Matthias Berger ist 41 Jahre alt und echter Berliner, er hat zwei Kinder und ist studierter Volkswirt. Wir treffen uns in Friedrichshain an der Spree um seine Geschichte zu hören: Rund 20 Jahre litt er an Migräne, nun ist der letzte Schub schon mehr als zwei Jahre her, eine homöopathische Behandlung hat dies Vollbracht.

Mit 21 Jahren hatten Sie Ihren ersten Migräneschub, was war passiert?

Was da genau los war, kann ich Ihnen nicht sagen, ob es der Stress am Anfang meines VWL-Studiums hier in Berlin war? Der erste Schub zeigte sich mit den typischen Migränesymptomen Übelkeit, Erbrechen, Geräusch- und Lichtempfindlichkeit, halbseitiger, pochender Kopfschmerz, der häufig wechselte, mal links zwei, drei Tage, mal rechts zwei, drei Tage – und dies kam von da an mit schöner Regelmäßigkeit wieder.

Wie haben Sie reagiert?

Meine Kopfschmerztagebücher zeigten mir, dass ich die schlimmste Migräne im Frühjahr und im Herbst hatte. Ich ging fünf Mal in die Kopfschmerzsprechstunde der Charité, öfter nicht, da es dort nur darum ging, die Symptome zu behandeln, nicht aber die Migräne. Ich wurde mit Triptane vollgepumpt und weitere Medikamente wurden mir zum Probieren angeboten. Tenor in der Charité: Damit müssen Sie leben, wir können etwas gegen den akuten Kopfschmerz unternehmen, aber nicht die Ursachen ermitteln und behandeln.

Habe ich das richtig verstanden: Sie waren mit 23 Jahren schulmedizinisch austherapiert?

Genau, das war die Aussage. Ich solle froh sein, wenn ich ein Medikament finde, mit dem ich gut leben könne. Viele Migränepatienten überstehen die Schübe nur mit sehr starken Medikamenten, die aber auch ihre Spuren an den Nieren hinterlassen. Diese Therapie habe ich bei der Charité abgebrochen, habe meine Situation resigniert hingenommen, regelmäßig Schmerztabletten genommen und mich dann immer zwei, drei Tage krankgemeldet.

…und was passierte dann?

Dann passierte mir etwas Gutes. Ich sprach im August 2017 mit der Allgemeinärztin Dr. Sonia Seddighi über meine Migräne. Ich war schon ein paar Mal wegen Kleinigkeiten bei ihr gewesen, über die Migräne sprachen wir aber noch nie. So kam ich zur Homöopathie. Sie sagte, ich solle mir keine Sorgen machen, sie habe bereits gute Erfahrungen mit der Therapie gemacht. Das war ein Lichtblick in meiner Resignation.

Wie haben Sie die homöopathische Behandlung wahrgenommen?

Die Fallaufnahme ging über eine Stunde, wir haben über alle Krankheiten meiner Familie gesprochen, über mein allgemeines Befinden und das der Familie – wir haben eigentlich keines meiner persönlichen Themen ausgelassen. Die Gesprächsatmosphäre war entspannt, Frau Seddighi wirkte nicht gehetzt, also absolut anders als ich es ansonsten aus Arztpraxen kenne – es war eine richtige Sprech-Stunde. Das war alles sehr angenehm, beeindruckt hat mich ihre Zuversicht, das sie gesagt, ´wir schaffen das`.

…was war dann der nächste Schritt?

Drei Tage nach der Anamnese habe ich die erste Globuli erhalten. Frau Dr. Seddighi hat mich ab dann engmaschig telefonisch begleitet, Termine in ihrer Praxis gab es alle 4-6 Wochen. Nach der ersten Mittelgabe habe ich halbseitigen Kopfschmerzen gleich am nächsten Tag bekommen – darauf hatte mich Frau Seddighi aber vorbereitet. Die waren aber nur sehr schwach, so wie in einer angedeuteten Migräne-Version und gut auszuhalten. Danach kamen erst einmal keine weiteren Schübe.

Sie sagen „erst einmal“ – dann kamen die Symptome aber wieder?

 


Ja, wieder im Herbst, zwar nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren, aber ich nahm mal wieder die eine oder andere Schmerztablette. In den Terminen gab mir Frau Dr. Seddighi immer mal wieder Globuli und machte kürzere Folgeanamnesen. Dann kam eine lange Phase in der alles gut war und ich war schon ganz gespannt auf den Frühling.

Und, was passierte im Frühling?

Im Frühjar 2018 kam noch ein Mini-Schub, ein letzter, seit dem bin ich nun beschwerdefrei!

Wie hat Ihr Umfeld auf die gelungene Therapie reagiert?

Sehr gemischt. Das ging von Begeisterung bis hin zu absoluter Skepsis – halt so, wie es sich auch in der Gesellschaft wiederspiegelt.

Wie die Homöopathie funktioniert, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass ich keine Tabletten mehr nehmen muss, keine Übelkeit mehr habe und frei von Migräne-Symptomen leben kann – das ist das, was für mich zählt.