Die neue BPH-Video-Reihe ‚Herrlich-Gesund‘: Kinderärztin rät zur homöopathischen Hausapotheke

Berlin, 28. Mai 2025. Die neue BPH-Video-Reihe ‚Herrlich-Gesund‘ des Bundesverbands Patienten für Homöopathie (BPH) startet jetzt mit der Kölner Kinderärztin Dr. Midori Herrlich. Die Ärztin integriert seit rund 20 Jahren die Homöopathie in ihre Praxis und gibt nun regelmäßig Tipps zur Gesundheit von Kindern und für die ganze Familie. In Folge 1 erklärt Doktor Herrlich, warum eine homöopathische Hausapotheke sinnvoll ist und wie sie eingesetzt wird. Das Video sehen Sie hier im BPH-YouTube-Kanal.

Die homöopathische Hausapotheke – ein sinnvoller Begleiter im Alltag

Eine homöopathische Hausapotheke zu Hause zu haben, ist sehr sinnvoll – das empfehle ich allen meinen Patientinnen und Patienten. Die meisten Notfälle und akuten Erkrankungen passieren unerwartet: abends, am Wochenende oder an Feiertagen. In solchen Momenten ist es wichtig, schnell handeln zu können, ohne erst homöopathische Mittel bestellen oder in Apotheken suchen zu müssen, die eventuell gar nicht geöffnet sind oder die Mittel nicht vorrätig haben.

Es gibt Hausapotheken in verschiedene Größen und Varianten

Es gibt homöopathische Hausapotheken in unterschiedlichen Größen:

• Mini-Sets mit sechs Mitteln, die sich gut für unterwegs eignen.
• Kleinere Starter-Sets mit ca. 15 Mitteln, ideal für den Einstieg.
• Standard-Hausapotheken mit 30 Mitteln, erhältlich als fertige Sets von verschiedenen Herstellern.

Ich empfehle, diese als Set zu kaufen – das ist meist deutlich günstiger als der Einzelkauf. Außerdem enthalten sie alle Mittel in derselben Potenz.

Welche Potenz ist geeignet?

Die fertigen Hausapotheken gibt es in verschiedenen Potenzen. Ich empfehle in der Regel C30, da:

• sie stark genug ist, um im Akutfall schnell zu wirken,
• man bei Nicht-Wirken leichter erkennt, ob das Mittel selbst ungeeignet war, statt eine zu niedrige Potenz zu vermuten.

Wenn Sie bereits eine Hausapotheke in C12 besitzen, ist das vollkommen in Ordnung. Es ist besser, etwas zu haben als gar nichts. Bei einer Neuanschaffung würde ich jedoch zu C30 raten.

Wann sollte ich überhaupt ein Mittel geben?

Bevor man ein Medikament – egal ob schulmedizinisch oder homöopathisch – verabreicht, sollte man sich fragen: Braucht der Körper Unterstützung?
Wenn der Körper selbst gut zurechtkommt, sollte man lieber gar nichts geben. Das Ziel ist schließlich, die Selbstheilungskräfte zu fördern.

Ein Beispiel:
Wenn ein Kind eine Grippe hat, aber stabil ist, kann man abwarten. Wenn aber Beschwerden auftreten, die Unterstützung erfordern, kann homöopathisch behandelt werden – vor allem bei kleineren Notfällen oder beginnenden Beschwerden.

Beispiele für akute Anwendungsfälle

• Schnittwunden: Ein tiefer, glatter Schnitt, der stark blutet, muss nicht zwingend genäht werden. Hier helfen passende Mittel sehr gut.
• Stöße mit Beulen: Kinder, die stolpern und sich Beulen holen – das homöopathische Mittel kann Schmerzen und Heilungsdauer deutlich reduzieren.
• Ohrenschmerzen: Bei beginnenden Beschwerden kann man mit Hausmitteln wie Zwiebelwickeln und einem passenden homöopathischen Mittel sehr gute Ergebnisse erzielen, oft reicht das für eine gute Nacht.

Anwendung und Dosierung

In akuten Fällen gilt: Je schneller die Beschwerden auftreten, desto schneller sollte auch eine Wirkung zu sehen sein.

• 3–5 Globuli direkt in den Mund oder
• aufgelöst in einem Glas Wasser, löffelweise oder schluckweise verabreicht.

Wenn die Beschwerden sehr akut sind, z. B. starke Ohrenschmerzen in kurzer Zeit, sollte innerhalb von 10–15 Minuten eine deutliche Besserung (mindestens 50 %) spürbar sein.

Wichtig:

• Wenn keine Wirkung eintritt, kann man das Mittel bis zu fünf Mal wiederholen.
• Danach: Mittel wechseln oder ärztlichen Rat einholen.
• Ein zweites Mittel kann versucht werden – beim dritten wird es oft schon unübersichtlich.

Was tun bei Unsicherheit zwischen zwei Mitteln?

Bitte nicht zwei Mittel gleichzeitig geben. Wenn es dann hilft, weiß man nicht, welches gewirkt hat – das erschwert die Nachverfolgung. Besser:

1. Ein Mittel geben.
2. Wirkung abwarten.
3. Falls nötig: wechseln.

Die Hausapotheke im Urlaub

Ich empfehle ausdrücklich, die homöopathische Haus- und Notfallapotheke auch mit in den Urlaub zu nehmen. In manchen Ländern sind homöopathische Mittel schwer erhältlich. Da Kinder im Urlaub häufiger erkranken oder z.B. zu viel Sonne abbekommen, ist es gut, vorbereitet zu sein.

Unsere Patient:innen können sich auch im Urlaub telefonisch oder per E-Mail bei uns melden – wir unterstützen sie gern, gemeinsam mit Ärzten vor Ort oder beratend auf Distanz.

Unsere Expertin

Hier könnt ihr Dr. Midori Herrlich kennenlernen dr-herrlich.de oder ihr auf Insta folgen.

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Fakten zur Homöopathie

 Thema: Die neue BPH-Video-Reihe ‚Herrlich-Gesund‘