Berlin, 30. Januar 2024. Minister Karl Lauterbach hat erschreckend wenig Wissen über Homöopathie. Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) bietet in einer kleinen Serie jetzt Hintergründe zur Homöopathie. Im Teil 1 beginnen wir mit der Praxis: Warum Ärzte Homöopathie nutzen

Ärztinnen und Ärzte stehen nach abgeschlossenem Medizinstudium und Tätigkeit in Krankenhäusern unterschiedlicher Fachrichtungen vor der Wahl, ob sie weiterhin in Kliniken arbeiten oder sich in eigener Praxis niederlassen wollen. In beiden Fällen stehen sie zunächst fest auf dem Boden der sogenanten Evidenzbasierten Medizin. Nicht selten aber sind sie dann auch mit Situationen konfrontiert, in denen die konventionelle Medizin keine eindeutigen Handlungsrichtlinien anbietet, aber dennoch die Notwendigkeit zum Handeln besteht.

Wenn die konventionelle Medizin keine Lösung bietet, nutzen Ärzte Homöopathie

Dies kann daran liegen, dass es sich um eher funktionelle Krankheiten handelt, für die es keine passenden Leitlinien gibt. Oder ein Patient leidet unter mehreren Krankheiten gleichzeitig und die entsprechenden Leitlinien widersprechen sich oder angezeigte Medikamente sind wegen möglicher Interaktionen kontraindiziert. Und manchmal lassen auch die Nebenwirkungen eingesetzter Medikamente eine Fortsetzung der Behandlung nicht zu. Hieraus können Therapie-Notstände resultieren.

Bevor ein Patient austherapiert ist, nutzen Ärzte Homöopathie

Nun stehen Ärztinnen und Ärzte vor der Frage: was kann ich meinen Patienten noch anbieten? Muss ich kapitulieren und den Patienten an andere Fachabteilungen weiterleiten? Muss ich ihn oder sie für austherapiert erklären? Was gibt mein medizinischer Werkzeugkoffer oder meine ärztliche Erfahrung überhaupt noch her?

Kein Arzt und keine Ärztin stellt sich eine derart prekäre Situation gerne vor oder möchte sich als Handlungsunfähig erleben.

Das ist der Grund, warum sich qualifizierte und erfahrene Ärztinnen und Ärzte nach Ergänzungen ihrer therapeutischen Möglichkeiten umsehen! Nicht, weil sie esoterische Neigungen haben, sondern weil sie ihren Patienten helfen wollen und daher ihren Werkzeugkoffer nachrüsten müssen. Es geht also nicht um „Heilsteine“, Handauflegen oder suggestive Gespräche. Es geht darum, dass eine Therapiemethode zur Verfügung steht, die sich seit mehr als 200 Jahren bewährt hat, und zwar weltweit sowie in akuten und chronischen Krankheiten! Die Methode ist nach klaren Regeln lehrbar und von Ärztinnen und Ärzten erlernbar. Sie bietet in ärztlicher Hand ein hohes Maß an Patientensicherheit. Sie ist bei korrekter und konsequenter Anwendung kosteneffizient. Und auch das ist sehr wichtig: sie wird von Patientinnen und Patienten gewünscht, aber nicht im Sinne eines schlichten oder verwöhnten „Wünsch Dir was“, sondern auf dem Boden von persönlichen Erfahrungen, die sich herumsprechen.

Ärzte nutzen Homöopathie, da sie ihr Therapiespektrum erweitert

Patienten-Erfahrungen sind die beste „Werbung“ für die Homöopathie und führen auch bei Ärztinnen und Ärzten zu einer Zufriedenheit mit ihrem ärztlichen Tun. Das allein wäre schon ausreichend um zu erklären, warum Ärzte Homöopathie nutzen. Aber es kommt noch ein ganz wichtiges Argument hinzu: die Grundlagenforschung hat in den letzten Jahren wesentliche Fortschritte gemacht, und auch die klinische Studienlage hat sich so eindeutig verbessert, dass Ärztinnen und Ärzte heute mit Freude und Genugtuung sagen können: ich muss nicht der evidenzbasierten Medizin den Rücken zukehren, wenn ich meinen Patienten helfen will! Nein: Homöopathie ist inzwischen selbst evidenzbasiert, und das ist gut so! Fehlt nur noch die Anerkennung durch Fachkollegen. Und durch unseren Gesundheitsminister! Übrigens: alle relevanten wissenschaftlichen Fakten rund um die Homöopathie kann er jederzeit und mühelos in entsprechenden Datenbanken finden: wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!

Autor: Dr. med. Ulf Riker, Internist – Naturheilverfahren und Homöopathie, München

Informationen zur Homöopathie

Der BPH gestaltet den Patienten-Tag auf dem Deutschen Ärztekongress für Homöopathie vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau.