Substanz
Euphrasia officinalis, der Augentrost, wird in der Volksmedizin bei den unterschiedlichsten Augenleiden verwendet. Der griechische Name „Euphrasia” bedeutet Freude, Frohsinn. Dieser Rachenblütler wächst auf Wiesen und ist, obwohl ein kleines Pflänzchen, auffällig durch seine charakteristischen weißen Blüten mit gelb-schwarzen Tupfen.
Video: Euphrasia – AugentrostEinsatzbereiche
Bindehautentzündung, Atemwegsinfekte mit Augenentzündung, Heuschnupfen (auch mit Asthma).
Leitsymptome
- scharfer Tränenfluss und milder Schnupfen
- Augen brennen, ständiges Blinzeln, Lichtscheu
- harter, heftiger Husten durch Kitzel im Kehlkopf, viel Auswurf
- krampfartiger Schmerz in Fingern und Waden, Stiche in den Oberschenkeln
- gähnen beim Gehen im Freien
- Schläfrigkeit, die als Müdigkeit in den Augen anfängt
- träge, hypochondrisch; lustlos, will nicht reden
- weint im Liegen
Modalitäten
Schlimmer
- durch Lesen
- Sonnenlicht
- Wind
- Wärme
- Zimmer
- abends
Besser
- durch Tränenfluss
- blinzeln
- wischen der Augen
- im Freien
Wirkdauer
- kurz
Vergleichbare Mittel
Allium cepa
- Ähnlich: Schnupfen und Augenentzündung;
- Unterschied: meist milde Tränen, aber scharfes Nasensekret
Arsenicum album
Ähnlich: brennende Schmerzen, Augenreizung, Heuschnupfen mit Asthma
Unterschied: ruhelos und ängstlich
Aconitum
- Ähnlich: Augenentzündung
- Unterschied: meist einseitige Entzündung, Auslöser: kalter Wind, dabei oft ängstlich, nie gleichgültig
Fragmente
„Wir nehmen Leben in Facetten wahr, seine Einheit bleibt uns verschlossen.
Selbst wenn wir ständig und unstet an fremde Orte schwärmen oder an zweien gleichzeitig sind, das Puzzle der Welt bleibt zerhackt.
Wechsel von Ort und Zustand helfen uns aber nach und nach, unzählige Aspekte zu erfassen und ihr Fließen synthetisch zu deuten.“
Ute Bauer ist Künstlerin, geboren in Bad Rothenfelde, und lebt heute in Genf. Sie studierte Kunsterziehung an der Universität München. In Ihrem Buch „Skulpturen“ zeigt sie plastische, homöopathische Arzneimittelbilder: Zu jeder Arznei schuf Bauer eine Skulptur aus Ton, die den Charakter der Arznei fassbar und sichtbar macht. Die Skulptur entsteht durch eine ständige, wechselseitige Anpassung zwischen der werdenden Form und der Künstlerin. Nach über 15 Jahren der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Homöopathie und Arzneimittelbildern hat Bauer ihren künstlerischen Ansatz, Gedanken zur Homöopathie und die Bilder ihrer „Skulpturen“ veröffentlicht: Ute Bauer, Skulpturen 1995-2012, Herbert Utz Verlag, 200 S., Hardcover, 55,- EUR [D] / 56,60 EUR [A] / 66,- CHF, ISBN 978-3-8316-1717-3
Titel-Foto: Walter Eberl / pixelio.de