Berlin, 11. April 2023. Brustkrebspatientinnen profitieren von zusätzlicher Homöopathie Behandlung. Das dies nun belegt ist, ist sehr wichtig, denn Untersuchungen zufolge wird sie von 12-19 Prozent der Brustkrebspatientinnen genutzt. In der 4. Ausgabe der Reihe Studien-Monitor stellt das Homeopathy Research Institut (HRI) eine 2022 veröffentlichte retrospektive Studie vor, die auf der landesweiten französischen Gesundheitsdatenbank basiert. Darin wurden die Daten von über 98.000 Frauen ausgewertet, die sich wegen eines neu diagnostizierten, nicht metastasierten Brustkrebses einer Mastektomie unterzogen hatten. Die Studie zeigte, dass eine zusätzliche homöopathische Behandlung Frauen hilft, die Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung besser zu vertragen.

Bestrahlung, Chemotherapie und Hormonbehandlung bei Brustkrebs sind häufig mit Nebenwirkungen verbunden, die die Lebensqualität der Patientinnen erheblich einschränken können. Deshalb wird der Linderung der Nebenwirkungen und der Steigerung der Lebensqualität der Patientinnen immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Da sich die Überlebensprognose bei Brustkrebs dadurch verbessert. In diesem Sinne nutzen viele Krebspatientinnen die Komplementärmedizin als Teil ihrer unterstützenden Behandlung. Und die Homöopathie ist eine der am häufigsten genutzten komplementären Therapien von Brustkrebspatientinnen. Dies wird durch mehrere kleine Studien gezeigt, dass Patienten, die zusätzlich Homöopathie anwenden, eine Linderung der Nebenwirkungen der Krebstherapie erfuhren und eine bessere gesundheitsbezogene Lebensqualität hatten. Untersuchungen zufolge wird sie von 12-19 Prozent der Brustkrebspatientinnen angewendet

Größere vergleichende Studien fehlten jedoch. Die hier vorliegende Studie, die den Nutzen einer zusätzlichen homöopathischen Behandlung bei Frauen mit einer nicht-metastasierten Brustkrebs analysierte, füllt nun diese Lücke.

Brustkrebspatientinnen und Homöopathie. Das sind die wissenschaftlichen Ergebnisse 

  • 26 Prozent der Frauen nahmen in den 6 Monaten vor der Operation und 22 Prozent in den sechs Monaten nach der Operation homöopathische Arzneimittel ein. Danach blieb die Verwendung homöopathischer Arzneimittel in den verbleibenden vier Jahren der Studie bei 15 Prozent stabil.
  • Frauen, die in den 6 Monaten vor der Mastektomie 3 oder mehr homöopathische Arzneimittel nahmen, war die Verwendung konventioneller Arzneimittel zur Linderung körperlicher Nebenwirkungen der Krebsbehandlung in den 6 Monaten nach der Mastektomie um 12 Prozent niedriger als bei Frauen, die keine homöopathischen Arzneimittel erhalten hatten. Dieser Unterschied war signifikant. Ein ähnliches Muster wurde in der Phase 7-12 Monate nach der Operation beobachtet.
  • Die Studie ergab keinen Unterschied in der Verwendung von konventionellen Medikamenten gegen Angstzustände, Depressionen und Schlafstörungen während der gesamten postoperativen Beobachtungszeit zwischen Patientinnen, die zusätzlich homöopathische Arzneimittel einnahmen und Patientinnen, die nur konventionelle Medizin verwendeten.
  • Die durchschnittlichen Kosten für konventionelle Arzneimittel, die zur Linderung der Nebenwirkungen der Krebsbehandlung in den 6 Monaten nach der Operation gegeben wurden, waren bei Frauen, denen 3 oder mehr homöopathische Arzneimittel verabreicht wurden, niedriger als bei den Frauen, denen keine Homöopathika verabreicht wurden. Dasselbe galt für die durchschnittlichen Krankenhauskosten.

Brustkrebspatientinnen und Homöopathie: Deshalb sind die Ergebnisse dieser Studie so wichtig

Trotz der großen Fortschritte in der Krebsbehandlung leiden Patientinnen immer noch stark unter den Nebenwirkungen. Die Ergebnisse der aktuellen Studie deuten darauf hin, dass die Homöopathie den Einsatz konventioneller Medikamente zur Behandlung der Nebenwirkungen bei Frauen mit nicht-metastasiertem Brustkrebs im Jahr nach der Mastektomie reduzieren kann. Dadurch können die Lebensqualität und die Compliance mit der konventionellen Krebsbehandlung verbessert werden.

Da Patienten zunehmend nach komplementär-medizinischen Arzneimitteln fragen, um die Nebenwirkungen ihrer Krebsbehandlung zu lindern, sollten Ärzte mehr über nicht-konventionelle Therapien wissen. Diese Studie zeigt, dass Frauen, die Nebenwirkungen der Behandlung besser vertragen und weniger zusätzliche konventionelle Medikamente benötigen. Dies unterstreicht, wie wertvoll es ist, die Homöopathie als Bestandteil der unterstützenden Behandlung in die Krebstherapie aufzunehmen.

Die vollständige HRI-Veröffentlichung dieser Studie mit allen Quellen lesen Sie hier.

Das Homeopathy Research Institut (HRI) veröffentlicht in einer Serie zahlreiche hochwertige wissenschaftliche Studien, die auf die Wirksamkeit der Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus hinweisen. Das HRI ist auf diesem Gebiet eines der wichtigsten Institute. Es wurde 2007 von dem Physiker und Krebsforscher Dr. Alexander Tournier in London gegründet. Das Institut fördert neue, qualitativ hochwertige wissenschaftliche Forschung zur Homöopathie und veranstaltet internationale Forschungskonferenzen und Expertentreffen.

Bislang wurden diese Studien vorgestellt:

Informationen zur Homöopathie

In der Rubrik „Behandlung“ der BPH-Webseite finden Sie viele weitere Informationen über die Selbstmedikation und die Beschreibungen von Arzneimitteln und Erkrankungen. Hier wird auch beschrieben, wie eine professionelle homöopathische Behandlung funktioniert.

  • Informationen zur Selbstbehandlung mit Homöopathie, Arzneimittelbildern und Erkrankungen erhalten Sie hier.
  • BPH-Broschüre Homöopathie to go können Sie durchblättern und online für 5,50 Euro bestellen.
  • Aktuelle Informationen zur Homöopathie Forschung.
  • Informationen zu homöopathischen Arzneimitteln beim BfARM
  • Gesetzliche Krankenkassen und private Zusatzversicherungen, Informationen gibt es hier.