Der 20. September ist Weltkindertag, das Deutsche Kinderhilfswerk und UNICEF Deutschland schauen mit sehr gemischten Gefühlen in die Zukunft. Auf der Webseite zum Weltkindertag heißt es: Kinder und Jugendliche lebten gegenwärtig in einer so noch nie dagewesen Situation: „Nach wie vor ist ihr Leben durch das pandemische Geschehen eingeschränkt. Nachrichten über den Ukraine-Krieg bestimmen ihren Alltag. Die Klimakrise hat gravierende Auswirkungen auf die Zukunft von Heranwachsenden und künftigen Generationen.“ Alle gesellschaftlichen Gruppierungen stehen in der Verantwortung, sich für eine gesunde Zukunft unserer Kinder einzusetzen. Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) zeigt hier an Beispielen, wie Homöopathie als nachhaltige Medizin gerade bei Kindern eingesetzt werden kann.

Meinolf Stromberg, BPH-Vorsitzender: „Unser Handeln sollte sich an den Zielen des One-Health Konzepts orientieren, denn die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt sind eng miteinander verbunden.“

Eltern setzen auf Homöopathie

Viele Eltern befürworten ein breiteres Angebot komplementärmedizinischer Verfahren wie die Homöopathie in den Kinderkliniken. Das ergab eine im September 2021 veröffentlichte Umfrage bei Eltern, deren Kinder in Kinderkliniken behandelt wurden. Mehr als 80 Prozent der befragten Eltern wünschen sich in der klinischen Versorgung ihrer Kinder mehr komplementärmedizinische Angebote. Rund 40 Prozent der befragten Eltern gab an, bereits komplementärmedizinische Verfahren zu nutzen, überwiegend in Eigenregie oder auf Anraten des Kinderarztes oder des Heilpraktikers hin. So kommen auch viele Eltern erst über die Geburt ihres ersten Kindes zur Homöopathie. In diesem BPH-Video erzählt Carola Schumann, welche Bedeutung die Homöopathie in ihrer Familie hat – bereits seit drei Generationen.

Eine Hebamme erzählt

Der BPH hat eine Hebamme gefragt, warum sie Homöopathie einsetzt. Sie sagt: „Homöopathie ist vor allem für Babys, Schwangere und Mütter eine sehr geeignete Behandlungsform.“ Warum, das erklärt sie im Film. Darin kommt auch eine Mutter zu Wort. Maria Bruckner berichtet über ihre Erfahrungen mit der Homöopathie bei ihrem kleinen Sohn Karl.

Kinderärzt:innen berichten, warum Homöopathie in ihre Praxen gehört

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer (DZVhÄ) hat den Weltkindertag zum Anlass genommen, Kinderärztinnen und Kinderärzte zu fragen, welche Erfahrungen sie mit Homöopathie in der täglichen Praxis haben. Eine Kinderärztin aus Regensburg sagt: „Ohne diese ergänzende Methode hätte ich oft nichts, womit ich ‚meinen‘ Kindern helfen kann – von Schlafstörungen, tiefsitzendem Kummer bei Trennungssituationen, ständig wiederkehrenden Infekten bis zu Schulangst.“ Ein Arzt aus Traunstein: „Meine inzwischen über 15 Jahre in der klassisch-homöopathischen Kinderarztpraxis zeigen sehr klar, dass Homöopathie ein Segen für Kinder und Jugendliche ist und der Zugang zu ihr zu den Grundrechten eines jeden Kindes gehören sollte.“ Weitere Beispiele.

Das sagt die Wissenschaft

Die Evidenzbasierte Medizin (EbM) stützt sich auf drei Säulen, bricht eine weg, kommt die Medizin in eine Schieflage. Das Cochrane Institut – die Hüter der EbM – Definieren diese von Dr. David L. Sackett geschaffene Grundlage:

  • die individuelle klinische Erfahrung – das sind die Beispiele aus der kinderärztlichen Praxis
  • die Werte und Wünsche des Patienten – das war unser erster Punkt, warum Eltern auf Homöopathie setzen
  • den aktuellen Stand der klinischen Forschung – der kommt nun.

Eine Säule ist die Wissenschaft, stellvertretend werden hier zwei Studien aus der Versorgungsforschung vorgestellt. Denn die Ergebnisse aus der Versorgungsforschung zeigen, welchen Nutzen eine Therapie in der Praxis hat.

  • Wir stellen hier eine Erhebung der Securvita Krankenkasse vor, die die Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren, auswerten ließ. Verglichen wurde diese Gruppe mit Versicherten, die keine Homöopathie in Anspruch nahmen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Homöopathie zeigt im Versorgungsalltag bei ausgewählten Erkrankungen gegenüber rein konventionellen Therapien eine bessere Wirkung und Wirtschaftlichkeit. Vor allem auch bei Kindern sprechen die Zahlen für sich: Kinder erhielten seltener Antibiotika. Besonders auffällig erwies sich dies bei Kleinkindern ab der Geburt: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Kleinkinder im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 Prozent stieg. Kleinkinder mit Allergien, Neurodermitis und Asthma profitierten gegenüber der Vergleichsgruppe besonders von der homöopathischen Behandlung.
  • In einer französischen Beobachtungsstudie wurde die Homöopathie in der Primärversorgung untersucht. In der sogenannten HRI_EPI3LASER_study_DE wurden 8.559 Patienten untersucht, die von 825 Allgemeinärzten wegen Muskel- und Skeletterkrankungen, Schlaf-, Angst- und depressiver Störungen oder Infektionen der oberen Atemwege behandelt wurden. Es wurden alle Altersgruppen berücksichtigt. Beispiel Infektionen der oberen Atemwege, 518 Erwachsene und Kinder wurden untersucht, wobei der Medikamentenverbrauch bewertet wurde: Die Patient:innen in der Homöopathie-Gruppe wiesen einen signifikant niedrigeren Verbrauch von Antibiotika und fiebersenkenden bzw. entzündungshemmenden Medikamenten auf. Eine Zusammenfassung der Studie lesen auf der BPH-Seite.

Tipps für die Selbstmedikation

Homöopathie wird auch bei Kindern sehr viel in der Selbstmedikation – häufig ohne professioneller Unterstützung – angewendet. Das bedarf Kenntnisse über Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie und ebenso Wissen über das Ermitteln der passenden Arznei. Der BPH widmet diesem Thema auf seiner Webseite und auch in den Webinaren deshalb viel Raum, denn es geht um unsere Gesundheit.

Beispiele: Wir geben etwa Tipps für die häufigsten Probleme in der Zeit nach der Geburt, bei Zahnungsproblemen oder den häufigen Erkältungskrankheiten – alles ausführlich auf der BPH-Seite dargestellt.