Erfahrungen, die uns im Sommer oft plagen. Sie können von verschiedenen Insekten wie Bienen, Wespen, Kriebelmücken, Mücken oder Flöhen verursacht werden. Die Reaktion auf einen Insektenstich kann von Person zu Person unterschiedlich sein, von milden Rötungen und Schwellungen bis hin zu starken allergischen Reaktionen.

Homöopathie bietet eine natürliche und sanfte Möglichkeit zur Behandlung von Insektenstichen. Arnica kann dabei helfen, Schwellungen und Schmerzen zu lindern, während Ledum bei Stichen von Insekten wie Mücken oder Zecken hilfreich sein kann. Apis ist ein weiteres homöopathisches Mittel, das bei Rötungen, Schwellungen und juckenden Insektenstichen Anwendung finden kann.

Insektenstiche (z.B. Hummelbiss, Wespenstich, Schnaken- oder Mückenstich) -> siehe zusammenfassendes Hauptkapitel „Verletzungen, Wunden“

Die wichtigsten Arzneimittel bei Insektenstichen

Apis

Bei Insektenstichen mit ausgeprägter blassroter ödematöser Schwellung, brennenden Schmerzen und Juckreiz sollte Apis gegeben werden. Die betroffene Stelle fühlt sich heiß an, ist äußerst berührungsempfindlich und die Beschwerden werden durch Kälte gebessert. Nicht selten besteht eine allgemeine nervöse Unruhe.

( gehe zu Apis )

Cantharis

Eines der wichtigsten Arzneimittel zur Behandlung von Verbrennungen und Verbrühungen. Entsprechend seinem Arzneimittelbild mit Blasenbildung, heftigen stechenden oder brennenden Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit, eignet es sich hervorragend zur Schmerzlinderung und positiven Beeinflussung des Heilungsverlaufs.

( gehe zu Cantharis )

Hypericum

Wird bei Verletzungen und Schmerzen nervenreicher Körperteile und der Nerven angewandt: Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen, Steißbeinprellung, Fingerquetschung, Verletzungen an Handflächen und Fußsohlen, offene Knochenbrüche, Zahnverletzungen.

Es bestehen unerträglich starke, schießende oder stechende Schmerzen, die typischerweise entlang des Nerven in die Peripherie ausstrahlen. Die Schmerzen können mit Taubheits- oder Kribbelgefühlen einhergehen. Nach Kopfverletzungen oder Gehirnerschütterung kann es zu Kopfschmerzen oder gar Krampfanfällen kommen.

Auch bei schmerzhaften Nervenentzündungen oder Zahnschmerzen durch Verletzung, Wurzelentzündung oder nach zahnärztlicher Behandlung ist Hypericum Mittel der ersten Wahl.

( gehe zu Hypericum )

Lachesis

Blutungen, die Lachesis bedürfen sind typischerweise von dunkelblauer Farbe und passiv („Sickerblutung“). Die Blutung tritt auch ohne eine größere Verletzung auf und die Gerinnung findet nicht statt.

Auch bei Bisswunden ist Lachesis ein bewährtes Arzneimittel.

Die verletzten Körperpartien sind geschwollen und blaurot bis violett verfärbt. Bei schwereren Verletzungen kann das Gewebe sogar absterben und sich schwarz verfärben. Die Wunden neigen zu Entzündungen, die sich zu einem Abszess oder einer Wundrose ausbreiten können und unter Umständen auch zu „Blutvergiftung“ führen.

Es bestehen in der Regel starke Schmerzen, die durch Wärme und Berührung schlimmer werden.

( gehe zu Lachesis )

Ledum

Ledum ist ein sehr wichtiges Arzneimittel bei Stichwunden und Insektenstichen.

Es besteht ein heftiger Juckreiz, der durch Kratzen noch schlimmer wird. Obwohl sich die betroffene Stelle kalt anfühlt und z.T. blau verfärbt ist, werden die Beschwerden (Schmerz, Schwellung, Juckreiz) durch Kälte gebessert.

Der Heilungsprozess kann gestört sein. Sowohl Stichverletzungen als auch Insektenstiche und Tierbisse, die zu Entzündungsreaktionen, Infektion und Eiterung führen, können erfolgreich behandelt werden.

Auch bei Verletzungen von Muskeln, Sehnen, Bändern und Gelenken, wie zum Beispiel Verstauchungen und Zerrungen ist Ledum bewährt. Auch hier lindert Kälte (und verstärkt Wärme) die Schmerzen.

( gehe zu Ledum )

Foto: iStock.com/demarfa