Forschung
Homöopathie Forschung2024-03-15T15:00:25+01:00

Homöopathie Forschung

Die Forschung in der Homöopathie entwickelt sich und wir können sagen: Homöopathie ist eine wirksame Methode und sie erfüllt auch den Standard der evidenzbasierten Medizin – dies ist vielfach durch Studien belegt. Doch es konnte bis heute nicht erforscht werden, wie die Homöopathie wirkt – der Wirkmechanismus ist also noch nicht entschlüsselt.

Die Evidenzbasierte Medizin (EbM) stützt sich auf drei Säulen, bricht eine weg, kommt die Medizin in eine Schieflage. Das Cochrane Institut – die Hüter der EbM – Definieren diese von Dr. David L. Sackett geschaffene Grundlage:

Die EbM stützt sich auf diese drei Säulen:

  • die individuelle klinische Erfahrung,
  • die Werte und Wünsche des Patienten und
  • den aktuellen Stand der klinischen Forschung.

Eine Säule ist die Forschung, wir stellen hier verschiedene Forschungsbereiche vor und verlinken viele weitere Informationen über den Stand der Homöopathie Forschung. Ein Kenner der Homöopathie-Forschung ist der Wissenschaftler Prof. Dr. med. André-Michael Beer, Direktor der Klinik für Naturheilkunde, Klinik Blankenstein, Ruhr-Universität Bochum, er kommt zu dem Schluss:

„Es liegen genügend aussagekräftige Studien für akute und chronische Erkrankungen vor, die eine Wirksamkeit der homöopathischen Therapie im Placebo Vergleich belegen und die in wissenschaftlichen hochrangigen Zeitschriften publiziert sind. Zudem bestätigt die ärztliche Erfahrung jeden Tag aufs Neue, dass wir es nicht mit einem Placebo zu tun haben.“

Die EPI3-Kohortenstudie / Versorgungsforschung aus Frankreich (2012-2016).

Ergebnisse

  • Gruppe 1: Ca. 50% weniger Verschreibungen von Antibiotika, Entzündungshemmern und fiebersenkenden Arzneien in homöopathischen Praxen bei ebenbürtigem Therapieerfolg wie in konventionellen Praxen.
  • Gruppe 2: Ca. 50 % weniger Verschreibung nichtsteroidaler Antirheumatika und Schmerzmittel, dabei kein signifikanter Unterschied in den Behandlungsergebnissen nach 12 Monaten.
  • Gruppe 3: Der Rückgang von Symptomen war in homöopathischen Praxen größer als in konventionellen. Gleichzeitig betrug die Wahrscheinlichkeit  einer Verordnung von Psychopharmaka in der Gruppe der homöopathisch Behandelten weniger als ein Drittel im Vergleich zu konventionelle behandelten Patienten.

▶️ Der WissHom Reader beschreibt diese EPI3 Studie und gibt einen allgemeinen Überblick über den Stand der Homöopathie-Forschung.

Der Goldstandard in der medizinischen Forschung für den Beleg von Wirksamkeit und Sicherheit einer Arznei sind bis heute noch die sogenannten RCTs – randomisierte kontrollierte Studien. Bis Ende 2014 wurden 189 RCTs zur Homöopathie bei 100 verschiedenen Erkrankungen in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. 104 dieser Studien gelten als sehr hochwertig und kommen für eine weitere detaillierte Bewertung in Frage:
• 41 % fielen positiv aus (43 Studien) – sie stellten fest, dass Homöopathie wirksam ist
• 5 % fielen negativ aus (5 Studien) – sie stellten fest, dass Homöopathie unwirksam ist
• 54 % waren nicht eindeutig (56 Studien)
Um diese Ergebnisse einschätzen zu können, hier die Analyse von 1016 RCTs zu konventionellen Behandlungen – ein auffällig ähnliches Ergebnis:
• 44 % fielen positiv aus – die Behandlung war wahrscheinlich nützlich
• 7 % fielen negativ aus – die Behandlung war wahrscheinlich schädlich
• 49 % waren nicht eindeutig – die Ergebnisse zeigten weder einen Nutzen noch einen Schaden
Obwohl die Prozentsätze an positiven, negativen und nicht eindeutigen Ergebnissen für Homöopathie und konventioneller Medizin ähnlich ausfallen, ist es wichtig, einen großen Unterschied in der Anzahl ausgeführter Forschungsarbeiten anzuerkennen.
Es gibt also qualitativ hochwertige Forschung in der Homöopathie, nur leider noch viel zu wenig. Ein Problem ist die Finanzierung: Die Forschungsförderung für die gesamte Komplementär- und Alternativmedizin (CAM) umfasst nur etwa 0,01 Prozent des gesamten medizinischen Forschungsbudgets in den EU-Ländern.
▶️ Ausführlich wird diese Analyse und viele weitere auf den Seiten des Homeopathy Research Instituts (HRI) beschrieben – auch auf deutsch. Die Seite gibt einen guten und leicht verständlichen Überblick über die Forschung in der Homöopathie.
▶️ Interview mit HRI Gründer Dr. Alexander Tournier: „Wir haben genügend Belege, die für die Homöopathie sprechen“.
▶️ Auch in der Grundlagenforschung wird intensiv über das Wirkmodell der Homöopathie geforscht. Der Physiker Dr. Stephan Baumgartner forscht an den Universitäten in Witten/Herdecke und Bern. In einem Video wird sein Wasserlinsen-Versuch dargestellt. In einem Interview mit der Homöopathie-Stiftung kritisiert Baumgartner, dass die „Diskussion zur Wirksamkeit der Homöopathie zu undifferenziert geführt“ wird.
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