Was ist Homöopathie? – Eine kurze Definition
Homöopathie ist ein medizinisches Heilverfahren, das auf dem Grundsatz beruht, dass Ähnliches durch Ähnliches geheilt werden kann. Dieses sogenannte Ähnlichkeitsprinzip beschreibt, dass eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, in potenzierter Form eingesetzt werden kann, um ähnliche Beschwerden bei Erkrankten zu lindern.
Homöopathische Arzneien werden aus natürlichen Ausgangsstoffen hergestellt und durch Potenzierung in ihrer Wirkkraft verändert. Dabei bleibt der charakteristische „Arzneireiz“ erhalten, während die Konzentration des Ausgangsstoffs stark reduziert wird. Ziel dieses Reizes ist es, die Selbstregulationskräfte des Organismus zu unterstützen.
Homöopathie betrachtet nicht nur einzelne Symptome, sondern den Menschen in seiner Gesamtheit – körperlich, geistig und emotional. Bei der professionellen Behandlung steht daher immer die individuelle Betrachtung der Beschwerden im Vordergrund.
Die zentralen Prinzipien der Homöopathie
1. Das Ähnlichkeitsprinzip
Es beschreibt den Grundsatz: „Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden.“
Dieses Kernprinzip bildet seit über 200 Jahren die Basis der homöopathischen Therapie.
➡️ Weiterlesen: Grundlagen der Homöopathie
2. Die individuelle Arzneimittelauswahl
Nicht die Krankheit bestimmt das Arzneimittel, sondern das Gesamtbild der Symptome eines Menschen.
Berücksichtigt werden:
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körperliche Beschwerden
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Modalitäten (Was bessert, was verschlechtert?)
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seelische und emotionale Reaktionsweisen
➡️ Weiterlesen: Repertorisation & Mittelwahl
3. Die Potenzierung
Durch schrittweise Verdünnen und Verschütteln („Potenzieren“) wird der Arzneireiz verstärkt, während die Konzentration des Ausgangsstoffs abnimmt.
➡️ Weiterlesen: Potenzen verstehen
4. Die Ganzheitlichkeit
Homöopathie sieht den Menschen als Einheit. Körperliche, emotionale und geistige Faktoren werden gemeinsam betrachtet, um ein umfassendes Bild zu erhalten.
Wie werden homöopathische Arzneien hergestellt?
Homöopathische Mittel entstehen aus pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ausgangsstoffen.
Durch definierte Schritte der Verdünnung und Dynamisierung entstehen verschiedene Potenzreihen (D-, C-, LM-Potenzen).
Die Herstellung erfolgt nach dem Europäischen Arzneibuch und unterliegt strengen Qualitätsanforderungen.
➡️ Weiterlesen: Potenzen verstehen
Wie läuft eine homöopathische Behandlung ab?
Die Erstanamnese
Zu Beginn steht eine ausführliche Fallaufnahme: Symptome, Vorgeschichte, persönliche Reaktionsweisen und Lebensumstände.
Sie bildet die Grundlage für die Auswahl eines passenden homöopathischen Arzneimittels.
➡️ Weiterlesen: Erstanamnese
Repertorisation und Mittelwahl
Homöopath:innen vergleichen individuelle Symptome mit Arzneimittelbildern aus Materia Medica und Repertorien, um das passendste Mittel zu finden.
➡️ Weiterlesen: Repertorisation & Mittelwahl
Der Heilungsverlauf
Der Verlauf kann schrittweise, kontinuierlich oder phasenweise erfolgen. Auch Erstreaktionen sind möglich. Entscheidend ist der Gesamtverlauf, nicht ein einzelnes Symptom.
➡️ Weiterlesen: Heilungsverlauf
Wo findet Homöopathie Anwendung?
Homöopathie wird traditionell bei leichten, akuten Beschwerden sowie unterstützend bei chronischen Erkrankungen eingesetzt.
Typische Bereiche sind:
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Erkältungen und grippale Infekte
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Verdauungsbeschwerden
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Schlafstörungen
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Stress- und Belastungssituationen
Die Anwendung erfolgt entweder in der Selbstmedikation (bei leichten Beschwerden) oder im Rahmen einer professionellen Behandlung.
➡️ Weiterlesen: Selbstmedikation
➡️ Weiterlesen Saisonale Tipps: Husten / Schnupfen
Was ist das Ziel der homöopathischen Therapie?
Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte des Organismus zu aktivieren. Symptome sollen nicht unterdrückt werden, sondern der Organismus soll in seiner Reaktionsfähigkeit unterstützt werden.
Die homöopathische Behandlung orientiert sich an der dynamischen Entwicklung der Beschwerden und am allgemeinen Befinden des Menschen.
Weiterführende Themen rund um die Homöopathie
FAQ
Es besagt, dass eine Substanz in verdünnter Form Symptome lindern kann, die sie in hoher Dosis auslösen würde. Dieses Grundprinzip bildet die Basis jeder homöopathischen Arzneimittelwahl.
In der Regel 60–120 Minuten. Sie umfasst Krankengeschichte, persönliche Reaktionen, Symptome und Lebensumstände und bildet die Grundlage für die Mittelwahl.
Sie können pflanzlichen, mineralischen oder tierischen Ursprungs sein. Die Herstellung folgt strengen Qualitätsstandards des Europäischen Arzneibuchs.
Häufig bei Infekten, Schlafstörungen, Stressfolgen, Verdauungsproblemen sowie unterstützend bei chronischen Erkrankungen. Die Anwendung variiert individuell.
Die Selbstregulation des Körpers zu stärken, Symptome nicht zu unterdrücken und den Heilungsprozess ganzheitlich zu begleiten.
