Wenn es nach dem Willen der Bürger geht, sind die Fakten eindeutig. Die Bevölkerung hat ein sehr starkes Interesse an der Homöopathie und steht ihr aufgeschlossen gegenüber. Laut der jüngsten repräsentativen Forsa-Umfrage (2017) hat knapp die Hälfte der Bundesbürger  schon einmal Erfahrungen mit Homöopathie bzw. mit der Verwendung homöopathischer Arzneimittel gemacht. Die Mehrheit der Befragten (73 Prozent) findet es wichtig bis sehr wichtig, dass die Kosten für diese Leistungen von den Krankenkassen übernommen werden. Und fast zwei Drittel der von Forsa Befragten finden es wichtig bis sehr wichtig, dass sich die Politik neben schulmedizinischen Behandlungsmethoden auch aktiv für Heilmethoden wie die Homöopathie einsetzt.

Bei 85 Prozent der Patienten gingen die körperlichen Beschwerden zurück.

Doch wie zufrieden sind Patienten mit der Wirksamkeit der Homöopathie? Der Gesundheitsmonitor, eine repräsentative Studie der Bertelsmann Stiftung, hat zuletzt 2014 die Homöopathie untersucht und zeigt: Bei mehr als 80 Prozent der Patienten, die von homöopathischen Ärzten behandelt wurden, besserten sich das Allgemeinbefinden und die seelische Verfassung. Am deutlichsten gingen jedoch mit 85 Prozent die körperlichen Beschwerden zurück.

Homöopathie: „Weil anderswo keine Besserung erzielt wurde“

Dabei gaben 43 Prozent der befragten Homöopathie-Patienten an, den homöopathischen Arzt wegen einer chronischen Erkrankung aufgesucht zu haben. Als häufigstes Motiv nannten sie, „dass anderswo keine Besserung erzielt worden war“. Besonders aussagekräftig sind die Ergebnisse auch deshalb, weil der prozentuale Anteil der chronisch kranken Patienten in der Homöopathie-Gruppe (43 Prozent) deutlich höher lag als bei der Vergleichsgruppe ohne homöopathische Behandlung (26 Prozent).

Der Gesundheitsmonitor der Bertelsmann Stiftung bestätigt damit eine zentrale Erfahrung, die homöopathische Ärzte bei ihrer alltäglichen Arbeit machen: Homöopathie hilft bei chronischen Erkrankungen. Und die Zahl chronisch Kranker und multimorbider Patienten steigt in Deutschland analog zum demografischen Wandel stetig. Die ärztliche Homöopathie ist kein „Allheilmittel“. Doch offenbar ist sie ein geeignetes Mittel, um den medizinischen Herausforderungen in einer Gesellschaft mit immer mehr chronisch erkrankten und multimorbiden Menschen wirkungsvoll zu begegnen.

Abbildung: Änderung der Beschwerden nach homöopathischer Behandlung

Gesundheitsmonitor_Homöopathie hilft 80 Prozent der Patienten

Quelle: www.gesundheitsmonitor.de

Download der kompletten Studie

Zwei Drittel der gesetzlichen Krankenkassen erstatten ärztliche Homöopathie

Im Rahmen der sogenannten „Selektivverträge Klassische Homöopathie“ hat der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) mit rund zwei Drittel der Krankenkassen Verträge abgeschlossen, die den Patienten die Möglichkeit der homöopathischen Behandlung bei einem Vertragsarzt bieten. So müssen Sie für die homöopathische Behandlung in der Kassenpraxis nicht selber bezahlen, sondern die Kosten der Behandlung werden direkt von Ihrer Krankenkasse abgerechnet. Voraussetzung dafür ist, dass Ihre Krankenkasse an einem der „Selektivverträge Klassische Homöopathie“ des DZVhÄ teilnimmt und die Behandlung von einem teilnehmenden Vertragsarzt mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie (Ärztekammer) oder dem Homöopathie-Diplom des DZVhÄ durchgeführt wird. Alle relevanten Informationen zu teilnehmenden Ärzten und Krankenkassen finden Sie hier.