Dr. med. Claudia Rehfueß, Augenärztin mit Weiterbildung Homöopathie, in München niedergelassen, beschreibt die Behandlung einer beidseitigen Makuladegeneration, die durch Homöopathie und weitere komplementärmedizinischen Maßnahmen sehr verbessert werden konnte. Vor allem konnte auf die leitlininiengerechte Spritztherapie verzichtet werden, die auf Dauer zur Erblindung führen kann.

Die Patientin ist über 80 Jahre alt und praktiziert noch als Ärztin. Das eine Auge ist „feucht“, das andere Auge trocken, ihre Sehkraft liegt bei 50 Prozent rechts und 40 Prozent links. Bislang erhielt die Patientin eine Lucentis-Spritze in den Glaskörper, weitere sollten im Abstand von je vier Wochen folgen, so empfehlen es die Leitlinien. „Die Patientin kam hilfesuchend nach der ersten Spritze mit beschriebenem Befund zu mir“, erzählt Dr. Rehfueß, “allein das Spritzen mit langer Nadel ins Auge bei vollem Bewusstsein macht den Patienten Angst.“ Außerdem leidet die 80-jährige an einer akuten Depression und ist sehr ängstlich. Ihre Mobilität ist durch den Entzug des Führerscheins aufgrund ihrer schwachen Sehleistung sehr eingeschränkt.

Dr. Rehfueß, die auch über die Zusatzbezeichnung Homöopathie verfügt, entschied sich gemeinsam mit der Patientin zu einer integrativ-medizinischen Therapie, bestehend aus Homöopathie, Akupunktur und  unterstützt durch Nahrungsergänzungsmittel. Bei Bedarf sollte auch wieder gespritzt werden. Nach sechs-wöchiger Therapie wird eine positive Bilanz gezogen: Die Sehkraft liegt rechts nun bei 80 Prozent und links bei 60 Prozent, ihr Lebensmut und -energie sind deutlich gestiegen, die Ängste reduziert und ihren Führerschein hat sie auch wieder. Auf die Lucentis-Therapie konnte zunächst verzichtet werden und die Sehkraft blieb stabil. Bei einer Verschlechterung, ein Auge wurde wieder „feucht“, erhielt sie in der Augenklinik eine Spritze. Die Patientin kommt weiterhin regelmäßig zur Kontrolle in die Praxis, die homöopathische Therapie wird fortgesetzt.

Bilanz nach 18 Monaten homöopathischer Betreuung

Die Sehkraft ist stabil bei 80 Prozent rechts und 60 links, die Makula ist beidseits trocken. Dies ist auch das Ziel einer Spritztherapie in den Glaskörper des Auges. Jedoch ist die leitlinien-gerechte Therapie  mit einem starken Abfall der Sehkraft verbunden. Die Patientin hätte in den 18 Monaten 10 Spritzen benötigt! Dank des integrativen Ansatzes brauchte die Patientin nur eine weitere Lucentis-Spritze in ein Auge. Außerdem ist die Patientin jetzt deutlich weniger ängstlich und darf ihren Führerschein behalten. Dadurch hat sie ihre Selbständigkeit behalten und ist weiterhin als Ärztin aktiv.

Fazit von Dr. Rehfueß

Die Therapie mit den Spritzen führt zunächst in 70 Prozent der Fälle zu einer deutlichen Sehkraft-Verbesserung, die aber meist nicht anhält, da ja „nur“ symptomatisch behandelt wird und sich an der Ursache, der Durchblutungsstörung der Netzhautmitte, nichts ändert. Also kommt es regelmäßig zu Rückfällen und zu einem meist stufenartigen Sehkraftverlust trotz regelmäßiger Spritzen. Zusätzlich führt diese Therapie eben auch zu einem schleichenden Funktionsverlust des Pigmentepithels, die quasi die Tankstelle der Sehzellen sind und damit kann auch die Netzhautmitte mit der Stelle des schärfsten Sehens absterben. Die Spritz-Therapie führt also nicht primär zu schlechterem Sehen, sondern der natürliche Krankheitsverlauf und auf Dauer die Nebenwirkungen des eingegebenen Medikamentes. Umso erfreulicher, wenn durch eine homöopathische Begleitung viele Spritzen vermieden werden können und die Sehkraft auf gutem Niveau erhalten bleibt..