Die medizinische Universität Wien hat das bei Studierenden beliebte und gut besuchte Wahlfach Homöopathie bei laufendem Betrieb abgesetzt und die Studierenden von der Lehrveranstaltung abgemeldet. In der Tageszeitung Standard begründet Rektor Prof. Markus Müller diesen Schritt damit, dass sich „die Med-Uni von unwissenschaftlichen Verfahren und Scharlatanerie klar distanziert“. Gleichzeitig erwähnt der Rektor, dass der Leiter des Wahlfachs, Prof. Michael Frass, ein anerkannter Kollege sei. Prof. Michael Frass ist Facharzt für Innere Medizin und internistische Intensivmedizin und seit 1994 Universitätsprofessor für Medizin, er hat eine Zusatzausbildung in Homöopathie und leitet die Spezialambulanz Homöopathie bei malignen Erkrankungen in Wien.

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie sprach mit Prof. Frass, der auch Vorsitzender der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie ist.

Prof. Dr. Michael Frass

Prof. Dr. Michael Frass

Homöopathie und Intensivmedizin, das ist eine Symbiose, die viele nicht glauben. Wie funktioniert das?

Auf die Intensivstation kommen Patienten, die einen Ausfall einer oder mehrerer Organfunktionen haben. Diese Patienten müssen unterstützt werden, beispielsweise das Herz, die Lunge oder die Niere. In dieser Phase kann man die Patienten auch sehr gut mittels Homöopathie konstitutionell unterstützen. manche Patienten wiederum haben eine schwere Infektion und können trotz Einsatzes gezielter Antibiotika nur sehr schwer am Leben erhalten werden. Und genau diesen Patienten können wir mit der Homöopathie eine ausgezeichnete begleitende Unterstützung gewährleisten.

Sie forschen auch, bitte stellen Sie uns Ihre Studie vor, die Sie mit beatmeten Patienten auf der Intensivstation gemacht haben?

Ja, da gibt es zwei Studien. Die eine Studie haben wir mit Patienten mit Sepsis, also einer sehr schweren fieberhaften Erkrankung durchgeführt. Wir haben die Kriterien so streng ausgewählt, dass nur Patienten mit schwerster Sepsis eingeschlossen worden sind. Diese Patienten sind dann eingeteilt worden in eine Gruppe, die konventionelle Medizin plus einem Placebo und einer zweiten Gruppe, die konventionelle Medizin plus Homöopathie erhalten hat. Man muss dazu sagen, dass alle Patienten in künstlichem Tiefschlaf gewesen sind und nicht wissen konnten, dass sie zusätzlich Homöopathie bekommen. Das heißt, dass der Faktor Suggestion durch den Arzt oder der Placebo-Effekt hier ausscheiden. Interessanter Weise hat sich gezeigt, dass diejenigen Patienten, die zusätzlich Homöopathie erhalten haben, eine bessere Überlebenschance hatten, als jene Patienten, die keine Homöopathie bekommen haben. […]

Lesen Sie das vollständige Interview auf der Website des BPH.