Helen Jenz ist 35 Jahre alt, lebt in der Nähe von Stuttgart und arbeitet in der Verwaltung eines IT-Systemhauses. Sie erzählt, dass sie nach einer Operation jahrelang Schmerzen hatte, kein Arzt ihr helfen konnte und schließlich durch Homöopathie geheilt wurde.

Eine Notoperation hat Ihr Leben gerettet, was war passiert?

Ich musste aufgrund einer Entzündung am Dünndarm not-operiert werden. Ich war damals 20 Jahre alt und es war sehr selten, dass eine junge Frau eine solche Entzündung bekommt. Das kam von heute auf morgen, hat sich nicht angekündigt. Ich bekam plötzlich sehr, sehr starke Schmerzen um den Bauchnabel, musste mich dauernd erbrechen und dachte aufgrund der Schmerzen, das überlebst du nicht. Im Krankenhaus wurde dann nach einigem Hin und Her festgestellt, dass der Darm dabei war abzusterben. Ich bin sehr dankbar, dass es die Intensivmedizin gibt, die mir mein Leben an diesem Tag gerettet hat. Allerdings musste ich auch auf Untersuchungen bestehen, da die Ärzte nicht von einer Darmentzündung ausgingen, eher von starken Menstruationsbeschwerden oder einer starken Verstopfung, obwohl ich das selbst ausschließen konnte.

Was hatte die Entzündung ausgelöst?

Die Entzündung wurde von einem Medikament ausgelöst, das ich damals genommen habe, da ich Hautprobleme hatte. Es trocknet unter anderem die Talgdrüsen aus, das Medikament greift aber sehr stark in den Organismus ein, hat laut Beipackzettel sehr viele Nebenwirkungen. Die Frauen, die es nehmen, müssen alle vier Wochen einen Schwangerschaftstest machen, da das Mittel nicht während einer Schwangerschaft genommen werden darf, da es fruchtschädigend sein kann. Aber auch Darmentzündungen gehören zu den Wirkungen dieser Arznei.

Aber, das wussten Ihre Ärzte doch bestimmt?

Ja, ich habe das natürlich erzählt. Die Reaktion der Ärzte war erstaunlich, sie reagierten empört, wollten mir den Mund verbieten eine solche Verbindung herzustellen, einmal bin ich sogar der Praxis verwiesen worden.

…und wie ging es dann weiter?

Nach der Operation fühlte ich mich von den Ärzten alleine gelassen, die Wunde heilte nicht gut, ich hatte das Gefühl, dass sich im Bauch Verwachsungen bilden, das fühlt sich nicht an wie früher – ich wusste, da war etwas nicht in Ordnung. Es ging mir nicht gut, da ich täglich Bauchschmerzen hatte. Ich habe mich dann auf die Suche gemacht: Bin zum Internisten gegangen und zum Hausarzt, und habe immer erklärt, wie sich das anfühlt. Ich fühlte mich nicht ernst genommen, mir wurde gesagt, jeder hat mal Verdauungsbeschwerden, oder: Ja, die Narbe sieht ein wenig dick aus, aber da kann man nichts tun. Finden Sie sich damit ab, habe ich ganz oft gehört.

Wie wurde die Narbe untersucht?

Aus meiner Sicht wurde sie gar nicht untersucht, mal abgetastet, angeschaut. Niemand konnte mir sagen, woher meine Schmerzen kommen. Und immer wieder: Finden Sie sich damit ab. Sie haben vielleicht einen Reizdarm, vielleicht einfach nur Verdauungsbeschwerden, das komme oft vor nach einer Operation im Bauchbereich.

Wie war Ihre Reaktion darauf?

Meine Kritik ist: Ich bin durch ein Raster gefallen, da nicht schnell diagnostiziert werden konnte, ob ich Krankheit A, B, C oder D habe, sondern etwas, dass nicht in eine Schublade passt. Es wurde mit den Achseln gezuckt und gesagt, es könnte alles Mögliche sein – vielleicht ja auch psychisch bedingt. Mir wurde immer gesagt, was ich sein lassen solle oder was ich tun solle – aber das hatte nichts mehr mit mir zu tun. Ich wurde von den Ärzten nicht als Individuum behandelt, nur weil es keine Schublade für mich gab – die Menschen unterscheiden sich doch von einander, gerade auch in ihren Krankheiten. Ich bin so nicht weiter gekommen, niemand nahm mich ernst.

Wie lange ging das so weiter?

Einige Jahre ging das so und irgendwann habe ich dann auch begonnen den Fehler bei mir zu suchen, ob ich mich vielleicht nicht genügend anstrenge, um gesund zu werden, oder auch, ob ich mich nicht tatsächlich mit den Schmerzen abfinden sollte. Irgendwann war ich nur noch damit beschäftigt, mit den Schmerzen klar zu kommen, so bin ja schon morgens aufgestanden. Aber ich wollte dies nicht akzeptieren, denn so wie es gekommen ist, muss es ja auch wieder gehen. Unser Körper hat eine starke Kraft und die wollte ich nutzen. Mir war klar, dass es in der Medizin noch mehr geben muss als Schubladen.

Sie haben dann begonnen sich umzusehen…

Genau, vor allem habe ich den Mut gefasst, mal über den Tellerrand der üblichen und mir auch nur bekannten Medizin zu schauen – ich wollte wissen, was es da noch gibt. Ich bin dann durch Zufall auf einen Bericht gestoßen, in dem von einem homöopathischen Mittel die Rede war, das jemandem gut bei Problemen mit Narben geholfen hat. Ich konnte die Geschichte gut nachvollziehen, da es bei mir sehr ähnlich war und habe mir vorgenommen, es einfach mal auszuprobieren – denn was hatte ich zu verlieren? Mir sollte es ja einfach nur wieder gut gehen, da ist es doch völlig egal, warum es wirkt. Hauptsache es wirkt, es ist nachhaltig und ursächlich. Und hat eben keine Nebenwirkungen, von denen ich krank wurde.

Sind Sie dann mit der Geschichte zu einem Arzt gegangen?

Nein, ich habe dem Homöopathen, der in dem Artikel genannt wurde, eine E-Mail geschrieben,  meine Geschichte beschrieben und Fotos der Narbe beigelegt. Er hat schnell geantwortet und dann, bald darauf eine sehr ausführliche Fallaufnahme per Skype gemacht, da er in einem anderen Bundesland war. Ich habe mich endlich mal ernst genommen gefühlt. Er hat mir dann bestätigt, dass ich dieses Mittel nehmen solle.

„Und was dann passierte, werde ich mein Leben nie vergessen“

Was geschah, nachdem Sie die Globuli eingenommen haben?

Ich habe die Globuli in der Apotheke gekauft, bin in mein Auto eingestiegen und habe die erste Gabe eingenommen und bin nach Hause gefahren – das dauert rund 15 Minuten. Das müssen Sie sich jetzt vorstellen: Ich hatte jahrelang  Schmerzen im Bauch und nun steige ich schmerzfrei zu Hause aus dem Auto. Sie ahnen ja nicht, was das mit einem Menschen macht, der verzweifelt und auf der Suche ist und der nicht mehr lebensbejahend ist – der nimmt ein paar Globuli ein und ist nach 15 Minuten schmerzfrei!

…das hört sich unwahrscheinlich an

Ja, das stimmt. Am nächsten Tag kamen die Schmerzen langsam wieder, das war okay, da ich ja jetzt wusste, was ich zu tun hatte. Ich habe die Globuli wieder genommen, und wieder gingen die Schmerzen. Und das Beste: die Narbe wurde beweglicher, sie wurde auch schöner. Die Verwachsungen wurden ganz, ganz langsam aber stetig weicher. Ich konnte es nicht glauben. Das Narbengewebe ist inzwischen weich und stört bei keiner Bewegung mehr.

…hatten Sie zuvor schon einmal Globuli genommen?

Ja, aber das war schon sehr lange her. Meine Mutter hatte mir schon hin und wieder Globuli gegeben, etwa bei Ohrenschmerzen und ich weiß, das hatte immer super geholfen. Aber als Jugendliche wollte ich das nicht mehr, es hieß ja auch immer in Medien, dass das nicht hilft. Ich war davon überzeugt, dass mir ein paar Kügelchen nicht nützen. Es musste mir erst so schlecht gehen, dass ich den Willen hatte, über den Tellerrand zu schauen – aber ich war total skeptisch.

Hat dieses Erlebnis Sie verändert?

Schon – ich würde mir vor allem wünschen, dass sich unser Medizinsystem verändern würde. Warum kann die konventionelle Medizin nicht mit den natürlichen Heilweisen zusammenarbeiten? Warum kann denn nicht nach der Operation auf die individuellen Symptome des Patienten eingegangen werden – jeder reagiert doch anders, und nicht nur körperlich, auch psychisch, das gehört doch auch zusammen. Wenn ich meinen Homöopathen anrufe, dann weiß ich, dass er mir zuhört und mir nicht sagt, da können wir nichts machen, finden Sie sich damit ab.