Berlin, 30. Juli 2025. Integrative Medizin erweist sich als kosteneffizient, wie aktuelle Studien belegen. Das gilt kurz, aber auch mittel- und langfristig, so die Initiative Gesunde Vielfalt. Denn: Therapien der Komplementärmedizin wirken nicht nur per se. Sie geben Patientinnen und Patienten auch wertvolle Impulse, ihre Gesundheitskompetenz zu erweitern und auf diese Weise mehr Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Wir dokumentieren in Auszüge eine aktuelle Presseinformation der Initiative ‚Gesunde Vielfalt‘.
Gerade Patientinnen und Patienten mit chronischen Erkrankungen und Volksleiden profitieren von der Integrativen Medizin. Sie bleiben nachhaltiger gesund und benötigen dauerhaft weniger Medikamente. Ebenfalls gibt es Hinweise auf langfristige Kostenersparnis durch den Einsatz komplementärer Verfahren, indem Antibiotikagaben reduziert und gefürchtete Resistenzen vermieden werden.
Integrative Medizin ist kosteneffizient und beliebt
Integrative Medizin ist in Deutschland nicht nur beliebt, sie ist für das belastete Gesundheitssystem auch bezahlbar. „In Deutschland nutzen knapp 70 Prozent der
Bevölkerung komplementärmedizinische Verfahren“, sagt Prof. Holger Cramer, der diese am Universitätsklinikum Tübingen erforscht, und betont: „Erste Studien, auch aus Deutschland, weisen darauf hin, dass viele dieser Methoden wirksam, sicher und kosteneffizient sind.“ Was genau das bedeutet, erläutert der Experte: „Eine Intervention gilt als kosteneffizient, wenn die über die Standardbehandlung hinausgehenden Wirkungen einen zuvor festgelegten Kostenrahmen nicht überschreiten.“ Wie sich gezeigt habe, verursachten beispielsweise integrativmedizinische Stationen in Krankenhäusern keine höheren Kosten, trotz des deutlich höheren Aufwandes für das Personal.
Integrative Medizin ist kosteneffizient – das sagen Wissenschaftler
- „Die unterstützende Anwendung von Homöopathika kann dazu beitragen, den Einsatz von Antibiotika potenziell zu verringern. Sie ist auch kosteneffektiv bei wiederkehrenden Mandelentzündungen. Ebenso können dadurch kostenintensive Mandelentfernungen (Tonsillektomien) verhindert werden.“ Prof. Thomas Ostermann, Professor für Forschungsmethodik und Statistik in der Psychologie, Institut für Psychologie und Psychotherapie, Universität Witten/Herdecke
- „Erste Studien, auch aus Deutschland, weisen darauf hin, dass viele dieser (komplementären) Methoden wirksam, sicher und kosteneffizient sind. Integrativmedizinische Stationen in Krankenhäusern etwa verursachen keine höheren Kosten, trotz des deutlich höheren Aufwandes für das Personal.“ Prof. Holger Cramer, Professor für die Erforschung komplementärmedizinischer Verfahren, Universitätsklinikum Tübingen
- „Zu den komplementärmedizinischen Verfahren, die sich im Vergleich zu herkömmlichen therapeutischen Verfahren als kosteneffektiv erwiesen haben, gehören beispielsweise Akupunktur bei Migräne, Hydrotherapie bei Parkinson-Krankheit sowie Visualisierung, Entspannungstherapie und eine kaliumreiche Diät für Herzpatienten.“ Prof. Rogier Hoenders, Psychiater und Leiter des Zentrums für Integrative Psychiatrie, Reichsuniversität Groningen/Niederland
Über die Initiative „Gesunde Vielfalt“
Die Initiative „Gesunde Vielfalt“ ist ein unabhängiger Zusammenschluss von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Therapieformen. Ihr Ziel ist das Zusammenwirken von konventionellen und komplementären Therapien – die Integrative Medizin – stärker in den Vordergrund der Diskussion zu rücken, um notwendige Verbesserungen des Gesundheitssystems anzustoßen. Die Initiative steht dabei für den gegenseitigen Respekt der Therapieformen und Heilberufe. Es geht nicht um ein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Ein Paradigmenwechsel wird angestrebt: Der Patient, die Patientin muss zum gleichberechtigten Akteur neben dem Arzt, der Ärztin werden, um das Gesundheitswesen nachhaltig zu reformieren.
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Information und Aufklärung der Öffentlichkeit, der Nähe zur Praxis und Vernetzung von Ärztinnen, Ärzten, Apothekerinnen und Apothekern und Heilberufen im Sinne der Patientinnen, der Patienten. „Gesunde Vielfalt“ versteht sich als Plattform und Impulsgeber für einen
ideologiefreien, offenen Diskurs um die Verbesserung des Gesundheitswesens in Deutschland.
Thema: Integrative Medizin ist kosteneffizient
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