Homöopathie bei Pflanzen

Interview mit Cornelia Maute, Co-Autorin des bekannten Buches Homöopathie für Pflanzen, in dem sie uns erste Einblicke in das Thema Giftfreies Gärtnern mit Homöopathie gewährt. Cornelia Maute hat auch zusammen mit dem BPH drei Webinare zu diesem Thema gegeben, die Sie hier anschauen können.

Lässt sich Homöopathie bei allen Pflanzen in Haus & Garten anwenden?

Ja! Homöopathie hat eine stärkende und ausgleichende Wirkung auf alles Lebendige, und Pflanzen zeigen alle Merkmale von Leben, nämlich Stoffwechsel, Reaktionen auf Reize, Wachstum, Vermehrung und Tod. Ob Sie zum Beispiel einen Läusebefall beim Ficus, beim Apfelbaum oder den Tomatensträuchern sehen, spielt keine Rolle. Wir empfehlen seit Jahren Homöopathie bei all diesen Pflanzen, und zwar nicht nur im Hausgarten, sondern auch bei Obst- und Gemüseproduzenten, Landwirten und Winzern.

Also regt Homöopathie auch bei Pflanzen die Selbstheilungskräfte an?

Genau, die Homöopathie stärkt das Individuum in seiner Kraft zur Selbstregulation. Für Pflanzen heißt das, dass Schädlinge und Krankheiten weniger Chancen haben, einzudringen und Schaden anzurichten. Gestärkte Pflanzen sind viel weniger anfällig.

Mit welchen Pflanzenkrankheiten haben Sie besonders gute Erfahrungen gemacht?

Eigentlich kann man nicht genau sagen, welche Erfahrungen besonders herausragend waren. Generell kann man akute Probleme wie Schädlingsbefall, schwächende Witterungsfolgen oder eine Verletzung als Einsteiger besser erkennen und damit auch leichter behandeln. Die Behandlung von Pflanzenkrankheiten ist da schon etwas komplexer und könnte vielleicht fast mit einer chronischen Erkrankung verglichen werden, aber auch das ist gut erlernbar.

Bitte schildern Sie uns ein Beispiel

Ein gut nachvollziehbares Beispiel ist ein Witterungsschaden, der aufgrund plötzlich auftretender Kälte mit schnellem Temperaturabfall und kaltem Wind einhergegangen ist. Viele Pflanzen werden uns dies zeigen durch blasse, hellgrau verfärbte Blätter, die teilweise auch glasig-durchsichtig sein können. Was sehen wir? Das sind genau die Symptome und Beschreibungen für das homöopathische Mittel Aconitum. Wenn ich diese Pflanze mit Aconitum behandle, wird sie die erfrorenen Teile schnell abstoßen und sehr zügig alle Energie in einen gesunden Neuaustrieb schieben. Es gibt aber auch Pflanzen, welche nach einem Kälteschaden ganz andere Symptome zeigen, nämlich rötlich-braune Verfärbungen an Blättern oder Stängeln. Das ist zum Beispiel bei Rosen der Fall. Daher würde dann das homöopathische Mittel Belladonna zum Einsatz kommen. Damit kann man auch die Ähnlichkeitsregel veranschaulichen.

Wie verabreiche ich der Pflanze das Mittel?

Die Globuli werden in Wasser aufgelöst und mit der Kanne oder einem Spritzgerät ausgebracht. Das Gerät sollte einmal mit frischen Wasser ausgespült werden. Vorwiegend wird der Wurzelbereich gegossen. Bei Schädlingen oder Pilzerkrankungen wird auch das Blattwerk mitgegossen, falls das möglich ist. Man sollte nicht bei voller Sonneneinstrahlung gießen und natürlich auch nicht während einer starken Regenperiode. Als Wassermenge empfehle ich so viel, wie man auch bei einem normalen Gießvorgang nehmen würde.
Auf meiner Website finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und eine Dosierungstabelle.

Was treibt Sie an sich für Homöopathie bei Pflanzen so zu engagieren?

Meine tägliche Motivation sind die bereichernden Kontakte mit meinen Kunden und die zahlreichen positiven Rückmeldungen und Erfahrungen. Und besonders freue ich mich, wenn eher kritische Anwender über die Erfolge an ihren Pflanzen dann auch für sich selbst oder für ihre Haustiere zur Homöopathie kommen.

 

2022-06-29T12:25:48+02:00Tags: , , , |

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