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Liebe Leserin, lieber Leser,
das Jahresende beschert uns einen eisigen Gegenwind. Nachdem die Grünen sich mit großer Mehrheit Ende November gegen die Homöopathie im GKV-System ausgesprochen haben, bekannten sich auch die üblichen Homöopathie-Gegner wieder: Die Linken und die SPD, Andreas Gassen, Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und auch die Apotheken-Umschau.
Mit ihren Argumenten befinden sie sich auf sehr dünnen Eis. Sowohl die Placebo-Geschichte als auch das Kosten-Argument tragen nur in der Oberfläche populistischer Auseinandersetzung. Denn wer die Homöopathie-Forschung kennt, muss sich auch mit den aktuellen Studien auseinandersetzen - um diese wird von den genannten Gegnern ein großer Bogen gemacht. Und was die Kosten angeht - die sich zwischenzeitlich bei Herrn Gassen schon mehr als verdoppelt haben - beantwortet uns keiner der Akteure, wie ihre Rechnung aussieht. Denn wer die Homöopathie aus der GKV streichen möchte, verlagert die Patientinnen und Patienten - und so auch die Kosten - in die konventionelle Medizin. Leider oft genau dahin, woher viele chronisch kranke Menschen kamen, bevor sie die Homöopathie kennenlernten. Also, Geld einsparen funktioniert so nicht. Außerdem, für was sollten die etwa 15 oder 20 Millionen Euro reichen? Die Arzneimittelausgaben der GKV lagen im Jahr 2024 bei 59,3 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist nur dieser eine Ausgabenblock um mehr als 9 % gestiegen. Die Gegner wie Gassen lassen mit Getöse Nebelbomben platzen und lenken von den wahren GKV-Problemen ab.
Zum Glück zieht hier Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) nicht mit. Auch aus der FDP hören wir positive Stimmen zur Homöopathie - zunächst nur aus Baden-Württemberg. Hier finden im März Landtagswahlen statt, zu der wir mit einem breiten Bündnis eine Kampagne planen - dazu mehr im Januar-Newsletter.
Inzwischen ist die zweite Ausgabe des BPH 'Informationsdienst Homöopathie' erschienen, der sich speziell an Politik und Medien richtet. Der Infodienst geht an Politikerinnen und Politiker in Bund und Ländern und an rund 1.000 Journalistinnen und Journalisten. In dieser Ausgabe stellen wir das Thema ‚Patientinnen und Patienten‘ in den Mittelpunkt. Wir zeigen, wer Homöopathie nutzt, wie sie eingesetzt wird und was Umfragen und Studien über die Rolle der Homöopathie in Gesellschaft und Gesundheitswesen aussagen. Ausgabe 3 erscheint Mitte Januar.
Noch ein kurzer Blik auf die anderen BPH-Medien: Die Webseite sortieren wir gerade neu. Wir haben uns wieder einmal angesehen, wie die Seite genutzt wird und strukturieren sie nun so um, dass es noch einfacher wird, das gewünschte Thema zu finden. Schaut mal vorbei. Schön ist, dass die Seite ankommt, Monat für Monat wird sie von mehr als 100.000 Menschen besucht - vielen Dank! Regelmäßige BPH-Informationen zu Gesundheit und Gesellschaft bekommt ihr auch hier: X | Facebook | Instagram | YouTube - folgt ihr uns schon? Liebe Leserinnen und Leser, wir wünschen euch geruhsame, gesunde und glückliche Weihnachtstage und kommt gut und zuversichtlich ins neue Jahr.
Mit herzlichen Grüßen, Meinolf Stromberg BPH-Vorsitzender
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